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Paul-Boncour nimmt an Die Sozialisten lehnen eine Beteiligung an der Negierung ab. Paris, 19. Dezember. Bei einem neuen Empfang Im Llysec hat der Kriegs- Minister des letzten Ministeriums Herriot, Paul-Boncour, den Auftrag zur Neubildung der Regierung angenommen. Die Annahme des Auftrags erfolgte, obwobl die vor. Panl- Boncour erstrebte Beteiligung der Sozialisten an seinem Kabinett gescheitert ist. Ucber die Gründe für die Ablehnung der sozialistischen Mitarbeit heißt es in einem Communiquc: „Die sozialistische Fraktion ist der Ansicht, daß das Regierungsprogramm Paul-Boncours sich nicht genügend dem Programm anpaßt, das die Sozialistische Partei auf ihrem letzten Kongreß an- genommen hat. Die sozialistische Fraktion wird deshalb nicht die Frage einer Kabinettsbeteiligung dem Parteivorstand vorlegen." Immerhin erklärte sich die Fraktion bereit, Paul- Boncour die Aufgabe dadurch zu erleichtern, daß sie ihm gegenüber, wie es in einer anderen Mitteilung heißt, die Unterstützungspolitik unter den gleichen Umständen bestätigt wie gegenüber dem voraufgegangenen Kabinett. Paul-Boncour. lieber den Verlauf der letzten Verhandlungen äußerte sich Paul-Boncour nach dem Besuch im Elysöe dahin, er habe Herriot gedrängt, an der Regierung teilzunehmen, weil er ihn für besonders befähigt halte, eine Politik fortzusetzen, die durch die letzte Abstimmung der Kammer keinen Abbruch erfahren habe. Herriot habe sich aber damit begnügt, Paul-Boncour „zur Ueberuahme des Winistcrpräsidentenamlcs zu raten" und ihm hierfür seine Unterstützung in Aussicht zu stelle». „Ich hätte gern", erklärte Paul-Boncour weiter, „ge treu den von mir stets vertretenen Ideen die sozialistische Partei an der Negierung beteiligt und in der Zusammen setzung des neuen Kabinetts den weitgehenden Zusammen schluß der Linken zum Ausdruck gebracht, der gegenwärtig notwendiger ist, denn je. Die Sozialistische Partei hat je doch, obwohl sie mir ihre Sympathie zum Ausdruck brachte, nicht geglaubt, meinem Wunsche Folge leisten zu können. Da der Präsident der Republik in mich drang, und auch die verschiedenen linksstehenden Fraktionen der Kammer mich ermunterten, habe ich mich dennoch entschlossen, die mir angebotene Aufgabe anzunehmen, und ich werde mich bemühen, so schnell wie möglich eine Regierung zu bilden, die auf Grund ihrer Zusammensetzung und ihres Pro gramms am wirksamsten dem Z u s a m m e n s ch l u ß der Linken dienen kann. Durch diesen Zusammenschluß, hoffe ich, wird Frankreich die bestehenden Schwierigkeiten über winden können." Wie wird das Kabinett Paul-Boncour aussehen? Vorbehaltlich noch in letzter Minute eintrctendcr Acnde- rungen setzt sich das Kabinett Paul-Boncour wie folgt zu sammen: Ministerpräsidium und Auswärtiges: Paul-Boncour (ehemaliger Sozialist), Finanzen: Cheron (ehemaliges Mitglied der Fraktion Poincare), Ocffentliche Arbeiten: George Bonnet (radikal). Inneres: Chautemps (radikal), Krieg: Daladier (radikal), Luftfahrt: Painlevc (Sozialrepi^blikaner), Kriegsmarine: Leygues (früher Linksrepublikaner), Landwirtschaft: Queuille (radikal), Pensionen: Niellet (radikal), Justiz: Gardcy (radikal), Nationale Erziehung: de Monzie (rechtsstehender So zialist), Kolonien: Albert Sarraut (radikal), Arbeiten: Dalimier (radikal), Handelsmarine: Leon Meyer (radikal), Oeffentliche Gesundheitspflege: Danielou (radik. Linke), Handel: Durand (radikal), Post: Laurent Eynac (radikale Linke). Unterstaatssckretäre: Ministerpräsidium: Frot (unabhän giger Sozialist): Auswärtiges: Cot (radikal): Inneres: Is rael (radikal): Krieg: Guy la Chambre: Arbeiten: de Tessan (radikal): Luftfahrt: Bernier (radikal): Schöne Künste: Mist- ter (radikal): Körperlich Ertüchtigung: Dr. Marcombes (ra dikal): Technischer Unterricht: Ducos (radikal); Nationalwirt schaft: Patenostre (unabhängige Linke); Landwirtschaft: Jau- beki (radikal); Kolonien: Candace (radikale Linke). Das belgische Kabinett Dienstag Programmerklärung im Parlament. Brüssel, 19. Dezember. Die belgische Kabinettskrise ist beendet. Das neue Ka binett setzt sich wie folgt zusammen: Ministerpräsident und Minister ohne Portefeuille de Brogueville, Minister des Aeußeren Hymans, Iustizminister Iaiison, Wehr minister Deveze, Verkehrsminister Forthomme, Minister für Kunst und Wissenschaft Lippens, Innen- und Postministe rium Ponllet, Finanzminister Iaspar, Kolonialminister Tschoffen, Industrie- und Arbeitsminister Vanisacker. Mini sterium für soziale Fürsorge und Gesundheitswesen Carton de Wiart, und Ministerium für öffentliche Arbeiten und Landwirtschaft Sap. Das neue Kabinett besteht also im wesentlichen aus den selben Persönlichkeiten wie das erste Ministerium de Bro- ! quevtlle. Das Kabinett wird sich am Dienstag den beiden Kammern vorstellen. Seine wichtigste Aufgabe ist die Sa nierung der Staatsfinanzen, beträgt doch das Defizit nicht weniger als 2)4 Milliarden FrancsI Umsturzplan in Argentinien Mgedeül Bomben- und Wasscnlagcr gefunden. — Die Anführer verhaflel. Buenos Aires, 18. Dezember. Die Polizei hak ein Lager von 1600 Bomben in der Wohnung eines Führers der radikalen Partei beschlag nahmt, desgleichen bei einem früheren Polizeikommissar ein Wassenlager. Es soll sich um einen Umslurzplan handeln, dessen Rädelsführer verhaflel worden seien, darunter der frühere Oberst Lallana. Die Verschwörung ist durch die zufällige Explosion einer Bombe ans Tageslicht gekommen. Diese Explosion führte zu der Entdeckung, daß sich in einem Haus innerhalb der Bannmeile ein ganzes Bombenlager befand. Die Bewoh ner des Hauses flohen, vergaßen aber eine Liste mit 60 Namen mitzunchmen, so daß die Polizei sofort zahlreiche Verhaftungen vornehmen konnte. Der Kriegsminister teilt mit, daß die Armee in keinerlei Zusammenhang mit den Verschwörerkreiscn stehe, daß diese vielmehr unter der Anhängerschaft Irigoyens zu suchen seien. Eine Menge radikaler Elemente, die versuchte, m der Haupt straße der Stadt zu demonstrieren, wurde von berittener Polizei zerstreut. Die Regierung bat einen Ausruf an das Volk erlas sen, in dem milgclcilt wird, daß eine weitverzweigte Ver schwörung entdeckt worden sei, die den Zweck verfolgte, die Mitglieder der Regierung und hochstehende Persönlichkeiten zu ermorden und ösfentliche Gcväude zu zerstören. Die Re gierung fordere unter diesen Umständen die Bevölkerung zur Ruhe auf; denn strenge Maßnahmen zur Aufrechter haltung der Ordnung seien getroffen. Die früheren Präsi denten Irigoyen und de Alvear find verhaftet worden; sie sollen ausgewiesen werden. Die Regierung will den Be lagerungszustand verhängen. Die Nevotte in Argentinien Belagerungszustand über Buenos Aire». — Irigoyen deportiert. Buenos Aires, 19. Dezember. Von den nach der Entdeckung des Vombenlagers in Buenos Aires verhafteten Personen hat jetzt der frühere Oberstleutnant Cattanco erklärt, er sei allein für den ge planten Staatsstreich verantwortlich. Aus mehreren bei den Verschwörern gefundenen Dokumenten ergab sich, daß ein genauer Plan zum Sturz der Bundesregierung ausgear beitet war: so habe man den Präsidenten der Republik und sämtlicl)c Minister entführen wollen. Unter den verhafteten Persönlichkeiten befinden sich auch die Führer der Radikalen Partei. Der Aufstand sollte am 30. Dezember losbrechen. Man spricht davon, daß die nufrührerifche Organisation über sämtliche Provinzen ver zweigt gewesen sei. Der frühere Präsident Irigoyen wurde nach der Insel Martin Garcra deportiert. Der Kreuzer „Veintecinco de Mayo", der die verhaf teten Führer der Radikalen Partei nach ihrem Verban nungsort bringt, ist ausgelaufen. Der Innenminister kündigt die Bestrafung der Schuldigen an. Die Verhaftungen gehen weiter. Inzwischen hak die Regierung auf Verlangen des Kon gresses den Belagerungszustand verhängt. Wie es heißt, bleibt der Belagerungszustand auf Buenos Aires beschränkt. Gegen Störungen des Weihnachtsfestes Vom Evangelischen Pressedienst wird uns geschrieben: Im Zusammenhang mit der breit angelegten Anti- Weihnachts-Campagne in Rußland hat der Moskauer Sen der für Heilig-Abend einen Vortrag über „Marxismus — Leninismus" angesctzt, der zur Verhetzung dec deutschen Arbeiterschaft dienen soll. Wie der kommuniftiscije „Arbeiter- Sender" mitteilt, soll diese Sendung „den freidenkerischen deutschen Arbeiter» ermöglichen, am Abend des 24. Dezem ber (sogenannter Heilig-Abend) trotz der deutschen Sende- programme, ohne provoziert zu werden, zu hören." Dieser unerhörte Versuch einer Störung des deutschen Weihnachts festes durch den sowjctrussischen Sender der kommunistischen Internationale bedeutet eine Einmischung in innerlichste Angelegenheiten des deutschen Balkes und erfordert gebie terisch besondere Maßnahmen. Eduard Bernstein gestorben Berlin, 19. Dezember. Der frühere sozialdemokratische Neichstagsabgeordnete Eduard Bernstein ist im fast vollen deten 83. Lebensjahr an Altersschwäche gestorben. Bernstein gehörte der Sozialdemokratischen Partei seit dem Jahre 1872 an und zählte zu den persönlichen Bekannten von Marx und Engels, wurde aber unter dem Einfluß des englischen Sozialismus Gegner der radikalen Richtung seiner Partei und Gründer des Revisionismus. Von 1902 bis 1906, von 1912 bis 1918 und 1920 bis 1928 war er Mitglied des Deutschen Reichstages. Sr. Hektor Maillart P Genf, 19. Dezember. Dr. med. Hektor Maillart, der in den Jahren 1916 bis 1918 als Sanitätsoffizier in Genf und Umgebung für die Kriegsinternierten segensreich gewirkt hat, ist, 67 Jahre alt, gestorben. Er hatte von 1922 bis 1926 das Amt eines Präsidenten der Gemischten deutsch-franzö sischen Schiedskommission für die Militärpensionen der Elsäs ser und der Lothringer inne. Er war Inhaber der Deutschen Noten Kreuzmedaille 1. Klasse. Zwangsarbeit für Kreugers Bruder Stockholm, 19. Dezember. Generalkonsul Torsten Kreuger, der Bruder des Zünd- holzkönigs, wurde wegen der Unregelmäßigkeiten bei der Högbroforsen A. B. vom Stockholmer Amtsgericht zu 3)4 Jahren Zwangsarbeit wegen Betruges, falscher Buchfüh rung und betrügerischen Bankrotts verurteilt. Torsten Kreuger wurde außerdem verpflichtet, an Käufer von Hög- broforscn-Obligntivnen Schadenersatz in höhe von zusam men über einer Million Kronen zu leisten. Volkswirtschaft. Dresdner Börse vom 17. Dezember. Zum Wochenende war oas Geschäft äußerst ruhig bei überwiegend kleine» Abschwä chungen. Leipziger Riebeck 1.5, Mimosa, Zeiß und Polyphon je 1,25, Landkraft Kulkwitz 3 Prozent niedriger. Sächsische Bank 2,25, Braubank 1, Industrie Plauen 1,25 Prozent fester. Riesa konnten 5 Prozent gewinnen. Anleihen wenig verändert. Leipziger Stadtanleihe von 1928 gewannen 1,5 Prozent. Pfand briefe freundlich. Berliner Effektenbörse. An der Berliner Essektenbörs« vom Sonnabend konnte sich eine ourchaus sreundliche Stimmung durchsetzen. Die Befürchtungen einer scharfen Sanierung der AEG. sind durch verschiedene ener gische Erklärungen aus dem Wege geräumt worden. Am Mon tanmarkt konnte sich wieder das Hauptgeschäft entwickeln. Hier erhöhten sich Harpener um 3 aus 86)4 Prozent, Erdöl um 2)4 Prozent, Gelsenkirchen, Vereinigte Stahlwerke und Rhein. Stahl gewannen etwa 2 Prozent. Rhein. Braunkohle überschritten zum erstenmal 200 Prozent. Farben erhöhten sich um 114 aus 96. Am Eleklromarkt besserten sich AEG. um 2 auf 31 Prozent, Siemens um 2)4 aus 125 Prozent. Neichsbnnk freundlicher. Schissahrts- werte etwa )4 Prozent niedriger. Der Geldmarkt war wenig verändert, Tagcsgeid 4,25 bis 4,12 Prozent und darüber, Monatsgeld 5 bis 7 Prozent, Privatdis konte 3,87 Prozent Am Devisenmarkt setzte sich die Auswärtsbcwegung des eng lischen Pfundes weiter fort, London gegen Kabel wurde mit 3,3025 genannt. Devisenkurfe. Dollar 4,209 (Geld) 4,217 (Brief), engl. Pfund 13,89 13,93, holl Gulden 169,28 169,62, Belga (Belgien) 58,22 58,34, ilal. Lira 21,54 21,58, dän. Krone 71,93 72,07, norm. Krone 7l,53 71,67, franz. Franken 16,425 16,465, tfchech. Krone 12,465 12,485, schweiz. Franken 80,92 84,08, span. Peseta 34,35 34,41. schwed. Krone 75,67 75,83, österr. Schilling 51,95 52,05, nichtamt lich Polen 47,15 47.35. Berliner Produktenbörse. Das Geschäft hielt sich an der Berliner Produktenbörse vom Sonnabend in engen Grenzen. Die Weizen- und Roggenprcise konnten an beide» Märkten gehalten werden. Mehl unverändert. Hafer stetiger. Rollerungen voin 17. Dezember 1932: Für 1000 Kg.: Biktoriaerbscn 21,00-26,00 Welzen, märk. 186—188 Kl. Speisccrbsen 20,00—22,00 Roggen, märk. 152—154 Futtcrerbsc» Peluschken Ackerbohncn 14,00—16,00 Brnngcrsie 166-175 13,00—15,00 Fullcrgcrstc 158—165 13,50—15,50 Hascr, märk., Wicken 14,00—16,00 neue Ernte 114—119 Lupinen, blaue 9,00—11,00 Für 100 »g.: Lupinen, gelbe 12,00—13,50 Wcizenmeyl 23,50-26,40 Serradella 18,00—24,oe Erdmchknchen 10,40 Leinkuchen 10,00 Erünußkuchenmehl 10,60 Trockenschnitzel 8,80 Noggenmehl 19,00—21,40 Sojabohncnschrot Wcizcnklcic 9,00—9,40 ab Hamburg 9,80 Roggenkleie 8,70—9.00 ab Stettin 10,40 Die Großhandelsindexziffer. Die vom Statistischen Reichsamt für de» 14. Dezember berechnete Großhandelsin- dexzisfcr ist mit 92,5 gegenüber der Vorwoche (92,7) um 0,2 Prozent zurllckgegangen. Die Indexziffern der Haupt- gurppen lallten: Agrarstoffe 84,8 (minus 0,4 Prozent), indu strielle Rohstoffe und Halbwaren 87,3 (unverändert) und in dustrielle Fertigwaren 113,6 (minus 0,1 Prozent). Dar Savothelen-Moratorium Eine Durchführungs- und Ergänzungsvcrordnung. Berlin, 18. Dezember. Zu der Hypothekenmoratoriumsverordnung vom 11. No vember 1932 und zu der Verordnung über die landwirt schaftliche Zinssenkung vom 27. September 1932 hat die Reichsregierung je eine Durchführungs- und Ergänzungs oerordnung erlassen. Die Verordnung erweitert zunächst die Voraussetzungen, unter denen ein säumiger Schuldner durch Nachzahlung rückständiger Beträge seine Schuld noch dem Moratorium unterstellen kann. Während dies bisher nur dann geschehen konnte, wenn eine Hypothek vorzeitig fäl lig geworden war, weil sie selbst unpünktlich bedient worden war, eröffnet die Durchführungsverordnung auch für die Fälle die Möglichkeit einer solchen Nachzahlung, in denen der Grund der vorzeitigen Fälligkeit darin lag, daß ein aus einer anderen privaten oder öffentlichen Grundstücks last geschuldeter Betrag nicht pünktlich gezahlt worden war. Die Durchführungsverordnung regelt ferner den Ein fluß des Moratoriums auf Tilgungs- und Abzah lungshypotheken. Eigentliche Tilgungshypotheken, bei denen Zinszuschlüge zur allmählichen Tilgung der Ka pitalschuld vereinbart sind, werden von dem Moratorium überhaupt nicht berührt. Umgekehrt unterliegen Abzah lungshypotheken, bei denen die Jahresrate über 5 v. H. der ursprünglichen Kapitalschuld hinausgeht, in vollem Umfange dem Moratorium. Bei geringeren Raten ist wegen der wirt schaftlichen Verwandtschaft solcher Abzahlungshypotheken mit Tilgungshypotheken die Verpflichtung zur Weiterabzahlung bis zu 3 v. H. der ursprünglichen Kapitalschuld für ein Jahr vorgesehen worden. Schließlich erweitert die Durchführungsverordnung die Vorschrift über die Nichtgeltung des M o r a t o r i u m s f ü r kurzfristige Kreditgewährungen dahin, daß es nicht Darlehnsforderungen zu sein brauchen, sondern daß auch andere Forderungen außerhalb des Moratoriums blei ben, wenn den Umständen zu entnehmen ist, daß eine lang fristige Kreditgewährung nicht beabsichtigt war. Nament lich gilt dies für gewisse Arten von Sicherungshypotheken, bei denen für einen Gläubiger ein Recht an ei'ein Grund stück entsteht, ohne daß es sich hierbei um einen Vorgang des Nealkredits handelt, so besonders bei Zwangsvollstrek kungen in Grundstücken. Normale Entmiillang Erläuterungen zum neuen Reichsbankauswels. Berlin, 18. Dezember. Nach dem neuen Ausweis der Neichsbank hat sich in oer verflossenen Baukwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 57,6 Mill, auf 3157,0 Mill. NM verringert. An Reichs- banknoten und Nentenbankscheinen zusammen sind 34,2 Mill. RM in die Kassen der Neichsbank zurückgeflossen. Die fremden Gelder zeigen mit 354,0 Mill. NM eine Zunahme um 1,3 Mill. NM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 1,9 Will, aus 916,1 Will. RW verringert. Im einzelnen haben die Goldbestände um 5,5 Will, auf 798,5 Will. RW abgenommen, die Bestände an deckungs fähigen Devisen dagegen um 3,6 Will, aus 117,6 Will. RW zugenommen. Die Deckung der Roten durch Gold und deckungsfähigen Devisen betrug ctm 15. Dezember 26,9 Pro zent gegen 26,7 Prozent am Ende der Vorwoche.