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Sächsische Elbzeitung : 08.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193211089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19321108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19321108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-08
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 08.11.1932
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GKEMMeS. Wenn rnm Landins gewäklt worden wäre Dresden, 8. November. Bei den Rcichstonswohlen sind nach dein vorläufige«* amtlichen Wahlergebnis im Freistaat Sachsen insgesamt 3 099 219 Stimmen abgegeben worden; davon entfielen auf die Nationalsozialisten 1 135 292, Sozialdemokraten 85-1831, Kommunisten 608 503, auf das Zentrum 37 479, auf die Deutschnationale Volkspartei 209 860, auf den Radikalen Mittelstand 2686, auf die Deutsche Volkspartei 89 788, die Deutsche Staatspartei 34 947, auf den Christl.-Soz. Volks dienst 46 285, auf die Wirtschaftspakte! 38 721, auf Vas Deutsche Landvolk 6046, aus die Aolksrechtpartci 14 972, Sozialrepublikanischc Partei 815, Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands 12 923, Polenliste 208 Freiwirtschaftlichc Par tei Deutschlands 1045, Kampfgemeinschaft der Arbeiter und Bauern 167, Kleinrentner 2295, auf den Enteigneten Mittel stand 402, auf Handwerk, Handel und Gewerbe 793, auf die Nationale Freiheitspartei 156, Radikal-Demokratische Partei 425 und auf die Schicksalsgcmeinschaft der Erwerbslosen 580 Stimmen. Bei einer Wahl zum Sächsischen Landtag wären dem nach gewählt worden: 35 Nationalsozialisten, 27 Sozialdemo kraten, 19 Kommunisten, 1 Mitglied der Zenlrumspartei, 7 Deutschnatianale, 3 Volksvarteiler, 1 Mitglied der Wirt- schaftspartci, 1 Mitglied der Staatspartei und 2 Christlich- Soziale. Zur Zeit seht sich der Landtag wie folgt zusammen: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 13, Sozialdcmo kratcn 32, Kommunisten 13, Zentrum 0, Dcntschnationalen 1U, Deutsche Volkspartci 8, Staatsparlci 3, Christl-so;. Volks- dicnst 3, Wirlschaftspartci 8, Polksuationale 2, Bolksrcchtpar lei 2, Konservative 1 und Parteilose 2 Mandate. Die Gehaltszahlungen im November Rollsyslcm abgclehnt Dresden, 8. November. Van der Nachrichtenstelle der Stantskanzlei wird «nitge- fteilt: Infolge des immer stärkeren Rückgangs der Steuercin- gänge ist es seit Ende September nicht mehr möglich ge- lvesen, die Dienstbczüge der Beamten und Angestellten des ^Staates zu den seit einem Jahr üblichen Terminen auszu- jzahlen. Das wird sich auch in der nächsten Zeit noch nicht wiedererreichen lasten. Es ist vielmehr im Gegenteil leider mit einer weiteren V e rz ö g e r u ng z u r e ch n c n. Die Negierung hat es aber abgelehnt, dem Vorgehen anderer Länder zu folgen und sich aus eine systematische Hinausschie bung der Zahlungstermine mit dem Ziel eines Ausgleichs der üassenlage, also aus ein irgendwie geartetes sogenanntes NoUsystem festzulegen. Die Dienst- und Versorgungsbezüge sollen vielmehr jeweils so frühzeitig gezahlt werden, wie es idle Kassenlage nur irgend ^u läßt Es wird mit allen Mit- iteln versucht werden, möglichst bald wieder zu den früheren iZahlungstermincn zurückzukehrcn. Wann das geschehen kann, stößt sich freilich zur Zeit noch nicht absehen. Die Negierung hat den Beamten- und Angestclltcnverbänden die Lage der i 'Staatsfinanzen eingehend dargestcllt. Sie bedauert, das; die l Entwicklung der Finanzlage des Staates den Beamten und Angestellten neue BZchwerniste bereitet. Das zweite uno letzte Drittel der Dienstbezüge für November werden am 17. und 29. ds. Mts., die zweite Hälfte der Vcrsorgungsbezügc am 22. November gezahlt werden. IVM Neueinstellunge» in Sachsen Die tatsächliche Linslellungszahl dreimal höher Leipzig, 8. November. Durch die mitteldeutsche Presse geht eine Notiz, daß im Amtsbereich des Leipziger Schlichters bis letzt auf Grund der Notverordnung 15107 Neucmstellungcn vorgenommen worden seien. Davon entfielen auf Sachsen 10182 und auf Mitteldeutschland 4925. Diese Ziffern werden vielfach als Maßstab für die Belebung im mitteldeutschen Wirtschafts- bczirk ««gesprochen. Nach Darlegungen, die der Schlichter für die Bezirke Sachsen und Mitteldeutschland, Ministerial rat Dr. Hauschild, im Institut für Arbeitsrccht an der Universität Leipzig machte, handelt es sich bei diesen Ziffern nur um Neucinslellungcn, bei denen eine Kürzung der Löhne vorgenommen worden sei und die deshalb dem Schlichter gemeldet werden mußten. Neueinstellungen ohne Kürzung der Löhne werden dem Schlichter nicht gemeldet und konnten daher von ihm nicht angegeben werden. Er betonte, das; die Gesamtzahl der Ncueinslellungen von Ihm mindestens auf das Dreifache der von ihm genannten Ziffern geschäht werde. Die Lage im Chemnitzer Jndustriebezirk Chemnitz. Nach den Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer Chemnitz für Oktober 1932 führte die Preis würdigkeit der Kammgarngespinstc zu einer vermehrten Ver wendung in verschiedenen Zweigen der weiterverarbeitenden Industrie. Infolgedessen hielt die rege Nachfrage in der Kammgarnindustrie an und brachte lebhafte, teilweise drängende Beschäftigung bei allerdings immer noch gedrück ten Preisen. In der Bauwollspinncrei war die Nachfrage für Webgarne sehr rege. Die Spinnereibetriebe sind für die nächste Zeit größtenteils unter Kontrakt. In der Strnmpf- industric ist der Auftragseingang etwas reger gewesen. Neu ei n st e l l u n g e n von Arbeitskräften wurden allerdings n o ch n i ch t g e m e l d c t. Die Preise sind unverändert un befriedigend geblieben. Auch blieben die Exportmög lichkeiten begreiizt. Die geplanten Konti» g e n - tierungsma ß n a h in e n wurden allenthalben mit Sorge verfolgt; besonders kunstseidene und baumwollene Strümpfe werden von de» Kontingenticrungsmaßnahmen betroffen. Die Aufträge, die um diese Zeit jeweils erteilt werden, sind vom Ausland fast ganz a u s g e b l i e b e n. Erfreulichere Meldungen liegen aus der Trikotagenin dustrie vor, wo der Ordereingang aus dem Inland zugenom- men hat; die saisonbedingte Belebung dürfte vorerst noch an- haltcn. Trikotstosfc wurden lebhafter gefragt, doch wird der Export von Trikotagcn und Trikotstoffen als unbefriedigend bezeichnet. Die Beschäftigung in der Stoffhandschuhindustrie ist sehr unterschiedlich. In kunstseidencn Stoffen und kunst- seidener Wäsche herrscht eine gewisse Nachfrage. In der Strickhandschuhindustrie hält die saisonmüßig starke Beschäf tigung an. Die Beschäftigung in der Tertilveredelungsindu- strie ist gegen den letzten Monat als gleichbleibend zu bezeich nen. Die bessere Beschäftigung im Glauchau-Meeraner Tex- tilindustricbezirk hat auch im Oktober angehalten. In der Wüschekonfektion sind im verflossenen Monat zwar von vielen Seiten Aufträge cingegangen, aber bei dem Geldmangel sind diese nur klein, so daß eine lebhaftere Beschäftigung nicht einsctzcn konnte. Das tägliche Rundfunfprogramm. Mittwoch, S. November Leipzig-Dresden 6,15 Funkgymnasttt; 6,35 Friihkonzert aus Berlin; 8,15 Dienst der Hausfrau: Metalle im Haushalt, 10,10 Schulfunk; „Sigismund Rüstig, der alle Steuermann"; 12,0V Mittagskon! zert des Emde-Orchesters Leipzig; 13.15 Tanz nach Tisch; 14,0» Erwerbsloscnsunk: Arbeitsstunde; 15,0V 700 Jahre deutsche Spiel karten; 16,00 Das Spiel von Heinrich Schliemann, der das alle Troja ausgrub; 17,00 Jugend musizier« für die Jugend; 18,10 Das gute Buch: Radetzky-Marsch, 18,35 Sprnchcnfunk: Italic- «lisch, 19,05 Chorkonzert des Nikolaichores Lichtenhain' 19,3L Die Bildung zu Wirtschaft und Beruf: 20.00 Abeudunterhaltung; 22,15 Nachrichtendienst; anschliehend Rachlmusit. Glcichblcibcndc Tngcssolgc: 7.15 Schallplattenkonzert mit Werbcnachrichtcu, 9.30 Wir«, schaftsnachrichtcn, anschließend Wetterdienst, Bcrkchrssnnk und Tagesprogramm sowie: Was die Zeitung bringt; 11.00 Werbe- Nachrichten außerhalb des Programms; 13.00 Presse- und Bör senbericht, Wetterdienst, Wasserstandsmeldungcn und Zeitan gabe, 15.30 Wirtscbastsnachrichtcn; 17.30 Wettervoraussage; 17.50 Wirtscl-astsnachrichtcn. K ö n l g s w u st e rh a u s e n. S.00: Berliner Programm. — 9.30: Beschöftigungsstundet ar Unbeschäftigte. — 10.10: Schulfunk: Ton« Sawyer. 15.00: Jugendstunde: In der Wüste — auf Kamelen — ain To ni Meer. — 15.30: Wetter- und Börsenberichte. — 15 15: Erlaub 's und Unerlaubtes auf dem Lebensmittclmarkt. — 16.00: Aom 'lksorganischen Denken zur Schulreform. — 16.30: Konzert. — 7.30: Deutsche und fremde Erbmasse Im deutschen Recht. — 18.00: östliche Volksmusik. — 18.30: Volk und Rasse. — 18.55: Wetter- ericht. — 18.55: Englischer Sprachunterricht. — 19.35: Entstehung nd Wesen der Bürokratie. — 20.00: Aus Leipzig: Unterhaltung««- mndc. — 21.00: Tages- und Sportnachrichten. — 21.10: Aus KS- ngsbcrg: Turandot, Prinzessin non China. Ein tragikomisches Märchen von Schiller. — 22.20: Wetter-, Tages- und Sportnach richten. — Anschließend bis 24.00: Aus Wien: Abendkonzert. Glcichblcibcndc Tngcöfvtgc: 5.45: Wetterbericht. — 6.00: Funkgvmnastik. — 6.15: Wie derholung des Wetterberichts. — Anschließend: Friihkonzert. — 10.00: Neueste Nachrichten. — 12.00: Wetterbericht. — An schließend: Schallplattenkonzert und Wiederholung des Wetter berichts. — 13.35: Neueste Nachrichten. — 14.00: Konzert (außer Souutag). Hein Talsperrenbau Im Müglih- und Gollleubatal Pirna. Wegen des Baues von Talsperren im Gottleuba- und Müglitztal im Nahmen des Arbeitsbeschafsungspro- gramms waren die interessierten Gemeinden erneut bei den zuständigen Behörden vorstellig geworden. Dem „Pirnaer Anzeiger" zufolge ist jetzt vom Finanzministerium an die Gemeinden der Bescheid gelangt, daß der Bau zur Zeit unmöglich sei und daß auch kaum die Möglichkeit bestehe, im nächsten Jahr den Bau zu beginnen. Belebung der Weißenfelser Schuhindustrie Weißenfels. In der Weißenfelser Schuhindustrie ist in der letzten Zeit eine merkliche Besserung der Geschäftslage eingetreten, die bereits die Wiedereinstellung von 500 Ar beitern ermöglichte. Die Firma Detzner entschloß sich, in zwei Schichten arbeiten zu lallen, um die vorliegenden Aufträge ausführen zu können. Die Firma wird dann in der Lage sein, wöchentlich 6000 bis 7000 Paar Arbeitsschuhe herZustcl- len. X ?TV/7/7 // lielterer^oman Ooprri^vt 1931 dF Karl Köhttr » Co.. BerUn-Zeylenvors. (23. Fortsetzung) (Nachdruck verboten! Sidonie legte auf den Nonien „Teddy" einen welchen Ton fall. „Nicht eigentlich Herr Teddy Fuchs war die Quelle; ich hatte mich an Herrn Lutz von Fuchs gewendet, den ich schon von Paris her kenne." „Oh, das ist mir nicht angenehm." Sidonie spielte pracht' voll Komödie. „Pardon! Sollte ich da eine Taktlosigkeit begangen haben?" Zögernd schüttelte Sidonie den Kopf. „Das nicht, nur Herr von Fuchs und ich —" Helmer schloß einen Augenblick die Augen, dann sagte er fast unverständlich: „Wenn dieser Mann ein Recht auf Sic hat, hasse ich ihn!" „Muß man alle Dinge aussprcchen? Worte sind oft viel härter als Tatsachen. Das Wort macht ein Ding crdenschwcr, stempelt etwas zur Tatsache, was vorläufig nur Gedanke ist." Meisterhaft waren diese Worte Sidonies. Teddy hätte seine Helle Freude daran gehabt. Und sic hatten denn auch den Erfolg, daß Helmer ein wenig ausatmete. „Aber, bitte, lassen Sic lins übe: weniger persönliche Dinge reden." „Wie Sie wünsche». Wissen Sie, daß Sie die bestange- zogensle Frau an Bord sind?" „Wenn mich bas auch freut, so ist das doch auch persönlich, nicht wahr?" „Lieber Himmel, gnädige Frau, wenn ich vor so einer schö nen Frau stehe, dann kann ich nicht von Essen und Trinken, von Kursschwankungen oder Politik reden, da muß man nur wieder und wieder von dieser schönen Frau reden." „Ich rede aber sehr gern von Kursschwankungen. Meine Garderobe kostet Geld, und es ist sehr wichtig, daß meine Pa piere immer in hohem Kurs stehen." „Meinem Gefühl nach müßte Ihnen alles Geld der Welt zu Füßen liegen." „Sehr nett von Ihnen, aber so unbescheiden bin ich gar nicht. Und ich hätte auch gar nicht geglaubt, daß die Männer von heute noch so überschwenglich sein können." „Wenn der Mann von heute einer Frau wie Ihnen gegen übersteht, dann muß er es doch werden." „Dann gleichen sich nicht alle Männer von heute, denn mein Mann war nicht so. Er hatte für mich durchaus kein übermäßiges Interesse." Sidonie sah ihn dabei von der Seite an. „Dann muß Ihr Herr Gemahl entweder blind gewesen sein — oder alt wie Methusalem." „Beides nicht, aber anderweitig engagiert. Das kommt doch vor, nicht wahr?" „Es soll vorkommen. Aber mit einer Frau wie Ihnen ist ein solches Vorkommnis ein Verbrechen." „Warum — wenn ich nun nicht der Geschmack meine.' Mannes war?" „Dann hatte der Mann überhaupt keinen Geschmack." „Wo bleibt da der bekannte Korpsgeist der Männer! Ver urteilen Sie einen Gcschlechtsgenossen nicht so hart, es tut Ihne» vielleicht eines Tages leid." ..Nie. über diese» Punkt werde ich mein Urteil nicht ändern. i neben Ihnen «st der Gedanke an eine andere Frau clnc Blas phemie." „Hart, sehr hart sind Sie da im Urteil über meinen armen ! Mann." „Sie haben doch nicht etwa diesen Mann geliebt, der Sic ! nicht beachtet hat?" „Doch, sehr sogar." „Dann war es doppelt schlimm von ihm." „Mag sein. Aber wir wollen doch nicht immer nur von > Persönlichem reden." „Das wird mir sehr schwer werden, und ich muß gleich von : vornherein um Verzeihung bitten, wenn ich wieder in alte Feh- s ler zurückfallc." „Ich werde Sie dann schon zur Ordnung rufen. Ah, da kommt ja Teddy!" Sidonie war erfreut, und Helmer hätte die sen Teddy am liebsten ermordet. „Gnädige Frau, schnell noch eine Bitte: Wann sehe ich Sie morgen wieder?" „Ich bin doch an Bord. Kan» ich plötzlich verschwinden?" sagte Sidonie lachend. „Wann ich Sie allein wicdersche?" „Finden Sie das nicht ein wenig anspruchsvoll? Wir wolle» > es dem Zufall überlassen, nicht wahr?" Sie reichte ihn« jetzt zum erstenmal ihre Hand; er ergriff sie mit beiden Händen und führte sie an seine Lippen, als küßte er eine Reliquie. Sidonie mußte bei diesem Hanhkuß.an die flüchtigen, gerade nur artigen Handküsse denke», die Helmer früher für sie halte. Am liebste» hätte sie ihn bei de» Ohren gezupft wie einen Schulbuben, aber Teddy trat ja dazu, unh so sand sie sich schnell wieder in ihrer Nolle. „Hallo, Teddy, willst du mich holen?" , „Guten Abend, Herr Helmer! Vielen Dank, daß Sie meiner Freundin Gesellschaft geleistet haben. Papa hat all die Zeit Unruhig nach dir gefragt, Danske!" Was glatt gelogen war, denn Lutz von Fuchs hatte sich sehr, sehr gut mit Klara Bauer unterhalten. „Oh, dann laß uns schnell zu ihm gehen." Lliid bei Helmer stand es fest, daß er diesen ältlichen Herrn, der irgendein An recht auf diese wundervolle Frau hatte, auch nicht leiden konnte. Man verabschiedete sich schnell, und Tedo^ ging mit Sidonie ! davon. Kaum außer Hörweite, fragte er: „Nun, wie ging die Sache?" „Wundervoll, Teddy, du hättest deine Helle Freude gehabt. : Denke dir, er verurteilt meinen Mann, der kein Interesse für ! mich gehaht Hal, wie einen Verbrecher." „Der Junge ist gut. Den können wir so lassen. Jedenfalls j zappelt er. Was habe ich dir gesagt — er zappelt." „Und wie, Tehdy, und wie! Ich kann dir ja nicht alles so wiedererzählen —" „Um des Himmels willen nicht! Nur keinen Liebesschmad- derich. Aber ich bitte mir aus, daß du ihn noch gehörig schmach ten läßt. Erst muß der Junge dir nachsteigen, bis ihm die Zunge aus dem Halse hängt. Ich werde ihn schon hübsch in der Wüste ! herumhetzen. Rauf aus die Pyramiden, runter in die Gräben, i rin in die Wüste — leicht wird ihm die Erde." „Brrr, Teddy, wem« man dich so hört, glaubt man, du willst > einen Tiger zähmen." „Ein Tiger ist mir lieber als ein verrückter Ehemann. Aber Spaß macht die Sache, das muß ich schon sagen. Morgen abend werde ich mich mal mit der Strumpf-Kläre befassen und ihr schon immer die Heimreise vorbereiten. Die wird Augen machen." „Wird sie uns nicht verraten?" „Das laß meine Sorge sein. Mollen wir jetzt zu Papa?" „Du, Teddy, auf Papa ist er eifersüchtig." „Gul so. Der alte Herr hat ein dickes Fell." „Und ick möchte jetzt in meine Kabine aeben." „Um von ihm zu träumen! Na schön, denn rm in deine Klappe. Morgen früh acht Uhr wieder in« Bad." „Gul, ich «verde pünktlich sei». — Du, Teddy, er hat gesagt, er sei nicht verheiratet, als ich ihn fragte." „Sieben Lügen von dem Manne gehen aus einen Katzen schwanz! Kan» er dir erzähle», daß er nicht verheiratet ist, was? Du bist ja verschwiegen. O weh, das wird ihm bitter anlommen, wen» er sich später daran erinnert." Teddy lachte herzlich, verabschiedete sich von Sidonie und ging zurück nach hem großen Saal und suchte die kleine Tutti, um mit ihr zu tanze». — Tutti war mit vollem Recht schwer verärgert. Sie lang weilte sich, und das hatte sie nich! nötig, da hätte sie auch in der Pension bleiben können. Ihre Schwester unterhielt sich dauernd mit Lutz von Fuchs, hatte kaum ein Wort für sie; Herr Teddy von Fuchs war verschwunden, war sicher wieder mit seiner schönen Freundin zusammen, der er am Vormittag so liebevoll die Hand geküßt hatte. Ein ekelhafter Mensch, dieser Teddy Fuchs! Erst trat er ihre Hutschachtel in Grund und Bo de», u»d dann hielt er es für »ölig, sie zu ärger», wen» er scho» einmal Zeit für sie hatte. Nun, er sollte nur wicdcrkommen, sie würde ihn wie Wasser ablaufen lassen. Um etwas Abkühlendes zu habe», da sic schon vor W«t weißglühend war, bestellte sie sich eine Portion Eis und löffelte cs trotz allem mit nicht unerhehlichem Wohlbehagen aus. „Na, wenn es man schmeckt." Tutti sah auf, und ha stand der ekelhafte Mensch lachend vor ihr unh nickte ihr auch noch so empörend vertraulich zu. „Das hat Ihnen gleichgültig zu sein." „Ist cs auch. Aber ich will jetzt mal mit Ihnen tanze«, und heshalb könne» Sie bitte das Studium dieses Eisbeche« bis nachher verschieben." „Fällt mir gar nicht ein, mit Ihnen zu tanzen." „Ist auch nicht nötig — ich tanze ja mit Ihnen, also ist es gar nicht so wichtig, ob Sie mit mir tanzen wollen." „Sie sind —" „Frech? Nicht einmal, ich sage nur immer was ich denke. — Eine niedliche Handtasche haben Sie da." Teddy griff nach dein kleinen Beutelchcn aus Brokat, das neben Tutti lag. Da Tutti bezüglich eines Lippenstiftes und einer Puderdose, die in dem Beulelchen ihr vorläufig noch unbenütztes Dasein führ««, ein getrübtes Gewissen hatte, wollte sie es verhindern, daß er dtr Tasche in die Hand nahm. Aber hastig, wie alle wütenden Menschen, griff sie «rach rechts, stieß » der Hand an den noch halb gefüllten Eisbecher, unh schon ergoß sich Hessen kühlender Inhalt über Teddys H««- denbrust und Beinkleid. Und das freute ihn merkwürdigenveche nicht einmal, sondern er sprang auf und schüttelte sich wie «« Hund, der im Regen herumgelausen war. Nun war Tetck, «veißglühend, und er schnaubte die entsetzte Tutti an: „Jetzt sind wir aber quitt von wegen der Hutschachtel." „OK, Herr von Fuchs, es tut mir fa so leid! Entschuldige« Sie. bitte." „Erstens werde ich davon nicht trocken; zweitens gehen b« Flecke nicht aus meinem Anzug; drittens können wir nun nicht tanzen, und viertens haben Sie sich gar nicht zu entschuldige« — ich bin ja selbst schuld daran." Seine Entschuldigung rmwf er ihr aber mit derartiger liebenswürdiger Miene an den Kopf, daß Tutti nun ihrerseits wieder verstimmt war, ihre Tasche nahm unh vcrickwand (Fortsetzung folgt.) Lest SSe KMSNMMMWWG« kein mei von selb dies grö! incn img Viel !)r. IN«! Gia ron dies unh nio! Wii ö" Hal, zicn «hrc bodi Mil die «ich Lar, Pfl. Iche, von Stä Me> und nich kein Käs unst and Tie« zu l Nchc kci« den gan bekc «hin zAn Per alle ein! An Voll sonl Tul Ans bazi schn Wae wer sän« gibt der Mei Aus Tub dich Le«« in« svnj Inn darc halt war sein nich halt und uns gan sam „Ei find diell das mir« ften^ Ivar das und Mo fuh« jahi wen die etw halt turi leck»,
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