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Sächsische Elbzeitung : 05.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193211056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19321105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19321105
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-05
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.11.1932
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Beilage zur Sächsischen Elbzeitung s. ümvMdrr IW Hk. 2K» d It d r s ii n n r c i cuuü Gtav« uns »and. 7. November. Sonnenaufgang 7.03 Sonnenuntergang 16.24 Mondaufgang 14.24 Monduntergang 0.27 1750: Der Dichter Friedrich Leopold Graf zu Stolberg in Bramstedt in Holstein geb. (gest. 1810). — 1810: Der Dichter Fritz Meuter in Stavciihagen geb. (gest. 1874). — 1818: Der Naturforscher E. du Bois-Reymand in Berlin geb. (gest. 1806). — l867: Die Physikerin Maric Curie in Warschau geb. — 1013: Der englische Naturforscher Alfred Russell Wallace i» Old Orchard gest. (geb. 1822). — 1024: Der Maler Hans Thoma in Karlsruhe aeft. (geb. 1830). Dar Wetter der Woche Leichte Besserung? Aka. Da? von Grönland allmählich auf Skandinavien übergreifende Hochdruckgebiet hatte die Wirkung, daß die von Labrador nach Südisland vordringenden Tiefdruck- störungcn vor der arktischen Kaltluft südöstlich zur Nord- und Ostsee ausweichen mußten. Dadurch kamen mir direkt in das Grenzgebiet milder südwestlicher und kalter polarer Luftmassen zu liegen, und als Folge davon hatten wir das recht unbeständige, regnerische, windige Herbstwetter. Für den Nest der Woche bleibt das Wetter in Norddeutschland noch etwas unbeständig, aber entschieden ruhiger-, nach leich ter Erwärmung werden die Temperatunen wieder langsam zurückgchen. In Süddcutschland bessert sich das Wetter unter dem Einfluß des dortigen Hochs stärker. Für die neue Woche besteht wie vor acht Tagen die Wahrscheinlichkeit, daß die im hohen Norden angesammelten Kaltluftmassen durch die zurzeit abgeschlossene Zykloneureihe des Nordatlantiks süd wärts ausfließen werden. Auch die anfangs November bei Neufundland auf den Ozcan übertretende Hochdruckwelle scheint diese Entwicklung zu unterstützen, so daß anfangs der Woche ein stärkerer Temperaturrückgang als acht Tage zu vor in Aussicht steht. Mit dem Einbruch der Kaltluft können Schneefälle auch in der Niederung eintreten. Vermutlich schon Mitte der Woche dürften dann neue Störungen von Südgrönland her durch die Zufuhr milderer Ozeanluft in Erscheinung treten und Erwärmung und Witterungsumschlag herbeiführen. Dr. A. K. * An die Heri-en Wahlvorsteher richte» wir die Bitte, uns das Rcichstagswahlcrgclmis ihrer Gemeinde aus lelcsouischem Wege zu übermitteln. Unsere Re daktion (Fernruf 22) nimmt von 5 Uhr nachmittags an die Wahlergebnisse ans. Noranssichtlich wird gegen !) Uhr abends das erste Sonder blatt mit Wahlergebnissen ans unserem Bezirk und vergleichen den Ziffern znr letzten Reichslagswahl vom 31. Jnlj 1932 er scheinen können. Bad Schandau bildet, wie immer, auch diesmal einen Stimmbezirk. Das Wahllokal befindet sich im Hotel Lindenhof. Die Mahlzeit dauert von 9Uhr morgens bis 6Uhr nachmittags. Die Zahl der in Bad Schandau Wahlberechtigten beträgt 2242 (981 Männer und 1261 Franc»). A» Stimmscheine» wur de» diesmal 121 ausgestellt, so das; die Wählerliste zur mor- gigc» Neichstagswahl »och 2121 Wahlberechtigte verzeichnet. — Gabensammlnng des cv. Fraucnvcrcins. In dem am 28. Oktober dss. Jahres im Anzeigenteil der „Sächsischen Elb- zcituug" veröffentlichten Ausruf des cv. Frauciivcr- ci » s zur W i n t e r » o t h i l s c 1932/33 wurden den opscr- bcrcUcu Schandaucr Mitbürgern allerlei Helfcrdienste zur Aus wahl gestellt und u. a. Naturalgaben aller Art, Brot-, Kar toffeln- oder Kohlengul scheine, Strickwolle, auch Barspcndeu für die Bedürftigen erbeten. Der erste G a bcncmpsang sindet- wie bereits angckündigt, an, nächsten M ontag, dcn 7. No vember von 3 — 5 Uhr in; Gcmcindesaal statt und wird gewiß, trotz anhaltender Wirtschaftskrise und vermehrter Sorgen der ehemals Besscrgcstclltcn, wiederum iu der Weise beschickt werden, das; durch Häufung kleiner nnd kleinster Spen den sich die notwendige» Menge» »»sammel», »ach der Losung: „Viele Wenige mache» ei» viel", die schon in, Norjahre den ge wünschte» Erfolg bewirkte. — lOjiihrige Dienstjnbiläcn. An; heutige» Tage begeht Ncichsbah»obersckrclär Max B ar < hel vom Bahnhof Bad Schandau sein 4 0 j ä h r i g c s. D i c n st j u b i l ä n »i. Bis zu der während des Krieges erfolgten Stillegung des Vorschub- ! bahiihofs Krippen war der Jubilar dortsclbst tätig. Von; ! Reichspräsidenten und von der Hanptverwaltnng der Reichs bahn wurden dem Jubilar Glückwunschschreiben übersandt. — Oberzollsekrctär Karl Müller von; Hanptzollamt Bad Schandau feiert heute ebenfalls sei» 40jähriges Dienstjnbilänm. A»s diesem Anlaß erhielt der Jubilar vom Reichspräsidenten eine Urkunde für Irene Dienste übermittelt. — Handwerk-Gcscllcnpriisnng. Die jungen Handwerker, die Oster» ihre Lehrzeit beende», müsse» sich zur Ablegung der Ge sellenprüfung rüsten. Das Gesuch um Zulassung zur Prüfung ist, wenn der Lchrhcrr einer Innung angchört, bei dieser, sonst bei der Gewcrbckammer ciuzurcichcn. Von den Nichtiunungs- lehrlingcn ist zn dem Gesuch an die Gewcrbekammer (Drcsden- A. 1, Grnnaer Straße 50) ein von dieser hcrausgegebcncr Vor druck zu benutzen. Beizufügcu sind: ein selbstvcrsaßtcr nnd eigenhändig geschriebener Lebenslauf, eine Lehrbescheinigmig, die Bernfsschulzengnissc, die Prüfungsgebühr (im allgemeinen 10 Mark, für Prüflinge aus nicht zur Gewerbckammcr beitrags pflichtige» Betriebe» 15 Mark), Vorschläge für das Gesellenstück mit der Zustimmungscrklärung des Lehrhcrrn. Das Gesuch mit den Unterlagen nnd der Prüfungsgebühr muß bei der Gc- werbckammer spätestens bis 15. Novembcr 19 3 2 cin- gchcn. Bei der Bedeutung des Gcscllenprüfungszeugnisscs für die Zukunft des jungen Handwerkers wird de» Eller» »»d Er ziehungsberechtigte» dringend empfohlen, die Lehrlinge znr Anmeldung zur Prüfung anzuhalten. Die Lehrherre» sind hier zu gesetzlich verpflichtet. — Schutz der Schleiereule! Von den in Sachse» «och be heimatete» Eule» hat »»streitig die Schleiereule am stärkste» n»ler de» Nachstellunge» durch de» Me»schc» zu leide» gehabt. I» »»mittelbarster Mcnschennähe, bald aus Schloß- und Kirch- türmen, bald iu Scheune» u»d a»dercu stille» Gebäude» nistend, ist es ei» verhältnismäßig Leichtes, sie zu sangen und zu töten. Und das hat man denn auch weidlich getan. Die Zei teu, iil denen man ihren toten Körper an Schcuueutore nagelte, sind »och gar »icht so lange vorüber; ja cs gibt Stellen in Sachse», an denen man diese alte, abgeschmackte Unsitte »och heute ausübt. De» Nachstellungen der Schleiereule durch eiue verständnislose Bevölkerung schlosse» sich auch solche von be hördlicher Seite a»; wir kcmicn Fälle, in Vene» »och vor der Wählt in den Vormittagsstunden! Am Sonntag wird in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags gewählt. Zur Vermeidung eines Andranges in de» letzte» Wahlstundcn ergeht a» die Wählerinnen und Wähler die Aufforderung, ihr Stimmrecht möglichst bereits in den Normittagsstilndcn auszuübcn. Das Wahllokal befindet sich wie immer im Hotel „Lindcnhos". Wer zeitig wählen geht, erleichtert das Wahlgeschäst. hältnismäßig kurzer Zeit die auf Türmen öffentlicher Gebäude nistenden Schleiereulen durch Polizciorganc beseitigt wurden. Das alles hat zur Folge gehabt, daß der schöne Vogel in den letzten Jahrzehnten rapid abgcnommcn hat mid fast überall in Sachsen sehr selten geworden ist. Dabei ist die Schleiereule, die übrigens zu de» geschützte» Vögel» zählt, wohl die nützlichste ihrer Sippe überhaupt. Sic »ährt sich säst ausschließlich vo» Mäuse» u»d da sie vorwiegend i» den nuferen Dörfern und Städten sich anschließende» Fcldgcbiclcn jagd, sind cs wieder um die schädlichste» »»ter dcu Mäusen, nämlich die ost so ver heerend anstrctcndcn Feldmäuse, die vorwiegend ihre Beute werde». Gärtner, Landlcutc »sw., die der Schleiereule »ach- stclle», schaden daher auch mir sich selbst. — Für Durchführung der sächsischen Verwaltungs- rcform. Zu dein großen Problem einer durchgreifenden sächsi schen Verwaltungsreform Hal der Vorstand des Sächsischen Ge- meindekageS in seiner letzten Sitzung die Auffassung vertreten, daß das seil langem erwartete Reformwerk nunmehr in ent scheidender Meise in Angriff genommen werden muß. Eine un erläßliche Voraussetzung hierfür bildet nach der Aufsassung des Vorstandes, daß ein dazu in besonderer Weise geeigneter Mini sterialbeamter unter völliger Freistellung von seinen bisherigen Aufgaben mit der weiteren Durchführung der Aufgabe, insbe sondere mit der Erstattung von Etnzelvorschlägen, von der Re gierung betraut wird. Es erscheint unerläßlich, nunmehr die ganze Frage der Vcrwallungsreform praktisch in Angriff zu nehmen und Schritt für Schritt durchzufiihren. Der Vorstand hält es fiir erforderlich, daß diese Reform in engster Fühlungnahme mit dem Sächsischen Gcmeindctag als der Vertretung der Gesamtheit der sächsischen Gemeinden zur Durchführung gelängt. Ein entsprechen der Antrag ist inzwischen bereits an das Ministerium des Innern abgcfcrligt worden. Dresden. Sittlichkeitsverletzer in der H ei de. In der letzten Zeit ist mehrfach bekannt geworden, daß Spaziergänger in der Dresdner Heide vo» eine»; Sittlich keitsverletzer belästigt wurden. Der Mann näherte sich u. a. in der Nähe des Flugplatzes einer Haustochter aus Dresden und belästigte sie. Auf die Hilferufe des Mädchens kamen Heidebcsuchcr hinzu, denen es gelang, den Unbekannten zu stellen. Auf dem Wege zur Polizeiwache schwang er sich plötzlich auf sein Fahrrad und flüchtete in Richtung Dresden. Einer der Spaziergänger schlug mit einem Spazicrstock auf den Flüchtenden ein, der dadurch wahrscheinlich Verletzungen am Genick davongetragen hat. Es soll sich um einen 35 bis 40 Jahre alten Mann handeln. Weißen. Neueinstellung. Ueber Neueinstellung von Arbeitskräften in hiesigen Betrieben berichtet das „M. T.", und zwar kommen in erster Linie die keramischen Betriebe in Frage, die durch die Maßnahmen der Ncichsre- gierung zur Förderung der Neparaturarbeitcn an Grund stücken usw. hierzu in die Lage versetzt wurden. So haben die Teichertwcrke ihre Arbeiterzahl um 200 erhöht. Auch bei den Somagwerken ist eine größere Zahl von Arbeitern eingestellt worden. Glauchau. V r ü ck e n i p r e n g u » g. Im Rahmen der Umbauarbeiten am hiesigen Bahnhof machte sich auch eine Verlegung der über die Lungwitz führenden .Bahnlinie not wendig. Aus diesem Grunde müßte auch die alte Lungwitz brücke abgebrochen werden, um Platz für den neuen Lung- witzviadukt zu schaffen. Um den Abbruch billig zu gestalten, ist die Brücke jetzt durch 60 Sprengladungen, die alle zu gleicher Zeit zur Auslösung gebracht wurden, gesprengt wor den. Leipzig. K o m m u n i st e n st ü r in e n. In der Berg straße kam es zwischen einem SS-Mann und einem Kom munisten wegen einer am Haus neben anderen Parteifahnen wehenden Hakenkreuzfahne zu einer lebhaften Auseinander setzung. Als von der Stempelstelle in der Kohlgartenstraße etwa fünfzig Kommunisten zur Unterstützung herangeholt waren, stürmte man gemeinsam das Haus und drückte das geschlossene Tor ein. Im Hausflur trat den Komimmistcn der Schlossermeisterssohn Kurt Kern entgegen, der auf dem Hof mit einer Gasflasche gearbeitet hatte, in der sich schwef lige Säure für einen Kühlapparat befand. Kern ließ das stechend riechende und die Schleimhäute stark reizende Gas gegen die Angreifer ausströmcn, die sich daraufhin flucht artig auf die Straße zurllckzogcn. Inzwischen mar das Ueber- sallkommando eingetroffen, das vier Kommuiüsten festnahm. „Alte Märsche und Soldatenlieder." So kantet das Kennwort der großen Gcmcinschaslsvcran staltnng unserer Gesangvereine „Eintracht" und „ Lie der krau,z" mit dein T r o m p c t e r k o r p s des Art.- R e g. 4 nnler Leitung von Musikmeister Waldau, die heute «Sonnabend) abends 8 Uhr im Kurhaus in Gestalt eines W o h l t ä t 1 g k c i I s a b c ii d s zum Besten der Win terhilfe der Sta d t B a d Scha n d a n abgehalicn wird. Ein äußerst abwechslungsreiches Programm wird geboten. Das Trompeierkorps des Ari.-Reg. Nr. 4 eröffnet den Abend mit vier Konzertstücken, von denen die Hymne und Marsch ans „Aida" von Verdi (mit Benutzung der Aidatrompctcn) und Wach aus — Tanz der Lehrbuben nnd Auszug der Meister aus Wagners Meistersingern genannt seien. Der zweite Teil bringt Volkslieder, gesungen von den beide» hiesige» Gesangvereine». Der dritte Teil dürste das meiste Julercsse si»dc». Nebe» zwei Parademärsche» kommt ei» großes Soldatcnlicdcrpotpourri »»d das Tcmgcmäldc ,Im Biwak" z»m Vortrag. De» Schluß bil det der Zapscustrcich der bcrittcucu Triippcu. Im Interesse des wohltätigen Zweckes wäre cs dringend zn begrüßen, wcmi diese Ncranstaltnng sehr reichen Zuspruch fände. Gefahr des Stillcgens tausender Kraftwagen. In kurzen Abständen hat das deutsche Treibstosskartcll die Bcnzinprcise dreimal hcrausgescht und Plant darüber hinaus weitere Erhöhungen. Zuzüglich der Zölle, Ansglcichsstcueni und der Verteuerung durch den Sprilbeimischnngszwang be trägt jetzt der Verkanssprcis des Treibstoffes ei» Vielfaches der Weltmarktpreise. Diese Verteuerung ist für die deutsche Wirt schaft ganz unerträglich. Abgesehen von den nachteiligen Folgen für die gesamte Krastfahrzengindnstric werden alle Trcibstosf- vcrbrauchcr durch die Preisdiktatur des Trcibstosskarlells emp findlich getroffen. Biele tausend reisende Kausleute sind gezwungen, in weni ger dicht besiedelten Gegenden ihre Känfcrschast im Krastwagen zn besuchen. Bei einer weiteren Zuspitzung des Gegensatzes von sinkciidcn Umsätzen nnd von steigenden Rciscspescn werden sich viele reisende Kaiislentc genötigt sehen, ihre Rcisetätigkcit im Kraslwagcii cinzustetten oder stark einzuschränken. Der Bund reisender Kaufleute im DcMschnalionaleu Ha»d- lungsgchilfcn-Verbcmd forderte daher die Reichsregieruug dringend ans, sofort tatkräftig einziigreifen. Die Maßnahmen dürfen sich aber nicht nur auf eine Senkung der viel zn hohe» Abgaben beschränken, sondern müssen auch der Preisdiktatur des ncugebildctcn Trcibstosfkartclls Grenzen setzen. Es geht nicht an, daß die Verbraucher die Amortisation des in einem übersetzten Tankstcllcnnetz falsch iilvcsticrtcn Kapitals tragen. Die weitere Einschränkung der Berufstätigkeit der reisen den Kaufleute würde in weitem Umfange das Ausbleiben von Aufträge» sür die beteiligte» Firmen znr Folge habe», ei» Er gebnis, das den Bemühungen um Ankurbelung der Wirtschaft strikt zuwider läuft. Ein voltsparteilicher Antrag gegen die Uebcrlastnng des Kraftverkehrs. Die volksparteiliche Landtagsfraktion brachte einen An trag ein, in dem auf die zunehmende Stillegung von Kraft fahrzeugen hingcwicsen wird. Die Ursache sei in den meisten Fällen die untragbar hohe Belastung des Kraftverkehrs. Die Leidtragenden dieses bedauerlichen Rückgangs seien die Kraft fahrzeugindustrie, der aus dem Kraftverkehr beruhende Mit telstand (Handel usw.), endlich der Staat infolge verminderter Steuereingänge und erhöhter Erwerbslofenunterstützung. In Sachsen, das mit seiner Fahrzeugdichte an der Spitze der deutschen Länder stehe, seien diese Wirkungen besonders fühl bar. Beantragt wird eine Senkung der Vctriebsstoffpreise und der Kraftfahrzeugsteuer im Benehmen mit den Organi.r-. sationen der Fahrzeughalter. j Gebessertes Elbfrachtcngcschäft. Im Oktober war das Laduugsangcbot im Bcrggcschäst auf der Elbe etwas lebhafter. Das Kahiiraumaiigcbot in Hamburg ist ausreichend. Die Abrufe erfolgte» etwas prompter als im Vormonat. Zurückzuführcn ist dieses jedoch i» erster Linie auf das KleiMvasser, das bis gegen Ende des Monats vor herrschte. Erst während der letzten Oktobcrwochc war geringer Wuchs zu verzeichnen. In diesem Zusammenhang verknappte sich der Lecrraum im Talverkehr und lag vorübergehend Kahuraum- knappheit i» Böhmen, Sachsen und an der Mittelclbe vor. Auch von Königswustcrhanscn wurden kleinere Fahrzeuge angcsor- dert. Hieraus waren zeitweise größere Verschiebungen von Leer- raum zurückzuführcn, die den Markt andererseits entlasteten. Die Kohleverschifsungcn nach Berlin ließen Z» wünscheii übrig. Betreffs der Frachten muß auf dic Festsetzungen der Frachicnansschüssc verwiesen werden. Leipzig. Das O pfcr des Sohnes. Der 57 Jahre alte Hausfcblächter Wilhelm K. aus Wachau, an dem sein Soh» mit einem Hammer eine» Toffchlagsversuch verüble, ist im Krankenhaus den schweren Berletzungen erlegen. 100 Prozent Nationalsozialisten. Annaberg. In Dörfel ist ftlr die Gemeindcwahlen nur eine einzige Liste, eine nationalsozialistische, eingereicht worden. Die NSDAP.-Kandidatcn gelten demnach als gewählt. Oschatz. In Eahlassan erübrigt sich dic Gcmeindcwahl, da nur ein nationalsozialistischer Wahlvorschlag cingegangcn ist und die aufgestellten Kandidaten als gewählt gelten. „Der Feind steht rechts?" Ei» Spiegelbild zur Neichstagswahl am 6. November 1932. Betrachtest du im Spiegel dem Gesicht, da ist dein rechtes Ohr stets auf der linke» Seite! Das merkt man aber meistens nicht und darum irren sich so viele Leine! So sieht man auch im „Spiegelbild" — hört, hört! — Jetzt vor der Wahl die Politik verkehrt! Man schreit „ d e r F e i n d st c h t rechts " und meint, cs sei die Wahlparole schlau gedrechselt, mid weis; doch nicht, das; mau dabei die beiden Seiten nur verwechselt! — . Drum stimme ruhig ein iu das Gekrächj: „ImSP icgclbi l d geschn — der Fe iud st eh t rechts!" Dr. M. I. B. Wettervoraussage der Sächsischen Landeswetterwarto für 6. November 1932. Meist zeitweise auffrischende Winde; geringe Bewölkung. Nachts kühl, tagsüber mild. Bis an die Zähne bewaffnet? Ueber die deutsche Reichswehr ist iu letzter Zeit wieder viel geredet und geschrieben worden. Einen hochinteressanten »»d reich illustrierten Artikel über die Hilssmitlel und Atrappen, ans dic an Stelle von wirklichen Aampsmittcln dic deutsche Reichswehr zur Ausbildung angewiesen ist, bringt die soeben erschienene, auch sonst sehr lesenswerte Nr. 45 der bekanntcii „Deutschen Illustrierten". (Die Deutsche Illustrierte Vcrlags- gescllschaft in. b. !H., Berlin SO. 16). Das Hest ist sür 10 Psg. überall zn haben. Wahlbeilage. Der heutigen Stadt- und Landanslagc liegt ein Wahlslng- blatt der Deulschnationalen Volkspartei bei. Aus der.Geschäftswelt. Die heutige Stadtauslage enthält ein Wcrbcblatt der Firma El. Junghanns, Bad Schandau, Marktstraße. * Will der Tierhalter auch in Zeiten des Grünsutlermangels sein Vieh gesund und leistungssähig erhalten, so muß er ein Beifutter reichen. 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