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Verschärfter Wahlkampf Hugenberg zum Leipziger Urteil. — Ileder Schuldcn- regelung und Sozialismus. Ziasscl. Dr. Hugenberg sprach am Mittwochabeiio i» »assel ui einer überaus sUn k besmhle» Masscnvcrsauimlittig. Der große Saal der Sladlhalle >var schon eine Stmive vor Begin» der Versammlung voll deseliU schließlich mnßlcn auch die Ncbcnsäle geössncl werden, nm die Massen ans;» mchmen. Hngcnberg nahm in seiner Rede cinleilend Bezug aus das Urlcil des StaalSgerichishoscs und crklärle nulcr dem Bcijall Der Versammlung dam m au Es >vird sehr viele Lcnle in Dculschland gebe», die dieses Urlcil nichl ganz verstehen. Das Urteil läusi in gewissem Sinne daraus hinaus, das, es zwei preußische DlaalSminisierieu gibt. Ich vi» der Meinung, das; daS gut ist, denn es stellt die Regierung vor eine ganz klare Entscheidung. Wir lmveu immer aus dem Standpunkt gc- slandcu, das; das Notslaudsrccht des Staates der :llcichs- rcgicruug das Recht zu ihrem Vorgehen in vollem Maße gc- gebcn hat. Dieses Notstandsrccht ist au Erkenntnisse von 'Slaatsgcrichtshöscn uich, gebunden. Das Vorgehen des Rcichs- präsidcnten v. Hlndenburg und der jcßigcn Rcichsrcgienmg ist gcrcchlscrligt durch die Lebcnsbcdürsnisse des deutschen Polkes, und es bedars einer weiteren ßlcchtsertigung durch die Berichte nicht. Das; solche juristische Zwirnssäden noch vor un sere Enlwickluuq gespanut werden — Zwirnssöde», die man zerreißen wird —, das beweist, das; cs um ici» wird, sich bei dieser Wahl der VcraMwortting bewußt ;u sciu, die ciu jeder Staatsbürger trägt, und vor allem sich bewußt ;u sei», das; diese Wahl bestimmt ist. die Klarheit ;u vergrößern, die über die Lage in Deutschland bei uns jcdcusalls schon in vollem Maße besteht. In den Mittelpunkt seiner weiteren Ausführungen stellte Hugenberg die Notwendigkeit der SckmldcnrcgeUttlg, eine Frage, die er diesmal in aller Aussührlichkeit behandelte. Nationalsozialisten, die in erheblicher Zahl anwesend wa ren, unterbrachen die weiteren Aussührungcn Hugenbergs, die sich gegen die NDDNP. richteten, mit Hänschen Zwischenrufen, die von Hugenberg beantwortet wurden. Nns den Zwischen rns: „Nationalsozialismus uud Marxisnins sind wie Feuer und Wasser" erwiderte Hugenberg: „Das ist eben der große Irrtum, iu dem Ihre Massen gehalten werden; cs ist im Grunde kcin Nnlcrsclücd zlvischcn Marxismus und Sozialist mns. Wcnn Sie das behaupten ivollcn, so dcnkc» Die dabei an das Wort sozial. Das aber nehmen wir siir uns in Anspruch. Wenn die Nationalsozialisten sonsahren, ans der marxistischen Flöte zu spielen, werde» sic Nackenschläge in steigendem Maße bekommen. Der Rationalsozialisnms leistet damit, ähnlich wie es der Liberalismus in der liberalen Zeil Deutschlands getan hat, Porarbcit siir die Marxisten, lebten Eudes siir den xlommuniSmnö in Deutschland." Hitler in Bad Schwartau. Lübeck. Por MOON Zuhörern sprach am Mittwochabend Adols Hitler in Bad Schwartau. Hitler betonte cin- Iciiend, das; mcrlwüroigcrweise alles besorgt sei um die natio nalsozialistische Bewegung. Wcnn gesagt werde, weshalb er die seiner Bewegung am I.;. August gebotene (5 bau ec nicht ge nützl habe, so antworte er Daraus, Daß er nicht die Absicht habe, in einen Zng ciuznstechen, ans dem er doch wieder anssteigcn müßte. Wenn die N Millionen Bewegung einmal cingcscbl werde, daun sei das die große Stunde der Nation. Dos ein zige, dos mich bestrickt, so erklärte Hitler, ist die uneinge schränkte Mac!», ans die ich als Führer von l.l Millionen Deutscher eiu große reo Recht habe als Herr von Papen, dessen Programm jchi schon Schissbrmh erlitten hat. Ein Bctvcis da sür ist die Salsacbe. daß die Erwerbslosenzjsser wieder weiter anslcigt. Die NSDAP, ist die einzige Bewegung, die nnbe lastet ist, wenn sic cincS Tages an die Ala ein gelangt. Die Sammlung des deutschen Polkes muß vou einer Wurzel aus- gcheu. Nur eine wghrc Polksgemeiuschgsl tanu dos FunDa- i mcui zum Wicderanssticg sein. Wie die Olcligion, so ivnrzclt auch die Mochl der NSDP. in den unteren PolkSschichten. — „An dieser Bewegung", so betonte Hitler, „hängt mein Her; j blnt. Ihr Hobe ich mein Leben geweiht, und deshalb dars i ich meine Anhänger nicht enttäuschen. Feh müßte ein Narr I oder ein Verbrecher sein, wen» ich, der ich täglich i» Lebens gcsahr schwebe, wegen eines Ministerpostcns die Bewegung dem Herrcuklnb gnsliescrn würde. Nicht Herrn von Papen bi» ich verantwortlich, sondern dem deutsche» Polke »»d mei nem Herrgott. Die Sammlung des dcnlschen Menschen zu einer wahren Pvlksgemcinschgsl", so schloß Hiller, „darum kämpse ich. Was nübt aller Ausland und was alle Weis heit, wenn niclu das Vertrauen des deutschen Volkes dahin- tcrstehl. Dieses Vertrauen zu rcchtscrtigcn miD ein stärkeres und willenömäßig einiges Volk zn schasse», dasür kämpse ich, n»d dasür kämpse» alle meine Anhänger." Vorher hatte der Bauleiter Hildebrandt Schwerin gesprochen, der die Gründe bekannlgab, weshalb die Wahlver sammlung nicht in Lübeck abgehalien wurde. Er grisf dabei den Lübecker Polizcihcrru sehr sehars au. Während seiner nnd Hitlers Rede trat eine Lichlslörnng ein, die, wie sich heranSstcllle, ans einen Sabotageakt an der Leitung zwischen Glcschcndori nnd Schwarign znrückznsühren war. Dank der Disziplin der Massen verlies die Kimdgebnng in voller Rnhe. Steinwürke gegen Dr. Brüning Bamberg, 27. Oktober. Anläßlich der Brüning-Vcr- sainiulungen kam cs auf den Straßen zu starken Ausschrei tungen. Vor den Sälen sammelten sich große Menschen mengen, die Brüning mit schweren Beschimpfungen empfin gen. Vach Beginn der Versammlungen begann auf den Straßen ein derartiger Lärm, daß die Polizei die Straßen raumen mußle, weil man den Redner im Versammlungs raum überhaupt nichl hören konnte. Landcspolizei wurde mit Slcinwürfen empfangen. Aus der Fahrt zum Hotel wurde gegen den Kraftwagen, in dem Dr. Brüning faß, ein Stein geschleudert, der ein Wagensensler zertrümmerte. Die De monstranten waren meist junge Leute verschiedener partci- richtungen, unter ihnen in besonders großer Anzahl Ange hörige der RSDAP. Die Demonslralion war, wie dic Po lizei mitlcilt, planmäßig organisiert. Die Polizei hak drei Verletzte zu beklagen. Der Stadtkommandant verbot die politischen Versammlungen in Bamberg bis auf weiteres. Finanzieruns »er EmerbrlosenlM Ueberschüsse in der Arbeitslosenfürsorge. Berlin, 27. Oktober. Die Tatsache, daß für die von der Neichsregicrung ange- zetzten 70 Millionen Mehrkosten, die durch die Erhöhung der Unterstützungssätze entstehen, aus den Ersparnissen der Neichsanstalt für Arbeitslosenversicherung genommen wer den, hat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Fi nanzlage der Neichsanstalt gelenkt. Obwohl die Rcichsanslall nicht nur die Arbeilslosen- unterstühung zu zahlen Hal sondern auch siir die der Kurz arbeiter und für die Bildungsmaßnahmen sür jugendliche Arbeilslose zu sorgen Hal, und ferner bei dem Arbeitsbeschaf- sungsprogramm der Reichsregicrung mithelsen muß, war es der Rcichsanslall möglich, dem Reich ab 1. April aus ihren Rcbcrschüsscn noch ründ 160 Millionen zur Verfügung zu slcllen, nachdem sic sich an dem crslcn Arbeilsbcschasfungs- plan der Reichsregicrung bercils mii 20 Millionen RM. Zu schüssen bcleiligl Halle. Rach dem Einzug der neuen Ab gabe der Arbeitslosenhilfe glaubt die Reichsanslall, dem Reich im Winterhalbjahr sür die krisensürsorge rund 240 Millionen RM. zuführen zu können. Auch im zweiten Halbjahr ist mit Ueberschüsse;; zu rechnen. Eine tMmngMe Angelegenheit Der Inhalt des Abrüstungsplanes Herriols. London, 27. Oktober. Der Pariser Korrespondent der „Times" glaubt, über oen Inhalt des -französischen Abrüstungsplanes etwa fol gendes mitteilcn zu können: Der Plan gründet sich auf eine sorgfältig ausgearbeltete Aufstellung fortschreitender Sichcrhcitsgaranlien, die die französische Negierung während eines ausgedehnte» Zeitraumes zu erlangen hofft. Am Anfang steht ein System regionaler Pakte, worauf dann schrittiveise die Abscl-affung oder die „Internierung" gewisser Waffenarten und die inter nationale Kontrolle der Luftschiffahrt folgen sollen. Diele Entwicklung würde dann in der Bildung einer internationalen Streitmacht ausmünden. Jedes Stadium würde von einer Verminde rung der französischen Rüstungen begleitet sein. Der Plan beziehe sich aus die Land-, See- und Luftstreitkräfte. Be züglich der Seestreitkräfte soll der Plan von der Annahme ausgehen, daß die Vereinigten Staaten auf die Doktrin der Freiheit der Meere verzichten. Der Plan fordert auch ferner, daß die beteiligten Mächte nicht nur einen Konsultatiupakt, sondern auch einen Schieds- gerichtsvertrag abschließen, der die Entscheidung eines unparteiischen Gerichtes vorsieht, bevor zu den Waffen gegriffen werden darf. Der Korrespondent schließt: Damit ist sofort die Frage aufge worfen, ob die Grundlage dieser Schiedsgerichtsbarkeit der im Versailler Vertrag niedergelegte europäische Status quo sein soll. Falls dies der Fall ist. so würde ein ungeheueres Hindernis für die Annahme dieses französischen Planes durch Deutschland gegeben sein. Ueber die geplante Umorganisation des französischen Heeres teilt der Pariser „Quotidien" mit, Herriots Plan sehe die Herabsetzung der Militärdienstzeit von zwölf auf neun Monate vor. Gerade gegen diesen Teil des Planes hätten Marschall Petain und General Weygand zahlreiche Einwendungen erhoben. Die Zahl der Divisionen würde von 20 auf 12 herabgesetzt werden. Der Plan würde durch eine Organisation von Milizen und eine Erhöhung der Ausbil dungsperiode für die Reservisten vervollständigt werden. Außerdem sehe man auch eine besonders aktive militärische Vorbereitung der Jugend vor Eintritt in das Heer vor. In zehn Jahren... Eine Rede Mussolinis in Mailand. Mailand, 26. Oktober. Ministerpräsident Mussolini hielt auf dem Dom- platz vor einer riesigen Menschenmenge eine Rede, in der er u. a. erklärte: Richt durch forlgeselzle Konferenzen wird die Welt ihre Gesundheit wiedergewinnen. Allein Talen können Heilung bringen. Das 20. Iahrhnndert wird das Iahrhnnderk des Faschismus' sein. Es wird das Jahrhundert der italienischen Macht und das Iahrhnndert sein, in dem Italien zum dritte» Male der Wegweiser der menschlichen Zivilisation sein wird weil es jenseits unserer Grundsätze keine feste Grundlage gibt, nicht für die einzelnen Menschen, noch weniger für die Völker. In 10 Jahren wird Europa ein anderes Aus sehen haben. Rücktritt LaA« Trübe Aussichten der Wirlschastskonsercnz. London, 26. Oktober. Sir Walter Layton erklärt in einem Schreiben an den englischen Premierininister. in dem er seinen Rücktritt von dem Amte als Wirtschaftssachverständiger im Vorbereiten den Ausschuß der Weltwirtschaftskonferenz begründet: Die Regierung und ich sind über verschiedene Punkte einer Mei nung, besonders darüber, daß die Regelung der Kriegs schulden und die schnelle Beseitigung der Maßregeln, die den Welthandel lahmlcgen, wesentliche Bedingungen für ein gutes Funktionieren eines neuen internationalen Finanzabkommens sind. Indessen bestehen Meinungsver schiedenheiten zwischen der Regierung und mir über die neuen Maßregeln, die erforderlich sind, um dem internationa len Handel seine Bewegungsfreiheit wiederzugeben. Die Ne gierung ist der Meinung, daß das gewünschte Ergebnis viel leicht durch individuelle Verhandlungen mit fremden Regie rungen in den Grenzen der in Ottawa erreichten Vereinba rungen unter strikter Aufrechterhaltung unserer Rechte als meistbegünstigter Nation erreicht werden kann. Ich fürchte, daß dic zweiseitige Verhandlungsmclhode auf das Schutzzollsystem in der Welt im allgemeinen wenig Einfluß ausüben würde. Da eine radikale Aenderung in der Welthandelspolitik nicht in Aussicht steht, so glaube ich nicht, daß die Weltwirtschaftskonferenz in der Währungsfrage irgendein befriedigendes Ergebnis haben kann. MacDonald hat in Beantwortung des Schreibens Sir Walter Laytons seinem Bedauern über dessen Rücktritt Aus druck verliehen. Er erklärte, er gebe die Hoffnung nicht auf„ daß Layton seine Arbeitskraft weiter in den Dienst de^ Weltwirtschaftskonferenz stellen würde. Der Hungermarsch auf Loudon. 18 000 Pvlizeibeamte invbilisiert. London. Die Londoner Polizei hat insgesamt 18 000 Polizeibeantte mobilisiert nnd die Hilssbeamten angewiesen, sich für den Fall in Bereitschaft zn halten, daß die für Don ¬ nerstag im Hydepark geplante große Hnngcrkmidgebnng zu Unruhen jähre» sollte. Die Poli;ei rechnet damit, das; sich die Londoner Arbeits losen in der »nndgcbung im Hvdepark ebenfalls beteilige» werden, »m gegen die Arbettslosiglelt nnd de» Bediirsttgketts- nacbweis ;» protestieren. Strablcnjörmig ans alte» Richtun gen bewegten sich die Zuge der Hnngcrdemoustranteu den Mittwocb über aus Loudou ;n und waren schon von starken Polizciansgcbotcn begleitet, In den Vorstädten Loudons wur de» au, Mittwochabend Masscnversammlnngen abgehalte», »m die Nil»» Hungerdemonstranlen ;» begrüße». Der Lcmdcmcr Sladiral hat »och keine Lösung jür die Unterknustsfragc ge sunden. Die Organisatoren ces Hungermarsches erklärten, sie würde» ans keine» Fall ei» Angebot sür Nnlerkimst in Her bergen annehmcn, sondern daß sie die vom Lande kommenden Hnngerdemonstranten möglichst ;nsammciihalten wolle». tlngamr AMenpolitil Das Programm der Regierung Gömbös. Budapest, 27. Oktober. Ministerpräsident Gömbös veröffentlicht das Programm der Regierung, das aus lange Sicht eingestellt ist. Ls um faßt SS Punkte und bezeichnet als Aufgabe der auswärtigen Politik, dem ungarischen Ralionalslaat jene Nolle zu sichern, die der ungarischen Ration krast ihrer Vergangenheit, ihrer geographischen Lage nnd ihrer geschichtlichen Mission zu- komme. Mit allen friedlichen Mitteln solle dic Revision dec Fricdcnsvcrträgc im Geist der Gcrcchligkeil angestrebl wer den. Wir legen, so heißt es in dem Programm weiter, Ge wicht ans die vollkommene Geliendmachnng der Mindcr- heilsrechle und verschließen uns nicht einem Zusammen wirken der Donaustaaten. Von den innerpolitischen Programmpunkten verdient hexvorgehoben zu werden: dic Wahlrechtsreform unter Ein führung der geheimen Abstimmung und weitestgehende Wahrung der nationalen Interessen, Verbesserung der Ver waltung, Abba» der höheren und Vermehrung der niedrige ren Stellen, Sicherung der Westbeständigkeit des Pcngös, unveränderte Aufrechterhaltung des Golddeckungssystems, solange die führenden europäischen Staaten an der Gold währung festhalten und in Anpassung an die Weltwirt schaftslatze die Einführung eines Zollsystems, das geeignet ist, die einheimische Produktion ohne Steigerung der Preise zu schützen. VoMifche Rundschau. Keine Aenderung der konlingenlspolilik. In einer politischen Zeitschrift wird behauptet, daß die Reichsregicrung auf Grund des Zwischenberichtes der „To- maten-Kommission" zu der Ueberzeugung gelangt sei, daß die Kontingenismaßnahmen nicht in dem geplanten Um fange durchgeführt werden könnten. Von zuständiger Stelle wird demgegenüber erklärt, daß die Kontingenticrungsmah- nahmen so. wie anaekündiat. weiter durchgeführt werden. Prüfung des Falles Klepper. Das der Staatsanwaltschaft in Berlin durch den Neichs- kommissar über das preußische Justizministerium zugeleitete Material in der Angelegenheit der Preußenkasse ist von der Staatsanwaltschaft geprüft worden. Nach Beendigung der Vorprüfungen wird die Staatsanwaltschaft die Vernehmung der Beteiligten, also auch des preußischen Finanzministors Klepper bewirken. Schlägereien an der Wiener Hochschule. Am Physiologischen Institut der Universität Wien kam es zu Tätlichkeiten zwischen nationalsozialistischen Studenten und politischen Gegnern, in deren Verlauf einige Studenten leichte Verletzungen erlitten. Die nationalsozialistischen Stu denten zogen dann zum Anatomischen Institut, besetzten dort die Aula. Mehrere Mediziner wurden verletzt. Der Rclwr Hai am Nachmittag durch Anschlag die Schlier ßmig der llniversiiäi und ihrer Iiistiluic angcordnei. Die Zusammcitt'töße habe» »och z» unerwarteten Weite rungen gcjührl. Es Hal sich nämlich hcrausgcstclll, daß sich nnler Den Verletzten auch einige amerikanische SMden- tcn befinden. Der amerikanische Gesandte in Wien hat dax- aiishin beim Bmrdeskanzler vorgesprochen, der ihm Äcimg- lunng zugesagt hat. Zwischen dem Rektor und Dem Unlcr- richlsminister sand eine eingehende Besprechung statt, in der Dic Maßnahme» berate» wurde», Die zu lressen sind, un: einen »»gestörten SlndieNbelricb zu sichern. In einer neuen Per lautbanmg erklärt der Rektor, er werde Dem Vertreter des auswärtigen Staates, dessen Angehörige die Opfer von Miß handlungen geworden sind, persönlich sein Bedauern im Na men der Universität anssprechen. Die Schuld der KW. Feststellungen des Reichsanwalls. Leipzig, 27. Oktober. In dem seit Tagen verhandelten Prozeß gegen sieben Berliner Kommunisten lvegen Vorbereitung zum Hochver rat kennzeichnete der Reichsanwalt in seiner Anklagerede die schwere moralische Schuld der KPD. an der Einrichtung der illegalen Waffenlager. Besonders charakterisierte er die Haltung der kommunistischen Partei, der das Schicksal des einzelnen Mitglieds nach geleistetem Dienst gleichgültig sei. Der Ncichsanwalt hielt dic Behauptungen der Ange klagten für widerlegt, nur Transporteure, aber nicht Ver walter der aufgefundenen drei Waffen- und Munitionslager gewesen zu sein. Sämtliche Angeschuldiglen müßten als über führt gelten, sich gemeinsam der Vorbereitung zum Hochver rat, Unterstützung einer staatsfeindlichen Verbindung, des Sprengstoffoerbrechens und Vergehens gegen das Kriegs geräte- und Schußwaffengesetz schuldig gemacht zu haben. Das Urteil erkennt auf folgende Strafen: Lesniewski fünf Jahre Iuchthans, Behring vier Jahre Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte aus zehn Jahre. Zwei Angeklagte werden zu je zweieinhalb Jahren, ein An geklagter zu anderthalb Jahren Zuchthaus unter Aberken nung der bürgerlichen Ehrenrechte aus fünf Jahre, Emmerich und Larnilzke zu je zwei Jahren Festung verurteilt Wasserskand im Oktober. L Moldau Iser Eger Elbe Bud- Mo- Jung Laun Nun- Mel- Leit- Aus- Dres- Bad <-> weis dran KklNA» lau bürg »ik mcriy sig den Schau dau 26. -z-13 —60 -s-23 —6 -P2 P35 Z-55 -15 -166 -148 27. -27 P7 -f-12 -s-60 P60 -2 -l62 -143 Anmerkung: Z-, bedeutet über 0. - bedeutet unter