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Sächsische Elbzeitung : 15.10.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193210156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19321015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19321015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-10
- Tag 1932-10-15
-
Monat
1932-10
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 15.10.1932
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Der Fall Prevkenkake Schwere Borwiirse gegen Minister a. D. Klenner Berlin. 15. Oktober. Der Uistersuchunqsausschuß des Preußischen Landlages zur Nachprüfung der Geschästsgebanmg des frühere» Fi- nanzministers Dr. Klepper bei der Preußcnkasse trat zu der aiigekündigle» Sitzung zusammen. Die Linksparteien protestierten gegen die überraschende Einberufung des Ausschusses, die vom Vorsitzenden mi! der Wichtigkeit des vom Finanzministerium übermittelten Materials begrün« det wurde Der Bericht, de» der De»nch»alio»ate Steuer als Aus- uchußberater vorlrug, verbreitet sich zunächst über das Ge halt Dr. Kleppers als Präsident der Preußenkasse, das von 1929 bis 1931 insgesamt 100 000 Mark betrug. Später er- iolgte eine zwanzigprozeistige Kürzung. Steuer kündigte an. daß die in dem Bericht erörterten fünf Punkte den verdacht einer i» der Hauptsache durch politische Ge sichtspunkte bestimmten rechtswidrigen nnd in vielfacher Hinsicht strafbaren Verwendung erheblicher Mittel der Preußenkasse begründen. Wen» es sich dabei auch im ganze» um rech; beträchtliche Summe» ha»dele, so könne doch zur Ausschal tung jeder Beuuruhiguug über die Sicherheit der Preußen kasse gesagt werden, daß diese natürlich durch den durch die Handlungen des Präsidenten Klepper entstandenen Schade» nicht nennenswert erschüttert werde. Dar Be richterstatter schilderte die Einrichtung des Sonderkontos /V. über das Präsident Klepper persönlich verfügte. Dieses Sonderkonto ist van Klepper benulzl morde», um Geldbe träge für persönliche oder parteipolitische Geselligkeiten zu entnehmen. Mitwisser und Helfer fei offensichtlich der Direk tor der Domänenbank Dr Schmidt gewesen. Mil dem der Preußenkasje rechtswidrig entzogenen Be trag von 200 000 Mark habe Klepper fortdauernd per sönliche und parlcipolilische Zuwendungen an Einzel personen, Pressennleimchmungcn und anscheinend auch an Mittelsmänner politischer Organisationen gemacht. Als zweiten Punkt behandelte der Berichterstatter die sm die emgegangcne wirtschaftspatitische Wachenfchrist ,.M a - gazin der Wirtschaft" gegebenen Darlehen, die bei dem Zusammenbruch des Unternehmens im Jahre 1931 zu sammen 173 000 Mark betragen hätten. Als dritten Punkt erwähnte er. daß Staatssekretär Abegg im Jahre 1931 Darlehn erhalte» habe, die Mitte 1932 zusammen 17 600 Mark betrugen. Er habe diese Beträge erhalten, weil er sich in drückenden Schulde» befunden habe. Zur Sicherstellung des Kredits habe er Oelgcmälde gegeben. Erst Ansang Sep tember sei diese Schuld getilgt morden. Der vierte Punkt betrifft den 12-Millio ne»-Kredit an dicStadt Köln, von dem in der Oefscntlichkeit trosz dauernder De mentis wiederholt die Rede gewesen ist. Der Bericht schildert ausführlich das Zustandekommen dieses Kredits, der nach den Satzungen der Preußcnkasse unzulässig gewesen sei. In folgedessen sei die Kölner Filiale der Deutschen Bank zwi- jchengeschaltet morden. Der Berichterstatter trug dann den fünften Fall vor. den Fall der „Kölnischen Volks zeitung." Insgesamt seien 2,33 Millionen aus Mitteln der Preußenkasse über die Heimbank zum Ermerb von Ak tien der „Kölnischen Volkszeitung" verwandt worden. Spätcc seien noch 120 000 Mark für die Aktien der „6! crmani a" hinzugckonnnen. Nach der geschäftlichen Situation der „Köln. Volkszeitung" sei das aufgcwendetc Geld als ver loren zu bezeichnen. Als Steuer seinen Bericht beendet hatte, riefen die Nationalsozialisten: „Ist Klepper schon in Unter suchungshaft?" Gegenrufe: „In der Schweiz ist er." So zialdemokratischer Zuruf: „Er ist heute in Berlin eingctrof- fcn." Der Ausschußvorsitzende stellte fest. man müsse es dem pflichtgemäße» Ermessen der Staals- cmmallschaft überlassen, ob bei Dr. Klepper Verdunke lungsgefahr oder Fluchtverdacht vorliege. Er äußerle die Ausfassung, daß eine Uebcrsendung der Ausschußakten an die Staatsanwaltschaft zulässig sei. Del Ausschuß beschloß, am nächsten Dienstag seine Verhandlun gen fortzusetzen. Zum Punkt „Kölnische Volkszeitung" sollen folgende Zeugen vernommen werden: der ehemalige Mini sterpräsident Braun, die früheren Minister Hirtsie- fcr, Klepper und h ö p k e r - A s ch 0 s f, Prälat Kaas, Konsul Maus, sowie der Vorsitzende der rhei nischen Zentrumspartei. Iustizrat M önni g. Angenommen wurde ein nationalsozialistischer Antrag, der die Staatsanwaltschaft ersucht, gegen die schuldigen Per sonen aus Grund des Berichts »ad des Aklenmalcrials so fort ein Strafverfahren cinzulcitcn. und die Betreffenden in Hafk zu nehmen I - Wie verlautet, kann die kommissarische preußische Staats- rcgierung zurzeit zu den gegen Dr. Klepper erhobenen Vor würfen noch nicht Stellung nehmen. Das Finanzministe rium hat schon vor einiger Zeit alsbald nach Bckanntwerden der Vorwürfe bei der Preußenkasse und den von ihr abhän gigen Instituten eine Untersuchung eingeteiiet. Eine Aeuße- rung Dr. Kleppers ist mit Rücksicht auf das vor dem Staats gerichtshof schwebende Verfahren nicht eingeholt morden. Zer LeWiM MM Line Erklärung der Rcichsregicrung. Leipzig, 14. Oktober. In der Frestagverhanü.m-g in dein Prozeß Preußen- Reich vor dem Slaalsgerichtshof murde zumicyst die Aus sprache über die Machtbefugnisse des Reichspräsidenten auf Grund des Artikels 48 fortgesetzt. Der Führer der Preußcn- delegation gab im Verlaus der Verhandlung eine svrmnlierte Erklärung ab, in der es heißl, einem »ach Artikel 48 Absatz 2 bestellte» Reichskommissar könne die vollziehende Gemalt übertrage» werden. Er könne im Rahmen seiner Aufgabe die öffentlichen Sicherheiten und Ordnung micderherstellen, sachliche Anordnungen an die Beamte» und selbst an die Minister erlassen. Anordnungen, die anderen Z w e ck e n d i e >1 e » , k ö n » e e r a b c r n i ch 1 e r l a I s e n. Der Ncichskommissar könne keine Instruktionen an die Ver treter Preußens oder eines andere» Landes im Neichs- rat erteilen. Wenn es zu einer Zusammenarbeit zwilchen j Reichskommissar und Negierung gekommen märe, hätte das i an der Tatsache nichts geändert, daß nur von den Ministern ! Instruktionen für den Neichsrat erlassen werde» könnte». Die Minister Preußens könnten im Reichsrat nur einheit lich die Stimme» Preußens abgebcn. Ministerialdirektor Gnttheiner gab namens der Ncichsrcgicrung als Reichsverlretcr folgende Erklärung ab: „Die Reichsregierung wttuschl ein möglichst rasches Zu standekommen einer handlungssähigcn preußischen Slaals- regierung, um das Rcichskommissariat dann ausheben zu können. Im Preußischen Landtag muß eine Mehrheit sich finden, die die Bildung einer handlungsfähigen Regierung ermöglicht. Der Herr Reichskommissar wird wie bisher aus diese Regierungsbildung hinwirken. Die einzelnen Maß nahmen nach dieser Richtung hängen von der Lnlwicklung der politischen Lage insbesondere nach der Reichstngswahl ab. Sie lassen sich im einzelnen heute von niemandem klar übersehen." Hilse für den Weinbau Rnterslühungsmaßnahmcn der Reichsregicrung. Berlin, 15. Oktober. Das Reichsministern»» für Ernährung >md Landwirt schaft hat nunmehr die Grundsätze für eine Förderung des Absatzes der diesjährigen Weinernte und für eine Erleich terung der Lage der deutschen Winzer herausgcgeben. Da nach wird für die schnellere Aufnahme der diesjährigen Weinernte durch den Wcinhandel eine Zinsverbilligungs- Aktio» durchgeführt, die sich in wesentliche» Punkten an die bewährte vorjährige gleiche Aktion anschlicßt. Es ist nur auf besonderen Wunsch der Beteiligten jeder Wein handelsfirma, die mittels Kredit für 4000 Reichsmark Weintrauben, Moste oder Weine der Ernte 1932 aufkaufl. die Möglichkeit zugesprochcn worden, die Zinsver billigung für aufgenommene Kredite zu beanspruchen, wäh rend im vergangenen Jahre die Sperrgrenze 6000 RM. be trug. Das Ministerium hat für diesen Zweck eine Summe von 450 000 RM. bercitgeslcllt. Im vorigen Jahre war auch für die Wmzergcnossen- schasten eine' gleichartige Zinsoerbilligungsaktion in die Wege geleitet. Die Genossenschaften haben jedoch nur zu einem lehr geringen Teil davon Gebrauch machen können. Infolgedessen ist in diesem Jahre an Stelle der Zinsverbilli gung den Genossenschaften für die Einlagerung von Mosten imd Weinen der diesjährigen Ernte ein Lagerkostenzuschuß zugebilligt worden. Diese ihnen hauptsächlich obliegende Aufgabe haben die Genvssensclzaften in letzter Zeit immer weniger erfüllen können, weil der wirtschaftliche Druck, der besonders auch auf dem Winzerstande ruht, zur schleunigen Abstoßung des neuen Weines geführt hat. Durch den Zu schuß werde» sie m die Lage versetzt werden, wiedernm in größerem Umfange einzulagern und damit den Winzern die Möglichkeit zu geben, aus den Preise» der höherwertig gewordene» Weine im nächsten Jahre Nutzen zu ziehen. Nach überschlägliche» Verechmmgen wird mit einer Ein lagerung von 2 0 0 0 0 Fudern gerechnet. Das Ernährungsmimsterium har einen Betrag von 200 000 RM. Boni „Sternenthermometer" Wohl mancher mag denken, wenn er hört, die Oberfläch» der Sonne habe eine Temperatur van 6000 Grad Celsius, oder die Lufthülle in der Gegend des Marsplaneten sei im Sommer etwa 10—15 Grad Celsius über Null, daß die Herren Astronomen flunkern. Woher nehmen diese Herren ihre Weisheit? Haben sie in den glühenden Ball der Sonne ein Thermometer gesteckt oder verriet ihnen ein Marsbewohner das Tcmperatürgehemlnis seiner Welt? In Wirklichkeit ver hält es sich selbstverständlich so. daß man trotz der enormen Entfernung, die uns von anderen Welten trennt, sehr wohl in der Lage ist. solche Temperaturen zu messen beziehungs weise rechnerisch zu bestimmen. Auf der matten Schirmwand. die man im Observatorium ausgcspannt hatte, zeichnet sich eine kleine Lichtschcibe. Win zig.'kaum so groß wie der Querschnitt einer kleinen Erbse. Und doch liegt in diesem winzigen Lichtfleck eine ganze Welt. Es ist das Bild eines Sternes wie es der Spiegel des großen Teleskops erfaßt nnd auf die gespannte Schirmwand proji ziert. Ein Stück Weltthealer im wuchtigsten Sinne des Wortes Die Miniaturphotographie eines Planeten, der in seinem Eilklug durch die Unendlichkeit des Raumes einen Strahlcngruh'in das große Teleskop gesandt und hier auf der Leinwand eine Visitenkarte im allerkleinsten und doch, wie wir sehen werden, im allergetreuesten Format abgab. Die Lichtscheibe auf der Schirmwand ist das Bild unserer rätselhaften Nachbarwelt, des Marsplanelen. An diesem kaum noch wahrnehmbaren Lichlfleck wird die Temperatur der Marswelt gemessen. Die Celsiusgrade der Lufthülle, die den zornig-roten Stern einbüllen. Von diesem Licht- pünktlein über das Teleskop hinaus greift der geistige Arm von Menschenkindern in unendliche, kaum faßbare Fernen hinaus. Er steckt den Fiebermesscr dem Marsplaneten unter den Arm. und mit einem Mal entreißt er ihm das Geheim nis seines Sommers und Winters, die drüben ebenso wie hienieden ihr wechkeloollcs Svicl treiben. Von dem Saal des Klippesturmes aus nützt er den Frost seiner Schneefelder an den Polen, die Hitzegrade seiner Wüstentropcn, die Tempe raturen seines Tages und seiner Nacht. 60 Millionen Kilo meter mißt der klaffende Naum, der uns günstigstenfalls von der Marswelt trennt, 35 Jahre lang wäre der Aeroplan ununterbrochen unterwegs, der sich erkühnte, diese Distanz zu bezwingen. 60 Millionen Kilometer lang müßte also die Glashütte und die Quecksilbersäule des Thermometers sein, das von der Erde aus die Temperatur des Mars zu be stimmen vermag. Es ist tatsächlich 60 Millionen Kilometer lang, obwohl hier neben dem Teleskop im Observatorium weder von der Glashülle noch von der Quecksilbersäule das geringste zu merken ist. Beides ersetzt der zauberhafte Stoff, der all gegenwärtige. den Weltraum erfüllende Aether, und die mysteriöse Kraft die Elektrizität, die in den klaffenden Ab gründen zwischen Planeten und Sternenwelt unsichtbar-sicht bar dahinströmen Unter den vielen Wunderinstrumcntcn der Wissenschaft ist wohl der Temperaturmesser der Sterne eines der erstaunlichsten. Denn das Thermometer, das in dieser Nacht die Temperatur des Marsplaneten mißt ist wohl m seinem Wirkungsbereich 60 Millionen Kilometer lang, in Wirklichkeit jedoch io winzig daß man das ganze Instrument schon sehr bequem in der Miniaturpuderdose einer Dame verschließen könnte. Zwei winzige Drahtstücke, das eine aus Platin und das andere ans Wismut, sind darin zusammen gelötet. So kunstvoll und fein daß ihre Vermählungsstelle nur mit einer Lupe zu sehen ist, sie erreicht kaum den fünften Teil eines Millimeters. In diesen winzigen Teilchen, wo die beiden Elemente sich vereinen, liegt eine wunderbare Kraft. Die geringste Erwärmung, mag sie aus welchen Fernen immer in Strahlenbllndeln cingeschlossen zu ihm gelangen, erweckt darin einen elektrischen Strom. Winzig wie die Kraft des Strahles ist auch die Energie dieses Strömleins, jedoch groß genug, um gemessen zu werden. Ihr Größen grad verrät die Temperatur der Welt, die jenen Strahl dem kleinen Apparat zum Gruß gesendet hat. zur Gewährung von Beihilfen zur Einlagerung zur Ver fügung gestellt. Bei Fortdauern der Notlage des deutschen Wlnzersknn- des hat der Reichsminister für Ernäbrung nnd Landwirt schaft im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finan zen die diesjährig sättigen Zinsen ans den Mnzcrkrediten, soweit sic an das Reich abznführe» sind, den Kreditnehmern erlassen imd die nm 15. November fällige erste Rückzah- Inngsrate auf die Kredite sowie die folgenden Rückzahlungs- ralen um je ei» Jahr gestundet. Im übrige» wird die allgemeine Regulierung der Win- zcrkrcdite von der Reichsregierung im Benehmen mit dem deutsche» Weinbau weiter behandelt. „Graf Zeppelin" auf dem Niickfkuqc nach Europa. Wie die Hapag miüeilt, ist das Lmischiss „Graf Zeppelin" am Freitagnwrgen »m 7 Ubr Oliv Zeit» i» Rio de Janeiro eingelrossen nnd hat nach halbstündigem Aufenthalt die Rück reise nach Friedrichshafen mit >2 neuen Fahrgäste» angetrc te». Auch Dr. Eckener kehrt nach Beendigung seiner Ver handlungen mit der brasilianischeii Negierung über die Schaf jung eines LuslschissbastmS in Nio de Janeiro mit dem Zeppc li» zurück. Fünf Mutopfcr eines Amokläufers. Dortmund. Eine furchtbare Bluttat ereignete sich nur Freitagabend j» LcImnl h r. Karl S 0 m m c r aus Genna geriet mit seinem Vater in der Nähe der Letmather Polizei wache in Streit, der jedoch von der Polizei bald geschlichicl werden konnte. Ans dem Nachhauseweg muff dann aber der Streit wieder ansgebrochen sei», denn der Sohn stach plötzlich seinen Vater mit dem Messer nieder. Tann rille er wir rin Rasender durch die Slrahen. Als ihm unterwegs eine Fran mit ihrem Sohne begegnete, stach er beide nieder. Dann lies er weiter nnd traf de„ Sohn des KvhlrnhändlrrS Lctz, den er rbrnsalls durch einen Stich schwer verletzte. In der Nähe einer Backerei begegnete dem Amokläufer ein Hngo V rauben bu rgcr, den er durch einen Stich in die Herzgegend so schwer verletzte, daß nur noch der Tod fcstgcstellt werden konnte. Dir übrigen Nicdergcstochcncn wurden mit lebensgefährlichen Stichvcrlehnngc» im KraiikcnhnnS nnlergebrncht. Der Täler ist fliich > i g. Naubübcrfall auf eincu Kassierer. Düsseldorf. Am Freitag wurde in der Süchernstratzc der Kassierer eines Biehgrotzhändlcrs überfallen nnd beraubt. Die Räuber fuhren in einem in Duisburg gestohlene» ä». Während einer der Ränbcr am Steuer blieb, sprang der andere aus dem Wage» »»d gab auf den Kassierer eine» Schuß ab, der aber sehlgmg. Daraus schlug der Bandit den Uebersallcucn mit cmcm harte» Gegenstand ans den Kops und verletzte ihn schwer. Der Räuber entriß seinem Opscr eine Aktentasche mir Hält Mark Bargeld und bestieg wieder den Wage», der eiligst davonsnhr. Aus dem Gerichtöfaal. Zulhthausurteil des Berliner Sondergerichts Das Berliner Sondergerichl fällte im Totschlagsprozeß Schmidt rmd Genossen, der den Zusammenstoß zwischen Neichsbaynerleuten und Nationalsozialisten am 10. Juli in Börnicke bei Nauen behandelte, folgendes Urteil: Vvn den fünf angpklagten Neichsbanncrleuten wurde der Lehrling Galle freigesprochen, der jugendliche Schmidt wurde zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, der Klempner Teichmann zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Außer dem wurde den beiden auferlegt, an die zwei verletzten Na tionalsozialisten je 1000, an den dritten verletzten National sozialisten 500 Mark Buße zu zahlen. Der Händler Helmut Voß erkiest neun Monate, der Bauunternehmer Bach mann sechs Monate Gefängnis. Die beiden nationalso zialistischen Angeklagten wurden zu je drei Monaten Ge fängnis verurteilt. 368 vvv Mar! unterschlagen Bei der Allgemeinen Konsum- und Produktiv-Genossen- jchaft Rheydt wurden vor einiger Zeit größere Unterschla gungen festgestellt, die der frühere Buchhalter Gerhard Flei scher begangen hatte. Die Ermittlungen ergaben, daß er im Verlaufe von sieben Jahren insgesamt 368 000 Mark ver untreut halte. Von diesen Geldern hatte er etwa 120 000 Mark zur Einrichtung und zum Betriebe einer Kleiderfabrik verwendet, weitere 50 000 Mark zum Kaus eines Hauses und 25 000 Mark für die Einrichtung des Hauses. Mit dem Rest hatte er ein gutes Leben geführt. Die Unterschlagungen ver tuschte er, indem er bei der Zusammenzählung der Gelder, die von den Außenstellen einkamen, absichtlich Rechenfehler machte, die während der ganzen Zeit nicht entdeckt wurden. Erst als der Leiter der Genossenschaft erfuhr, daß Fleischer von der Steuerbehörde in eine Geldstrafe und eine Nach steuer genommen worden war, erfolgte eine genaue Nach prüfung der Buchführung, bei der dann die Verfehlungen nufgedeckt wurden. Ein Teil der Gelder konnte noch in Sicherheit gebracht werden, indem man Arreste auf das Haus erwirkte und eine Sicherheit bei der Kleiderfabrik ein tragen ließ, die daraufhin freiwillig in Konkurs geriet. Fleischer hatte sich nunmehr vor dem Gericht zu verant worten, das ihm wegen Untreue in Tateinheit mit Unter schlagung zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren ver urteilte. Ortsrichker unterschlägt 40 000 RIN Von der 4. Strafkammer des Landgerichts Pkaueir wurde der ehemalige Ortsrichtcr und Rechtsvertreter Arno Gruber aus Plauen wegen fortgesetzter Untreue und Un terschlagung unter Anrechnung von zwei Monaten Unter suchungshaft zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis ver urteilt. Als Masseverwaltcr. Versteigerer. Vergleichsvermitt ler, Hausverwalter, Liquidator und Bevollmächtigter soll er sich an den Vermögensbcständen, die er zu verwalten hatte, vergriffen haben: ölte Unterschlagungen deckte er mit neuen Eingängen. Schließlich stellte sich aber doch ein Fehlbetrag von 40 000 NM heraus, den er nicht mehr decken konnte. Gruber war geständia. Wysserstand im Oktober. L s 0 G üü 1?. Moldau Iser j Eger Elbe Bud- weis Mo dra» Jung bunz- lau Laun Nim- bürg Mel- Nlk Leit- meriy Aus sig Dres den Bad Scham dau Annie —47 —47 ckung: b -30 -28 edelste —26 -18 t übe> chZ7 -j-28 0, - -Z-60 -P53 bede -19 -16 utet l -171 -164 uster -159 -149 st
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