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U. Zn Beilage zur Sächsischen Elbzeitun g A. scvlembcr im «US Gtav« und »aud I. Oktober. Sonnenaufgang 6.00 Sonnenuntergang 17.38 Mondaufgang 7.10 Monduntergang 17.15 1386: Gründung der Universität Heidelberg. — 1815: Der Maler uu.d Zeichner Adolf Oberländer in Regensburg geb., ^gest. 1923). — 1879: Eröffnung des Reichsgerichts zu Leip zig. — 1886- Der Maler und Schriftsteller Oskar Kokoschka in Pöchlarn geb. Letzte Nofe . . . . Mit dein Oktober kommen die Tage der letzten Rose. Heute im Glanz der goldenen Hcrbstsonm- blühen sic noch still und farbenfroh im Gartcneck. Aber schon drohen die Nachtfröste, die mehr und mehr olles blühende Leben draussen in der Natur vernichten. Auch dort, wo der besonders schöne und warme Nachsommer die Natur irre- und zu zweiter Blüte geführt hat, räumt die Oktoberluft langsam aber sicher mit dem Blühen auf. Immer häufiger und immer dichter steigen morgens und abends die Herbstnebel auf, und häufi ger als bisher trudeln vom sommermüdcn Baum die gelben Blätter. Noch leuchten die Farben der letzten Herbstblumen, aber immer stiller wird es in Wald und Feld. Die Zeit der letzten Rosen schafft jene Stimmung, die uns aus dem be kannten Volkslied entgcgentritt. Äber noch ist Erntezeit, das sagt uns das scharfe Knalle» der Büchse des Weidmanns, der in diesem Jahre sein Feld gut bestellt findet. Das sagt uns auch der frohe Sang in den Weinbergen, wo jetzt die Weinlese beginnt, und wo mit dem Keltern der Treiben die fröhlichen Mostfcste mit allen althergebrachten Volksbräuchcn ihren Anfang nehmen. Auch in den Obstgärten ist nach geschäftiges Treiben: der rotwangige Apfel, die dickbäuchige Birne geben Zeugnis von der reichen Ernte, die wir in diesem Herbst halten durften. Nicht lange mehr wird es dauern, dann winken von den Kirchtürmen der Dörfer und Märkte die heiteren Kirchweihfahnen. Sie bringen den Abschluss jener arbeitsreichen Monate des Landmanns, wo mit dem ersten Hahnenschrei das Tagewerk begann. Und diese Kirch weihfeste oder Kirmestage soll man feiern. Nicht nur, weil cs eine alte, schöne Volkssitte ist, sondern weil sich in ihnen widerspiegelt gesunde Lcbensbejahung und notwendiger Optimismus. Was die Scholle bot, was Aicse und Wald, Garten und Feld durch den Segen Kottes schenkten, ist Grund genug, die Hoffnung zu hege», das; mir durch unserer Hände Arbeit auch durch des Jahres schwerste Krise kommen werden. Der Mensch soll nicht ein Kopfhänger und Miese peter sein. Er soll sich des Segens seiner Arbeit freuen und „die Feste feiern, wie sic fallen". Kirchweih und Kirmcsfcst sind der Ausdruck des Dankes für das, was der Sommer schenkte und der Himmel segnete. Die letzte Rose weist uns »och einmal zurück in das Blüten- und Früchtemeer des Frühlings und des Sammers. In Schönheit stirbt der Som mer, und jene letzte Roscnknospc, die sich vielleicht nicht mehr zur Blüte zu entfalten vermag, sagt uns, das; nach des Win ters Rast und Ruhe neue Arbeit und ein Frühling kommt und damit neue Hoffnung. * Jubiläen. Am 1. Oktober scicri Photograph Wilhelm Fichtner sein -''»jähriges Orts und Gcschäsisjubiläum. Vor seiner hie sigen Tätigkeit lebte der Jubilar in Heimstet». * Hotelier Nndols Lcnkroth blickt am 6. Oktober eben falls ans eine 25jährige Tätigkeit als Hotelier zurück. Bis September 1923 bewirtschastetc er gemeinsam mit seinem Bru der das Bcrghotcl Bastei. Am 1. 1. 192-1 pachtete er von sei nem inzwischen verstorbenen Schwiegervater, Hotelier Pöh ler, das Dckanntc Hotel „Lindcnhos". * Ans ein gcwis; seltenes I u b i l ä u in kann auch Frau Privata Emma Kühne geb. Zschaler, Hindenbnrgstrahc 209 O, zurückblickcn. In diesem Jahre ist Frau Kühne 5 0 Jahre lang treue Leserin unserer Zeitung. Aber noch ein anderes Jubiläum verdient besondere Erwäh nung. Seit 10 Jahren bewohnt sic ihre allen Schandaucrn bekannte Villa in der Hindcnbnrgstrahe, deren mit Liebe ge- pslcgtcr Karten sehenswert ist. Frau Kühne, die am 14. >0. ihren 68. Geburtstag scicrn wird, hat sich stets in anerken nenswerter und uneigennütziger Weise für Linderung der Rot vieler Bedürftiger eingesetzt und schon vor dem Kriege, be sonders aber auch während der schweren Kriegsjahre, größere Summen für wohltätige Zwecke geopfert. Auch heute Hilst sie noch nach besten Ärästcn, der Rot zn steuern. Ter -Tank vieler ihrer Mitbürger ist ihr gcwis;. Er mutzte nicht, welche Staatsangehörigkeit er besah. Wie wichtig es ist, sich rechtzeitig über seine Abstammung und seine Staatsangehörigkeit klar zn werden, zeigt ein Fall, der sich kürzlich in Pößneck (Thüringen) zugetragcu hat: Als ein junger Mann die Ehe schlichen wollte, wurde er auch nach seiner Staatsangehörigkeit bcsragt. Er gab an, das; seine Voreltern aus Sachsen stammen, und das; er infolgedessen die sächsische Staatsangehörigkeit besitze. (Bekanntlich richtet sich die Staatsangehörigkeit nicht nach dem Ort der Geburt, sondern nach der Staatsangehörigkeit der Voreltern». Nach- sragcn ergaben aber, das; der Großvater in der Tschechoslowakei geboren war. Infolgedessen war der junge Manu, ohne es zn wissen, tschechischer Staatsangehöriger, also Ausländer, ob gleich er nnd seine Eltern seit Jahrzehnten in Deutschland wohnten nnd kein Wort tschechisch verstehen. Als Auslän der brauchte er aber nun einen Pas; ;n seinem Aufenthalt, der natürlich von der tschechischen Behörde auszustellcn war. Der junge Mann suchte also drüben nm seinen Pas; nach. Was nicht ankam, war der Pas;. Statt dessen erhielt er den Befehl, sich als Angehöriger des tschechischen Staates zum zweijähri gen Heeresdienst in der Tschechoslowakei ;n melden. Man kann sich vorstcllen, wie ernüchternd das für den Bräutigam wirkte, der Vorhalle, in wenige» Tagen in die Ehe zu treten. — Hindenburg, der 85jährige, so lautet die Uebcrschrist zu dem Titelbild unserer morgigen illustrierten Wochcnbcilage „Das Leben im Bild". Auch die nächsten 'seilen sind der Persönlichkeit Hindenburgs gewidmet und bringen neben ci^er Würdigung „Hindenburg, der Mensch" von Pros. E. Marcks- Berlin einige Bilder ans dem Leben unseres Reichspräsiden ten. In der „Bildschau vom Tage" sinden wir Bilder vom diesjährigen großen Herbstmanöver der Reichswehr, von der Hundertjahrfeier des Gnstav-Adolf-Vcreins in Leipzig n. a. m. Die Frauen werden besonders dem Artikel „Die neue Linie um Nachmittag und Abend" Inleresse entgegeubringen. Die »uruveileckc und Bilder vom Wattenmeer vervollständigen den Inhalt unserer illustrierten Wochcnbcilage. Anteilnahme der Landeskirche nm Geburtslage des Rcichspräsidenlcn. Auch d ' Ev. Lnth. Landeskirche in Sachsen nimmt wärmsten Anteil am 85. Gcburtsagc des Rcichspräsi deuten. In der Gcncralvcrordnnng spricht das Ev. Lnth. Laudeskonsistorinm die Erwartung ans, das; die Geistlichen am 2. Oktober in allen Goltcsdicusten den Reichspräsidenten in ihre Fürbitte ciuschliestcn, Dabei gibt es anheim, das; an dem Tage die Kirchcnslaggcn gehißt werden. Die Hrrbstscricn der hiesigen Volks nnd Berufsschule haben heute begonnen und dauern bis >5. Oktober. Aus Grund der Verordnung der sächsischen Regierung wurde heule in den Schulen dcS 85. Geburtstages unseres Rcichspräsidcn len in besonderen Feiern gedacht. Racheakt. In dcu letzten Tagen wurde auf der R u d o l s - S c u d i g - S l r a ß c der Drahtzauu einer kleinen Pelztierfarm durchschnitten, so daß ein Znehlpaar Slciumarder cntwcichcn konnte. Man nimmt an, daß es sich nm einen Racheakt handelt. Die neue Verordn»»» über die Bürgcrstcncr. Die »c»c Regelung der Bürgerstcucr ans Grund der Notvcr ordnung wird in Nummer 6l des Rcichsgcsctzblaltcs vom 29. September vcrösfcullicht. Danach sind für die Slcncrpflicht die Verhältnisse des Steuerzahlers vom 10. Oktober 1932 maß gebend. Der Kreis der Steuerpslicht wird eingeschränkt. So darf Bürgerstcucr u. a. nicht crhobcn wcrdc» von Personen, die vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, von Arbeitslosen und Ncntcnempslmgcrn. Der Landessatz der Bürgcrsleuer muß sür Pcrsouen mit einem Jahreseinkommen von nicht mehr als -1500 Mark mindestens 6 'Mark betragen. Eine weitere Siassc lnng ist Ivie solgt vorgesehen: Einkommen bis 6000 Mark 9 ^t!Ittttt!t!tt!!!ttttti1ttt!t!tt!!t!ttt!tttttt!tt!Itt!!tttt!!tt«tt!!!ttt!ttttttttttt!t!tt^ Oie letzten Tage vor dem 85. Geburtstage des Reichspräsidenten Helft Hindenburg helfen! Siärki seine Stiftung! Mark, bis 8000 Mark 12 Mark, bis 12 000 Mark 18 Mark, bis 16 00» Mark 2-1 Mark. Je nachdem diese den sür 1929 maß gebende» Steuersatz überschreite», sind die Gcmcindc>i bercch ligt, 150 bis 200 Pro;, der LandcsbUrgcrstencr zu erhebe». Ei» Gcmcindcbeschluß, der eine» höhere» Satz als 200 Proz. des Landcssatzcs scstsclzl, muß vou der Laudcsrcgienmg be stätigt werden. Die Landesregierung bestimmt auch, in wel cher Weise in den Gemeinden die Höhe der Gcmcindegruud- slcucr nnd der Gcmeindccrwcrbsstcncr zu ermitteln ist. — Ein ganzes Paradies für 2253,81 Mark. Vor dem Amtsgericht Dresden sand am Mittwoch die Versteige rung der P a r a d i e s g n e l l c aus dem Weißen H irfch statt. Diese Quelle nnd ein Grundstück von reichlich 1 Hektar, ans dem sich noch eine andere Quelle befindet, und das mit einem Gebäude zur Miucralwasscrherstclluug einen Vcrkchrswpert von 158100 Mark darstcllt, wurde» für das Mi»dcstgcbot vo» 2253,81 Mark der Ttadtgcmcittdc Dresden, die Hhpothckcnfordcnmgcn in Höhe von 113 000 Mark an die letzte Besitzerin, die Moor- nnd Kurbad A.-G., halte, zugc- sprochcn. Rathmannsdorf. Todesfall. Nach längerem Leiden verstarb gestern im 77. Lebensjahre Frau Amalie Auguste K a u l f u ß geb. Protze. Mittelndorf. 25jährigcs B c r u f s j u b i l ä u m. Am 1. Oktober begeht der Wirt des hiesigen Erbgcrichts, Hermann Frahnert, sein 25jährigcs Bcrufsjnbilänm als Gastwirt. Vor seiner hiesigen Tätigkeit, die am 1. 12. 1923 begann, bc- wirtschajlclc er den Erbgcrichtsgasthof in Waltersdorf. Hohnstein. Verschiedenes. Der Kausmann Karl .August Postler ans Zschachwitz, welcher vor vier Jahren bei dem hiesigen Autorennen mit seinem Rennwagen kurz vor dem Ziel sehr schwer verunglückte, ist nach vielen Operatio nen so weit wieder hergcstcllt, daß er in den nächsten Tage» wieder i» dem Betriebe seines Vaters tätig sei» kau», — Von einem Bisamrallcnjäger wurden gestern aus hiesiger Rillcr- gutsslnr 7 Bisamratte» gefangen. Darunter befanden sich je 2 Männliche nnd weibliche besonders starke Tiere. Es wcrdc» dort »och mchr Bisamrattc» vermutet. Löbau. E i n e B r a n d st i f l e r i n. In Obercunners dorf wurde die Arbeiterin Griesbach festgeiiounnen, die das Anwesen des Gutsbesitzers Nocke vorsätzlich mit Benzin in Brand gesteckt hatte. Die Brandstifterin legte ein umfassendes Geständnis ab. Rauhen. S t i l l e g u n g s a n t r a g. Die Firma Gebr. Weigang, Lithographische Anstalt und Papierverarbeitungs werke in Bautzen, stellte erneut beim Arbeits- und Wohl fahrtsministerium einen Stillegungsantrag. Die Firma be absichtigt, die bereits früher in Aussicht genommene Um stellung des Betriebes jetzt restlos durchzuführem Das Unter nehmen beschäftigte bis' zuletzt 260 bis 270 Arbeiter und Angestellte. Dresden. Selbstmordversuch im Gcrichts- s a a i. Gegen den Reisenden Karl Fritz Hartmann in Blasewitz stand am Donnerstag Hauptvcrhandlnng wegen Vergehens gegen das Ingendwohlsahrtsgesci; an. Hartmann hatte seine Tochter der Fürsorgeerziehung entzogen. Nach Eintritt in die Verhandlung trat Hartmann an den Nichter- tisch und richtete an den Richler irgendeine Frage. Unmittel bar daraus zog er blitzschnell sein Taschenmesser und brachte sich Schnitte am Arm bei, so daß er Heftig blutete. Den Ver suchen der Gerichtspersoncn. ihm den verletzten Arm hochzu- hcbcn, setzte Hartmann Widerstand entgegen. Unter Zu ziehung eines zweiten Wachtmeisters führte man ihn dem Ge richtsarzt in der Gcfangencnanstalt zu, der Hartmanns Uebersührnng ins Krankenhaus anordnete. Wurzen. Beim Ob st pflücken schwer verun glückt. Beim Obstpflücken in einem zur hiesigen Filzfabrik gehörigen Garten stürzte der Gartcnarbeiler Bode n von der Leiter. Bei 'dem Sturz zog er sich zwei Unterarmbrüche und andere Verletzungen zn, so daß er sofort ins Krankenhaus cin- gelicscrt werden mußte. Wettervoraussage der Sächsischen Landeswetterwarte sür dcu 1. Olwber. Zeitweise aussrischendc Winde, vorwiegend »ns Riclunu gen »m Südwcst. Nur vorübergehend stärker bewölkl. Viel fach Nebel. Tcmperalnrverhältuisse uichl wesentlich verändert. Neigung zu gewittcrartigen Störuugcu. Zwickau. F a h r r a d d i e b st ä b l c eines cntwi cb cnen F ü r s v r g c ; ö g l i n g s. Aus der Bezirksanstalt Wiesen war dieser Tage ein Gjähriger Fnrsorgczögliu» ent wichen. 'Ans der Flncbl batte er in Zwickau ciu Herrcusahr rad gestohlen, das er unterwegs stehe» ließ: i» Erimmilschau emweudcle er ei» Dameusabrrad, mit dem er »ach Zwickau znrücksuhr, wo er sich obdachlos meldete. Er wurde scstgc »ommc» uiid der StaalSauwaltschast zugcsührt. Dresdner Unfallchrvnik. Dresden. Am Mittwochabend wurde ans der Nossener Brücke ein Radsahrcr vo» einem Pcrsvuenkraslwagcn angcsahrcn. Der Radsahrcr ist verletzt ins Friedrichstädtcr Krankcnhanö gebracht worden. Der Führer des Personenkraft wagens ist weitcrgcsahrcn, ohne sich nm den Verletzten z» kümmern. - Am Millwochnachmitlag siihr Baiitzncr Ecke Fischhausstraße ciu 35jährigcr Radsahrcr infolge Krampf anfällen in eine Straßenbahn nnd wurde mit Kopsvcrlctzuu- gcii nach dem Diakouisscnhans gebracht. — Mittwoch nachmit tag gegen I6 Uhr wurde ciu dreijährigcr Knabe von einem Anto angcsahrcn. Er bat vermutlich einen Schädclbruch er litten und wurde ins Friedrichstädtcr Krankenhaus gebracht. Aus dem Gei-jchtösaal. Todesurteil in Wnuen Das Schwurgericht Plauen verurteilte den 19 Jahre alten Landwirlschastsgehttsen Alfred Morgner aus Tir persdorf zweimal zum Tode und wegen vorsätzlicher Lrand- stislung zu zwei Jahren Zuchthaus. Außerdem wurden Morg ner die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Das Urteil erfolgte wegen der furchtbaren Bluttat, die sich in der Nacht ,zuin Palmsonntag in Zaulsdorj bei Oelsnitz i. PgU. zugetragen hatte. Morgner, der seit eineinhalb Jah ren bei dem Gutsbesitzer Wolf in Zaulsdorf in Dienst stand, hatte in der Nacht zum 20. März ds Is. die 51 bezw. 16 Jahre alten Eheleute Wolf mit einem Beil erschlagen und dann die Scheune in Brand gesteckt in der Hoffnung, datz das Feuer aus das Wohnhaus übergreise» und die Spure» der Tat verwischen würde. Während die Scheune den Flammen zum Opfer fiel, konnte das Wohnhaus gereitet werden. Da das Ehepaar nicht an der Brandstelle erschienen war, hatte man eine Leiter an das Schlafstubensenster gelegt, durch das Morgner einstieg. Er rief dann den Untenstehenden zu: „Die leben nimmer, die sind tot!". Der Mordverdacht lenkte sich sofort auf Morgner, der nach hartnäckigem Leugnen erst zwei Monate spater ein Geständnis ablegte. Morgner will aus R a ch e gehandelt haben, da er von Wolf oft gereizt worden sei, kein ausreichendes Essen und niemals Geld erhallen habe. Morgner legte das Geständnis erst ab, nachdem man bei den Aufräumungsarbeiten unter den Trümmern der eingeäschertcn Scheune die Mordwcrk- zeuge aufgefunden hatte. Er gab an. datz er sich in der Nacht zum Palmsonntag im Schlafzimmer der Eheleute versteckt gehalten und dann den Mord ausgeführt habe. Die Frau will er nur getötet haben, um ohne Tatzeugen zu sein. Erst nach dem Mord habe er die Scheune in Brand gesteckt, um die Tatgegenstände zu vernichte" Notar wegen DemienWevung vermteill Das Schöffcngcrichl Rerlin-RNtle verurteilte den Rechts anwalt und Notar Julius Glogauer wegen vorsätzlichen ver gehens gegen die Dcvisenverordnung zu einem Jahr Gefäng nis und einer Geldstrafe von 5000 Mark. Der Angeklagte hatte im Juni und Juli dieses Jahres Effekten im Nominalwert von rund 900 000 RM. verkauft und den Erlös an seine Auftraggeber ausgehändigt, ohne sich darüber zu informieren, daß das Geld nicht ins Aus land gebracht würde. Beim Strafmatz wurde berücksichtigt, datz sich der Angeklagte in ungünstigen wirtschaftlichen Ver hältnissen befand. Torsllatsch beschäftigt nutzlos Vas Gericht. Dresden. Vor der 13. Strafkammer wurde gegen den Wirischaslsgchilscii Ncdcß und die Sortiererin Leh- m.a» n Wege» Verleitung znni Meineid verhandelt. Ncdcß war in einem Ehcprozeß als Zenge ausgetreten und sollte ebenso wie die Lehmann einen Arbeiter Haufe zum Mein eid verleitet haben. Dieser Zenge konnte in keiner Weise vom Gericht verwertet werden, wie sich die ganze Sache überhaupt mehr und mchr als Obcrpovritzcr Torfklatscb cntpupptc, Tas Gericht sprach beide Angeklagten srci. Aus der Geschäftswelt. Der lange Dvktvr ist auch dabei! Natürlich — denn in einer Versammlung berühmter Sportler nnd Sportlerinnen aus alter Welt dars Dr. Peltzer gewiß nicht sehlen. lind er schlt auch nicht, wie wir gehört haben, bei dem Tressen, das sich alle Maßgebenden „vom Bau" ans den 112 große», bunte» S a n c l l a - S a m m e l b i l d e r n gebe». Ei» Teil dabo» bringt Packende Momente ans großen Sportkämpsen, ein an derer Teil Abbildungen der bekanntesten Sportgrößc», dar- imtcr auch verschiedener deutscher OlMupialeilnehmer. Wie wir weiter hören, gibt's jetzt zn einem K--Psnnd Sanella- Margarinc eines dieser schönen Sportbilder, sarbcnprächtig nnd naturgetreu dargestellt. Ebenso halten wir Gelegenheit, das einzigartige „Handbuch des Sports" zu sehen, ein Nachschlage werk mit etwa 1710 Slichworten, das eigens znm Einklebe» der Sanella Tportbilder geschasscn wurde. (Zn beziehe» dnrch „Sanclla", Postsach 125, Berlin E. 2, gegen Einsendung von 70 Pf. in Briefmarken» Veraiistnltnngc». Die Dresdner Elida Sänger, die anerkannt beste reisende Gesellschaft nach dem Muster der alte» ehemalige» Innghänel- Säiigcr, mit ihrem ^Leiter, dem bekannte» H»moristen Wiüp Ha n kc, gebe» am Sonntag den 2. Oktober im Gasthos ,,Z» >» tiefen Grund" ein einmaliges Gastspiel mit einem gro ße» Lacbschlagerprogramm. Es wäre zn wiiilschen, daß dieses Unternehmen recht zahlreiche Unterstütz»»» sindct, ;m»al die Preise äußerst niedrig gehalten sind. Nach dem Konzert ist ein Tänzchen vorgesehen. Näheres siehe morgen erscheinende An zeige. Wasserstand im September. s Moldau Iser Eger Elbe Z Bud- weis Mo- brau Jung bunz- lau Laim Nun- bürg Mel nik 2eit- meriy Aus- sig Dres den Bad Schau da» 29. 30. Pli PI2 llmne -13 —45 kung: -1-2 P-l P b —34 —32 cdeute —36 -40 über 4-12 P32 0, - 4-58 -4-54 bede -!8 —23 utet -166 -172 intcr — 168 -164 0