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TageS-Cyrontk. Zwei weitere „Niobe"-Vpser destattet kiel, 28. August. Die bei Fehmarn geborgenen „Ni- obc"-Opfcr Marincvberzahlmeisler S ch i r in a n n und Ka- pitänleutnant Engel wurden in dem gemeinsamen Grabe der „Niobe"-Gebliebenen zur legten Ruhe bestattet. Zwei Marineoffiziere hielten die Ehrenwache. Abordnungen aller Marinetruggenteile hatten am Grabe Aufstellung genom men. Die Trancrparade wnrde von Angehörigen der Ma rineschule Fricdrichsort gestellt. Als die Hinterbliebenen, ge führt von Stcckicmschcf, Vizeadmiral Hansen, den Bcgräbnis- plaj; betraten, wnrde unter Trommelwirbel das Gewehr präsentiert. Unter den Trancrgästcn befanden sich die Admi rale Schulze, Kolbe und Albrecht. Der evangelische Stativns- gsarer Sonntag hielt die Trauerrede und segnete die Toten am. Nachdem dann drei Ehrensalven abgegeben worden wa- >.en, fand die Feier mit dem Lied vom „Guten Kameraden" ihren Abschlag. Filns Todesopfer einer Fawilienlragödie kallowih, 28. August. In krolowiec, kreis Pleß, er eignete sich eine furchtbare Fainitienkragödie. Der ehemalige Gemeindevorsteher des Ortes, der 60jährige Jobann Lmiel. erschoß in seinem Schlafzimmer seine Ehefrau, seinen Sohn und seine beiden Töchler. Nach der Tal schaffte Lmiet die Leichen aus den Loden und steckte den Holzbau in Brand, hierauf erschoß er sich. Aus die Schüsse hin eilten die Nach barn hinzu, doch war keine Hilse mehr möglich. Vas Haus brannle völlig nieder. In den rauchenden Trümmern fand man die verkohlten Leichen der FamiNennultglieder. Uebrr die Beweggründe, die Lmiel zu Vieser furchtbaren Tat ver- anlaszleu, ist noch nichts bekannt. Lzeanslieger verschollen London, 28. August. Ucber das Schicksal der beiden ame rikanischen Ozcanslicger Lee und vochkon, die, wie gemeldet, am 25. August in Harbour Grace zu einem Fluge nach Oslo über England geslartet waren, herrscht lebhafte Besorgnis. Ihr Brcnnstossvorrat muß längst ausgcgangen sein. Bisher ist noch keine Nachricht über den verbleib der Piloten einge- «angen. Aus dem Z. oszen. Ein aufsehenerregender Vor hall ereignete sich ... der Nahe der Ortschaft Bad Kleinen Miecklenburg). Dort wurde nach den Feststellungen der Fahndungspolizei der Reichsbahn am Freitagabend spät der Kellnerlehrling Hans Ulrich Milhan von, Mitreisenden aus dem fahrenden Zuge hinausgeworfen. Es wird angenom men, daß die Täter drei Personen sind, mit denen Milhan in einen Streit geraten war. Milhan, der bewußtlos auf gefunden wurde, hat außer mehreren Nippenbrüchen auch eine Gehirnerschütterung davongetragen. Bankdirektor Seiffert in Berlin in h»ist. Der kürzlich aus der Tschechoslowakei ausgcliefcrte ehemalige Direktor der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz, Seiffert, ist nach Berlin übergcsührt und in das Untersuchungsgefängnis Moabit cingeliefert worden, weil zunächst hier gegen ihn dos Verfahren wegen handelsrechtlicher Untreue und Bilanzver schleierung durcho lührt werden soll. Mißglückter Naubübcrfall aus eine Stalionskasse. Auf die Stalionskasse non Eibenbcrg—Kemtau (Sachsen) wurde gegen Mitternacht ein Naubübcrfall verübt, der aber durch die Geistesgegenwart des diensttuenden Beamten abgewehrt werden konnte. Als der maskierte Räuber in den Dienst raum cindrang. «rat ihm der kricgsbeschädigte Beamte mit einem Schemel entgegen, woraus der Räuber einen Nevol- verschliß abgab, der glücklicherweise sein Ziel verfehlte. Hier- aiis ergriff der Räuber die Fluch«, ahne irgend etwas erbeu tet zu haben. Die Polizei hat die Verfolgung des Täters auf genommen. Wieder ein Devisenschieber festgenommen. Der Zoll- fahndungsstelle Oppeln ist ein guter Fang geglückt. Die B." amten nahmen in Hindenburg den in Kattowitz wohnenden Kaufmann Meittis fest, der in den oberschlesischcn Devisen- schiebungen eine große Nolle spielte. Dach den bisherigen Ermittlungen hat er in der legten Zeit für 100 000 Mark Wertpapiere in Deutschland verkauft und das Geld nach Po len verschoben. Bei dem Verhafteten wurden 15 000 Maik beschlagnahmt, die Meillis nach Polen bringen wollte. Nach den Helfern des Festgenommenen wird gefahndet. Aufklärung des Geldraubes in Münster. Am Dienstag, 2ck, August, wurde einem Kassenboten der Städtischen Spar kasse in Münster eine Aktentasche mit 10 000 Mark aus einem Kraftwagen gestohlen, während der Beamte für zwei Minuten den Wagen verlassen hatte. Den Bemühungen der Polizei ist es jetzt gelungen, den Raub aufzuklären. Der Täter, der 28 Jahre alte Arbeiter Heinrich Weber, wurde von der Polizei verhaftet. Auch ein Ehepaar, das sich der Hehlerei schuldig gemacht hat, konnte ermittelt Werden. Das Geld konnte bisher noch nicht wieder hcrbeigeschafft werden. Kölner Schmuggelzcntralc ausgedcckt. Der Sondcrdienst der Kölner Zollfahnduugsstclle hob im Hause Karthäuscrhaf 52 in Köln eine Schmnggelzcntrale aus, deren täglicher Um faß sich nach den ersten Feststellungen auf etwa 30 000 ge schmuggelten Zigaretten belief. Als „Inhaber" der Schmüg- gclzenlrale kommen zwei Leute in Frage, die den Zollbe hörden schon sei! längerer Zeit bekannt sind, die sich aber im Augenblick des Zugriffes durch die Flucht der Festnahme entzogen, doch Hoss« man, sie bald zu fassen, ebenso wie ihre Helfershelfer. Proteststreik auf einer Saargrube. Die Belegschaft der Grube Velsen hat einen 24stündigen Proteststreik beschlossen. Der Grund zu diesem Beschluß liegt in dem Verhalten eines Fahrsteigers, der am vergangenen Mittwoch mit einem Schlepper in einen Wortwechsel geriet und ihn mit dem Pickelstock über die Wange schlug. Bei dem Handgemenge, das sich nun entwickelte, zog der Fahrsteiger den kürzeren. Die Bergwerksvcrwaltung hatte den Knappen darauf frist los entlassen. Die Belegschaft hat nunmehr den 24stiindigcn Proteststreik beschlossen, da die Verwaltung es ablehnt, die Kündigung des Arbeiters zurückzunehmcn. Bluttat an einem Greisenpaar. Ein 70 Jahre alter Landwirt in der Ortschaf, Suhr (Kanton Aarau) wurde beim Mähen van einem Knecht überfallen und erschlagen. Der Mörder begab sich dann in das Wohnhaus des Landwirts und fchlug auch dessen 72 Jahre alte Frau nieder, worauf er flüchtete. Die Frau wurde von Nachbarn blutüberströmt auf- gesunden; ihr Zustand ist ernst. Sie konnte eine genaue Bc- schreibuna des Täters geben, der später in einer Wirtsclmst i in Suhr fcstgenommcn wurde. Bei seiner Vernehmung gab ! er an, er habe die Landwirtseheleute überfallen, um eine i größere Summe Geldes zu rauben, die der Landwirt aus einem Vichvcrkauf löste. Das Geld habe er aber nicht ge funden. Krawall um einen Sticrkampf. In Almagro (Spaniens sollte ein großer Stierkamps stattfindcn. dach da nicht ge nügend Geld ciugegangcn war, um die Maladore bezahlen zu können entfloh der Impresario, und die Toreros prä sentierten sich nicht Das wütende Publikum zerschlug alle Holzsiße, Geländer und Türen und schürte ein großes Feuer in der Arena, das teilweise die Holzbarriere des Zuscl-auer- raumes in Brand steckte und eine wilde Panik verursachte. Zulcß« ösfnetcn ewige besonders wilde Besuckser die Stier- zmingcr, so daß die acht Kampfstiere teils in die Arena, teils ins Freie liefen. Vier der Stiere wurden von den Gendar men in der Arena niedcrgeschossen, die vier anderen ent kamen. Aus dem GeflcMssaal. Der Rundfunk ein Tendenzbetrieb. Vor dem Berliner Arbeitsgericht wurde der Einspruch verhandelt, den der bisherige Leiter der aktuellen Abteilung der Funkstunde Berlin Artur Kürschner gegen seine Ent lassung erhaben hat. Kürschner wurde am Tage nach dem Amtsantritt des neuen Rundfnnkkommissars Scholz fristg-'» mäß gekündigt, also mit sechswöchiger Kündigungsfrist. Er war drei Jahre in seiner Stellung und erhob nun mit Billi- gung des Betriebsrates Einspruch gegen seine Entlassung mit der Begründung, diese Entlassung bedeute eine unbillige Härte und sei nur aus politischen Gründen erfolgt da bis her gegen seine Tätigkeit keinerlei Bedenken von den zu ständigen Stellen erhoben worden seien. — Als Vertreter der Rundfunk-Gesellschaft widersprach Oberregierungsrat Dr. Karstcnsen der Klage. Bemerkenswert war seine Er klärung, daß der Rundfunk als Tendenzbetrieb zu bezeich nen sei, bei dem die sonst den Betriebsräten eingeräumten Rechte nicht Platz greifen könnten. Als Tendenzbetrieb ist beispielsweise die Reichswehr zu betrachten, bei der Entlas sungen aus politischen Gründen zulässig sind. Dr. Karsten- scn ließ sich in dieser Verhandlung über die Gründe der- Entlassung nicht näher aus. Er will sie dem Arbeitsbericht direkt schriftlich unterbreiten. — Der Vorsißende vertagtc- deshalb die weitere Verhandlung bis zum 8. September. Zuchthausstrafen für Angriffe aus Pollzeibcamke Vor dem erstmalig zusammengetretenen Görlitzer Son- ocrgcricht standen zwei Angriffe auf Polizeibeamte im Dienst zur Verhandlung. Im ersten Falle hatte am 30. August nachts der Glasschleifer Majerowiß aus Görliß einen Polizeibeamten, der den Schwager des Angeklagten wegen ruhestörenden Lärms zur Ruhe verwies, und später verhaf tete. einen Schlag ins Gesicht versetzt. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr Zuchthaus unter Anrechnung der Untersu chungshaft verurteilt. — Im zweiten Fall hat der Melker- « Müller aus Görlitz einen Polizeibeamten, der seine Perso nalien feststellen wollte, mit der Faust geschlagen und belei digt. Das Urteil lautete ebenfalls auf ein Jahr Zuchthaus unter Anrechnung der Untersuchungshaft. AlmtNMer Te«. Kurkonzert. Das planmäßige Abcudkonzert morgen Dienstag von Dis 10 Uhr fällt umständehalber aus. Stadlrat Bad Sck-andm«, am 29. August 1932. NiehtamSIiMer Lett. Empfehle fllr morgen Dienstag in blulsrtschcr Qualität Prima Mliau, Seelachs, Fisch-Filet In Matjes-Heringe, schottische BoNhcringe, ff. Gewürzgurken feinste Fettbücklinge geräucherte LachSheringe scbülri cken Kürper gegen Inlektior» Krankbeilen. 8coll's Lm-rGtnn ckienl rur gegen Ortpne. Keucb- busten. l-ungenlenten. »-tret van jung unct /Xb bestens vertragen, ciocb mub ex Original beotl sein! baben W ch» ^no-tbeken ur>cl Vjisiriin-^särunZ litt volle 2 Jahre an eine» HÜHNchen. hartnäckigen GestchtsauMlag »el dem lewes oer angewandten MN» eine Beften»« erwirUe. Geradezu erstaunt bN> ich je»! »och dreiwöchenMchem Gedrouch Ihrer „Znckor » OModl- zlnai-SvUc" Uber die arobarng« Wirkung decket»«». Mei» Gesicht ist ieht vollständig rein. Lothar La»«her tn O." d Et-k. vü Psg. 05°L>g), Mk I.- <25«/»ig) und MI. 1.50 <W°/Za, stärkste Form). 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