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LageS Cyrontk. Reichsmchrsoldnl i» Zivil gelölcl. In Mcigdeburg wurde der Reichswehrsoldnt Niemann, der Zivilkleidung trug. durch mehrere Messerstiche verlegt in einer Blutlache bewusstlos aufgcfuuden Nicmaun ist inzwischen seinen Vcr- lcgungcn erlegen. Als mutmassliche Täter kommen zwei Ar beiter in Betracht, die bereits verhaftet sind. Heber das Motiv der Tat ist noch nichts bekannt. Grubenbrand in Dortmund. Nach Mitteilungen des Ber kins kür Bergbauliche Interessen ist auf der Schachtanlage „.Hansa" in Dortmund ein Grubenbrand ausgebrochcn. der die Einfahrt der Belegschaft verhinderte. Die Löschnngs- arbeiten sind im Gange. Menschenleben sind nicht gefährdet. Schweres Verkehrsunglmk. Aus der Chaussee Königs berg-Cranz ereignete sich abends in der Nähe von Lagtau ein schweres Vorkehrsunglück. Zwei Motorräder stiegen in voller Geschwindigkeit zusammen, wobei ein Kaufmann aus Königsberg einen tödlichen Schädelbruch erlitt und zwei an dere Mitfahrer zum Teil sehr schwere Verletzungen davon trugen. Mit dein Motorrad gegen den Grenz-Schlagbaum. Am Grenzübcrgaug bei Ober-Wilcza im Kreise Nybnik ereignete sich ein schwerer Motorradunfall. Der 50jährige Juwelier Bincenz Zaremba aus Nybuik fuhr mit seinem 27jährigen Sohn, der auf dem Soziussitz sag. in scharfer Fahrt gegen den Schlagbaum au der polnisch-deutschen Grenzstelle. Der Schlagbaum war herabgelassen, da der Grenzübertritt erst «m 8 Uhr geöffnet wird. Da die Chaussee an dieser Stelle eine unübersichtliche Kurve macht, hat der Führer des Rades wahrscheinlich den hcrabgelasscnen Schlagbaum zu spät ge sehen und fuhr mit voller Gemalt dagegen. Zaremba war sofort tot, während fein Sohn kurze Zeit daraus, ehe noch ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden konnte, eben falls an den erlittenen schweren Verlegungen starb. Im Bell vom Blitz erschlagen. Wie aus Heidemaulen (Ostpreussen) gemeldet wird, ging in der Nacht über dem Ort ein starkes Gewitter nieder. Ein Blitzstrahl fuhr durch die Nadivanlage in das Haus des Fischers Schirrmacher und tötete dessen 20jährigen Sohu Otto, der in der Nähe des nicht geerdeten Radioapparates schlief. Die Fischerehclcutc, die sich im gleichen Zimmer besandcu, blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Rangicrzug entgleist. Der fahrplanmäßig täglich von Grevenbrucck kommende Nangierzug ist in Finnentrop (Westfalen) verunglückt. Während der Fahrt sprang plötzlich der Tender der rückwärts fahrenden Lokomotive aus der Schienen. Dadurch wurde der aus Kalkmagen bestehende Zug plötzlich abgestoppt. Durch den ungeheuren Druck der naci-drängenden Wagen wurden auch die Lokomotive und drei Wagen aus den Gleisen gedrückt. Die Wagen schoben sich ineinander, die Lokomotive wurde schwer beschädigt. Der Zugführer wurde mährend des Zusammenpralls aus dem Wagen geschleudert und verletzt. Todessturz eines österreichischen Fliegers. Der ehema lige Marineflieger Guritzer, der auch in Deutschland sehr be kannt war, ist in der Umgebung von Vöcklabruck abgestürzt. Er wurde nach Anlegung eines Notverbandes ins Kranken haus nach Vöcklabruck gebracht. Leider mar der Bedauerns werte, dem u. a. beide Beine mehrmals gebrochen waren, nicht mehr zu retten, und er mar schon eine Stunde später seinen furchtbaren Verletzungen erlegen. Französischer Konsul verunglückt. Der Krastmagcn des französischen Konsuls in Danzig, Deflin, der sich mit seiner Familie auf der Fahrt nach Paris befand, ist aus der Land straße Magdeburg—Helmstedt hinter Bornstedt mit einem anderen Kraftmagcn in schneller Fahri zufammengcstoßcn. Der Konsul erhielt durch Splitter der Schutzschcibe orbob- liche Schnittmuuden an Kopf und Händen. Auch seine Gattin wurde verletzt. Aus dem Gerichtösaal. Ter Uugliiclspsennig. Dresden. Der landwirlschastliche Arbeiter Paul Pohle aus Niederrödern ist tüt Jahre alt und schon ost in den Maschen des Gesetzes hängen geblieben. Unlängst kam er in ein Lokal in der Großenhainer Straße und machte eine rieche. Als er ^bezahlen wollte, batte ei netto einen Pscnnig. Man nahm ihm die Papiere ab, und er wollte am nächsten Tage „be zahlen". Er kam auch, machte erneut eine rieche nnd wartete angeblich aus sciucu Sohn, der bezahlen würde. Dieser Sohu ist selbst erwerbslos; überdies kam er nicht. Diesmal hatte Pohle wieder genau eiueu Pfennig cinstecken. Nun saß er wegen Zechbetrugs im RncksaUc vor dem Amtsgericht nnd lamcnlicrlc: „Herr Richter, ich hatte Geld, aber alles ver- sossen. Dachte, ich hätte noch etwas Geld bei mir, das „große" steckt immer' oben, das „kleine" unten." Der Richter ahndete den Denkfehler mit drei Monaten Gefängnis nnd fragte, ob der PcrnrteiUc das Urteil annchmcu wolle. Der kratzt sich hinlerm Ohr: „Cs ist ein bißchen viel Psejscr. Ich darf cs doch im Winter absitzen?" Selbstmord des Calmette-Borsitzcndcn. Der Vorsitzende im Lübecker Calmette-Prozeß, Amtsgcrichtsral Wibel, hat in Hamburg Selbstmord verübt. Er hatte nach dem Prozeß einen Nervenzusammenbruch erlitten, war aber soweit wicderhcrgcstcllt, daß er seinen Dienst am 15. September wieder aufnchmcn lallte. j Line inkernalionale Ladendiebin Vor dem Dresdner Schöfscugericht stnnd die als luter- nationale Ladendiebin den Behörden in Deutschland seit lan gem bekannte 58jährige Arbeiterin Anna Prochazkvva aus ! Osseg in der Tschechoslowakei wegen dreier nn Juli und ! August in Dresden ausgeführtcr Warenhausdicbstähle. Die j Angeklagte, die in Dresden bereits früher Gastrollen gegeben hat, pflegte von Zeit zu Zeit mit mehreren anderen Diebinnen aus der Tschechoslowakei nach Dresden oder Chemnitz zu reisen. In den drei Fällen der Anklage handelte es sich jedes mal um Diebstahl von Seidenballeu Die Angeklagte ver- snchte alles nbzustreiten und behauptete, nur ganz zufällig nach Dresden gekommen zu sein Das Gericht schenkte ihr aber keinen Glauben und verurteilte sie wegen Rüclfalldieb- stahls in drei Fällen zu einem Jahr neun Monat Gefängnis- und dreijährigem Ehrverlust Eingestelltes Verfahren. Chemnitz. Vor einiger Zeit war es, wie berichtet, in Rußbors zu politischen Zusammenstößen gekommen, bei denen der Rcichsbannermann Marek getötet wurde. Dio Staatsanwaltschaft hat nnn mUgelcilt, daß die Täter nicht ermittelt worvcu seien. Das Verfahren ist eingestellt. Ein Ochsenstreit. Schleiz. Daß die Frage, ob der Ochse ein Valle ist, zu Recht besteht, bewies eiu Streit zwischen der Schleizer F l e i s ch c r i n n n u g und einem Landwirt, nutzem sich sogar das Gericht zn befassen hatte. Cs war im Frühjahr, als in der Ieitung eine Anzeige folgenden Wortlautes er schien: „Perkanse am Donnerstag von nachmittags 3 Uhr ab Mastochsensleisch ä Psd. 50 u. 00 Ps." Der Landwirt, der dieses preiswerte Angebot gemacht hatte, wurde nun von der Flci- schcrinnnng wegen unlauteren Wettbewerbs angcklagt, weil von ihm damals kein Ochse, sondern ein — Bulle geschlachtet wordcu war. Die Strafbestimmung, ans die sich >dic Klage stützt, besagt nämlich: „Wer in der Absicht, den Anschein eines besonders günstigen Angebots hcrvorzuruscn . . . über den Ur sprung der Ware . . . wissentlich unwahre und zur Irre führung geeignete Angaben macht, wird . . . bestraft." Das Amtsgericht kam jedoch zn einem Freispruch, weil dem Beklag ten nicht die Absicht nachgewicseu werden konnte, mit seiner Anzeige den Anschein eines besonders günstigen Angebots zu erwecken. Aber die Flcischcrinnnng gab sich damit nicht zu- sriedcn, und der OchscnstrcU ging weiter. Vor der Bcrnsnngs- instanz machte der Bauer uuu geltend, daß er auch Bullen als „Ochsen" bezeichne. Und auch die Bancru würden einen Bul len ruhig „Ochsen" neunen. Die Flcischerinnnng bestritt das aber. Endlich, nach langem WortstrcU, kam ein Vergleich zwi schen den streitenden Parteien zustande, nnd der Landwirt er klärte, daß er mit seiner Anzeige „etwas Unrichtiges" erklärt habe. Und die Flcischcrinnung nahm daraus ihre Bcrusuug ! zurück. In Büdesheim der Wein aus Brunnen fließt. . . Ge legentlich der vom 3.—11. September slatlfindciiden Wein- festwoche in Nüdesheim wird am Rathause des Wcinslädt- chcns aus einem Brunnen echter „Rüdesheimer" fließen und die Besucher erfreuen Zwar nicht ganz kostenlos — wie im Schlaraffenlande — aber für ein geringes Entgelt wird man hier au diesem Brunnen nicht Wasser, sondern guten Wein bectzerweis schöpfen können. Im Programm der Wein festwoche sind eine Weinmesse mit Weinbau-Ausstellung und ein großer Festzug mit Winzer-, Küfer-, Wein- und Sänger gruppen vorgesehen. 31. August 1S32 I»StLt8L LSLtLViSl Ssisn-(kor in russiscksr Distionsitrsckt Dirigent: Usui von Lcbuls-in mit 35 Künstlern 3 Ddr „Line Neise ißunvk rlis musiksiisvks Weil" — 7 30 TU r „Von klon Violga" — 10 U r ^on? Kiles ist lUsng unrl Urteile likor I'aul vou 8«>knlp:in uucl svina Kllnstlvr: ^ulZvrx-vvvlibuIic-Iie künstlerische Leistungen — Lcliwei^encler IVobllclnup: äer Stimmen unci Instrumente — Oisripiin in Lbor unci Orchester Kis nutzs Iliielmtv gesteigert — dlolntvrkurte ^Viecierguke cier gesungenen uncl gespiellen Werke — Oie Lrogrsmme bringen jcnlvni etwa» Solisten kervorrsgenä gualiliz.iert — Lani von Lcbulgin unci seine Künstler Koben sieb clen verchenten I'latz in cier ikusikwelt erobert - VvkvrnII .jnkoluclur BeitaH t Kurksur Ss^ LcksnÄsu cUmtltever Nett. MWkMMWuIkzllMWlllM Dic Aumcldung und Vvrstcllung der Oster» 1033 schuipsNchllg werdende» Kinder nimmt dic hiesige Schulleitung Al outag , den 5. Sept r. Vorm, von 11—>41 und nachm. von 3—5 in der Kanzlei hiesiger Schule entgegen. Beizübriugcu ist sür alle Kinder der Impfschein, sür dic außerhalb Bad Schaudaus geborenen außerdem die Geburtsurkunde. Ferner ist eine Erklärung über Teilnahme oder Nichtleilnahme am Religionsunterricht abzugcbcn. Bad Schandau, d. 3V. Ang. 1032. Der Stadl ratz Nett. 81.MAMMsche Andacht Mittwoch, am 31. August, abends 8 khr in der StMMSe St. Mannis zu Buv Mnvau Mitwirkcnde: Frl. Ilse Helga Teucher, Dresden (Sopran- Herr HanS Müller-Hahn, Dresden (Bah) Der Kirchenchor. Orgel und Leitung: Paul Hartig, Cantor u. Org. Progra in m (berechtigt zum Eintritt) 30 Pfg. Gesundheit, Wohlbefinden, jugendfrisches Aus sehen kommt durch die richtige Ernährung! 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