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Vom leichten, Mistigen, eleganten Wein mit Moselwein charakter bis zum schweren, öligen, süßen „Chablis" findet sich jede Weinsortc in diesem Gebiete des Bachus. Der Weinbau im Nahetal wurde von den Römern eingeführt. Um 760 herum werden eine Reihe von Winzcr- dörfern an der Nahe in fränkischen Urkunden erwähnt. Un zählige Winzergeneratiouen haben den Nahewein gehegi und ihn zu köstln-l)cu Arten entwickelt. In Binge n am Rhein kocht an den Südhängeu des Scharlachberges der massive, saftig-süße Schnrlachberger, der Mittler zwischen Rhein- und Nahewein, ein üppiges Kind des Porphyrs. Ans dem anderen Ufer der Nahe je- vviy geoemen nncylere, nervige Weine. Schiefer und Quarzit sind ihre Böden. Nach Bad Kreuznach, der trinkfrohen Badestadt hin, verdrängt der Sandstein das Oberrotliegende, die Schieferformationen. Hier werden die Weine gehaltvoller „Kreuznacher Brückes" und „Winzen- Heimer Berg" sind Spisten der Sandsteinweine. Lieblinge schöner Frauen. Sie gehen leicht und zärtlich über die Zunge. Auch die Wiugerte am Kauzenberg liefern herrliche Gewächse. Auf der anderen Seite der Nahe, im Löß- und Porphyrgelände der Monan und des Galgenberges findet sich spritziger, säurereicher Riesling, Labe der „Remisches- kueerzer", raffinierter Weintrinkcr im Nahegau. Um Bad Münster am Stein reift in den sounendurchglühten Schrllnden des Roteufelser Porphyrs ein Tropfen, der sei nen hochedlen Brüdern um Niederhausen und Schloßböckel heim in nichts Nachsicht. Nach Meisenheim, das Glantal hinauf, reihen sich Nebgärten an Nebgärten. die alljährlich berauschende Ernte spenden: süffige, ichöne, runde Weine des Melaphyrs, Porphyrs und Oberrotliegenden. Bei S 0 beruheim endet das Reich des Weingottes Das Land der Stein brüche beginnt. In Kirn wer den die Schiefer des Hunsrücks verladen. Steiubruch reiht sich au Steinbruch. Die Steinmühlen dröhnen ihr inferna lisches Lied in die Täler. Ein wenig weiter: O b e r st e i n- Idar. Man sieht keine Steinbrüche mehr Die Schleif, steine surren, die Wildbäche stürzen vom Hunsrück und treiben mit schäumender Kraft die Maschinerie der Edelsteiu- Ichiejserei. Hier liegen die Schleifer auf dem Tauch vor riesi gen rotierenden Sandsteinen und schleifen Facette um Fa cette in den Rohstein. Kaltfeurige Diamanten erhalten ihr berückendes Flimmern und Gefunkel, Aquamarine lächeln blau. Mondsteine schimmern sanft, Rubine glühen dunkel und schwer, alle, mit ihren mäechenbunten Namen, werden hier mit dem Zauber und Glanz versehen, der sie unwider stehlich macht. Bis nach Birkenfeld üben seit undenk lichen Zeiten die Edelsteiuschleifer ihr Handwerk aus lieber Birkenfeld türmt sich das Massiv des Hunsrücks. Droben in Gemünden und Rheinböllen aber brechen die Kumpels m nässetriefenden Stollen wieder glat ten Schiefer und freuen sich, wenn im Sommer die Ferien- gäste ein wenig Geld in die karge Gebirgswelt bringen. In Stromberg, dem Geburtsort des „Deutschen Mi chels", baut man dunklen gelben Marmor ab, der heut« als Düngemittel und Rohprodukt der chemischen Industrie seinen Weg in aller Herren Länder macht. Durch Mar ge nbachtal abwärts, entlang tosenden Wildwassern, be schattet von mächtigen Quarzitwänden, neigt sich der strenge Hunsrück dem Hellen Rhein. Friedlich läuten die Glöck chen der K l e me n s k a p e l l e bei Trechtinghausen, über dem die romantische Burg N h e i n st e i n, das Ziel aller Rheinlandfahrer, ihre pittoreske Silhouette zeigt. Inr««lsrsn dnngt Sswinnl
