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Sächsische Elbzeitung : 26.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193205265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320526
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-26
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.05.1932
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Volkswirtschaft. Dresdner Börse »om 25. Mai. Auch an der Mittmochbörse konnte nä> keine Erholung dnrchsesien. Die Tendenz ist ois un einheitlich onznfprechen init einer leichten Neigung noch unten. Nnr bei einigen Popieren gingen die Knrsveränderiittczen über die 2-Prozcnlgrenze hinaus. Bei Thüringer Eleltrischc betrug der Berlnit gegen norgestern 5, Prozent, bei Eebler 3 Prozent Hoher gingen nm: Gebr. Hörinnnn plus !!, Dresdner Ehromo plns :! Prozent, Friß Schulz konnte unter Berücksichtigung der Dinidendenonsschütlung 2 Prozent onziehen. Bei den Bonten logen Sochsenboden t Prozent höhere Broubonk büßien dogegen 2 Prozent ein. Während Anleihen ziemlich geholten logen, tlprozentige Ncichsonleihe von >927 plus I Prozent; Dresdner Slodt von 1928 plus I Prozent, 7prozentige Ncichsonleihe von 1929 minus I,ö Prozent, ivor om Psondbriesmorll ein ein we sentlicher Nml tioch nnten zu bcobochlen. Die Kurseinbußen gin gen erheblich über dos gewohnte Mnß der Schwonlnngen hinous. Es verloren Miltelboden Neihe 1 bis ll je 1,5 Prozent, Soch- sen-Pfondbriese Neihe 15, 2t>, 22 und 21! lagen sogar je 2,25 Pro zent schwächer. Berliner Produktenbörse. An der Berliner Produktenbörse war die Stimmung wieder recht schwach. Dem reichlichen Angebot an Inlandsbrotgetrcide beider Arlen stand nur geringe Kauslusl der Mühlen gegenüber. Die Wetterlage wird als recht günstig sür die Entwicklung der Saat betrachtet, wahrend das Mehtgeschnsl immer schwieriger wird. Aus diesem Grunde konnten sich die Preise für prompte Ware nicht halten, und Weizen wie Noggen verloren je 4 NM. Am Markt der Zcttgcschäsie war die Tendenz bei geringfügigen Umsätzen gleichfalls recht schwach. Bei der Eröffnung ergaben sich Preisverluste für Weizen von 2 bis 3 NM, für Roggen von etwa 1,50 NM Zum Schlug wurde jedoch Weizen wieder etwas fester bewertet Am Mchlmorkt konnte sich in beiden Sorten keinerlei Geschäft entwickeln, obwohl namentlich sür 'Weizenmehl die For derungen vielfach niedriger lauteten. Auch Hafer hatte bei nnch- gcbcndcn Preisen schleppendes Geschäft. Rolicrungcn vom rs. Rim 1932. Für 1000 Kg.: Kl. Speiseerbsen 21,00-21,00 Weizen, märk. 261—266 Fnttercrbscn Peluschken 15,00—17,00 Rogge», märk. 195—197 16,00—18,00 Braugerste 186—193 Ackcrbahnen 15,00—17,00 Fnttergersie 178 -185 Wicken 16,00-18,00 Hofer, märk. 161—163 Lupinen, bluu 10,l)0—11,50 Für 100 Kg. Lupinen, gelb 11,00—11,50 Weizenmehl 32,00—35,50 Serrndeiia 28,00—31,00 Erdnnßknchcn 10,90—11,20 Leinkuchen 10,60 Erdnnßkuchenmchl 11,00—11,20 Trackenschnijzel 8,90 Noggenmchl 25,75—27,70 Soyaschrot 10,50 Weizenkleie — ab Hamburg Roggcnkieie —— ab Stettin 11,50 Vikloriaerbsen 17,00-23,00 Kartasfclflocken sr. — Berliner Effektenbörse. Die Berliner Esfellenbürse vom Mittwoch slond zu Beginn im Zeichen völliger Orderlosigkeil. Die zu Anfang vorliegenden Auflräge waren bald erledig!, neue Aufträge liefen nicht ein, so das; die Spekulation zu Deckungen schritt. 'Vereinzelt wurden die Bortngsschlußkursc um weniges überschritten. Im übrigen blieb die Tendenz vorerst etwas unsicher. Die Börse behielt zum Schluß ihren freundlichen Grundton bei, wenn sich auch die höchsten Ta geskurse nicht überall voll behaupten konnten. Schmack, lagen nur weiter Auslandswerle unter Führung von Chade bei 189. Dagegen blieben Schics. Elcktr. und Gas mit 82 gesucht. Auch Rülgcrswcrke bei 28^, Deutsche Erdöl bei 50 und Berger bei 115 gesucht. Farben ruhig bei 815^, Siemens 106, AEG. 21Z, Gessürcl 5OZ6, Gelsenkirchen 391», Bereinigte Stahl 11. Ain Geldmarkt war Tagcsgcld wenig verändert mit 5,25 bis 6,25 Prozent. Man benicrkle anläßlich des bevorstehenden Ulti mos eine Steiacruna der Nncblraae. Monatsaeld wurde mit etwa (38. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) Bei Einbruch der Dunkelhe» fuhr der Gehennral mit seiner Frau wieder zurück nach dem Rüsterhafc, mährend der Oberst mit seiner Nichte noch etwas länger blieb. Beim Abschied sagte der Geheimrat zu Hermann „Ihr Großvater, Herr Rüster, hat mir etwas an Sie ausgerichtet."' „Was denn, Herr Geheimrat?" „Er läßt Ihnen sagen: Er wartet auf seinen Enkel." Hermanns Gesicht wurde finster. „Bielen Dank, Herr Geheimrat. Aber ... ich kann nie kommen Er muß den Weg zu mir finden." „Sind Sie so unversöhnlich, Herr Rüster?" „Ich habe es einst geschworen, Herr Geheimrat. Sie wissen nicht, was ich gelitten, als der Gutsverkauf meinen Baler um das letzte bißchen Lebenszeit gebracht hat. Ich kann nicht zu meinem Großvater kommen." Der Geheimrat kam jeden zweiten Tag zu einem Plauder stündchen auf den Hof. Er war bald allen wie ein guter Freund. Eines Tages, es war kurz vor dem Erntefest, kam er schon ,am frühen Morgen. Anita wollte eben im Garten an die Arbeit gehen und be grüßte ihn mit dem Kopftuch um das Blondhaar und dem Rechen in der Hand. „Schon so früh am Tage?" „Ja. ich will . . . ich muß nach Berlin fahren, Fräulein Anita, und . . . und da hätte ich eine Bitte. Ich möchte meine Frau nicht allein lassen. Wäre es Ihnen möglich, heute meiner Frau einmal Gesellschaft zu leisten? Sic missen, wir haben von unseren Dienstboten niemanden mit nach dem Nusterhof gebracht." Anita überlegte nicht lange. „Gern, Herr Geheimrat. Ich will nur Helga benachrich tigen und komme gleich mit Ihnen." Frau Geheimrat freute sich sehr, daß Anita kam und bei ihr, der Einsamen, blieb. Sie wußte, daß ihr Mann nun bald wieder ins Arbeitsjoch eingespaunt, ihm sür sie nicht viel Zeit mehr bleiben würde. Sie unterhielten sich ausgezeichnet. Anita war belesen und verfügte über ein reiches Wissen. Der Geheimrat hatte sich regelmäßig vier Berliner Zeitungen schicken lassen Anita las der Kranken daraus vor. Was in der Gesellschaft vorgegangen war, das vor allen Dingen wollte Frau Gel)cimral wissen, damit sie auf dem Laufenden mar Es interessierte Anita menig, was sie varlas, denn sie kannte die Persönlichkeiten nicht. Aber plötzlich stockte sie, und das Zeitungsblatt zitterte m ihrer Hand. Anita tos: H. Berghoff, der bekannte Kunstmaler, Hal sich mit Erika von Geldern, der Tochter der bekannten Schau spielerin, vermählt. Alles Blut strömte Anita in diesem Augenblick zum Herzen. Hansl 6 bis 8 Prozent genannt Am PrivatViskanttnarkt blieben die No tierungen unverändert 1,87 Prozent iw Mittel. Am Dcmsenmarlt war das englische Psnnd etwas fester, gegen Kabel 3.6875 Der Schiltingsknrs blieb von der Ankündigung des Transscrmoraloriums unbeeinflußt. Devisenkurse. Dollar 1,209 (Geld) 1,217 (Brief), engl. Pfund 15,51 15,55, holl. Gulden 170,63 170,97, Belga (Belgien) 58,91 59,06, ital. Lira 21,61 21,65, dän. Krane 81,52 81,68, norweg. Krone 77,32 77,18, franz. Franken 16,605 16,615. tschech. Krone 12,165 12,185, schwciz. Frauken 82,17 82,33, span. Peseta 31,67 31,73, schwed. Krone 79,12 79,28, öftere. Schilling 51,95 52,05. Nettere starke Entlastung der Reichsbank. Die Entlastung dcr Reichsbank hat in der dritten Maiwochc ihren Fortgang ge nommen, und zwar in verstärktem Maße. .Die gesamte Kapital anlage hat sich um 223,1 aus 3255,6 Mill. NM. vcrringerl. DM verhältnismäßig hohe Inanspruchnahme dcr Reichsbank zum April- Ullimo ist damit mehr als ausgeglichen. Die Entlastung entfällt ausschließlich aus Rückgang des Wcchselbcslandcs um 211,5 Mill, aus 2797 3 Mill. Dee Notenumlauf ging um 183,7 aus 3739,3 Mill. NM. zurück. Dee Bestand an Dcckungsmalcriai hat kaum, eine Aenderung erfahren. Einem Rückgang des Devisenbestan des um 1,6 Mill, steht eine Steigerung des Goldbestandes nm 1,8 Mill, gegenüber. Da- Dcckungsvcrhallnis sticg von 25,3 auf 26,5 v. H. politische Rundschau. keine Kündigung des cnglisch-deulschen Hcmdelsverlrages. Im Unterhaus erklärte der Präsident des Handelsamtes, es sei im Augenblick nicht beabsichtigt, die Handelsverträge mit Frankreich und Deutschland zu kündigen. Jedoch werde das Bestehen von Einfuhrverboten in anderen Ländern bei dcr Bestimmung der künftigen Handelsvertragspolitik Groß britanniens berücksichtigt werden müssen. Erhöhung des englisch"» Einfuhrzolls auf Roheisen. Wie der politische Korrespondent des Londoner „Daily Telegraph" erführt, ist in nächster Zeit als Ergebnis der Vorstellungen der Eisen- und Stahlindustrie bei der Negie rung eine Erhöhung des Einfuhrzolls aus Roheisen zu er- .warten. Roheisen war bei der letzten Zollverordnung aus drücklich von dem Zallsaß von 3314 v. H. auf Eisen und Stahl ausgenommen worden. Blutige Streikunruhen in Sao Paulo. Bei einem Streik dcr Geschäfte in Sao Paulo (Bra silien), der als Protest gegen die bisher mißlungenen Ver suche einer Regierungsbildung ausgerufen wurde, kam es zu schweren Unruhen im Innern der Stadt. Streikende stürmten und beschädigten mehrere Zeitunggebäude und grif fen die Zentrale der „Revolutionären Legion" an, die je-, doch mit Maschinengewehren verteidigt wurde. Es ent wickelte sich ein erbittertes Gefecht, das erst nach Eingreifen der Polizei abgebrochen wurde. Mehrere Personen wurden getötet und verletzt. Falschmeldung über den Tod Schirakawas. Reuter meldet aus Tokio: Obwohl die Nachricht vom Tode des Generals Schirokowa aus sehr zuverlässiger Quelle kam, und obwohl in den Zeitungen von Tokio und Schanghai lange Nachrufe erschienen waren, wurde am Dienstagabend vom Krankenhaus erklärt, der General sei noch am Leben. Eine im legten Augenblick vorgenommcne Unterleibsopera tion habe sein Leben verlängert. Auf die Frage, weshalb keine Krankheitsberichte mehr ausgegeben worden seien, er widerte die Leitung des Krankenhauses, es hätte keine Hoff- , nung mehr bestanden, den General am Leben zu erhalten. ! Hans hatte sich vermählt! Ihr Hans, den sie liebte, auf den sie gehofft und gewartet hatte. Ihr Hans! Wie durch Nebel drang die Stimme der Aeheimrätin an ihr Ohr: „Liebes Kind, was haben Sie denn?" Anita schüttelte nur stumm den Kopf, «der der Blick, der die alte Fran traf, war so voll Schmerz «»d Qual. d«ß die Frau erschrak. „Frauletn Anita," jagte sie .r .rm, „kommen Sie einmal zu mir alten Frau. Segen Sie sich zu mir. Und fegt schütten Sie einmal Ihr Herz aus. Haben Sie Vertrauen zu mir! Haben Sie etwas gelesen, was Sie erschreckt hat?" Anita jaß schweratmend an Frau Gerlachs Seite. Ihre Brust ging stürmisch. Sie woilte sich zur Selbstbeherrschung zwingen, aber bald ging es nicht mehr. Sie schluchzte qualvoll auf. „Ich . . - hatte . . . ihn so liebl Ich . . . ich habe nur aus ihn gewartet! Und . .. und jetzt. . . jegt ist alles vorbei!" „Auf wen denn, mein Kind?" fragte die Geheimrätin teil- j nehmend. „Auf . . . Hans," sagte Anita leise, „auf meinen Hansl Ich . . ich . . . habe ja noch nie . . . noch nie einen Menschen lieb gehabt ... bis er zu uns kam auf den Drei-Eichen-Hof. Hans . . Berghoff!" Nun ging ein verstehender Zug über das Gesicht der alten Frau. Sie schien zu begreifen, griff nach dem herunter gefallenen Zeittingsblalt und las. Bald hatte sie gesunden, was sie suchte Leicht lachte sie auf. 'Anita hob den Kops. „Sie kleiner Angsthase," begütigte die Frau mütterlich, „hier sicht: H Berghoff hat sich vermählt. Aber das ist nicht der Hans, das ist ein anderer. Ich kenne doch die Berg hoffs. Das ist Hellmer, der Kunstmaler." „Aber . .." stotterte Anita, „Hans ... ist doch auch Kunst maler." Und sic wurde blulrm. „Nein, dcr Hans versteht alles auf der Welt, soviel ich ge hört habe, aber vom Malen versieht er sicher nicht eine Spur." „Aber... er hat doch den Drei-Eichen-Hof gemalt." „Das Bild," lachte die Geheimrütin, „stammt sicher von Hellmer. Da hat der brave Hans einen kleinen Schwindel gemacht. Nun, sind Sie beruhigt, Anita?" „Gnädige Frau," stammelte das Mädchen und sah zu Boden, „verzeihen Sie mir." „Was soll ich Ihnen verzeihen? Daß Sie den Hans lieben?" „Ach, gnädige Frau, Sie . . . kennen dach den Hans. Wissen Sie, ob der Hans schon wieder in Südamerika ab gefahren ist? Ich habe ja so Angst nm ihn gehabt." „Gewiß, er ist abgefahren." „Ist er schon wieder in Deutschland?" „Ja, ich habe es gehört." „Vielleicht ist er schon in Berlin?" „Ja, auch das stimmt." 'Anita stand auf. „In Berlin, oh, dann . . . dann.ist er so nahe, dann. . . dann wird er kommen . . . zum Erntefest. Ich . . . ich werde ihn Wiedersehen. Ja, wenn ich ihn nur einmal wiedersehe!" „Ist denn die Anita mit dem Wiedersehen zufrieden?" Anita trat dich! vor die alte Frau und fagtc mit zu Boden aewandtem Blick: „Gnädiae Frau, ich . . . ick liebe Hans. Das tägliche Rundfunkprogramm. Leipzi g-D resden Rnndfunkproizramm für Freitag, 27. Mol 6.00 Fnnkgymnastil, anschließend Friihkonzcrt; 10,10 Schnl-l ,nnl: „Boni Steinbeil zum Stohlhammer"; 12,00 Solistcnlonzcrt,'! 13,00 Charakterstücke; 11,00 Kunstberichte; 11,30 Studio des mit teldeutschen Rundfunks; 15,15 Dienst der Landsran: Die Mclk- ancn; 16,00 Das Auto ist wieder in Betrieb; 16,30 Nachmittags- lonzert; 17,30 Wissenschaftliche Umschau: „Der Krieg der Zu- lunjt"; 18,00 Freiheit und Schicksal; 18,25 Sprachensunk: Eng lisch; 18,50 Johann Caspar Goethe in Italien (1710); 19,00 Frau- enliebc und -leben in unserer Zeit; 19,30 Symphonetta-Ductte; 20,00 Worüber man in Amerika spricht; 20,15 Rcichssendung: Haydn-Sinfonie; 21M „Tausend und ein König", ein Schwank: 22,20 Nachrichtendienst; 22.30 Musikalische Kostvrobcn. Glcichblcibendc TagcSfvlgc: 10,00 Wirtschastsnachrichlcn, 10,05 Wetterdienst und ver« kehrssunk: 10,10 Was vie Zeitung bringt: UM Wcrbcnach- richicn außerhalb des Prvgtanuns der Mitteldeutsche,i Rund- iunk A. G.; 12,00 Wetterdienst- und Wasscrstaudsmcldungen; 15,10 und 17,30 Wirtschastsuachrichtcu unv Wettervoraussage. K ö n I g s w u st c r h a u s e n. 5.15- Aus Hamburg: Wetterbericht für die Laudmirischast. — 6.00: Aus Berlin: Funk-Gymnastik — 6.15: Aus Hamburg: Wie- dcrbolung des Wetterberichtes für bis Landwirtschaft. — Anschlie ßend bis 8.15: Aus Berlin: Frübkanzert. —10.00: Neueste Nach richten — 10.10: Schulfunk Atts märkische Volksfeste. Wir feiern das „Möskefcst" in Rheinsberg. — 12.00: Wetterbericht sSr die Landwirtschaft. - Anschließend- Schnllplatten-Konzert: Fünf -Eage Wunfchprogranun. 'Volkslieder und Milttärmärschc. — An- fchucß-md: Wiederholung des Wetterberichtes für die Landwirt- jchast. — 13.30 bis 15.00: Berliner Programm: 15.00: Iung- mädchcnfinnde. Ich bewerbe mich um eine Stellung. — 15.30: Weller- und Börsenberichte. — 15.10: Jugendstunde. Praktisches Natursorschen Infusorien zeigen Sympathien und Antipathien. — 16.00: Pädagogischer Funk. Die pädagogische Bedeutung der Arbcilslngcrbcwcgnng. — 16.30: Aus Hamburg: Hörbericht aus der Heimstätte des ADGB.: Schassen im ewigen Dunkel. Ein blinder Bildhauer uud anderes Wundersame. — 16.55: Ucber- lragung des Nachmitlagskonzcrtcs Leipzig. — 17.30: Risiko und Lebenssichcrnng des Menschen dcr Gegenwart. — 18.00: Deutsch für Deutsche. — 18.30: Valkswirlschaftssunk. Hauoelspolitik in der Schwebe. — 18.55: Wetterbericht sür die Landwirtschaft. — 19.00: Aktuelle Stunde. — 19.15: WHicus8'n>tliä>er 'Vortrag sür Tierärzte. — 19.35: Stunde dcr Arbeit. Ans dcr Praxis des Arbcitsrcchts. — Anschließend: Wiederholung des Wetterberich tes sür die Landwirtschaft. — 20.00: Aus Washington: Worüber man in Amerika spri-N. Kurt G. Sell. — 20.15: Rcichssendung: Joseph Haydn. Sinsonie C-Dur, Nr. 18 (Maria Theresia). Orche ster des Köuigsberger Opernhauses. — 20.15: Aus Köln: West- dentscher Rundfunk: „Rettung." Drama in einem Auszug von Herman» Kesser. — 21.35: Abcudkonzert. Ein politischer Zollverlrag. Wie verlaulel, wird dcr rumänisch-französische Han delsvertrag demnächst ratifiziert werden. Frankreich ge steht Rumänien 10 v. h. seiner gesamten Gelreideeiusühr zu und verpflichtet sich ferner, 30 v. h. dcr Einfuhrzölle an Rumänien zurückzuzahlen. Hinter diesen; Abkommen verberge» sich rein politische Ziele: Frankreich versucht auf diesem Wege Rumüme» in wirtsä-aftliche und damit politische Abhängigkeit von Frank reich zu bringen und cs für die Dmiaupiäue Frankreichs zu gewinne». Es richtet sich also in erster Linie gegen Deutsch lands Zollpolitik auf dem Balkan. Aber ... er Hal mir nie gejagt, ob er auch mich, die Anita, liebt, ob er mich mag. lind ich ... ich weiß nicht, ob er über haupt an die Anita gedacht hat. Ach, gnädige Frau . . . Hans . . . Hans ist wohl sehr reich? Sic kennen ihn doch." „Er ist sehr reich," sagte die alle Frau unter Tränen lächelnd. „O Gott, und ich . . . ich bi» ja so arm! Wenn ich alles zusammenrcchnc, ich habe nicht zweitausend Taler. . . und Hans ist so reich. Du lieber Gott, da . . . verlier ich allen Mut, gnädige Frau. Er wird sich gewiß eine Frau aus jeinen Kreisen suchen." Nun faßte die Frau Anita an beiden Händen und sagte- bemegt: „Kind, Kind, unser Reichtum besteht nicht immer aus unserem Gelbe. Du bist ja soviel reicher als Tausende und Abertausende. Sieh doch in den Spiegel. Er wirft dir ein Bild zurück, so schön, ein Blondhaar Io lieblich, zwei Augen io blau, so tief und so rcin. Und in den Auge» liegt dein ganzes Herz. Du bist so gut, mein Kind. Der Herr gott hat den wahren Reichtum verschwenderisch über dich ausgcschüttel. Warum willst du verzagt sein?" Anita küßte stürmisch die Hand der Geheimrätin. „Sie sind so gut zu mir! O, gnädige Frau . jeßt . . jetzt will ich hoffen und glauben, daß auch mich das Glück in meiiiem Winkel finden wird " „Es hat dich gefunden!" klang plölzlich eine Helte Männer stimme durch den Nam». Anita wurde totenblaß. Schnell aber wandte sie sich mit einem ^''k-' uf um. Hast-, ihr Hcms, stand an der Portiere, und hinter ihm lachte das Gesicht des Geheimrats. Sie wußte nicht, wie ihr geschah. Sie sand sich nur in seinen Arme» wieder mid fühlte, wie sein Mund sie küßte. Sie war aufgelöst vor Freude und Seligkeit. „Mein . . . Hans!" stammelte sie. „Du bist zu deiner . . < Anita gekommen?" „Ja," sagte er weich und strich ihr über bas blonde Haar. „Ein Jahr liegt dazwischen, eine lange, lange Zeit. Nun aber soll uns das Leben nicht noch einmal cuiselnanderreißen. U>ib zum Erntetanz werben wir unseren Berlobungsreigen tanzen. Erntefest soll unser Berlobungsfest sein." „Du willst mich . . . mich arnres Mädel?" „Dich reiches Mädel. Sag so, Anita!" Dichtumschlungen trat bas Paar zu der Geheimrätin. „Mütterchen," sagte Hans Berghoff ernst, „es ist doch die rechte, nicht wahr?" Mit Tränen in ben Augen jagte die alte Frau: „Es ist die rechte, Haus. Willkommen in der Heimat." Haus Berghoff küßte seine Tante, die ihm, dem Waisen, fei» Leben lang eine gütige Mutter gewesen war. „Habe Dank,' Mütterchen." Der Geheimrat war nähergetreten. „Sei mir willkommen, Kind!" sagte er herzlich. „Glück zu nuf de» Weg!" Baler Christian kam au dem gleiche» Abend in die Stube gestürzt, wo Hermann eben den Lautsprecher angestellt hatte. „Was gibt's, Bater Christian?" fragte Hermann freund lich. „Die Anita kommt und . .. mit ihr ist 'n junger Mann, den sie egal um den Hols hält ... so sieht's wemgsiens aus . . . imd der imiae Mann sieht aus wie . . . wie Hansl" (Fortsetzung folgt)
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