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zugendtvandern aus bera VörinarW. Ter Nils „Zurück zur Natur!", der in unserer Zeil der Technik und der Maschine nni stärkste» dort erhoben ivird, ivo H»»dcrtta»sc»dc, lvenn nichl Niillionen, in Niict fasernen zilsammcugcdräiiizl sind, ist bei der denlschcn Fugend auf einen frmhtbarc» 'Bode» aesallen. Der Sport ist ein «znier Wcgbcrcilcr gewesen, und die Tatsache, das; alle wirtschaftliche Not nnd Elend nuferer Tages es nicht vermocht I)al, den dem Denischen a»gebore»e;> Wander tricd ei»z»schrä»ke», ist der beste Beweis dafür, das; siel» die Wa»derbeweg»»g durchsetzt und lveiter awsdehut, wenn istr nur eine simigemäße Uulerstützimg zuteil lvird. 1322 026 lkberuachtuiige» weist der Neirhsverdaud für Deutsche Jugeudherberge» für daö vcrga»gei;c Jahr 1931 für die Gesamtzahl seiner Herbergen — das waren 2106 am Ende — aus. Das ist eine ungeheure Zahl, wenn mau bcdcukt, das; zehn Jahre zuvor die durchschnittliche Über nachtung in Jugendherbergen rund 400 betrug, im Jahre 1931 dagegen ruud 2000 Diese Versünsfachmlg sprich! deutlicher als alles andere. Der Ncichsvcrband für Deutsche Jugendherberge» ist also auf dem rechten Wege, und das; das ganze Werk diese gesunde Entwicklung gc nommcn hat, kann nnr jeden, der es mit unserem Polk und insbesondere mit der Jugend gut meint, anfs höchste sreuen. Scheu wir uus einmal im Reich um, so ist das Rheinland das beliebteste Wandcrzicl ge n-cscn. Rheinland mit 5k l 859 steht weitaus au der Spitze der Übcrnachluugszifseru, cs folge» Sachsen mit391628, Sanerland-Münsterland mit 381 648, die Mark Branden burg 32k 849 nnd Bayern 3k3 373. Die Nordmark, Baden, Gau Mitlclelbc und der Gau Mai» Rhein Lah» Fulda lveisci; noch über 200 000 Übernachtungen ans. Pon den einzelnen Jugendherbergen selbst steht Köln mit -17 1l7 an der Spitze. Über 30 000 übernachtnngeu zählten lin dieser Reihenfolge) Koblenz, Hohnstein (Sächsische Schweiz), Frankfurt am Main, Hallern (Sauerland; und Dresden, über 20 000 das Jugendkammhans Rübe zahl (Riesengebirge), Heidelberg, Rüdcsbeim, Freusburg (Sauerland), Mohnes« (Sauerland i, Kassel und Oer (Sauerland). Die Nähe von Großstädten ist also die Ursache besonders stark entwickelten Wanderns, das legt den Gemeindeverwaltungen mithin die Berpflichtnng ans, ihrerseits für das Jugeudherbergswerk mit allen Kräfte» cinzutrclcn. Leider ist dem nicht so. Wir kennen die Notlage, in der sich die Finanzen der Behörden befinden, wir können cs trotzdem nicht verstehen, wenn Reich nnd namentlich Preußen die früher gewährten Beihilfe» lveiter erheblich eingeschränkt haben. Leider sind Provinzen, Städte, Kreise und Gemeinden diesem Beispiel vielfach gefolgt. Ginge es nach ihnen, würden sich nicht nach wie vor in selbstlosester Weise so nnd so viele für das Hcrbergswcrt cinsetzeu, würde es langsam Versalien nnd damit eine Quelle der Volksgesundheit versiege», deren Bedeutung leider nur allzu viele auch heute noch nicht erkannt habe». Wenn die vorgenannten übernachtnngszifsem vielleicht in manchem den Ausdruck des Stauueus über ihre Größe cr- weckeu, soll mau sich doch dadurch nicht täusche» lasse;;. Ins Verhältnis gesetzt, ist cs leider noch immer so, das; von 20 Jungen nnd Mädchen im Aller von k2 bis 20 Jahren doch nur l bis 2 zu mehrtägige;; Fahrten kommen, daß bei einem 60-Milliomm-Volk die Mitgliederzahl des Reiü'sverbandcs für Deutsche Jugendherbergen mit 130 461 Mitgliedern nach wie vor gering ist, nnd das; sich unter den 2kO6Jugcudherbergcu immer noch viele befinden, die nnr mangelhaft mit Lecken, Matratzen, Ofen nnd vor allem hygienischen Einrichtungen ausgerüstet sind. Es ist bisher auch nicht gelungen, den Teil der Jugend für das Wander;; zu gewinnen, der sich in irgendwelchen Sport- und Turnvereinen oder anderen Vereinen organisiert ist. Die Anstrengungen, um der ungeheure» Zahl jugendlicher Erwerbsloser das Wandern nnd damit das Sammeln neuer Kräfte zu ermöglichen, dürfe» nicht Nachlassen. Es gibt sehr zu denke», daß zwar die 'Anteilziffer der Mädchen, der höheren Schüler sonne der Besucher über 20 Jahre bei der Benutzuug der Jugendherbergen ziemlich unver ändert gebl-iebcn ist, daß dagegen die Zahl der Volksschüler gegenüber 1925 um 50 Prozent zu'Lickgiug. Hier drückt sich die Not unseres Polkes sichtbar aus und hier zeigt sich erneut, das; Staat und Gemeinde» versage», den» ihre, nicht der Öffentlichkeit Pflicht ist es, für die Gesmidheit unserer Schnljngcnd zu sorge». Das Jugettdherbergswert hat, sieht ma» vo» einige» .inverbesserliche» Nörgler» ab, fast »»r Freunde. Aber 2s loben, sich über diese Tat freuen, und sie anerkennen, Lnglands Zuhbullklusse in Berlin 0:2 geschlagen. yuf ctem Preußenplatz in Vertin kämpfte ctie englische Mann- srhaft „Lhelsea" gegen eine gemischte Lis von „Preußen" uns „Viktoria". Unser vild zeigt eine großartige Paracie des preustentorwarts Hengersbach, den Vati über die Latte lenkend, vorn: Gallachor (Chelsea). Zum inlernakionalen ADAL.-Aulorennen aus der Avus. Am kommende» Sonntag kommen auf der Avus in Berlin die großen internationalen ADAC.-Automobilrennen Zum Austrag, wozu die hervorragendsten Rennfahrer der Welt antreten werden. Unser Bild zeigt: oben: Sir Malcolm Campbell (England, der bekannt? Weltrekordfahrer), und rechts Chiron (Frankreich). Mitte: die deutschen Favori ten Carracciola (links) und Hans von Stuck. Un ten: Nuvolari (Italien), und rechts von Morgen (Deutsch land). Atte Teilnehmer haben bereits das Training ausgenom men. Nach dem Rnndcnrelord von Hans Stuck fuhr nun auch Divo aus einem 4,9 Bugatti eine neue Bestleistung, indem er die Runde mit einem Slnndcmmttel von 2l4 Kilometer t Stuck 209) durchfuhr. Der Mcrccdcswagen, den v. Brauchtisch steuert, ist übrigens mit einer Stromliuieukarosseric versehen worden und stellt so die Sensation des Rennens dar. IHM I llt W mW III' genügt nicht, man muß anch Helsen. Für unsere Jngcnd, die Zukunft des Volkes, kann mau in dieser Hinsicht gar nicht genug tun. Die Werbetrommel muß immer wieder geschlagen werden, für das Jugcudberbergswerk mnß inan immer wieder die Hände gebefreudiger Förderer öffnen, man muß aber allmählich anch diejenigen gewinnen, die noch ganz abseits stehen. Leider ist die Zahl derer, die vom Jugeildherbergswerk noch gar nichts wissen, größer als man denkt. Vielen Hal vielleicht der kürzliche Werbe tag Gelegenheit gegeben, ein Scherflein beiznlragcn, aber nur steter Tropfen höhlt den Stein. Hoffentlich kann der Jugendhcrbcrgslag Mitte Juni in Eisenach hören, das; sich seit dein Jahresbericht 1931, aus dem die eingangs erwähnten Zahlen stammen, die Verhältnisse schon wieder günstiger gestaltet haben. Wir wollen es wünschen. GportkleLmgkeiien. De Bruyns Name ist augenblicklich in aller Munde. Der junge und bärenstarke Deutsch Amerikaner hat es nicht nur bei uns, sondern viel mehr noch bei den Vankees zn einer Art Berühmtheit gebracht. Tas Null in Amerika schon allerhand besagen, zumal wenn man bedenkt, daß De Bruyn gerade dnrch seine Siege über Amerikaner erst bekannt geworden ist. In letzter Zeit habe» sich »u» auch die amerikanischen Marathonerper- ten ausführlicher mit dem Deutsche» beschäftigt. Nay Sha»aha»s, der drübe» als eurer der seriösesten Leicht athletik-Kenner gilt, schreibt über de» Oldenburger folgen des: De Bruyn ist ein Wunder. Ich sah das Neune» (den Bostoner Marathonlauf) wie zehn Bosloucr Mara- thonremien zuvor und ich »ruß sagen, das; cs noch nie einen Sieger gegeben hat, der nach dem Lauf »och so srisch wie De Bruyn war. Ich war müder von; Hcriunstehen, als Bruyn vom Laufen! Bleibt die Fori» des Olden burgers konstant, dann »miß er einfach den Olympische» Marathonlauf gewinnen! -i: Derr Amerikanern geht cs anch nicht gnt. Sie branchcn für ihre Teilnahme an de» Spiele» i» Los Angeles die Summe von 350 000 Dollar und haben erst 34 000 gesam melt, also noch nicht einmal zehn Prozent! Und da klagen wir immer, wenn's bei uns nicht so klappt, wie Nur gern wollen. Mit der Hilfe der Dcntschamerikaner scheint cs jetzt übrigens besser zu werden, znmindest lvird die Samm lung in einen; anderen Tempo als bisher fortgesetzt. Wundert man sich, das; cs bis jetzt noch nicht besser „flntschte", so erhält inan drüben die bezeichnende Ant wort: der Ncwyorkcr gibt nur für das, was in Newport statlfmdct, der Manu aus Franzisko nnr für das, was in Franzisko veranstaltet wird usw. Herrgott, das ist ja der richtige Kleinstaatcreigcist. Und wir dachte», der sei »ur . . . woanders möglich. . * In Stettin ist eine »lkige Sache passiert. Es sollte ein Hockeyanswahlspiel der Damen stattfinden, wozu sich rund 20 Hockeyspielerinnen einfandcn, nur die Herren Offiziellen nicht. Das Spiel konnte nicht vor sich gehen und mußte erneut angesetzt werden. Bedauerlich nur, daß hiervon gerade die Aktive» wieder einmal betroffen wurden, aber vielleicht revanchiert man sich beim nächsten ! — angesctzten — Auswahlspiel? Das wäre nett! , * Im Stockholmer Zentra lbad werden von Zeit zu Zeit fabelhafte Schwimmlcistnngen vollbricht. Die Erklärung ist recht einfach. Die zweifellos an .» Schwimmer erzielen die immer besser werdenden Leistun gen nämlich im allerbesten Schwimmbad Europas. Dir Stockholmer Anlage hat nämlich nnr ein Längenmaß vo» 25 Bards. Das genügt, sagt der internationale Schwimm verband, zur Anerkeuuuug sogar von Weltrekorden. Es ist »ölig, sich dies i»s Gedächtnis zurnckznrnwn, wenn wieder einmal ein uener Schwimmrekord ans Stockholm gemeldet wird. Erst an ihre» Freiwasscrlcist»»gc» werdet ihr sic erke»»c»! Vei-schiedene Sportnachrichten Deutsche Fußballmeisterschaft. Am Sonutag wird dir Deutsche Fußball-Meisterschaft mit der Zwischenrunde fortge setzt. In Frankfurt a. M. treffen Eintracht Frankfurt und Tennis Borussia Berlin, in Bochum Schalke 04 und Hambur ger Sportverein und in Hamburg Holstein Kiel und 1. FCi Nürnberg aufeinander. I» Mitteldeutschland und Sachsen interessiert Bayern München in Leipzig auf dein Wacker platz. — Die mitteldeutsche Fußballgemeinde begleitet ihren Meister, die Chemnitzer Polizei, mit großen Hoffnungen. Dis Chemnitzer haben zweifellos das Zeug ni sich, die gefürchtete Bayernmannschaft aus dem Rennen zu werfe». Ma» ka»n wohl der Ansicht zuneigen, daß die Münchner in technischer Beziehung den Mitteldeutschen ein Stück voraus sind, aber mau kennt auch die Stärke der Chemnitzer, die für jeden Geg ner gefährlich sind. Wahrscheinlich wird es in Leipzig zu einem erbitterten Kampf kommen, den die Chemnitzer hoffent lich zu ihren Gunsten entscheiden. Sächsische Wasserball-Meisterschaft. Die Spiele um di« Sächsische Wasserballmeisterschaft werden in diesen; Jahre nach einen; geänderten Modus ausgetrageu. Tcilnahmebe- rechtigl sind nur noch der Meister und der Zweite der fünf sächsischen Ganc, so daß insgesamt zehn Mannschaften die Meisterschaftskämpfe bestreiten. Die Mannschaften sind in drei Gruppen eingeteilt morden. Als Termine sind festge setzt worden: Borrunde bis zum 18. Juni, Zwischenrunde am 19. Juni, Vorschlußrunde an; 26. Juni und Endspiel (vor- aussichtlich in Leipzig) am 10. Juli. Die zehn Mannschaften spielen in folgender Gruppeueinteilung: In Gruppe 1: Mei- ster von Leipzig und Vogtland sowie Zweiter des Vogtlands; in Gruppe 2: Meister vom Erzgebirge sowie Zweiter voni Leipzig und vom Erzgebirge; in Gruppe 3: Meister und^ Zweite von Dresden und der Lausitz. Eine Stuudeugcschmiudigkcil von 209 kn;, erreichte der Auto rennfahrer Hans Stuck aus seinen; Mercedes-Benz SSKL-Renn- wagen auf der Berliner Avus. Die Zeit von 5 Minuten 37 Sek. stellt siir die Bahn einen Rekord dar, den bisher Caracciola mit 5,59 Minuten hielt. Einen neuen Außballsieg erkämpfte die ungarische Meister- mannfchast Ferencvaros in Dresden. Einer kombinierten Elf aus Spielern des Dresdener SC. und Guts-Muths gaben die Ungarn mit 5 :1 das Nachfehcn. Deutsche Leichtathleten in England. Die beiden Chnrlottsn- burger Geißler und Altmeister Hempel, haben für die englische Marathon-Meisterschaft nm 28. Mai in London ihre Meldungen abgegeben. Einen neuen Ivcllrckord lies der amerikanische Hürdenmetkter Jack Keller in New Bork über 220 Bards Hürden. Mit 22,9 Se kunden unterbot er dl? seit 1924 bestehende Höchstleistung seines Landsmannes Brankins um eine Zehntelstkunde. Vies ist die Kleidung der deutschen Mlnmpicikcimpfer. Der Veuneye »eichsuusschuß für Leibesübungen ha; stkr die deutschen Teilnehmer an den (Olympischen Spielen in Los klngeles diese praktische ynd kleidsame Tracht gewählt, die in kwlehnnng an die Mode praktisch und hygienisch ist.