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Sächsische Elbzeitung : 20.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193205201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320520
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-05
- Tag 1932-05-20
-
Monat
1932-05
-
Jahr
1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.05.1932
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Abschluss der Tagung der Kraftfahrervereiuiguug Deutscher Lehrer iu Bad Schandau. Die K r a s«f a h r c r v c r c i n i g u n g Teni s ch c r Lehrer, Sist Schwiebus, sie in diesen Tage» zur '.'lbhattung ihrer diesjährigen I ,1 h r c s st a n p I v c r s a in in I n n g in Bad Schandau weilie, isi bisher in der brciiere» dessen! liclikcit wenig hcrvorgcirctcu. Ter verband, dessen <'>rüuduug niif das Fahr 1020 znrückgcst«, zästl« beule gegen I!l>li Bliiglic der. Es muß als ein crsreulichcs Z.eicstcu des Zusammenstatts iind der Verbundenheit die unter seinen Bliiglicderu stcrrscl», vctout werden, das; an der hiesigen Tagung nichl iveniger als _'3O 'Mitglieder einscl>lics'>lieli der '.'lngchörigen ieilnalnnen, die ans vielen (Konen Deulschlands liaeh teiliveise ansehnlich grv gen Fastrslreckcn hier zusainmcnlrasen. Die höchste Fahrlei stnng eines Teilnehmers liegt über 7tiit Kilometer. Eine spor« tichc '.Pole erhielt die Tagung dadurch, vag Vie Meist »Home «er Mährer niit '.Ancrkennungsprcisen bedacht wnroen. Der Donnerstag war der Fastrcshanptversammlung ge ividuict, die iin Saale VcS Kurhauses siatisand. Fstr war am Mittwochabend ein zwangloses Beisainniensein voran aegangen. Am gestrigen 'Abend vereinten sich die Tagnngs teiluelnner nochmals in den sestlicb geschmiickten Räume» des >>nrhanscs zu einem Bmtteu Albend mit >lou;crt der Kur kapclle und Tan;. Die Regie lag in den Händen von Erliard K j o » k c. Damit war der Ersolg von vornherein gesichert. Erhard Kioukc sog wie immer alle Register seiner sprudelnden Laune aus. Es glückte ihm, eine ausgezeichnete Stimmung zu schassen und seine Hörer, die stürmischen Bei satt zollten, ange nehm zu nntcrbattcn. Wertvollen Beistand leistete ihm dabei Frl. «Grünert. Der FidelitaS vorausgegangcn waren mehrere dankbar ausgcnommcne und gut gespielte Konzert stücke der Kurlapcllc unter Persönlicher Leitung von Kurmusik direktor E. Brauer sowie eine kurze Begrüßung durch den t. Bcrbandsvorsihendcn Rektor :>! n ß Schwiebus. Namens der Stadt sprach Bürgermcistcr :>! i I l e r Willkommeiisworlc. Der Nbcnd verlies in heiterster Stimmung. Besondere An erkenunng sand die sinnvolle Bnhuendckoratiou, ein Werk der Dckora. Heute vormittag nahm ein Teil der Tagungsgästc <9ele gcnhcit, nach einer Dampsersabrt Edmunds und Wilde .»lamm kennen zu lernen. Der Tagung war von Nusang bis Ende herrlichstes Wetter bcschicden. Deshalb wird jeder Teil nchmcr schöne und bleibende Eindrücke von unserer gastlichen Badcstadl und ihrer Umgebung mit heimnehmeu. Hossentt wird mancher krastsahrendc Mehrer recht bald wieder seinen Wagen oder sein Motorrad in unsere Berge, Täler und WäU der steuern »nd iu Bad Schandau oder in der Nähe zu länge, rem Nuscnthaltc verweilen. Lchöna. W a l d g o t t c s d i c n st. Die Wald- goItcsd icnstc an der Kaiserkrone ersrcnien sich in den vergangenen fahren großer Beliebtbcit. Der »irrsten vorstand hat, dem Wunsche vieler Schönaer Einwohner ein sprechend, auch .u diezem Sastre di? ^lbchln, einige solche Feiern in Gottes freier Natnr zn halten. Nächsten Sonntag abends 548 Uhr sindet dort eine '.A b c n d f c i c r statt. Dresden. Ein Todesopfer der Explosion im W c st krasIw c-c k. Wie berichtet, ereignete sich am Miu wochuachmiuag im »ohtensilier des Westkraftiverkes am Wei tiner Blast eine schwere Kohlenstaubexplosion, bei der ein Nr steiler schwere Schnitt und Brandwunden davouirng. Es Han veil sich um den Maschinisten Kirmes, der am Donners tag gegen Ntittag im Krankenhaus starb. Eigenartig ist die Ursache des Unglücks. Nach den Ermittlungen der Wcrkslci Hing war kurz vor dem Uusall ein Flieger über der Gegend der Weuiuerstrasze erschicucu nud haue R c k l a in e z c t I c l eines Dresdner Geschästes abgeworsen. Man vermute, nuu, das; eiuer dieser Zettel iu die Filtcraulage gerate», dort aus eine der Wellblcchtaselu gesalleu ist, die unter elektrischem Strom stehen und durch Verbrennen die Kohlenstaubcxplo- sion verursacht Hai. Die Explosion hat. wie ebcnsatls gemel det, auch erheblichen Schaden angerichtcl. Dresden. KatzeverursachtVerkehrsunfall. An der Straßenbahnhaltestelle auf der Tittmannstraße ereig- >Vte sich auf eigenartige Weise ein Unfall. Dort bremste der Führer eines Straßenbahnwagens plötzlich ziemlich stark, um eine über die Schienen laufende Katze nicht zu überfahren. Durch den Ruck kam. eine im Innern des Wagens befind liche 42 Jahre alte Frau zu Fall und zog sich so erhebliche Kopfverletzungen zu, daß sie sich sofort in ärztliche Behand lung begeben mußte. Bautzen. Die P f l i ch t a r b e i t. Anläßlich des kürz lichen Streiks der Bautzener Notstcmdsarbeiter fanden Ver handlungen zwischen dem Stadtral und den Gewerkschaften statt. Letztere forderten völlige Beseitigung der Pilichtarbeit und Schaffung einer Möglichkeit auf freiwillige Ableistung der Geldunterstützung. Die völlige Beseitigung der Pslicht- arbeit wurde aber vom Rat abgelehnt, dagegen soll über eine etwaige Umformung des bisherigen Pflichlarbeitssy- stems wciterverhandelt werden In einigen wesentlichen Punkten wurde Uebereinstimmung-erzielt. Bon der Pflicht arbeit sollen u. a. diejenigen Fürsorgeempfänger befreit sein, die das 43. Lebensjahr vollendet haben. Die Pflichtarbeit soll im gleichen Ausmaß wie die Richtsätze abgebaut werden. Soweit möglich und zulässig, sollen Pfl'chiarbeiter in norma lem Arbeitsvertrag zu Tarifbedingungen beschäftigt werden. Zittau. Selbstmord ans den Schienen. Selbst- mvrd verübte durch eiueu Sprung von der Görlister Tcnsels brücke aus die Schienen der Zittauer Bahnstrecke ein Friseur lehrling ans Görlist. Der Unglückliche war sofort wi. Was ocn 17jährigcn jungen Mann in den Tod getrieben stai, i» noch unbekannt. Köstschcubrodn. Gute E r d b e e r a u s s i cst t e n. Die diesjährige Blüte der Erdbeeren ist, wie Lößnister Erd becrznchler mitteilcn, reich und vielversprechend ausgefallen. Sortenweise wird ein -v o rzüg« li ch e r F r u ch t a n s a st beobachtet. Alan erwartet daher, wenn nicht etwa noch ein Spätfrost eintrilt, eine ausgezeichnete Erdbcererute. Freiberg. E r k a m n i ch t w e i t. Eiu 18 Jahre alter Martthelfer in Hainichen war von seinem Arbeitgeber beauf tragt morden, 800 NM zur Bank zu schaffen. Der junge Mann unterschlug das Geld und verschwand. Bereits nach einigen Stunden konnte er in einer Gastwirtschaft in Frei berg festgenommen werden. Von dem unterschlagenen Geld wurden noch 610 NM bei ihm vorgefunden, für den Rest hatte er sich bereits Kleidungsstücke angeschafft. > Döruthal i. E. Au der Kreissäge tödlich ver u »glückt. Beim Arbeite» a» einer Kreissäge verunglückte stier der Holzwarcnfabritant Oehme dadurch tödlich, das; ihm eiu Stück Holz mit voller Wucht gegen den Leib geschlen dert wurde. Er erlitt so schwere innere Verletzungen, das; er bald darauf starb. Chemnitz. Opfer der Wirtschafts not. Der sechzigjährige Strumpfwarenfabrikant Hugo Oehme wurde im Arbeitssaal seiner Fabrik gasvergiftet tot aufgefunde». Sein Selbstmord ist auf die Wirtschaftskrise, vor allem auf die Auswirkungen der englischen Zölle und der Psundent- wertung, wodurch seine Firma nach fünfundzwanzigjährigem Bestehen in Konkurs geriet, zurückzuführcn. Hartha. B e r k e h r s n n s a l l. Hier stieße» am Gaststaus Krenz zwei Personenkraftwagen mit sokclfer Wucht zusam men, das; beide schwer beschädigt und die Insassen mehr oder weniger schwer vcrlcstl wurden. Besonders hart bctrossen wurden der Besitzer des einen Wagens Kretzschmar ans Richzenhain bei Waldheim und dessen Gatlin. Sic mußten beide ins Krankenhaus gebracht werde». Wurzen. B c i m Baden crt r n n k e n. In dem Freibad der Lnbsclintzer Teiche ertrank ein etwa 23 Fabre aller M a n u aus Leipzig. Der Ertrunkene war des Schwimmens nicht kundig und versuchte mit einem lnstgcsülltcn Ballvnrei feil sich über Wasser zu halten. Dabei begleitete ihn sein Freund. Plötzlich ging der junge Mann ans bisher nnerklär lieber Ursache unter. Alle Rettungsversuche des Freundes wa rcn vergeblich. Die Lcicstc konnte noch nicht geborgen werden. Leisnig. A b r ä n m n n g s a r b e i I e n bei Schloß Al i l d e n st e i n. Wie bisster säst jedes Fahr, so werden auch jestl wieder Borbercilnngen gelrosseu, um die Gcfahreumo mente zu beseitigen, die durest die übcrstängenden Felsen an der Straße unterhalb von Schloß M i l d e n st e i n nnd an der Leisniger Mühle gegeben sind. Alles, Ivas in die Ticsc stürzen könnte, soll losgelöst werden. Wie notwendig das ist, gehl daraus hervor, daß erst kürzlich eiu größerer Stciu hcrunlersicl und unmittelbar zwischen zwei Fußgängern ans der Straße landete, glücklicherweise, ohne Schaden anzn richten. Die -Felsen sind einer dauernden Verwitterung uuler- worscn, die bereits da;» gesührl Hal, daß nnierbalb des Mi- rnsparks besonders große Geslcinsmasscn abgcrnlschl sind, io daß jestl das sogenanitte Einsicdlerhänscsten über dem Ab grnnd slestl. Mancher will in dieser Enlwicklnng der Diuge sogar schon eine gewisse Gcsastr sür das Schloß Mildcnstcin sehen. Leipzig. S t r a ß e n b a h ii j u b i l ä u m. Vor sechzig Jahre» liefen ziim ersten Mal aus den Strecken Augustus- platz—Reudnitz, Augustusplatz—Connewitz und auf dem Pro- immadenring die Wagen der Leipziger Pferdebahn, aus der 1895 die Kroße Leipziger Straßenbahn entstand. Lauchhammer. W a l d b r a n d e r l o s ch e n. Der große Waldbrand, der seit dem Pfingstsonntag^-zwischen Lauchham mer und Elsterwerda in d-sn Staatsforsten und Privatwal dungen der Mitteldeutschen Stahlwerke wütete, gilt jetzt als erloschen. Die Gefahr des Wiederauflebens des Brandes ist nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen. Die Feuerwehren sind wieder abgerückt. Das gesamte Gebiet, das von dem Waldbrand betroffen morden ist, erstreckt sich auf über sechs Kilometer Länge und schätzungsweise 800 bis 1000 Morgen Flüche. Der Schaden ist vorläufig noch nicht abzuschützen. Endgültige Stillegung bei Wagner 8- Moras A.-G., Zilian. Zillan. Am hculigcn Frciiag werden die Vcrciniglen Tcxtilwcrle Wagner G Bio ras A. G. in Zilian ihre gc- samlc Fabrikaiion c n d g ü l i i g stil legen. Von dieser Maßnahme» bleiben lediglich das Werk in Reichenau ausge schlossen. Fn Reichenau sind gegenwärtig noch etwa WO Ar bciter beschäftigt, dir ;»m Teil auch sür andere Firmen ar beiten. Durch die Stillegung der anderen Wagner 8- Moras- Belricbc. also in Zillan, Eibau, Schirgiswalde, Oslrist, Olbcrs dorf nnd Ebersbach werden gegen l 0 0 U A u gestellte und Arbeiter erwerbslos. — Fii diesem Zusammenhang wird daraus hiugqwiescu, daß die Gerüchte, -die Dirckwreu des Konzerns erhielten unermeßliche Gehälter, nicht den Talsa chcn entsprechen. Vielmehr stehe fest, daß die vier Vorstands mitglieder zusammen ein Einkommen von etwas über 10» n Mark haben. Letzte Nraytineiduiige«. 1'/- bis 2 v. H. Befchäftigungösteuef? Berlin. 'Wie die „DAZ." zu de» Beratungen »es Rcichsknbinctts über die Deckungssrnge erfährt, ist geplant, au Stelle der Krisenstcuer eiuc allgemeine Bcschäfli- gnngsstrner Irrten zu lassen, für die gegenwärtig rin Dmchschnittssntz von 154 bis 2 v. H. vvrgeschcn sei. Aller Vings solle die zwrile Rate der veranlagten Krisenstencr noch bezahl« werden. „Dallu Expreß" stil- eine deutsch- östeereichische Zollunion. London. Fn einem Leitartikel spricht sich „Dailis Expreß" für eine deittsch österreichische Zollunion und gegen die Gewährung weiterer finanzieller Unterslüstunge» sür Oesterreich aus. Oesterreich könne nicht mehr lange als nnnb hängiger Staal weiterbcstchcn. Es müsse zwischen Berlin nna Paris wählen. Die österreichische Sprache, seine Lage nnd der gesunde Menschenverstand wiesen auf eine deutsch österreichische Zollunion hin. Das französische Gold nnd die frnnzöst scheu Seitengewehre wiesen den Weg nach Paris. Oesterreich müsse sich selbst entscheiden. Eine weitere Gewährung von Krediten englischcrseits würde einen schweren Schlag für die englischen Fnlcrcssen bedeuten, da die 'Anleihen den Zusom- mcnbrnch Oesterreichs nur hiunuszögern würde«. Feuei-gefecht zwischen Militär- und Gtr-elkenden in Kiew. 16 Arbeiter erschossen. Nach den Mitteilungen polnischer Blätter kam cs in Kiew im Zusnmincnhang mit einer Streikbewegung von einigen 1MM Arbeitern, die in den Mililnrdcpvls beschäftigt sind und seit einiger Zeit keine Löhne mehr erhalten hatten, zn blutigen Z n sauu/ihe n st ll ße n zwischen Mjilitär und Streikenden. Die Arbeiter sollten mit Militärgc wall gezwungen werden, die Arbeit wieder nnfzimchnicn. Daraufhin stürmten die Arbeiter ein Wasfenlager und versahen fick» mit Gewehren. Es kam zn einem regelrechten Gcfcchi. Erst nach Heranführung von zwei Regimentern zur Verstör lnng konnte der Widerstand der Arbeiter gebrochen werden. 16 Führer wurden sofort erschösse n. Etwa 6stst Arbeiter wurden verhaftet. Der Leiter der Kiewer GPU., M e nndcc, hat Selbstmord begangen. Sowjctrussischcs Dementi. Moskau. Die sowjctrussischc Tclegraphcuagcnlur teilt mit: Fn deutschen und anderen ausländischen Blättern war im Zusammenhang mit der Ermordung des japanischen Mini sterpräsidentcn von einer Rede berichtet worden, die der Ches des Geueralstabcs der Roten Armee im Moskauer Rundfunk gestalten und in der er der'Alarmstimmung der sowjctrussischc» Arniec Ausdruck gcgcbcn haben soll. Dieser Bericht ist von Anfang zn Ende erfunden, da weder der Estcf des Genera! stabes noch irgend jemand anders eine Rede dieses Inhalts gehalten Hal. Bom Spargel Der Mai bringt uns neben anderer „Wonne" auch einen besonderen Genuß für den Magen: den Spargel. Der Spargel gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Orients. Man findet ihn bereits unter den ägyptischen Opfergaben im Grabe der Stufenpyramide von Jakkara aus der fünften Dynastie (2750—2625 v. Ehr.) abgebildet. Vom Orient kam der Spargel zu den Griechen und wurde bei mancherlei Krankheit als Heilmittel eingenommen. Ein seltsamer Aber glaube knüpfte sich bei den Griechen an den Spargel. Als feinen Talelgenuß schätzten die alten Römer den Spargel ebenso hoch wie die modernen Feinschmecker. Sie züchteten ihn daher auch ebenso fleißig wie die heutigen Gürtner. Besonders geschätzt war der in Ravenna gezogene Spargel, von dem Pinius sagt, daß er so dick werde, daß drei Stück zusammen ein Pfund wiegen. Sein Genuß tue dem Magen wohl Es fällt auf. daß diese von den Römern so geschätzte Gartenfrucht nicht von ihnen auf die Germanen übergegän- gen ist. Jedenfalls fehlt es an Nachrichten darüber. Erst in dem 1551 erschienenen „Neuen Kräuterbuch" des deut schen Geistlichen Hieronymus Bock findet sich die erste An gabe des Spargels als eines „gemeinen Sallats der Wel schen und Hispanier, der nunmehr auch, wie andere Lecker bissen ins Teutschland kommen ist, ein lieblich Speis für die Leckermäuler." Der Kulturspargel ist ein empfindliches Gewächs. Die Stangen müssen in dem Moment gestochen werden, da sie. die Erddecke zu heben beginnen, denn sobald sie bereits an Luft und Sonne gelangt sind, bläuen sich die Köpfe auch schon, und Zartheit und Wert sind beeinträchtigt. Die in Deutschland angebaute Fläche beträgt nach der letzten Er hebung von 1927 rund 13 000 Morgen, also fast 10 Prozent der Gesamtfläche des gewerbsmäßigen Gemüsebaues. Durch dir erhebliche Anbausteigerunq in den letzten füns Jahren dürfte die Spargelanvaüflüchc jetzt rund 20 000 Hektar be tragen. Es ist vor allein der' landwirtschaftliche Klein betrieb. der im Spacgelbau seine Arbeit und seinen Lohn findet. Auch ist in Deutschland geeigneter Boden noch reich lich vorhanden, so daß es wirklich unnötig ist, 1931 z. D. 13 691 Doppelzentner Spargel im Werte von 1,15 Millionen NM einzuführen. Verschiedenes Luthers Fabeln-Ueverselzung. Es ist allgemein bekannt, wie gewaltig Luther auf die Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur durch seine Bibel-Uebersetzung einge- mirkt hat. Recht wenig weiß man dagegen im allgemeinen, daß Luther seine sprachgewaltige Uebersetzungskunst auch an leichteren, heiteren Stoffen übte, nämlich den Fabeln. Er hat die Fabeln außerordentlich geschätzt und erklärte einmal, daß das Fabelbuch nach der Bibel zur Erkenntnis des äuße ren Lebens der Welt das nützlichste sei. Er meinte damit eine ganz bestimmte Sammlung von Fabeln, die, in Prosa geschrieben, unter dem Namen Aesops, des berühmtesten Fabeldichters des Altertums, zu seiner Zeit weit verbreitet war. Im Jahre 1528 gab Luther unter dem Titel „Ein Newe Fabel Esopi" und 1530 auf der Feste Koburg „Etliche Fabeln aus dem Esopo" diese Fabeln in seiner Ucbersctzung heraus, die ganz vorzüglich gelungen ist. Es ist ohne.Zwei- Wettervoraussage der Sächsischen Landeswetterwarte für de» 21. Moi. Gewitterneigung. Sonst keine wcsemlicstc Acmdcnmg. Die dcittsä>e» Mitrciscndcic des „Georges Pstilippor" gercttct. Mainz. Bekanntlich stcsoiidcn jicst oiij dem in Brood gc rotcncn sronzösiscstc» Passagicrdampser „Georges Pstilippor" drei Moinzcr. Es hondelt sich uni den Bonfüstrer Volenti » mit seiner Fron und einem Montcur der Maschinen sabrik Augsburg Nürnberg. Nnnmestr stoben die Angehörige» dieser drei Deutsche» i» Moi»; ei» Telegramm erstolte», aus dem hcrvorgestt, dos; olle drei gereitet worde» sind. fel, daß dieses Werk Luthers von größter Beoemung zur oie Uebermittlung der Fabeln Aesops auf unsere Zeit ist, und daß sich Luther damit ein hervorragendes Verdienst um diesen großen griechischen Dichter erworben hat. Stadt zu verkaufen! In den französischen Zeitungen fand man dieser Tage folgende Anzeige: „Für 500 000 Francs ist eine Landstadt in der Bourgogne wegen Ent- völkerung zu verkaufen. Es ist die mutmaßlich schon 2000 Jahre alte Stadt Aubepine. Gefl. Offerten an.. Technik mid Erfindungen. Fm wcucrcm Bezirk wurde vorläufiger Potcuisclmb cr teilt «Einspruch iuucrholb zweier Mouolc zulässig; sür Büro bedorss Komm. Ges. Morschucr 8- Eo., Niederscdlist: Schabt» miidruckcr mit hi» »»d herschwi»gc»dem Drilcksegmcut. — Rud. Lei», Pirna; Sägegatter mit Umschaltvorschub nud Vor chub Geschwiudigkettsregelciurichtimg. — Poul Uhlig, Borna 1. Pirna; Verfahren zur Herstellung von Zemenllall. — Volk mar Hänig 8: Eo., Heidenau Siid; elektrisch beheizter Etage» röster. - R»d. Lei», Pirna: Glcilslücka»orduu»g sür Gatter ägc». — Ferner wurde Gebrauchsmusterschiist eiiigctrogeii sür Hausding 8- Bcrgmanii, Pirna; zweiteiliger Knopf mit Stist und Uutertstil. — Anto» Müller, «Pirna; Aschesangvorrich lnng. — Wilh. Pilz, Pirna; Kartei. — Otto Wehner 8: Co., vsebnitz; Doppclrastmenscm'ter. — E. A. Klinger A.-G., All todl Stolpen; Einlegevorrichlimg an Dreschmaschinen ». Ei» lcgerstond sür Dreschmaschinen. — Otto Mar Hentsch, Zei ehe», Post Wehlen; Rosierklingenuitterlage. — Osthilshcmrich- Werke, A. G., Heidenau; Reklomeuutcrsaß sür Bicrgläscr u. dgl. — Ernst Fungnickcl, Röhrsdors-Heidenau; Tischbillard. «Schluß des redaktionellen Teils.) Voysicht beim Emkaus seines Fahirrades, eiuc selbstverständliche Forderung — wird viel zn wenig geübt. — Man denke daran, das; der Radfahrer seinem Rade Lebe» nnd Gesundheit anvcrlraut, und daß eine vermeintliche Bil iigkcil beim Kaus des Fahrrades unter Umständen mit dem Leben bezahlt werden muß. Deswegen sind unbekannte Marke» sür de» allerbilligste» Preis ;» teuer, auch aus dem Grunde, weil der Goroitticschein völlig wertlos ist, dem« mau weiß nicht, wie und Ivo man dazu passende Ersastteile erhal ten kann; selbst wenn solche überhaupt erhältlich sind, mache» diese Ersastteile später das anfänglich billige Rad sehr teuer. Wer das weltbekannte E d e l w e i s; r a d kaust, weiß genau, daß er jederzeit die passende» Ersastteile zu dc» niedrigste» Preise» erholte» kau». Noch heute werden von der Firma Ersastteile geliefert zu Edelweißrädcru, die bis vor 30 Jah reu bezogen worden sind und Kienle noch ihre Schuldigkeit tun. Kein Radsahrer braucht sein Edclweißrad zur Reparatur wegzugeben. Feder Laie kann die von dieser Firma ge lieferten billigen Ersastteile ohne weiteres selbst emsesten. Die rühmlichst bekannte Firma Edelweiß-Decker — Deuts ch - W a r t c n b e r g sendet ihren Katalog mit aller neuester Preisliste, auch über allen Fahrradzubehör und Näh Maschinen, an jedermann gratis nnd sranko. Die Leistungs sähigkeit der Firma zeigt sich in der Tatsache,daß bisher Wei« über Million Edelweiß-Fahrräder und EdelweißMäh Maschinen geliesert worden sind.
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