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Tages Cyrontt. Tolschlag bei einer Schlägerei. Der 27jährige Produk- tenhändler Sienas wurde bei einer Schlägerei auf dem La- gerplaj; seines Vaters in Berlin durch Beilhiebe so schwer verletzt, daß er im Krankenhause starb. Seine Frau und sein ^Ojähriger Stiefsohn trugen erhebliche Berlctzungen davon und sind einstweilen nicht vernehmungsfähig. Als Haupt täter wurde der 30 Jahre alte Kutscher Krnmdeutsch nebst fünf Komplicen festgenommen. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Racheakt an der Familie Kienas, mit der Krumdeutsch schon seit längerer Zeit in Unfrieden lebte. Schwere Bluttat in Oels. Der 21fährige Neisevertreter Gonsior, der mit seiner 18jährigen Ehefrau als Untermieter bei seinen Schwiegereltern, dem Ehepaar Nowak in Oels, wohnte, verwundete seinen Schwiegervater durch einen Schutz in den Rücken. Daraus richtete er den Revolver auf die Schwiegermutter, die er In die Brust und den Arm traf. Schließlich verletzte er seine Frau schwer durch eine Kugel in die Brust und jagte sich selbst eine Kugel in den Mund. Gonsior ist bereits seiner Verletzung erlegen, während die übrigen Verwundeten mit dem Leben davon kommen dürften. Der Grund zur Tat dürfte in Familien- streitigkeiten zu suchen lein Kopenhagener Villenvorort von einer Springflut über rascht. Die Villenkolonie Hvidavve bei Kopenhagen wurde in der Nacht von einer plötzlich eintretcnden Springflut heimgesucht, lieber 300 Villen waren plötzlich von den Was- serinassen eingeschlossen und unter Wasser gesetzt. Die Be wohner mutzten auf die Dächer flüchten. Das Wasser stand 1^ Meter hoch auf den Strotzen. Nach etwa zwei Stunden begann das Wasser, wieder zu fallen. Der Sachschaden ist groß. Lin ungetreuer Kassierer sestgcnommcn. In Köln wurde der Kassierer einer chemischen Fabrik festgcnommcn, weil eine Nachprüfung ergeben hatte, das; etwa 8-100 Mark in der Kasse fehlten. Der ungetreue Angestellte gestand ein, vom Jahre 1929 ab insgesamt 30 000 Mark unterschlagen zu haben. Das Geld will er durch kostspielige Reisen mit einer Freundin durchgebracht haben. Selbstmord auf der Straße. Der Obergefrcite Stan- nigel des in Glogau in Garnison liegenden zweiten Ba taillons des 8. Preußischen Infanterie-Regiments, hat sich auf offener Straße erschossen. Die Tat ist anscheinend auf private Gründe zurückzuführen. Der Bau der Saalclal-Sperre beendet Schleiz. In einer Besprechung vor dem Kreisausschuß wurde den Vertretern von Behörden und dgn an der Nutzung der Saaletal-Sperre Interessierten mitgeteilt, daß der Bau der Sperrmauer beendet ist und im Februar mit dem Anstau begonnen werden soll, um vor allem durch Ansammlung der Frühjahrshochwässcr Schäden zu verhüten. Vorerst sei aber noch eine behördliche Genehmigung einzuholcn, da beim Bau der Sperrmauer von dem ursprünglichen Plan abgewi chen worden sei. Bedenken gegen die Sicherheit des Stau dammes sollen nicht vorliegcn. Die Menge des angcslauten Wassers wird 215 Millionen Kubikmeter betragen. s Aus dem Gerichtsfaa». Ehrhardt gewinnt Benfionrnrozeb In dem Prozeß, den Kapitän Ehrhardt seit mehreren Jahren wegen seiner Pension gegen das Reichswehrminl- slerium führt, hak das Kammergerichl erneut ein Urteil zugunsten des Kapitäns Ehrhardt erlassen. Nachdem Kapitän Ehrhardt eine Reihe von Jahren im unangefochtenen Besitz seiner Pension ^blieben war, wurde ibm am 12. 8. 1927 vom-Neichswehrministerium mit geteilt, daß seine Pension wegen des Vermögenssclzadens, der dem Reich durch den Kapp-Putsch entstanden sei, in vol ler Höhe in Anspruch genommen werde. Ein gleiches Schrei ben erhielten General Lüttwitz und Major Bischoff. Liittwitz hatte gerade einen Versorgungsanspruch gegen das Neichsversorgungsgericht erstritten. Da gegen das Urteil des Reichsversorgungsgerichto ein Rechtsmittel nicht gegeben war, ging das Neichsmehrministerium gegen Ehrhardt vor. um auf diese Weise zu versuchen, seinen Standpunkt grund- § sätzlich durchzudrückcn. Kapitän Ehrhardt ließ durch Rechts- j anwalt Dr. Bloch eine Feßstellnngsklage einlcitcn. Nach- ! dem das Landgericht I Berlin die Einbehaltung des pfänd baren Teiles der Pension als zu Recht erfolgt bezeichnet i hatte, trat das Kammergcricht der Auffassung des Klägers Ehrhardt in vollein Umfange bei und wies die Schadcns- ersatzansprüche des Reiches zurück. Auf hiergegen eingelegte Revision hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Saclze zur erneuten Behandlung an das Kammergericht ! zurück. Nunmehr hat der 11. Senat des Kammergerichts wie derum festgcstellt, daß das Reich nicht berechtigt sei, etwaige gegen Kapitän Ehrhardt zustcheyde Schadensersatzansprüche j Zehnjähriges Pontifikat des Papstes Pius XI. Am 6. Februar sind zehn Jahre vergangen, seitdem Papst Pius XI. in sein Amt als Pontifex Maximus der römisch- katholischen Kirche eingesetzt wurde. Unser Bild zeigt Papst Pius XI. aus oem Kapp-Putsch gegen besten Penßonsanjprüche aus zurechnen. Wie verlautet, will das .Kammergericht darüber Beweis erheben, ob die vom Neichswehrminister nach dem Kapp-Putsch bewilligten Solderhöhungen überhaupt auf den Kapp-Putsch selbst zurückzuführen sind oder nicht durch die damals fortschreitende Geldentwertung erforderlich wurden. Die Entscheidung über die inzwischen erheblich angewachsenen Kosten ist einem Schlußurteil varbehalten worden. * Die Strafanträge im Essener Kommunlstenprozeß. Im Essener Mordprozetz gegen die 12 Kommunisten, die eine geheime Gruppe zum Zwecke der Erschießung po litischer Gegner gebildet haben, und von denen fünf in dei- Nacht von 13. zum 14. März vorigen Jahres auf eine 15 Mann starke nationalsozialistische Gruppe, die sich auf dem Heimwege nach Essen-Kray befand, einen Fcuerüberfall mit Pistolen verübt haben, beantragte der Staatsanwalt gegen die vier Hauptangeklagten Zingel, Wolff, Verseck und Schu ler die Todesstrafe, da sie sich des überlegten und vorsätz lichen Mordes schuldig gemacht hätten. Gegen die übrigen Angeklagten wurden Zuchthaus- bezw. Gefängnisstrafen von vier Jahren bis fünf Monaten und gegen einen Frei sprechung beantragt. kommunistische Bceinflußungsvcrsuche in der Reichs wehr Ein an einem Neichswehrobergefreiten der Dresdener Garnison vorgenommencr Zcrsetzungsversuch trug dem Dach deckergehilfen Richard Hartmann aus Dresden eine zwei jährige Festungsstrafe ein, auf die ihm die erlittene Untersu chungshaft mit fünf Monaten und drei Wochen ungerechnet wird. — Hartmann hatte sich am 6 Juli vorigen Jahres in einem Lokal in der Luisenftraße in Dresden-Neustadt an einen Neichswehrsoldatcn hcrangemacht und versucht, ihn stimmungsmäßig für die KPD zu gewinnen. Auch forderte er den Rcichswehrangehörigen auf, von ihm Zersctzungs- schriften in Empfang zu nehmen und sie im Kameradschafts- Heim unter die dort befindlichen Zeitungen zu mischen und in den Fluren der Kaserne nicderzulegcn. Für die Höhe des Strafmaßes führte der Vierte Strafsenat des Reichsgerichts an, daß der Angeklagte als Abteilungsleiter der Revolutio nären Gewerkschaftlichen Opposition eine besondere partei politische Funktion bekleidete und daher besonders genau in die auf Zersetzung der staatliche» Mittel gerichteten Ziele der KPD eingeweiht wäre. Das gehe auch daraus hervor, daß in seiner Wohnung eine ganze Reihe hochverräterischer Schriften gefunden wurde. Eingeslellles Strafverfahren Am 29. November 1931 war es in der Nähe des Brün- lasgutcs zu einem Zusammenstoß zwischen Neichsbanncrseu- ten und Nationalsozialisten gekommen. Gegen mehrere Reichsbannerlcutc war Strafantrag gestellt worden, da sie die Nationalsozialisten mit Steinen beworfen haben sollen. Die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Zwickau hat jetzt dem Justizministerium voracschlagen, das Verfahren wegen der zu erwartenden hohen Kosten einzustellen. Da über 300 Zeugen zu vernehmen wären, würde der Prozeß 10—15 000 Reichsmark Kosten verursachen. LVNVk«- MNEkSG'r rur fsslnaM! prima Weizenmehl 5 Pfund nur 105 H Kokosfett in Unfein 3 Planck nur 100 H 8clima1r, hlütvnvvilZ, pfli. nur 51 H Vierfruchtmarmelacle pfunck »ui- 45 Pflaumenmus pfunck nur 38 c^ ^prikosen-Konfitiire pfunck nur 57 H Lrclbeer-Konfiliire pkck. nur 57 ^prikosen-KonMUre 2 pkck. Limor 108 ä Lrcibeer-Konfitllre 2 Li'cI.-Limor108 H ^ufal!e>Var6nG"/okab3lt WOUW ksilee - HM tVilli Dietrich »ieclerlnge MU r Ak llack 8elinnchiu — BusteiplntL 148 Vis jetzt ea. ssrsrNtt ^Reparaturen ausgeflihrt! Großer Umsatz, kleiner Nutzen ermöglichen meine Preise. Hcrrensohlen, genagelt, normale Große und Leder-Absätze M. 4.— Damensohlen, genagelt, normale Größe und Leder-Absätze M. 3.— Nur gutes Kernleder! Saubere Ausführung! „Schuhwohl", Dresden Annahmcst. f. Bad Schandau: Rud. Gräfe, Elbstr.60,1., l. »G. 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