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Tages-Chronik. Pockenerkrankungen in Malmö. Kopenhagen, 1. Februar. Wie aus Malmö gemeldet wird, sind dort süus neue Pockenerkraukungeu festgestcllt morden. Nach Mitteilungen von behördlicher Seite nehmen die Erkrankungen einen gutartigen Verlauf. Es konnte noch nicht fcstgestell! werden ob es sich um eine gefährliche Art von Pockenerkrankungcn handelt. Ein allgemeiner Impf zwang ist eingeführt worden. Täglich lassen sich etwa 3000 Personen in Malmö und Umgebung impfen. Oeffentliche Vergnügungen sind unterlagt. Schwerer SchiNszulammenstob in New Horii New Dork, 31. Januar. Der aus Hamburg hier elnge- lrosfene Dampfer „President Roosevelt" wurde infolge des dichten Nebels von dem ausfahrcnden italienischen Passa gierdampfer „Roma" gerammt und über der Wasserlinie schwer beschädig!. Die „Roma" erlitt nur leichte» Schaden, verletzt wurde niemand. Schwerer Fahrstuhl-Unfall. In der Brockensammlung In der Ackerstroße in Berlin ereignete sich beim Answechseln eines Fahrstuhl-Halteseils ein schwerer Unfall, bei dem drei i» der Brockcnsammlung wohnende Arbeiter schwer und zwei leicht verletzt wurden. Die drei Schwerverletzten muß ten mit lebensgefährlichen inneren Quetschungen und Kno- chenbrüchcn in das Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrstuhl befand sich im Erdgeschoß, das Gegengewicht im obersten Stockwerk. Vier Arbeiter montierten nun, aus dem Fahrstuhl stehend, das.Halteseil ab und wollten es, bis das Ersatzscil angebracht wurde, festhalten, wurden aber durch das bedeutend schwerere Gegengewicht mit plötzlichem Ruck hochgerissen und bis etwa in die Höhe der 3. Etage ge zogen; von dort stürzten sie dann in den Schacht ab. Ein fünfter Arbeiter wurde von dem hcrabsausenden Gegen- gewicht getroffen. Der Leopard wird erschossen. Aus Anordnung des Ber liner Polizeipräsidenten wird der Leopard, der am Freitag in der Wohnung eines Kunstmalers ein zweijähriges Kino tötete und der in der Nacht unter Beihilfe der Polizei zu einem Tierbändiger in der Belle-Alliance-Straße gebracht wurde, dort erschossen. Oel- und Gasausbruch im Leiter Oelgebiel. Auf der Bohrung E. -10 bei Celle kam es zu einem gewaltigen Oel- und Gasausbruch, der den ganzen Tag mit unverminderter Stärke anhielt. Fast die gesamte Belegschaft mußte zum Aufwcrfcn von Dämmen herangezogen werden, um den zu erwartenden Oelsegen zu bergen. Der Ausbruch trat ein, als man mit dem Schlemmen beginnen wollte. Durch den starken Gasdruck werden Sandteilchcn hochgeschlcudert, die die Abspcrrfiber in kurzer Zeit wieder durchschleifen, so daß Gas- und Oel widerstandslos entweichen können. Die Boh rung, die auf der Gewerkschaft Elwerath niedcrgebracht wurde, liegt aus Nienheger Gebiet. Großfcuer im Rlosclorl Enkirch. In dem Moselort En kirch brach in der Nacht ein Großfeuer aus, das einen gan zen Häuserblock erfaßte und dem vier Häuser und mehrer« Stallgebäude zum Opfer fielen. Das Vieh konnte zum größ ten Teil aerettet werden, mährend das Mobiliar in den Wohnhäusern ein Raub der Flamme» wurde. Die Ent stehungsursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Polizeibeamler von einem Einbrecher erschossen. Zwi schen einer Polizciradfahrerpatrouille und einem Einbrecher, der sich auf einem Hofe verschanzt hatte, kam es in Duis burg zu einem Feucrgefecht, in dessem Verlauf der Polizei- hauptwachtmeister Floering durch einen Kopfschuß sofort getötet wurde. Der Einbrecher wurde schwerverletzt dem Krankenhaus zugeführt. Bremer Defraudant von USA. ausgeliesert. Der frühere Leiter der Filiale Utbrcmen der Beamtenbank Bremen, Heinrich Pattenhausen jun., ist auf Ersuchen des Bremer Untersuchungsrichters wegen der im Jahr« 1028 bei der Beamtenbank verübten Unterschlagung von insgesamt 168 000 RM sowie wegen Meineidsverdachts in Amerika fcstgenommen und nunmehr ausgeliesert worden. Patten hausen jun. ist in Bremerhaven eingetrosfen und sofort in das Untersuchungsgefängnis übergeführt worden. Er ist zum größten Teil geständig, so daß mit seiner demnächstigen Aburteilung zu rechnen ist. Poslagenlin unterschlägt 200 000 RR!. Di« 40>ährige Postagenlin Steubl in München-Wasserburg ist nach Unter schlagung von 200 000 NM amtliclM Gelder entflohen. Sie fuhr mit dem Auto nach Plattling, wo sie einen Postbeamten traf, der vorher telegraphisch verständigt morden mar. Die ! Steubl und der Postbeamte fuhren dann nach Eisenstein weiter. Es ist noch nicht bekannt, ob sie die tschechoslowakische Grenze überschritten haben. RUllionenschaden durch Hochwasser. Der durch das Hochwasser der Troendelag-Flüsse in Norwegen angcrich- tcte Schaden wird auf mindestens ein« Million Kronen ge schätzt. Flugzeug im Gebirge abgestlirzl. Im Gebirge bei Tar ragona stürzte ein privates Kleinflugzeug ab. Der Führer und Besitzer, ein in Sevilla ansässiger Schweizer namens Klug, wurde mit seiner Begleiterin tot unter den Trüm- mern der Maschine aufgcfunoen. Elli Beinhorn in Singapore. Die Fliegerin Elli Bein horn ist mit ihrem Klemm-Argus-Flugzcug von Bangkok kommend in Singapore gelandet. Damit hat die Fliegerin die südlichste Spitze Indiens erreicht, und nur noch 160 Kilo meter trennen sie vom Acquator. In Singapore wurde ihr wiederum ein herzlicher Empfang zuteil. Die hier besonders stark vertretene deutsche Kolonie hatte sich auf dein Flugplatz versammelt und geleitete die Fliegerin zum deutschen Kon sulat. wo sic während ihres Aufenthalts in Singapore wohnt. Am Abend gab ihr der deutsche Konsul einen großen Empfang, an dem viele Ausländer teilnahmen. Aus dem Gerichisfaal. DnS Urteil gegen den tommnnistischcn Oberlehrer Schrapel aufgehoben. Dresden. Por kurzem verurteilte das Amtsgericht den Führer der kommunistischen Ltadtvcrordnctcnfraküon Ober lehrer Schrapel wegen Gotteslästerung zu 300 Mark Geld strafe. Schrapel halte am 18. Inni in einer öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten im Anschluß an die Anssnhrnngcn des Stadtverordneten Müller (Zcnlrnmt über die christliche Wohl fahrtspflege gerufen: „Wo ist denn cncr verfluchtes E n r i st c n > n m ? Es gibt kci n s." 'Schrapel hatte da i mals einen Ordnungsrns erhalten. Schrapel hatte vor Gericht > erklärt, daß ihm eine Kränkungsabsicht fcrngelegcn habe. Er i socht das Urteil an, und die kleine Strafkammer des Landgc s richts hatte über die Sache zu befinden. Das Landgericht kam in tatsächlicher Hinsicbl zu denselben Feststellungen wie der Pordcrrichler. Die Musterung stelle eine grobe Mißachtung der christlichen .Oirchc und der christli chen Stadtverordneten dar. Da aber kein diesbezüglicher Siras antrag vorlag, wurde das erstinstanzliche Urteil aufgehoben und das Verfahren eingestellt, Meiler Prozeß In der Sonnabendverhandlung des Tuberkulosepro zesses sollten eigentlich bereits die Angeklagten das letzte Wort haben. Zunächst aber sollen nochmals die Verteidiger für die Angeklagten sprech», so daß die Angeklagten erst i Anfang der Woche zu Wort kommen. Die Urteilsverkündung dürfte daher erst gegen Schluß der Woche zu erwarten sein. s Rechtsanwalt Dr. Darboven wandte sich kurz ge- gen die Repliken des Staatsanwalts. Er meinte, die Gut achten der Sachverständigen, nach denen eine Verwechslung nicht ausgeschlossen oder sogar mit größter Wahrscheinlich keit anzunehmen sei, könnten nicht die Grundlage für das Gericht und für die Höhe der Strafanträge der Staatsan- f waltschaft bilden. Der Verteidiger schloß: Ich muß der , Staatsanwaltschaft den Vorwurf machen, daß sie sich nicht von dem Druck der öffentlichen Meinung frei machte. Sie , hätte zum mindesten bei der Replik sagen müssen: Ein Stein ! nach dem anderen ist aus unserem Bau herausgehöhlt, und das Fundament der Anklage ist ganz und gar erschüttert. - Dann sprach für den Angeklagten Dr. Altstaedt Rcchts- i anmalt Dr. Hoffmann. Am Schluß seiner Ausführungen erklärte Rechtsanwalt Ihde, die Richter möchten ihr Urteil aber aussprcchen als Richter, die ein Herz besäßen und die nicht nur eine Gesetzgebungsniaschine seien. Rechtsanwalt . Dr. Cuwie betonte, er habe seinen Ausführungen zur Ver- teidigung von Professor Klotz nichts mehr hinzuzufügen. Der Vorsitzende vertagte dann die Verhandlung aus Montag. Von der Schuld des Gallenmordes sreigesprochen Nach viertägiger Verhandlung fällte das Schwurgericht Leipzig das Urteil gegen den 64 Jahre alten Malermeister Max Junghans aus Rötha Iuughans war angcklagt, am 13. April vorigen Jahres seine Frau vorsätzlich und mit Ucberlcgung durch einen Schuß in den Kops gelötet zu haben. Der Angeklagte behauptete, daß seine Frau wegen ehelicher Zerwürfnisse Selbstmord verübt habe. Das Gericht sah die Schuld des Angeklagten als nicht erwiesen an und sprach ihn , auf Kosten der Staatskasse frei. ! — Zwei Raubüberfällc Lhemnih. Sonnabendmittag wurde einein Beamten l des Psarrhoss Jakobi im Hausflur des Pfarramtsgrundstücks eine Tasche mit 705 NM Bargeld und einigen Noten geraubt. Er war gerade im Begriff, das Gebäude zu verlassen, als ein besser gekleideter Mann eintrat und nach einem Bewohner fragte. Als der Beamte antwortete, erhielt er einen so hef tigen Schlag in die Magengegcnd, daß er hinstürzte, gleich zeitig wurde ihm Pfeffer in die Augen geworfen. Der Täter ist unter Mitnahme der Notentasche enlkommen. WMk» 8ie bei clck- «Stallung »'s» ^'cttskckkNll^ic.'gui kl. pl-ukkis^l bckakcn ru wcktlcli? klktlkril Ak Sic mcsdcn rillVietle«! scitt. SsrcNnen-Sperlcll- Sesckäkt Nieke, kosengssse RMgl. ,l. 7k. Ruf 327 Klavierstimmer kommt! 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