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Der neueste BuMandal Die Lvaiigclischc Ienkralbank schliesst die Schaller. Berlin, 22. Januar. Die Evangelische Zentralbank e. G. m. b. H. in Berlin yat ihre Zahlungen eingestellt und mitgcteilt, das; sie ihre Schalter bis auf weiteres geschlossen Halle. Es wird ein Vergleichsverfahren angestrebt. Jin Verfahren der Berliner Staatsanwaltschaft ge gen den Geschäftsführer der Evangelischen Zentralbank, G. m. b. H., Paul Nunc! und dessen Bruder Mols Runck hat der Vernehniungsrichler auf Antrag der Staatsanwalt schaft gegen die Brüder Nunck Haftbefehl erlassen. Die Brüder Nunck stehen in dein dringenden Verdacht, sich an läßlich der Beschaffung des Achtnülliouen-Kredits des ge meinschaftlichen Betruges schuldig gemacht zu haben. Der Geschäftsführer Paul Runck ist weiterhin dringend verdäch- tig, sich der Depotunterschlagung, Adolf Runck der Beihilfe dazu schuld'g gemacht zu haben. Riesige SeuilenWebungen Berlin, 22. Januar. Ein Fall von Devisenschiebungen, m dem es sich um Millionenobjekle handell, ist fehl von Be amten der Zollfahndungsskelle aufgedcckt worden. Der Ban kier Dr. Gutherz, der Vertreter des Bankhauses Singer und Friedländer, das seinen Stammsitz in London hat, ist ver haftet worden. Ls ist damit zu rechnen, daß im Laufe der nächsten Tage weitere Verhaftungen von Bankiers und Pri vatpersonen erfolgen werden. Tumulte in der Pariser Kammer Paris, 22. Januar. Der zweite Teil der Jnterpellationsdebatte in der Kam mer über die innere und äußere Politik der Regierung begann unter starkem Zudrang der Abgeordneten und der Tribünen besucher. Die Ausführungen des nächsten Interpellanten, des so zialrepublikanischen Abgeordneten Forgeot erregten ge wisses Aufsehen. Deutschland habe, erklärte er, mit Hilfe von kurz- und langfristigen Krediten und auch aus eigenen Mit teln sich eine neue industrielle Ausrüstung geschaffen. Nun lei es in eine Krise hineingeraten, die man nicht übersetzen könne. Das Recht Frankreichs gegenüber Deutschland müsse man nicht nur aus dem Versailler Vertrag, sondern auch aus dem Voungplan berleiten. Die Stunde einer wichtigen Ge- gegenoffensive have geschlagen. Ein einfacher klarer franzö sischer Vorschlag an die gesamte Welt würde Frankreichs Gegner zur Entscheidung zwingen. Frankreich ist bereit, seine Nüstungsausgaben um 25 Prozent herabzuseßen gegen die Zusicherung, daß der Garantievcrtrag von 1919 Kraft erlange. Deutschland könne sich morgen in einer allgemei nen Erhebung auf Frankreich werfen. Gegen eine solche Gefahr sei die beste Rettung die Verständigung. Die Nachtsitzung der französischen Kammer mußte nach kurzer Zeit wegen eines Zwischenfalles verschoben werden. Der Abgeordnete Dclsol von der Gruppe Marin sagte unter anderem, die Erklärung des Reichskanzler bedeute nicht, Deutschland könne nicht mehr zahlen, sondern Deutschland wolle nicht mehr zahlen; es sei also unnütz ,die Verhandlun gen fortzusetzen. Man müsse Deutschland gegenüber die starke Faust zeigen und dürfe nicht nachgeben. Namentlich in der Abrüstungsfrage heiße es festbleiben. Der Friede um jeden Preis bedeute den unvermeidlichen Krieg. Zum Schluß gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß in der französischen Kammer nur Abgeordnete säßen, die als Ver treter Frankreichs, nicht als Vertreter Deutschlands zur Gel tung kämen. Diese Aeuhcrung bezogen die Sozialisten auf sich, die eine Zurücknahme dieser Aeußcrung verlangten. Del- sol verweigerte dies. Es setzte darauf ein Pultdeckclkauzert ein. Unter allgemeinem Lärm zeigte der sozialistische Ab geordnete Grumbach dem Ministerpräsidenten Lava! eine Zeitung mit einer Karrikatur; hierauf entstand eine unge heure Erregung. Der Kammerpräsident mußte die Sitznno unterbrechen. Tiroler Heimwelle gegen Regierung Wien, 21. Januar. In einer Sitzung des Führerrats der Tiroler Heim- wehr in Wien wurde eine Entschließung gefaßt, die dem österreichischen Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler zur Kenntnis gebracht werden soll. In dieser Entschließung wird zunächst darauf verwiesen, daß die Vundesfübrung der österreichischen Heimwehr dem Bundeskanzler ein brief liches Ultimatum mit einer Reihe wirtschaftlicher Forde rungen übersandt, und somit den Beweis erbracht habe, daß sie ein aufbauender, und nicht zerstörender Faktor im Staate sei. Zur gegenwärtigen Regierung könne die Tiroler Heimwehr kein Vertrauen haben. Die Tiroler Heimwehr verlange eine parteipolitisch unabhängige Regierung, die von dem Willen beseelt sei, das öffentliche Leben von aller Korruption zu reinigen, und das Ansehen des Staates je dermann gegenüber miederharzustelle». Volltlfche Rundschau. Das Rätselraten um die Nachfolge Dawes'. Im Weißen Hause in Washington wird erklärt, daß der durch den Rücktritt des Generals Dames frei gewor dene amerikanische Botschafterposten in London möglicher weise nicht sofort neu besetzt werden wird. Bielfach wird die Vermutung geäußert, daß der jetzige Botschafter in Paris, Walter Edge, nach London gesandt und in Paris durch Len bisherigen Botschafter in Rom, Garrett, ersetzt werden wird. Der russisch-finnische Nichtangriffspakt. In dem nunmehr unterzeichneten Nichtangriffspakt zwisclzen Finnland und der Sowjetunion verpflichten sich die Vertragsschließenden, sich jedes Angriffes, worunter auch jede gegen die Unversehrtheit des Gebietes und die Unver letzlichkeit der politischen Unabhängigkeit gerichtete Gewalt handlung verstanden wird, zu enthalten und an keinem Ver trag teilzunehmen, der sich gegen den anderen Teil richtet. Wird ein Teil von dritter Seite angegriffen, so verpflichtet sich der andere Teil zur Neutralität. Der Nichtangriffspakt Deutsches Treibstoffmonopol? Bau L. Hamp Gelsenkirchen. Gegenwärtig verdichten sich bei den Interessenten die Gerüchte, das; der Reichsfmanpninisler sich nachdrücklich sür die Bildung eines deutsche» Treibstosfnwnvpvls einsebe. Sei! >>em Abschluß der deutsch russischen Wirtschaftsvcrhand lungcn haben die Gerüchte neue 'Nahrung bclvnnnen, und gut unterrichtete Kreise erzählen sich sogar, das; inzwischen Re se r e n t c n e n t w ü r f c für ein T r c i b st o f f - M v n o - P o l auSgearbcitet worden seien. Was an den Gerüchten wahr werden wird, weis; bei der katastrophalen Kassenebbc des Reiches kein Mensch; wir alle haben jedoch in der jüngsten Vergangenheit schon manche wirtschaftspolitische Ueber- rajchung erlebt, »nd die Not der Gegenwart spricht dafür, das; cs auch in Znknnst so bleiben wird. Das Reich hofft, durch ein Treibstvsfnwnvpvl eine vorübergehende finanzielle Entlastung zu erreichen, mit deren Hilfe sich die Spekulation ans bessere Zeiten leichter ermöglichen ließe. Diese Gedaukeu- gänge sind seit den Tagen des Zündholzmonopols noch in bester Erinnerung. Das Treibstoff-Monopol würde jedoch wesentlich größere Schwierigkeiten machen und löst viel stärkere Bedenken ans. Schon die Abgrenzung eines solchen Monopols wäre nicht leicht und ginge nicht ohne schwere wirtschaftliche Schä digungen vor sich. Soll vielleicht nur ein Bcuziumvnvpol ge schaffen werden, das dem Spritmvnopol angcglicl)cn würde? Das wäre praktisch unmöglich, denn die Treibstoffe sind viel fachem Wechsel unterworfen. Neue Mvtorc und neue Ge mische kommen in jedem Jahre auf den Markt, die Labora- tvriunlsforschungcn gehen ununterbrochen weiter, und solange die Motorisierung der Wirtschaft auf allen Gebieten zunimmt, könnte sich der Staat bei einem Monopol keineswegs auf Benzin oder Benzingcmische festlegen. Die Bcrwcnoungs- gcbietc der flüssigen Kohlenwasserstoffe (Benzol) sind in der Praxis außerordentlich weit gezogen und greisen vielfach ineinander. Wenn das Monopol wirksam werden sollte, dürste cü sich also nicht auf Petroleum und Benzin b« schränken, sondern müßte auch Benzol, Gasöle, Rohöle und die Erzeugnisse ans der Stein- und Braunkohlendestillation umfassen. Auch alle synthetisch hergcstclltcn Kohlenwasser stoffe müßten dieser Monopolbcwirtschaftung unterstellt werden, wenn die Lücken einigermaßen geschlossen werden sollten. Welch große Hemmungen diese Bindung gerade ans dem zukunftsreichen Gebiet der Kohlcusynthesc zum Schaden der Binnenwirlschast mit sich bringen würde, sei hier nur angedcntct. Für den Bcrbrauchcr bestünde bei der Einführung eines Treibstoff-Monopols die große Gefahr neuer Belastungen der motorischen Brennstoffe. Bei dem riesigen Finanzbcdarf des Staates würde das neue Monopol zweifellos in immer stärkerem Maße als Geldquelle hcrangczogcn. Wir würden im großen erleben, was heute die Kommunen durch ihr Gas-, Elcktrizitäts- und Wassermonvpol durchführen. Schon heute verhindert die übergroße Treibstossbelastnng in Deutschland die Motorisierung wichtiger Wirtschaftszweige, z. B. der Landwirtschaft. Dieser ungesunde Zustand würde durch ein Treibstoff-Monopol gefördert. Ueberdies besteht ja heute schon auf Grund des Spritgesetzes in Deutschland der Beimischungs- zwang, der die Treibstofskonsumenten mit etwa 40 Millionen jährlich belastet. In Holland beispielsweise ist heute Marken- bcnzin für etwa 10 Pfennige zn bekommen. Man vergleiche damit die dculsclum Preise, die mindestens dreimal so bock liegen, also .eine wesentliche Zusatzbelastuug der deutschen Wirtschaft darstcllen. Unter welcher Spitzcnbclastung der dentsche Kraftverkehr leidet, geht ans dein folgenden kleinen Vergleich hervor, der sich ans offizielle Statistiken stützt. Land Kraftwagen- bestand'in Tausenden Nrnfgahrzeun- icuBkucr in Million. Mor! Treibliosf- qclanNbei. in Million.Mart Durchsch»»». ggomldcloliunq 1.MarI>cWag«n Deutschland 684 209,0 935,8 796 England 1 485 5l0,5 3 >8,2 558 Italien 280 40,0 145,0 520 Ungarn 19 3,5 4,7 431 Schweden 145 18,1 423,0 416 Frankreich 1 520 216,0 346,0 376 Norwegen 46 6,2 4,2 223 Ver. Staaten 26 746 1 408,5 20 102,4 128 Bon der durchschnittlichen Gcsamtbelastung von 796 Marl je Wagen in Deutschland entfallen allein auf die Treibstoff- belastung fast 500 Mark. Noch mehr steuerlich aus dem Treib stoff herauswirtschaftcn zu wollen, käme einer planvollen Abdrosselung großer Zweige der Maschinen- und Motoren- indnstrie gleich. Die Befürworter des TreibstoffmouopolS betonen, daß durch ein Monopol die teure gegenseitige Konkurrenz aus geschaltet, die Reklame abgebaut, das Bctriebsuukostenkonto vermindert und weitere Fehlleitnngen in dem bereits über setzten Tankstellengeschäft verhindert werden könnten. Die dadnrch erhofften Einsparnngen sollten dem Reich Monopol gewinne auch ohne Preiserhöhung bringen. Da jedoch die bente im Treibstosfgefchäst angelegten Kapitalien vom Reiche abgclöst werden müßten, ergäbe sich hieraus ein sehr frag würdiges Geschäft, — wenn eben nichl an eine weitere Ver teuerung der Betriebsstoffe gedacht wird. Weiter ist zu be denken, das; die kanfmännische Leitung unter der Zwangsjacke des Monopols sicherlich nicht anpassungsfähiger würde. Geizen wir noch einen Schritt weiter: Abgesehen von dem Benzol »nd seinen Gemischen ist cs der deutschen Kohlcnindnstrie heute schon möglich, soviel Benzin und Schweröle ans den Markl zn bringen, daß Deutschland zu einem Ausfuhr- st a a t auch in diesen Produkten werden kann. Die Ausnutzung dieser Erfindungen wird gegenwärtig lediglich durch den Re- kordtiefstand der Petrolenmprcise verhindert. Welche Stellung müßte ein deutsches Monopol gegenüber diesen wichtigen Exportindnstrien einnehmcn? Und schließlich sind auch die rein politischen Bedenken nicht von der Hand zu weisen. Ein Treibstosfmonopol in enger Gemeinschaft mit Rußland hätte praktisch neben dem zentralisierten Einkauf wenig Be deutung, denn R ußland kann den schwachen deutschen Fi- nanzön nicht auf die Beine helfen. Das wäre nnr durch die h o l l ä u d i s ch - e u g l i s ch e n und durch die amerika- ni scheu Gesellscl-aftcn möglich. Sicher ist, das; wirtschafts politische Schwierigkeiten und Vergeltungsmaßnahme» nicht ansbleiben würde», sobald sich der dentsche Treibstoffeinkauf aus eine dieser Bezugsquellen beschränken würde. Im Rahmen dieses Beitrages war cs nur möglich, das Problem eines deutschen Trcibstoffmvnopolü andeutungsweise zu erörtern. Aber schon aus diesen Darlegungen ist zn er sehen, das; die Risiken bei der Einführung dieses Monopols sehr groß wären. Der Gewinn jedoch ist sehr fragwürdiger Art. Bei dieser schwerwiegenden wirtschaftspolitischen Ent scheidung wird man daher dem Rcichsfinanzministcrium arökite Vorsicht empfehlen müssen. ist auf drei Jahre abgeschlossen und bleibt, wenn er nicht mindestens sechs Monate vorher gekündigt wird, weitere zwei Jahre in Kraft. Neue Zusammenstöße in Indien. Der indische Nationalistenführer Sen Gupta, einer der fanatischsten Anhänger Gandhis, wurde an Bord des italienischen Dampfers „Ganges" verhaftet. Gupta kehrte in Begleitung seiner Frau, einer Engländerin, aus England zurück, wo er sich im Zusammenhang mit der englisch-indi schen Konferenz aufgehalten hatte. — In Decca wurde ein englischer Polizeioffizier überfallen. Er erhielt einen Stich in den Kopf und blieb bewußtlos liegen. In Gorakhpur feuerte die Polizei zwei Salven in die demonstrierende Menge. Die Zahl der Verluste ist unbekannt. Auflösung der japanischen Kammer. Die japanische Kammer ist aufgelöst worden. Die Auf lösung erfolgte, um der Regierungspartei zu ermöglichen, durch Wahlen eine arbeitsfähige Mehrheit zu erlangen. Bis her hatte die Regierungspartei von 466 Sitze 171 und die Opposition 240 iiine. Die Wahlen dürften »ugefähr am 20. Februar stattfinden. Neue Miruheu in Svmien Madrid, 22. Januar. Zwischen Manresa und Berga in der Provinz Barce lona sind Unruhen ausgebrochen. Die Regierung hak ein starkes Gensdarmerieausgebot aus Saragossa an den Schau platz dec Tumulte entsandt. Außerdem haben zwei Jäger- bataillone, eine Eskadron Kavallerie und Artilleriekruppen Marschbefehl nach Manresa erhallen. Dec Innenminister machte folgende Mitteilungen: Zwi- chen Manresa und Berga ist ein revolutionärer General- treik ausgebrochen. Die Aufrührer haben eine Eisenbahn- inie beseht und sich der Telephonleitungen, einschließlick der Telephonzenlrale in Navascues sowie eines Pulver- und Dynamillagers bemächtigt. Der Ministerpräsident glaubt, daß die Urheber der Bewegung unter den Anarchisten zu suchen sind. 2V0VV Chinesen meutern In der Mandschurei haben 20 000 Mann chinesischer Truppen, die dem projapanischen General Sunlienching unterstehen, wegen Lebensmittelmangels gemeutert. Sie haben sich den irregulären chinesischen Banden angeschlossen und mit diesen die Städte Tschinschau und Fukien besetzt. Blutiger Zusammenstoß in Rybnil Rybnik. 22. Januar. Im Anschluß an eine Arbeils- losenversammluna kam es gestern nachmittag zu einem Zu sammenstoß zwischen der Polizei und Versammlungsteil nehmern. Ein Arbeitsloser wnrde erschossen und drei Slraßcnpassanlen schwer verletzt. MMle WMen W Mel Welt. Haftbefehl gegen flüchtige» Papicrgrvschäudlcr. Berlin. Der Papicrgroßhändlcr Karl Scheideman- tcl wird steckbrieflich gesucht. Wegen fortgesetzten Betruges und Urknndcnsälschimg ist Ha st beseht erlassen worden. Tic Bcrlincr Papicrgroschandlmig Karl Scheidemantel lieferte Berliner Zeitungsvcrlagcm Papier. Scheidemantel benutzte die Rechnungen von den Vcrlagshäuscru, uni sich bei der Deutsche» Bank und DiskontogescllschaU Kredite von mehr als 100 000 Mark zu verscheissen. Die Bank stellte aber durch Zufall fest, das; Scheidemantel höhere Kredite erhielt, als ihm aus Grund der tatsächlichen Papierlieferungeu zustande». Scheidemantel hatte zu diesem Zweck Briese eines bekannten Berliner Zei tungsverlages gcsälschl. Scheidemantel ist wahrscheinlich nach Italien geflüchtet. Beide Beine abgefahren. Bad Licbenwerdn. Am Donnerstag ereignete sich aus dem Berlin-Dresdner Bahnhos in Elsterwerda ein schwerer Unglücksfall, Der 50jährige Werkstältenarbeitcr Max Zieger, der seit über 20 Jahren bei der Reichsbahn beschäftigt war, wurde vou einer Lokomotive, deren Hcranuahen er nicht be merkt hatte, überfahren und schwer verletzt. Ihm wurden beide Beine vom Körper gctre n n t. Der Schwer verletzte fand im Lauchhammer Krankenhaus Ausnahme. Der bedauerliche Unsall ereignete sich, als Zieger mit einigen ande ren Leuten der Werkstatt eine Kiste nach dem Wasserwerk brin gen wollte. Dabei mustteii sie die Gleise überschreiten und einen Personcnzug, der aus einem Gleis abgestcllt war, um gehen. Als Zieger nm den letzten Wagen des Pcrsonenzugcs herumkam, geschah das Unglück. Er wurde von der aus dem Nachbarglcis kommenden Lokomotive ersaßt und übersahren. Fcuergcfecht zwischen Landjägern und Einbrechcrir. Tribsesr «Kreis Grimmern). Zu einem nächtlichen Gefecht kam es zwischen Einbrechern und Landjägern iu der Nähe von Tribseß. Zwei Landjäger bemerkten ein längere Zeit im Sommerweg stehendes Auto. Als die Landjäger nach der Ursache des langen Aufenthaltes forschen wollten, zogen der Wagenführer und ein Wagcninsassc ihre Pistolen und feuerten auf die Beamten, die Deckung hinter dem eigenen Wa gen suchten und das Feuer erwiderte». Insgesamt sollen etwa 3 0 Schüsse gewechselt worden sein. Nachdem die Landjäger ihre Munition verschossen hatten, gelang es ihnen, sich mit ihrem Wagen, obwohl die Reifen zerschossen und auch der Kühler durch Kxigeln beschädigt wordeu war, in Sicherheit zu bringen. Als die hcrbeigceilte Verstärkung an den Tatort kam, war das fremde Auto verschwunden. Es wurde später kurz vor Rostock auf der Chaussee ausgcfunden. Bisher sind vier verdächtige Männer fcstgcnommcn worden. Zwei Todesopfer eines Autounglücks. In einer steilen Kurve aus der Straße bei Altp c r st e t » in der Nähe von Böhmisch Leipa forderte ein Anlonnglück zwei Todesopfer. Bäckermeister Mauder aus Wa bern (Böhmen! wurde aus dem Wagen geschleudert und starb sofort, während Zemenlsabritant Fisch aus Woken i. B. im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Der Führer des Wa gens kam ohne Verletzungen davon.