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Tages Cyrantt. Opfer der Arbeitslosigkeit. Wegen langjähriger Arbeits losigkeit erschoß der 40jährige Arbeiter Ian Kasperski ans Schulih bei Bromberg mit vier Reoolverschüssen seine beiden Kinder im Alter von vier und eineinhalb Jahren. Beide Kinder waren sofort tot. Kasperski trank sodann eine Flasche Lysol und starb im Bromberger Krankenhaus. t Die Benlhencr Tragödie. Auf Karsten-Zentrum ist nun mehr ein weiterer Toter geborgen worden, und zwar der Hauer Paul Schmidt l aus Karf. Die Bergungsarbeiten gehen unverändert weiter in der Hoffnung, auch die letzten drei verschütteten Bergleute zu bergen. wieder ein Schmuggler erschossen. Zollbeamte stietzen in der Nacht im Grenzbezirk bei Kevelaer auf eine sechs Mann starke Schmugglerbande. Drei Schmuggler blieben auf die .haltrufe hin ftehen. Die drei übrigen liefen davon. Während zwei von diesen im Dickicht entkamen, gab ein Zollbeamter auf den dritten, der trotz mehrfacher Auffor derung nicht stehenblieb, einen scharfen Schutz ab. Der Schmuggler wurde so schwer getronen, das; er nach kurzer Zeit starb. Kollision aus der Uulcrwcser. Das Motarschiss „Marga" der Fett-Naffinerie Brake und der die Weser abwärts fah rende Neptun-Dampfer „Luna" stietzen abends unweit Brake so heftig zusammen, datz der Borsteven der „Marga" einge drückt wurde und das Schiff aus Grund gesetzt werden mutzte. Der Maschinist trug bei dem Zusammenstotz Kopf verletzungen davon. Der Dampfer „Luna" konnte seine Reise fortsctzcn. Dichter Nebel aus der Unicrelbe. Der Nebel hat die Schiffahrt im Hamburger Hafen, aus der Untcrelbe und im Nordostseekanal lahmgelegt. Alle Schiffe, die bereits aus fahrtklar waren, mutzten am Pier liegen bleiben, während die unterwegs befindlichen Schiffe auf der Untcrelbe vor Anker gehen mutzten. Auch im Stadtverkehr traten erhebliche Störungen auf. , < Deutscher Zirkus i» Italien in Schwierigkeiten. Gegen den deutschen Zirkus Schneider, der zur Zeit in Neapel ga stiert, schweben, wie die italienische Presse meldet, zahlreiche Forderungen, die mehrere Pfändungsanträge zur Folge ge habt haben. Die grötztc Forderung macht die Firma Gond- rand gellend, die an der Grenze die Zollgarantie und das Depot für den Bahntransport hinterlegt hat. Der Gemeinde Neapel soll der Zirkus 30 000 Lire schulden. Weilers For derungen werden von römischen Lieferanten erhoben. Der Zirkus, der u. a. etwa 80 Löwen, neun Tiger, sieben Bären und 15 Pferde führt, wird in Neapel bleiben müssen, bis eine gerichtliche Entscheidung erfolgt ist. > ) Elli Beinhorn in Rangun. Die Fliegerin Elli Bein horn hat ihren Weiterflug von Kalkutta nach Niederländi^cb- Indien angetreten und ist in Rangun gelandet. Da sie nicht sofort den Flugplatz fand, nahm sie, um nicht in der in den Tropen schnell einsetzenden Dunkelheit landen zu müssen, eine Zwischenlandung bei einem Dorfe vor. hierbei be schädigte sie beim Aufsetzcn des Flugzeuges den Schwanz sporn. Nach Ausbesserung des kleinen Schadens konnte sic am folgenden Morgen den nicht weit entfernten Flugplatz von Nanking erreichen. Mittlerweile ist Elli Beinhorn nach Bangkok weitcrgeflogen. ' Aus dem Gerichtssaal. SIIarel-Brozek In der Donnerslagverhandlung im Sklarek-Prozstz wurden weiterhin die Fälschungen in der Stadtbankange- legenhcit besprochen. Der Vorsitzende stellte fest, datz der Buchhalter Lehman» 218 Unter chriftcn von bei den Be zirksämtern tätigen Beamten gefälscht hat. Lehmann, der bereits kurz nach seiner Verhaftung diese Fälschungen zu gab, bestätigte seine damaligen Aussagen und meinte, datz dies auf Veranlassung der Skiareks geschehen sei. Leo und Willi Sklarek bestritten dies imd erklärten, datz es sich bei den Transaktionen mit der Stadtbank lediglich um eine Formsache gehandelt habe. Leo Sklarek meinl: „Wer konnte denn annehmen, datz mit uns jemals etwas passieren würde. Wir haben doch nicht geahnt, datz gegen uns einmal Anklage erhoben ' würde." Vorsitzender: „Warum haben Sie bei Ihren ersten Verneh- ! mungcn niemals etwas von Formsachen gesagt'? Diese Ver- s teidigungsart haben Sie doch erst gewählt, nachdem Sie j einen Kassiber bekommen hatten, der am 22. Oktober bei , Max in der Zelle des Untersuchungsgefängnisses beschlag- ! nahmt wurde." Leo Sklarek bestritt, den Kassiber bekam- men zu haben. Auf den Vorhalt des Vorsitzenden, datz er, j Leo Sklarek, in der auf seinen Wunsch am 14. Oktober er- > folgten Vernehmung Punkt für Punkt das erzählt habe, was in dem beschlagnahmten Kassiber stehe, erklärte Leo Skla- l rek, datz es sich um keinen Kassiber gehandelt habe sondern l um eine eigene persönliche Ausarbeitung. Die Urschrift dieses angeblichen Kassibers habe er noch zu Hause. , ' Im weiteren Verlauf der Verhandlung erklärte Leo l Sklarek, datz er seine bisherige Behauptung, datz sich das ' Original des angeblichen Kassibers in seiner Wohnung be finde, nicht aufrechterhalte. j Lübecker Brozetz Fortsetzung der Plädoyers. In der Donnerstag-Sitzung des Tuberkulose-Prozesses ! nahm Rechtsanwalt Dr. Wittern, der Vertreter einer gro- § tzcn Anzahl der als Nebenkläger zugclassenen Eltern das > Wort. Er erwähnte, datz die als Nebenkläger zugclasscncn . Eltern das Recht hätten, eventuell eine Dntze van den An- s geklagten zu fordern. Die Eltern IMten aber nicht die Ab sicht, eine solche Butze zu beantragen, da inzwischen ein Schiedsvertrag mit dem Lübecker Staat abgeschlossen wor den sei, nach dem der Staat sich verpflichte, den vollen Scha- s den zu ersetzen, und zwar mehr, als was vom Staate nach einer eventuellen Verurteilung der Angeklagten zu erreichen gewesen wäre. Dr. Wittern erklärte schließlich, datz die Ursächlichkeit der j Schuld der Angeklagten Deycke und Altstaedt vorliege Wäh rend Dr. Altstaedt noch heute den BCG. als harmlos wie ! Milch und Zuckermasser ansehe, sei Prof. Deycke zu der Ansicht gekommen, datz der BCG. wieder virulent werden könne. Dr. Deycke und Dr. Altstaedt hätten sich auf das verlassen, was man allgemein in der Welt sagte, nämlich der BCG. wäre unschädlich. Durch eine geschickte Propa- i aanda und große Organisation habe Prof. Calmette die Anwendung seines Mittels in der Welt gefördert, aber sei i irgendwo einmal Schädigung durch.den BCG. eingetreten, ! oder im Versuch ein Virulentwerden festgestellt, so habe man im Pasteur-Institut nur die Antwort gehabt: Das ! ist ein Versuchsfehlerl Die Fahrlässigkeit der Angeklagten > Prof. Deycke und Dr. Altstaedt bei der Einführung des Ver- fahrens sehe ich, so schloß Dr. Wittern, darin, daß sic ohne ausreichendes Studium des Calmette-Verfahrens und ohne ausreichende Berücksichtigung der gegnerischen Literatur zu dem Glauben an den virus fix gekommen seien ttngclrcncr Kassierer. Dresden. Der 1868 geborene Geschäftsführer und Kassie j rcr der O r l s k r a n k c n k a s s c H o h n stc i n (Sachs. Schw.s > Adolf W ü n s ch e vcrnnlrcutc von 1927 bis zu seiner Snspcn ! dicrnng 1931 den ungefähren Betrag von INO» Mark. Wünsche i ist jetzt in den Ruhestand versetzt worden. Er Hal kurz vor s Aufdeckung der Unterschlagungen sein Hans n. seinen gesamten s Besitz veräußert und den Schaden gedeckt. Er mnßte sich j jetzt wegen Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue vor dem j Gemeinsamen Schöffengericht verantworten und war an sich geständig. Das veruntreute Geld hatte er seinem Sohn gc- s geben, der in Hohnstein ein Antogcschäst betreibt. Erster Staatsanwalt Reymann hob als Ankläger hervor, daß der Angeklagte die Unterschlagungen fortsctztc, als ein Verfahren, das in der gleichen Richtung schwebte, mangels Beweises cin- ! gestellt worden war. Er forderte eine Gcsängnisstrafc von j s e ch s M onatc n. Diesem Anträge entsprach das Gericht. ! Die Bitte einer Bewährnngssrist konnte znr Stunde nicht er- ! süllt werden. Man stellte aber dem Angeklagten in Aussicht, daß er nach Verbüßung des größte» Teiles der Strafe mit einer solchen rechnen kann, wenn seine Führung in der Straf anstalt gut ist. Ein Bürgermeister als kredilbclrüger Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Zwickau hatte sich der Zweite Bürgermeister der Stadt Meerane, Dr. z Bethke, wegen Kreditbetrugs zu verantworten. Seit 1927 I verwaltete er das Wohlfahrtsdezernat in Meerane. Er be findet sich in sehr schwierigen Vermögensverhältnissen, die dadurch entstanden sind daß er 1923 in Glciwitz eine Koh len- und Eisenhandelsgesellschaft gründete, die aber nur ein Jahr bestand und dann liquidiert werden mußte-. Er wurde wegen Schulden, die aus seinem liquidierten Geschäft hcr- rührcn, van den Gläubigern hart bedrängt. Sogar Haft befehle wurden gegen ihn erlassen Der Verhaftung entging der Angeklagte nur dadurch, daß er Teilzahlungen leistete, j Insgesamt handelt es sich um acht Betrugssälle in Waren- j Häusern in Ehemnitz, Dresden, Leipzig und bei einer Plaue- ! »er Weinfirma. Das Gericht verurteilte den Angeklagten i wegen Betrugs in acht Fällen zv einer Gefängnisstrafe von ! drei Monaten. Von der Aberkennung der Fähigkeit zur Be- kleidung öffentlicher Aemter, die der Staatsanwalt beantragt ! hatte, wurde Abstand genommen weil die Verfehlungen des Angeklagten nicht in amtliche: Eigenschaft begangen worden waren. Strafantrag im Kaphengst Prozeß. Im Kaphengst-Prozeß in Altona beantragte der Ober ftaatsamvalt gegen Kaphengst eine Gesamtstrafe von vier- ! einhalb Jahren Zuchthaus unter Anrechnung der Unter suchungshaft. Kaphengst sei für fünf vollende te und zwei versuchte Attentate verantwortlich. AlantttMer Nett. Wvhiilmgszwangswirtschast. Für das Stadtgebiet Bad Schandau wird angeordnet, daß Wohnungen mit einer Fahrcssricdcnsmicte von 3»».— M. und mehr in Zukunft ohne amtliche Mitwirkung des städtischen Wohnungsamtes von den Vcrsnguugsbe rechligten vermietet, überlassen oder in Gebrauch ge »ommeu werde» dürfe». Stadtrnt Bad Schandau, am 21. Januar 1932. Svnuabeud, den 23. Januar 1932 vorm. II Uhr soll im hiesigen Versteigernugslokal 1 Posten Zigarren u. n. m. meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Bad Schandau, am 22. Januar 1932. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Kirchliche Nachrichten. Stndtkirche zu St. Johannis Bad Schandnn. Sonntag Septnagcsimä. 24. Jan. 149 Uhr Abcnd- mahlsscier, 141» Uhr Predigtgollesdicust, 11 Uhr KindergoUesdienst, -'> Uhr Prediglgottcsdienst m. an- schl. Abcudmahlsseicr in Schmilka. — Montag, d. 2ä. 1. abds. 8 Uhr Frauenvereinsvcrsammlung im Knrhans. — Dienstag, d. 26. 1. Jungmädchcuverein im Gcmeindcsaal. — Mittwoch, d. 27. 1. 149 Uhr Fungmänncrvercin. — Donnerstag, d. 28. 1. 8 Uhr Bibelstnndc. Paruchie Porschdorf. 9 Uhr Gottesdienst, 1411 Uhr Kindergotlcsdienst, 8 Uhr abends bei Stacckel Fami- lienabcnd. Pnrvchie NeinhardtSdorf. 24. Jan. 1410 Prgd., 3 Mvchjnngschar. — 26. Bibclst. Krippen, 27. dass. Köhlermühlc. — 28. Familienabd. Kleingießhübel m. Lichlbildervortr. v. Psr. Ebert-Pirna. Katholische Marienlapcllc Bad Schandau. 24. Januar. 7 Uhr Beichte, 148 Uhr Prcd., hl. Messe, 1410 Uhr Pred., Hochamt, Scgensandacht. — Wochentags 148 Uhr hl. Messe. Gasthaus „Gtadi Zittau" Morgen Sonnabend, den 23. Januar Doppelkopf - Abend Anfang 8 Uhr — Es laden hierzu ein daS Komitee der Wirt I Großer IttVentur- I Ausverkauf bei FranzHajeksWwe. Bad Schandau, Kirchstraste Preise um 30 7V lmdgeW Die erstklassigen Salamandcrschuhc nur noch 12.SO, 1S.5O, 1S.SO Auf alle Schuhe außer Salamander IO IS 0 Kaffeneavatt Vermittlung von Anreisen SlT sl>6 llT- CIITc! susIslIc!ise!ISiI ^SllUtIgSlI Or-igilISlp56iS8lT clurelT 6lS QesesIsiisstSlse cier 3ÄsisclT6 Sändcn und Füßen, überhaupt alle harten Hautwmherungen werden gründlich auf sauberste und be quemste Art beseitigt durch „Lcolin". Packung sür mehrmaligen Gebrauch mit genauer Gebrauchsanweisung 60 Ps. In alten Chlorodonl-Derlaussstellen zu haben. Ler Vorstand des ev.- luth. Frauenverelns zu Bao Schandau fordert seine Mitglieder hierdurch dringend auf, den WM» BMWMNÜ am 25. Januar im Kur haus zu besuchen. Zloin Invsnlur- Ausvsnltguf kei-innt beute, nm 22. uncI bietet MMe kklMlMil 2U biliigsm Linksuk -Vuk reguläre Waren doppelte Rabattmarken! WMMeii- hält vorrätig dieGeschWstelled.Bl. Huuvr slmnM- KUMlKSUl stellt aUeo biober clngewesene IN SrttSttSN - n uncI nock ^um meiir dis gesetzt block kiesensuswskl in Damen-, Zerren- uncl Kincier-Vekleiciuns Wsscks, Irilcotsgen ^Mner psKA, sm Msritt iNSNiK kaufen Gie örn Inventur -tusverUauf Schuhgeschäft Kranz Masers Bad Schandau, Marktstraßc Kutscher, der für alles aufzukommcn hat, Verlor auf dem Wege von Bad Schandau nach Prossen üelübeutel mit einigen 4V Mark Inhalt. Luter Zusicherung von 2O"/o Finderlohn wird gebeten, das Geld im Ver lage der Sächsischen Elb- zeitung abzugeben. BrlesumschlSge liefert schnell die Druckerei d.Bl.