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Unwetterkatastrophe am Mittelrhein Vonn. Das Unwetter, daS am Mittwoch iibcr dem Mittcl- rl;ci»gclnct wiitctc, Hal große» Schaden nnacrichtet, der sich auch jetzt «vcl> »ict>t völlig übersehe« lässt. Besonders das so- genamUc Drachcnsclscr Ländchen ist arg verwüstet worden. Das ans II Gemeinden bestellende Amt Billip wird wicht Jahre gebrauchen, nm den Schaden wieder einigermaßen gut- znmnchcn, wobei cs ichnc Hilse von Provinz und Reich kaum abgchcn wird. Schlimm Hal das Unwetter auch im Vorgebirge, der Gc- müsekammer von Köln und Bonn, gehaust. Mtllionenlchaden in der Pfalz Landau, 7. August. Ein schweres Gewitter Hal in Lan- oau und zahlreichen Ortschaften der Stidpfalz große Ver heerungen angerichtet, hauptsächlich ist die Tabak- und oie Getreideernte betroffen. Der Schaden wird aus über eine Million Mark geschabt. Dammrutsch bei RolandseU Köln, 7. August. Ueber dem ganzen Mitlelrheingebiel ging ein schweres Unwetter nieder, durch do» aus der Strecke Köln—Koblenz zwischen Rolandseck und *<»«:winler die Gleise unterspült wurden. Ferner entstand bei Rvlnudscck ein Dammrutsch. Wollenbrüche in der Schweiz Sarnen (Kanton Unterwalden), 7. August. Ein schweres Gewitter mit Wolkenbruch ging über dem Brüniggebiet und Oberwälden nieder. Die große Schiere wurde zum reißen den Strom und verwüstete das anliegende Gelände. Weite Strecken stehen unter Wasser. Der auf 2 Meter Höhe ange schwollene Wildbach riß die Brücke der Brünig-Linie mit sich, so daß dort der Verkehr vollkommen unterbrochen ist. heiliges Gewitter über London London. 7. August. Die englische Hauptstadt wurde von äußerst heftigen Gewittern hcimgesucht, die insgesamt fünf Stunden dauerten. Nach den bisherigen Feststellungen wur den mehr «ls 30 Häuser vom Bliß getroffen. In Hunderten o«t Häusern in niedriger gelegenen Stadtteilen wurden die Kellerräume und Erdgeschosse überschwemmt. Im Zugver kehr aus den Vorortbahnen gab es vielfach Störungen, so auf der nordöstlichen Vorortlinie bei King's Croß, wo ein Tunnel unpassierbar wurde, da das Wasser darin 114 Meter hoch stand. Ueber -1000 Tclcphonleitungcn sind im Bezirk Groß-London gestört. Münzfälschungen in Danzig Danzig, 7. August. In Danzig wurden mehrere Per sonen verhaflel, die bei der Ausgabe falscher Fünf-Guloen- Slücke abgefaszt wurden. Die näheren Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben Spnren, die nach Pommerellen führten. Mit Unterstützung der polnischen Polizei gelang cs alsbald, die Falschmünzerwerkslatt in einem Dorse bei Karlhaus aufzufinden. Die Täler geben zu. sämlliche seit Mai 1030 im Verkehr aufgelauchlen Aünf-Gulden-Slücke der Type I und Ul aus einer eigenen Metallegierung her gestellt zu haben. Neben L'-sem aufgeklärten Fall besteht noch zur Zeit eine zweite Werkstatt in Polen, die falsche Fünl-Gulden- Stücke der Type II bis in die jüngste Zeit hinein hergestellt hat und zur Zeit noch vertreibt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen. Weiterflug des Do.X »ach Natal. Ncwyork. Das Flugschisf „Do. X." ist am Donnerstag uni 10.45 Uhr MEZ. zum Weiterflug »ach Natal ausgcsticgcu. Das Flugschisf überflog Maceio um 13.-15 Uhr MEZ. Spiel und Sport. Neue Glanzleistung Kronfelds. Der Rekordsegelflieger Kronfeld landete nach einem Flug von rund 176 Kilometern Luftlinie von der Rhön kommend in Frciendohl bei Arns berg in Westfalen. Diese Leistung, die übrigens die beste der ganzen Scgelflugwockze ist, ist um so bedeutsamer, da zur Zeit des Fluges nur eine sehr geringe Luftbewcgung herrschte.. Die Internationale Alpenfahrl. deren letzte Etappe von Genf nach Bern führte, ist beendet. Die von Genf nach Bern gestarteten 45 Fahrer sind sämtlich ans Ziel gekom men. Somit haben 44 von den 62 von München aus auf Lie Reise gegangenen Bewerbern die 2365 Kilometer lange Strecke der Alpenfahrt fristgemäß zurückgelegt. Nur 7 Fahrer sind strafpunktfrei geblieben: Donald Healey (Eng land, Invicta-Sport), Delmar (Wien, Mercedes-Benz) und von Vitzy (Wien, Austro-Daimler) in der Gruppe der gro ßen Wagen und Graf Spiegel-Diesenberg (Wien, Austro- Daimler), Schoeller (Wien, Austro-Daimler), Symons (London, Clement-Talbot) und Scholten (Lancia) in der Gruppe der mittleren Wagen. In der Gruppe der klein sten Wagen haben drei Hanomag-Fahrer die gleiche ge ringste Strafpunktzahl aufzuweisen. Im Wettbewerb der Mannschaften, bei dem niemand strafpunktfrei geblieben ist, hat sich das Wanderer-Team als beste Mannschaft her ausgestellt (22 Punkte), das somit den Alpenpokal der zwei ten Wertungsgruppe erhält. Die Deutschen Tennismeisterschaften in Hamburg fanden Kei tropischer Hitze ihre Fortsetzung. Das Bemerkenswerte des vierten Spieltages waren die zahlreichen Ueberraschun- gen besonders im Herreneinzel. So bezwang der bekannte Eishockeyspieler Jänicke den Franzosen Bernard 3:6, 7:5, 5:7, 6:2, 6:3. ebenso bezwang Malecek den Franzosen Brugnon 3:6, 6:2, 6:4, 6:3, und auch der Titelverteidiger Boussus unterlag gegen den Südamerikaner Boyd 2:6, 4:6, 10:8, 2:6. Weiterhin wurden die drei Engländer Avory, David und Lester ausgeschaltet, dagegen steht Dr. Dessart unter den „letzten Acht". Bei den Damen haben sieben deutsche Vertreterinnen und die Engländerin Hie Viertel finals erreicht. Erwähnenswert wären die Siege von Frl. Rost über die Schweizerin Payot 5:7, 6:3, 10:8 und von Frl. Krahwinkel über Frl. Kallmeyer 8:6, 6:2. Die Dop pelspiele stecken noch stark in den Anfängen, so daß die Situation noch sehr offen ist. Cilly Außen: erhält die Plakette des Reichspräsidenten. Hamburg. Anläßlich der internationalen Tcnnismcistcr- schastcn von Deutschland in Hamburg wurde am Donnerstag der deutschen Weltmeisterin Cilly A n s; c m durch den Senator de Chapcanrougc die Plakette des Reichspräsidenten über reicht. Aus dem GeiMtösaal. Urteil im Geesthachter Kommunisten-Prozeß^ In dem seit dem 16. Juli in Hamburg verhandelten Prozeß wegen der schweren politischen Zusammenstöße zwischen Kommu nisten und Polizei anläßlich einer nationalsozialistischen Ver sammlung in Geesthacht am 26. Januar, die zwei Todesopfer und mehrere Verletzte forderten, wurde das Urteil verkündet. 14 Angeklagte wurden freigesprochen, sechs Angeklagte wegen Beteiligung an einem Raufhandel in Tateinheit mit Land friedensbruch zu sechs bzw. sieben Monaten Gefängnis ver urteilt, ferner 13 Angeklagte ebenfalls wegen Beteiligung an einem Naufhandel, aber in Tateinheit mit Landfriedensbruch und Aufruhr zu sieben bis zwölf Monaten Gefängnis. Zwei Angeklagte erhielten wegen Waffenbesitzes noch eine Zusatz strafe. Der Antrag des Angeklagten Webersen auf Erstat tung der Verteidigungskosten wurde abgelehnt. Das Ge richt war der Ueberzeugung, daß es sich bei den Vorgängen am einen planmäßig vorbereiteten Angrif gehandelt hat. Die Sensalionssucht der modernen Zett Es gehört heutzutage leider sozusagen zum guten Ton, alles, und seien cs die geringfügigsten Angelegenheiten sensationell auszumachen. Ob auf dem Gebiet der Politik ob im geschäftlichen Leben, überall trifft man auf die weit verbreitete Sucht, auf jeden Fall — wie man im Volkstor so treffend meint — „aus der Mücke einen Elefanten z» machen". Längst hat die Reklame, jene unentbehrliche Mach! und Vundesgenossin des Kaufmanns, die Grenze des Er träglichen überschritten. Die Reklame ikt zur Sensation ge worden. Der kleinste Laden kündigt selbst „sensationelle' Preissenkung an und — spielt damit seine besten Trümpf: unnütz aus. Denn Sensation, das muß man missen, ist nich: im reinsten Sinne Ehrliches. Der Sensation haftet stets cir gewisses unübersichtliches, ein absichtliches „Zuviel" an, da- der Wahrheit zuwiderläuft. Es mag eine Tatsache noch sc klar und durchsichtig an sich sein, sobald sie „sensationell' aufgemachr werden soll, kommt Unklarheit, und das Bist wird verzerrt Aber, so wird der Leser sagen, die heutige Zeit verlang! Sensation. Der harte Kampf um die Existenz fordert ge bieterisch ein Mehr als sonst auch hier. Zugegeben, das die moderne Wcltordnung ebenso wie der Lärm auf de» Straßen zugenommcn hat, auch den Lärm der Werbetrom mel in puncto Sensation mit in den Kauf nimmt, die ehr lichste Waffe ist doch die Wahrheit, und die läßt sich nie unk nimmer durch Sensation „schminken". Die Sensations sucht der modernen Zeit ist ein Selbstbetäubungsmittel füi die moderne Menschheit. Und das schönste bei der Beschicht, ist, daß allmählich die Sensation ihre Wirkung verliert, ebe» weil sie überspannt wird. Sensationssucht findet man auch im eigenen Leben Davor hüte man sich, sie ist eine Tochter der Unwahrhaftig keit und der Lüge. Man soll die Tatsachen so sehen und st nennen, wie He sind, man soll das eigene wie das Leber der Um- und Mitwelt so mitleben, wie es in Wirklichkeß ist, und soll sich fcrnhalten von „sensationeller" Aufmachun; im kleinen wie im großen. „Allzuviel ist ungesund", sagt ein altes Sprichwort Man kann es auf die Sensationslust der modernen Zer übertragen: auch die ist ungesund! H. B. Deutschlands Einfuhr nach Frankreich. Nach der französischen Souderaußeuhaudcls-Statistik für das erste Halbjahr 1931 hat Deutschland wertmäßig von allen Ländern am meisten nach Frankreich ciugcführt. Der Wert dieser Einfuhr belief sich vou Januar bis Juni 1931 ans 3309 Millionen Francs gegen 3940 Millionen Francs im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. An zweiter Stelle stand die amerikanische Einfuhr nach Frankreich mit 2411 Millionen (3341 Millionen) Francs. Es folgten dann Eng land mit 2107 Millionen (2841 Millionen) Francs, Belgien und Luxemburg mit 1998 Millionen (2095 Millionen) Francs. Für Frankreich hingegen war das Hauvteiuführlaud im ersten -Halbjahr 1931 nach der Wertberechnung England mit 2633 Millionen gegen 3573 Millionen Francs 'm ersten Halbjahr 1930. Belgien und Luxemburg uahmeu sranzosischc Waren im Werle von 1890 Millionen (3047 Millionen) Francs auf, während die französische Ausfuhr nach Deutschland nur 1571 Millionen (2201 Millionen) Francs betrug. Die Kahre Kunst. Otto Brahm, der Regisseur, begründete mit seiner Auf fassung vom Wesen der Schauspielkunst eine neue Epoche. Es war uicht einfach, unter ihm zn arbeiten. Unermüdlich ver langte er neue Proben, sprach er seinen Schauspielern jedes Wort, jede Silbe, ja, jeden Buchstaben vor, bis sie ihre Rolle so beherrschten, wie er es verlangte. Bei solcher Arbeit hat er einmal das Wort geprägt: „Den Text könnt Ihr ja nun, das ist gut, aber uicht das Wichtigste. Das Wichtigste sind die weißen Stellen im Text, die Zwischen- räume. Die richtig zu bringen, das ist gerade die Kunst, Der Feldweg Schmal im Felde läuft ein Weg, Holprig, voller Steine. Kleine, bunte Blumen blüh'n Hier und dort am Raine. Felder, Wiesen weit und breit Still den Weg umsäumen. Selbst der Fluß, der munt'rc Bach Scheinen hier zu träumen. Selten schreitet sonst ein Fuß, Selten Worte klingen. Doch voll Jubel ist der Weg, Wenn die Sensen singen Wenn die reife Aehre fällt, Erntewagen rollen, Wenn zu fleiß'ger Hände Dckt Kinder lustig tollen .... Kleiner schmaler Weg im Feld, Stille Feierstunden .... Ach, wie oft hat nicht mein Herz Frieden hier gefunden! Carl Fritz Illmer. Aus Ctavt unv «and. s. August. Sonnenaufgang 4.33 Sonnenuntergang 19.38 Mondaufgang 22.56 Monduntergang 15.46 1867 Die Radiererin Käthe Kollwitz in Königsberg geb. * Zunächst schwül mlt Gewitterneigung. Das Wetter der nächsten Woche, Die große Hitze, mit der der August begönne» hat, bil dete eine nicht geringe Ncbcrraschung, da noch am letzten Juli- tag keinerlei Anzeichen für diese Entwicklung erkennbar ge wesen Ware». Erst am Sonnabend de» I. August schuf allge meiner und anhaltender Druckanstieg iibcr dem nördliche!: Europa die Boranssctznngcn für die Ansbildnng der hochsom merliche:: HochdrnckwcUcrlagc, ans der sich dann rasch eine Periode großer Hiße entwickelte. Bedeutungsvoll in dieser Hinsicht wurde besonders ein Kattlnstciubruch ans den: Ost-Tpitzbcrgcn-Mccr nach Nordrnß land, der dort schon nm die Mitte der Vorwoche ein kräftiges Hoch ansbautc. Da dieses aber durch eine Tiesdrucksurchc mit hohen Temperaturen an seiner OstseUc. kühler Witterung am Westrand von dem mitlclcnropäischcn WUtcrnngsbczirk abgc riegelt war, so schien cs für die Witterung in Mitteleuropa überhaupt nicht in Betracht zn kommen. Durch den schon er wähnten Druckanstieg über dem nördlichen Europa cutstand jedoch eine Hochdrnckbrückc von Nordrnßland über die Ost- und Nordsee hinweg nach den: Azorcnmarimnm, so daß die atlantische Wirbclkcttc weit »ach Norden bis an den Rand des Eismeers abgcdrängt und für nns einflußlos wurde. Bedeu tung erhielt dagegen nunmehr ein flaches Ticsgcbict über Südwcstenropa, nach dem sich das dein Hochdrnckgürtel ent stammende Lnftgcsälle mit östlichen Winden erstreckte. Diese Ostströmung reichte bis in große Höhen; infolgedessen konnte die cntgegciigcschic, kühlere Strömung des südwestcuropäischen Ticsdcuckjhstcms zunächst nur sehr langsam in der Richtung nach Mitteleuropa Raum gcwinucu. Die innerhalb des Hochs absinkcndc Lust erwärmte sich stark, und in Verbindung mit der iutemsivcu Sonneneinstrahlung wurden, von: Küstengebiet ab- gcschcu, schon Sonntag überall hohe Temperaturen erreicht. Das weitere Vorrücken der aus zahlreiche» eng begrenzte» Ticsdruckkernci: bestehende», stachen südwcstcnropäischcn De pression »ach Osten wird bis znm Wochcnschlnß auch iu ganz Nord und Ostdeutschland zn Gewitterstörungen führen. Trotz dem wird zunächst eine erhebliche Abkühlung nicht erfolgen, da sich Vic Lnjlmasscu innerhalb des Ticfgcbicts auf ihrem nord ostwärts gerichteten Weg über das erhitzte Festland schon stark erwärmt haben. Ob cs in der nächsten Woche, nach dein Rück zug des Hochdruckkerus ans de» Atlantischen Ozcan, wieder zn kühlerem nnv veränderlichem Wcstwcttcr kommt, das bleibt noch abznwartcn, ist aber nicht nnwahrschcinlich. Zunächst wird aber wohl bei ziemlich starker Bewölkung nud bcträcht lieber Schwüle die Neigung zu Gewittern noch sortdancrn. Möglicherweise crsolg: dann eine rasche Regeneration der Hoch- druckwctlcrlage, da zur Zeit wieder ei» KalUnslcinbruch aus den: Ost-Spitzbcrgcn-Mccr nach Rußland vor sich geht, der auch bisher den noch iibcr dem Kontinent verbliebenen Teil des Hvchdrnckgcbicles gegen raschen Abban gestützt hat. Zn die sen: Fall würde cs in der kommenden Woche wieder sehr warn: werden. Im Augenblick läßt sich aber die weitere Entwicklung noch nicht übersehen. * AuchdieHoiel-undGasistätten-AngesteMen gegen die Gemeindegetränkesteuer. Die Sektion Bad Schandau des Genfer V c r b a:: d c s der Hotel- und Gaststättcn-Angcstclltcn Deutsch lands c. V. nahm in ihrer Versammlung am Mittwoch Stel lung zur Gcmciudcgclränkcstencr. Sic faßte folgende Ent schließung: Die Sektion Bad Schandau des Gcnscr Verbandes der Hotel- und Gaststätlcu-Angcstclltcn Deutschlands c. V. lehnt diese Steuer einmütig ab nnd ersticht den Rat der Stadt Bad Schandau, diese Steuer schucllstcus wieder abzuschasscn, da diese dazu angetan ist, den: Gaststättcngcwcrbc, dessen kata strophale Lage allgemein bekannt ist, noch mehr Schaden zu- znsügcn und somit auch die Arbeitnehmer brotlos zu mache::. Zn: Hinblick aus die bereits emgetrctcne Bicrstcucrcr Höhung muß die Gcmcindcgclränkcstcucr als unmoralisch und unsozial bezeichnet und abgclchnt werden. Die nahe Grenze und der damit vcrbnndcne Grcnzvcr- kchr gebieten dringend, daß seitens des Rates der Stadt Bad Schandau Maßuahmcu ergriffen werden, die die Fremden »ach Bad Scha»dan ziehen, und die nicht dazu angcian siud, die Fremden vou Bad Schandau abzustoßcn. * Diese Sitellimguahme der Hotel- und Gaststätten Ange stellten ist zu begrüße», u»d mau darf mir hoffen, das; die anderen Verbände dieser Bcrnsskatcgoricn ähnliche Entschlie ßungen fassen, damit die geplante Protestaktion die Bad Schaudaucr Einwohncrschast einmütig hinter sich hat. — Gewitter über den Bergen. Wie ost haben wir schon dieses gewaltige -Schauspiel erlebt. Unsere morgige illustrierte Wochcubeilagc bringt einige Bilder vou: Gewitter über den Berge». Der Artikel „Gedanken über die 12. Rhön 1931" macht uns mit dem Leben und Treiben der Rhöuscgclsliegcr bekannt. Ter Artikel „Ncucntdccktc Romantik in Niedersachsen" sührt uns znr Kirche in Jdcnsec nnd schildert ihre berühmten Fres ke::. Bilder aus der Tages- und Weltgeschichte und die Kurz- wcilccke ergänze:: den Inhalt unserer morgigen illustrierten Wochcnbeilage und lassen sie wieder zu einem unterhaltsamen Gesellschafter am Wochenende werden. — Bcrusübcratnng nnd Schule. Der D c u t sch c Städtc- l a g hat den Reichsminister des Innern und den Rcichs- arbcitsministcr in eine»: Schreiben darauf hingcwicseu, daß iu dcu neuen ministeriellen Richtlinien für die Zusammen arbeit von Berufsberatung und Schule die Betei ligung der Jugendämter nicht berücksichtigt wird. Die Tätig keit der Jugendämter muß sich vor allem auf diejenigen zur Schulentlassung gelangende:: Jugendlichen erstrecken, bei denen eine Berufsberatung durch dcu Berufsberater in Verbindung mit der Schnlc allein nicht ausreicht und die fiirsorgcrisch und pädagogisch geschulten Kräfte und der Psychiater des Jugend amts mitwirken müssen. Bei Bcrufsnnreifcu, bei Hilfsschtt- lcru, Gebrechlichen, Kindern, die gefährdet sind, unter Schul aufsicht stchcu usw., muß das Jugeudamt seinen Rat für die Berufswahl geben. Nur wenn das Jugeudamt iu dieser Weise mitwirkt, kam: das Arbeitsamt in diesen besonders schwieri gen Fällen Ersprießliches leisten. Bedarf der Jugendliche nach der Unterbringung in Arbeit oder in einer Lehrstelle beson derer Betreuung, so wird diese nachgehcnde Fürsorge durch das Jugendamt vorzunchmen sein. Einer eigenen selbständi gen Berufsberatung hat sich das Jugendamt im allgemeinen zu enthalten. Kann jedoch das Arbeitsamt selbst eine Bera tung nicht ausiibcn, z. B. wegen weiter Entfernung von dem Sitze des Jugendamts, so wird das Jugendamt sich dieser Ausgabe widme». Aufgabe der Jugendämter ist jedenfalls die Unterbringung vou Jugeudlichcu in Erziehung oder in Er holung. Hier muß ein Znsammcnwirkcn mit dein Arbeitsamt erfolgen. Der Deutsche Städtctag bittet in eine::: Schreiben die beiden zuständigen Minister, in einen: Ergänzuugscrlaß in diesem -Sinne ans die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit dcu Jugendämter» uachdrücklch hinznwciscn.