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jedoch mit der Bestimmung, das; die Festsetzung der Tonnage und der Abschluss von Lieserungsverträgen von der Zustim mung des Parlaments abhängig gemacht werden müsste. Fer ner werden in der gleichen Zeit gebaut werden ein Aviso für die weite Fahrt, ein küstentransporlschiss und vier Be gleiter. Die für diese Einheiten bereitgestelltcn Wittel be- tragen 19Z 521 000 Francs. Siebendreiviertelstundeu-Schicht Annahme des Genfer Arbeilszeilabkommens. Genf, 19. Juni. Die Internationale Arbeilskonserenz hat am Donners tag den im vorigen Jahr gescheiterten Entwurf eines Ueber einkommens zur Festsetzung der Arbeitszeit in den Kohlen bergwerken in der Schlußabslimmung mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit angenommen. Für das Abkommen haben 81 Delegierte, dagegen zwei Delegierte gestimmt. Die Arbeitgebergruppe hat sich geschlossen der Stimme enthalten in der Annahme, dadurch die Beschlußunfähigkeil der Versammlung herbeizuführen und die Konvention zu Fall zu bringen. Gegen die Konvention haben die beiden portugiesischen Regierungsvertreter gestimmt, die Uebersee- staaten haben sich zum Teil der stimme enthalten. Di« deutsche Negierung und der deutsche Arbeit nehmervertreter haben auch diesmal für die Kon- vention gestimmt. Das Abkommen tritt nunmehr in Kraft sechs Monate, nachdem zwei der folgenden Bergbau treibenden Staaten das Abkommen ratifiziert haben: Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Holland, Polen und die Tschechoslowakei. Die Konvention bedeulel die inlernalionale Einführung der 7ü«stündigen Arbeitsschicht im Steinkohlen- und Braunkohlenbergbau und die Anwendung des Wa shingtoner Achlstunden-Abkommens auf den Stein kohlen- und Braunkohlen-Tagebau; außerdem bringt die Konvention eine gewisse inlernalionale Einheitlich keit in der Regelung der Ueberstunden. Drei Jahre nach Inkrafttreten des Abkommens soll nach den Beschlüssen Ser Konferenz über eine weitere Herabsetzung der Arbeitszeit in den Kohlenbergwerken verhandelt und beschlossen werden Außer seiner sozialen hat das Abkommen noch eine besondere wirtschaftliche Bedeutung insofern, als es die Grundlage für eine wirtschaftliche Verständi - gung der Kohle produzierenden Länder über die Ver teilung der Märkte bilden soll. Verhandlungen darüber dürften unter maßgebender Mitwirkung des Völker bundes durchgeführt werden. Mit der Annahme dieser Konvention hat die 15. Inter nationale Arbeitskonferenz nach dreiwöchiger Dauer ihren Abschluß gefunden. Der größte Teil der öffentlichen Ver handlungen der Konferenz war ausgefüllt mit einer ein gehenden Debatte über die Arbeitslosigkeit. Die Debatte be stätigte sehr eindrucksvoll, daß fast jedes Land, auch außer halb Europas, unter einer abnormen Wirtschaftskrise leidet daß kaum ein Land von der Arbeitslosigkeit verschont ge blieben ist. Die verschiedenen Vorschläge, die das Inter nationale Arbeitsamt zur Bekämpfung und Verhinderung der Arbeitslosigkeit der Konferenz oorgelegt hatte, fanden eine geteilte Aufnahme. Fast sämtliche Redner betonten di internchionalen Zusammenhänge der Krise und die Notwen digkest. durch gemeinsame Zusammenarbeit nach Abhilfe zr suchen. Keine 3nslatio«sgefahr Berlin, 19. Juni. Das Institut für Konjunkturforschung stellt 'm einer Be trachtung über die Abnahme des Bestandes an Deckungsmit teln der Reichsbank sowie über die Diskonterhöhung ab schließend fest, daß in jedem Falle der Reichsbank aus reichende Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die Herrschaft über den Devisenmarkt wiederzuerlangen. Nötigenfalls würde sich mit den Diskontmaßnahmen eine Restriktion del Neichsbankkredite zu verbinden haben. Die vielfach gefürchtete Gefahr einer Warkenlwerlung besteht bei den geltenden Bestimmungen jedenfalls nicht krcditeinengung führt zu einem Druck auf die Preise, alsc zu einer Erhöhung des Geldwertes, ^i-» bewirkt damil gerade das Gegenteil einer Inflation. MWuk der LSÜ-Milüoneii-Kreditr Berlin, 19. Juni. Die Verhandlung über die Gewährung eines Kredits von 250 Millionen Reichsmark an das Reich sind abgeschlos sen. Ls handelt sich um einen reinen kasfenkrcdit, dessen Abdeckung durch die normalen Einnahmen sowie durch die auf Grund der Notverordnung zu erwartenden Ersparnisse und Eingänge sichergcstellt ist. Die Auszahlung des Kredits erfolgt teils im Juni, teils im Juli. Ucber den empfangenen Betrag werden Schatzanweijungen mit dreimonatiger Laufzeit ausgestellt, die bei Fälligkeit bis zum Ablaus des Rechnungsjahres 1931 verlängert werden können. Für die Zinsberechnung bildet der jeweilige Neichbankdiskont im Zeitpunkt der Auszahlung die Grundlage. Lie Ausgaben der Agrarlreditinstitntr London, 19. Juni. Die Aufgabe der vom Europa-Ausschuß gegründeten Inter nationalen landwirtschaftlichen Hypothekar-Kredit-Gesellschafi soll nach Mitteilungen Hendersons darin bestehen, den Land wirten in Zentral- und Osteuropa einschließlich Oesterreich« durch Vermittlung der Zentralbanken Anleihen und Hypo theken zu gewähren, um ihnen insbesondere bei dem Ueber- gang vom Weizenbau zu anderen Formen der landwirt schaftlichen Produktion beizustehen. Man hofft, in den ver schiedenen Finanzzentren 10 Millionen Pfund aufzubringen wovon zunächst eine Million ausgegeben werden sollen. Klage wegen Kartelloerstokes Berlin, 19. Juni. Dec Reichswirlschaftsminisler hat nach Meldungen lv der Presse gegen den süddeutschen Kohlenwirtschaftsverband und noch acht andere Wirlschastsverbände sowie kohlengroß- Handelsverbände (Stuttgart, Reutlingen, Mannheims wegen Verstoßes gegen die Karkellverordnung beim kartellgerichl Berlin Strafantrag gestellt. Der verband hatte über mehr als 109 süddeutsche Kohlenhandlungen die Sperre verhängt, ohne die vorgeschriebene Einwilligung des kartellgerichls- Vorsitzenden zu dieser Maßnahme einzuholen. Mellons „Erholungs"-Besuch Eingehende Besprechungen mit MacDonald und Henderson London, 19. Juni. Der amerikanische Schatzsekretär Mellon hat bereits al len ersten beiden Tagen seines Londoner Aufenthalts ein iuherst emsige Tätigkeit entwickelt und sowohl am Mittwoch vie am Donnstag eingehende Besprechungen mit dem Pre- nierminister MacDonald und dem Außenminister 5) e n- ) erson gehabt. Ferner hatte er eine Konferenz mit dem Zouverneur der Bank von England, Montague Nor- u a n. Weitere Besprechungen sind mit dem englischen Schatzkanzler Snowden vorgesehen — cs ist nicht sehr wahrscheinlich, daß es sich in all diesen Zusammenkünften «m „private" Unterredungen gehandelt hat. Es wird denn uich bereits mit aller Bestimmtheit versichert, daß es sich lei den Unterredungen um das Schulden- und Tri - iutproblem handelt Dabei soll die Lage in Deutschland und Oesterreich im Vordergrund der Erwägungen gestanden haben. Ls ffi irklärlich, daß bisher noch keinerlei Mitteilungen gemacht vurden, und es ist ebenso selbstverständlich, daß die Le- -prechungen noch kein abschließendes Ergebnis haben konnten Es scheint jetzt auch sestzuslehcn, daß Mellon aus seiner kuropareise auch D e u t s chl a n d besuche n wird. Sein Interesse als Schatzsekretär erstreckt sich begreiflicherweise ruf die schwebenden europäischen Finanz Probleme, mäh- :end Staatssekretär Stimson sich aller Voraussicht nach n der Hauptsache mit der A b r ü st u n g s f r a g e befassen wird. Von Mellon weiß man, daß er bisher den Stand punkt vertrat, daß Schulden eben Schulden sind, und dcH Une Verkettung der interalliierten Schulden mit den Tri- iuten nicht gegeben sei. Gewisse Anzeichen deuten aber larauf hm, daß der amerikanische Standpunkt in der letzten Zeit zwar theoretisch aufrechterhalten, praktisch aber nach riner anderen Lösung gesucht wird. Man ist sich völlig larüber klar, daß die enge Verbindung zwischen beiden Problemen, wie sie vor allem von den europäischen Gläu bigerstaaten Deutschland gegenüber vertreten wird, von Amerika nicht ohne weiteres übersehen werden kann, wenn :s Interesse daran hat, die Abhängigkeit der Weltwirtschafts krise von diesen beiden Problemen auszuräumen. Ls ist bei den von Mellon bisher in London geführten Besprechungen übrigens von besonderem Interesse, daß am Donnerstag nach der zweiten Unteredung zwischen dem amerikanischen Schahsekrekär und dem englischen Premier )urch Reuter die Nachricht verbreitet wurde, daß MacDonald and Henderson ihren Gegenbesuch in Berlin für den 17. Juli ungesagt hätten. Der mMcht Besuch Berlin, 19. Juni. Die Londoner Meldung über den Berliner Besuch Mac- Donalds und Hendersons wird bestätigt, und zwar sind für den Aufenthalt drei Tage, dec 17., der 18., und der 19. Zull, vorgesehen. Die englischen Gäste dürften also voraussichtlich Frei lag früh in Berlin eintreffen und am darauffolgenden Sonn tagabend oder Montag früh zurückreisen. In Berliner poli tischen Kreisen wird es herzlichst begrüßt, daß der Besuch, den man in der Oeffentlichkeit vielfach erst im Herbst für möglich hielt, nun doch schon in vier Wochen erfolgen soll, and daß daran nicht nur der englische Außenminister, son dern auch MacDonald selbst beteiligt sein wird. Ebenso wie vor dem Besuch der deutschen Minister in England, muß auch heute davor gewarnt werden, von der neuen Zusammenkunst außergewöhnliche Ergebnisse zu erwarten. Das Berliner Beisammensein ist das natürliche Gegen stück zu Chequers. Es bietet Gelegenheit, die dort begon- aene freundschaftliche und freimütige Aussprache schon nach sechs Wochen sortzusetzen. Sie wird so zwanglos sein wic damals und alle Fragen umfassen, die die beiden Länder and ihr Verhältnis zu dem übrigen Europa berühren. Es ist selbstverständlich, daß man sich dabei auch darüber aus sprechen wird, wie sich die Situation seit Chequers ent wickelt hat. Staatssekretär Stimson am 21.3uli in Berlin Der amerikanische Staatssekretär Stimson wird am 21. Juli in Berlin eintressen. Er wird vorher Rom und Paris besuchen und dann von Berlin nach London fahren. Das Dalum seines Berliner Besuches ist besonders interessant im Zusammenhang mit dem der neuen Zusam menkunft der deutschen und der englischen Staatsmänner. Stimson wird also schon zwei Tage nach dem Besuch MacDonalds und Hendersons in Berlin weilen, und es wird bereits möglich sein, in den Besprechungen mit ihm die Ergebnisse der deutsch-englischen Aussprache zu verwerten. Es erscheint besonders bemerkenswert, daß die Fühlung nahme mit den Vertretern der beiden Staaten bernts zu einem so frühen Zeitpunkt stattfindet, um so mehr, als inan in Berliner politischen Kreisen für Mitte August die Einlei tung der Aktion drr Ncichsregicrung in der Neparatons frage erwartet. Frankreichs Niederlase in Wien Berlin, 19. Juni. Wie man in gutuntcrrichteten diplomatischen Kreisen irklärt, bedeutet die Bevorschussung der österreichischen Ga rantieanleihe durch England zur Sanierung der österreichi- chen Creditanstalt eine Maßnahme von größter politischer Pedeutung. Hier ist die englische Initiative einem franzö- ischen Vorstoß in der Frage der Zollunion zuvorgekommen, was für die Weitergestaltung der schwebenden internatio- aalen Probleme kaum ohne Einfluß bleiben dürfte. Die französische Politik hatte in Wien ganz unzweideutig er klären lassen, daß ohne einen formellen Verzicht Oester reichs auf die Zollunion am Pariser Markt kein Geld für Oesterreich zu haben sei. Darüber hinaus wollte Frank reich Oesterreich noch dadurch in völliger Abhängigkeit von Frankreich halten, daß eine Finanzkontrolle eingerichtet werden sollte. Um allen diesen Machinationen den Booen m entziehen, haben die Engländer über die internationale Lank Oesterreich den Kredit ohne Kautelen zur Verfügung gestellt und damit den französischen Stoß aufgefangen. Dieser englisch-französische Zwischenfall auf dem Gebiet )er europäischen Sanierungspolilik dürfte symptomatisch sein für die Entwicklung der Dinge, die jetzt in Fluß gekom men find. Es wird versichert, daß zwischen London und Washington bereits vor Lhequers in vielen dieser Entschei dungsfragen grundsätzliche Uebereinstimmung erzielt wer- >en konnte, um die internationale Politik langsam aus der üalastrophenpolllik Frankreichs zu befreien. Diese sich bil- lende Front hat mit dem Vorschuß an Oesterreich den ersten Schlag geführt. Weitere dürften folgen. Deutschland und Zollfrieden Berlin, 19. Juni. Im englischen Unterhaus sind mährend der letzten Woche mehrfach Anfragen gestellt worden über den Stand der Ratifikationen des sogenannten Genfer Zollfriedensab kommens vom 2-1. März 1930. Dabei wurde auch die Entscheidung der deutschen Regierung erwähnt, im Hinblick aus das Scheitern der Konferenz über Inkraftsetzung des Abkommens von der Nicderlcgung der deutschen Ratifika tionsurkunde abzusehen. Von zuständiger deutscher Seite wird hierzu u. a. er klärt, daß sich die Genfer Konferenz seinerzeit auf eine Inkraftsetzung des Abkommens nicht einigen konnte, und zwar hauptsächlich deshalb nicht, weil der englische Vertre ter erklärte, einer Inkraftsetzung vorläufig nicht zustimmen zu können, well Frankreich bis dahin nicht ratifiziert hatte und auch die Ratifikation nicht unbedingt in Aussicht stel len konnte. Im übrigen ist das Abkommen, da es nach seinen Be stimmungen zunächst nur bis zum 30. April 1931 gelten sollte, jedoch vor diesem Termin nicht in Kraft gesetzt ist. nunmehr endgültig gescheitert und kann auch durch eine nachträgliche Vereinbarung der beteiligten Re gierungen nicht mehr in Kraft gesetzt werden. Die Frage der Hinterlegung der deutschen Ratifikationsurkunde ist des halb praktisch bedeutungslos. Die Grenze ist erreicht... Minister Wirth auf dem 50. Deutschen Aerzlelag. Köln, 18. Juni. Im Gürzenich-Saal wurde Donners- ag vormittag der 50. Deutsche Aerztetag eröffnet. Die Feier wurde mit einer Ansprache des Geheimen Sanitätsrat Dr Dr. h. c. Stander-Nürnberg eingeleitet, der u. a. erklärte: Mit der allmählichen Entwicklung Deutschlands aus einem Agrarstaat zu einem Industrieland hätten «uch staats- und sozialpolitische Probleme in immer stärkerem Maße die Standespalitik der Aerzteschaft bestimmt. Insbesondere das große Werk der deutschen Sozialgesetzgebung sei es, dessen Konstruktion von der Aerzteschaft, die nicht gleichberechtigt mit den Trägern der Versicherungszweige gestellt sei, nicht mit Befriedigung angesehen werden kann. Wohl werde es eine Sozialversicherung des arbeitenden Volkes immer geben müssen, ihre Entwicklung dürfe jedoch nicht zu einer Vernichtung der ärztlichen Freiheit führen. Der preußische Wohlfahrtsministcr Dr. Hirts iefer dankte im Namen der anwesenden Vertreter der Reichs und Staatsbehörden. Dankbare Anerkennung gebühre den Maßnahmen, die von der Reichsregierung zur Stützung und Erhaltung unserer sozialen Gesetzgebung getroffen worden seien, so schwer sie auch im einzelnen von den beteiligten Kreisen empfunden werden mögen. Das Verhältnis zwischen Arzt und Batient bestelle nicht mellr in der frülleren Un- mittclbarkcil, sondern sei Bindungen nnlcrworscn, die in der freien Praxis fehlten und den überlieferlen Berussgewoyn- heilen widersprachen. Anschließend überreichte der Minister dem Vorsitzenden, Geheimrat Stander, in Anerkennung seiner Verdienste um Volksgesundheit und Staat die Bronzemedaille für Ver dienste um die Volksgesundheit. Nach ihm ergriff Neichsinnenminister Dr. Wirth das Wort, der die Glückwünsche der Neichsregierung überbrachte und erklärte, daß die Not in Deutschland, die heute offen vor den Augen aller Welt liege, für unsere Volksgesundheit nicht ohne Folgen bleiben könne. Es bestehe kein Zweifel, daß die ungeheure Arbeitslosigkeit und die ungünstige wirt schaftliche Lage unsere Volksgesundheit schwer bedrohen. Maßnahmen, wie sie die letzte Notverordnung leider vor sehen mußte, hätten die Grenze dessen erreicht, was unserem Volke zugemutet werden könne. Der Augenblick sei gekom men, wo dies den Völkern der Erde, auch dem großen Staate jenseits des Ozeans, klar werden müsse, wenn nickst wieder das Wort erklingen solle, ... zu spät! VolttisHe Rundschau. Die Beisetzung des Landvolkführers Ernst Höfer. Der am vergangenen Sonntag verstorbene Landvolk- führer Ernst Höfer wurde unter großer Anteilnahme aus Thüringen und dem Reiche feierlich beigesetzt. Auf einem Erntewagen, von vier Pferden gezogen, wurde der mit dem grünen Aehrenbanner bedeckte Sarg nach der Ruhestätte im Walde bei Sankt Bernhard (bei Meiningen) geleitet. Die thüringische Staatsregierung war durch die Staatsminister Baum und Dr. Kästner verteten. Für das Landwirtschaft liche Institut der Universität Jena dankte Professor Will man dem Dahingeschiedenen als einem Förderer der Wissen schaft und gab seinem Schmerz Ausdruck, daß es der Uni versität nicht vergönnt gewesen sei, die für den 4. Juli vor gesehene Ernennung Ernst Höfers zum Ehrendoktor durch zuführen. Organisatorische Zusammenfassung in der oberschlesischen Industrie. Nach Meldungen der polnischen Presse beabsichtigen ler Berg- und Hüttenmännische Verein in Kattowitz, das Polnische Eisenhütten-Syndikat in Kattowitz und der Ver- iand der Berg- und Hüttenindustrie in Sosnowice eine Zpitzenorganisation mit dem Sitz in Warschau zu bilden, so laß die gesamte berg- und hüttenmännische Industrie durch une einzige Korporation vertreten wird. Die größte Koh- iencxportfirma Oberschlesiens, Nobua, verlegt gleichfalls ihren Sitz von Kattowitz nach Warschau. Fliegerschuh-Unterslände in der Nähe von Paris? Die Pariser kommunistische „Humanste" will aus sicherer Quelle erfahren haben, daß der französischen Wege- und Brückenbaubehörde vom Kriegsministerium und vom Mini sterium für öffentliche Arbeiten eine Verordnung zugegan gen sei, in der sie aufgefordert werde, in der Gegend von Paris unverzüglich geeignete Plätze zur Anlegung von Unterständen anzugeben, die gegen Fliegerangriffe Schuh bieten.