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len zu sem. Die lL-ozialdcmokratie soll injoser» beruhigt lein, als ihr von Negierungsseite versichert morden sein dürste, daß der Volkspartei keine Zusagen darüber gemacht worden sind, Ersparnisse an bestimmten Stellen, insbesondere am Sozialetat, durchzuführcn. Die Negierung will vielmehr selbständig prüfen, wo die Ersparnisse am zweckmäßigsten gemacht werde» können. In gewissen Kreisen will man wissen, daß dabei auch nicht am Wehretal vorübergegangen werde. Vorerst sind das alles aber noch in der Hauptsache Kombinationen, da sich die endgültige Entscheidung erst im Laufe der Etataussprache ergeben kann. Zwei Reichsdeutsche in Prag vermiet Prag, 19. Februar. Das „Prager Tagblatt" weiß zu melden, daß in There sienstadt dieser Tage ein Reichsdeutscher verhaftet worden sei, der angeblich einigen Unteroffizieren und Soldaten Geld und goldene Uhren geschenkt habe, wobei er die Adresse des reichsdeutschcn Staatsangehörigen Tieße in Prag angegeben haben soll, an den sich die Beschenkte» wenden sollten, falls , sie weitere Geldbeträge zu erhalten wünschten. Tieße sei in Nadoti» verhaftet und dem Kreisgericht eingeliefert wor den. Es sei nicht ausgeschlossen, daß die Aktion der beiden Verhafteten mit den Vorbereitungen zu den für den 25. Fe bruar in Aussicht genommenen kommunistische» Demo»stra- tione» im Zusammenhang stehe. Keach in Lefterreichs Nationalrat Wien, 19. Februar. Im Nationalrat kam es während der Budgetdebatte zu heftigen Zusammenstößen zwischen den Sozialdemokraten und dem Hcimatblock. Als der steiermärkische Sozialdemo krat Wallisch die Rednertribüne bestieg, protestierte der Hei matblock mit heftigen Rufen dagegen,' daß Wallisch, den in der Oeffentlichkeit der Vorwurf des Mordes gemacht werde, hier im Hause spreche. Der Heimatblock würde dies nv zulasscn. Die stürmische Auseinandersetzung zwischen den Abge ordneten des Heimalblockes und den Sozialdemokraten artete schließlich in ein Handgemenge aus. Der Präsident, der wiederholt versucht hatte, die Ruhe wie- dcrherzustellen, unterbrach die Sitzung. Den Bemühungen Ehristlichsozialer und großdeutschcr Abgeordneter gelang es, die streitenden Parteien zu trennen. Nach einstündiger Un terbrechung eröffnete Präsident Straffner wieder die Sitzung und gab seinem tiefsten Bedauern über die Vorgänge Aus- druck, die nicht geeignet seien, das Ansehen des Parlamentes zu heben um so mehr, als die weitesten Kreise der Bevölke rung vom Parlament eine gedeihliche Arbeit erhofften. Ab geordneter Wallisch begann sodann seine Rode, wo bei d e i Heimatblock demonstrativ den Saal ver ließ, begleitet von stürmischen Rufen der Sozialdemokra ten. Abgeordneter Wallisch erklärte, er wolle auf die gegen ihn erhabene Beschuldigung, daß er ein Mörder sei, nicht omgehen, da am Freitag über diesen gegen ihn erhobenen Vorwurf in einem von ihm angestrengten Beleidigung? Prozeß verhandelt werde. Um Englands RevaratiWMechM Berlin, 19. Februar. In Londoner Meldungen wird die Hoffnung erweckt, als ob für Deutschland die Möglichkeit bestehe, in: Zusammen hang der seinerzeit vielbesprochenen Balfour-Note eine» Rep > t i o n s n a ch l a ß zu erreiche». Durch die Schul- dcnza., ,igen der englische» Dominions hat England nämlich eine» gewissen Nepärationsüberschuß gegenüber de» Sum men, die cs selbst an Amerika zahlen muh. In der Balfour- Note hatte England während der französisch-amerikanischen Schuldei rhandlungen einen Antrag Frankreichs auf Schul- dennachluz dahin beantwortet, daß es selbst Verpflichtungen habe und in seinen Neparationsforderungen grundsätzlich nicht unter den Betrag gehen könne, den es an Kriegsschul den zu zahlen verpflichtet sei. Hierauf gründet sich die Dar stellung, daß Deutschland nun gewissermaßen eine Spezial- revisio» einleiten könne. Von unterrichteter Seite erfahren wir hierzu, daß ein solcher Schritt keine Aussichten auf Erfolgt haben würde. Die Tatsache des englischen Reparationsüberschusses ist bekannt. Aus der Balfour-Note lassen sich irgendwelche Rechte schon deshalb nicht herleitcn, weil sie nicht an uns, sonder» an Frankreich gerichtet war. England würde jede» Angriff auf die Ucberschüsse auch durch de» Hinweis abwehren, daß es bereits vier Milliarden Reichsmark englische .Kriegsschulden an Amerika gezahlt hat, bevor es selbst nennenswerte Ein gänge von seinen Schuldnern hatte. Unter diesen Umstän den würde jeder Versuch, die Reparationsüberschüsse Eng lands anzugreifen, von vornherein zum Scheitern verurteilt sein, und es ist deshalb nicht damit zu rechnen, daß die Neichsregicrung einen solchen Schritt unternimmt. Neuntes SlliMjahr m England avgeleWt London, 19 Februar. Das Oberhaus hat die Vorlage, ourch die das schulpflichtige Alter heraufgeseht werden sollte, mit 168 gegen 22 Stimmen abgelehnt. Obwohl die Vorlage einen der wichligslcn Punkte des Regicrungsprogramms bil dete, wird ihre Ablehnung keine Regierungskrise zur Folge haben. Ausdehnung des belgischen Verteidigungs- Memö auf Eupen-Malmedy gefordert. Brüssel. Tie „Jndcpendnme Beige" veröffentlicht einen Arlitel des liberalen Abgeordnete» Ivris, in dein dieser sich mil dem belgischen Vcrteidigmigssystem beschäftig! und er klärt, die Einverleibung von E n pen - M n l m e d y wäre ein Unsinn, wenn diese Gebiete nicht in den Verteidigungszustand versetzt wurden, so das, sie Lüttich und die frühere belgische Grenze decken lönnlen. Frankreich verschiebt die Flotien- bmM« Paris, 19. Februar. In der gestrigen kammersihung erklärte Riarineminister Dupont bei Beginn der Beratung des Marine-Etals, daß er aus Gründen internationaler höflichkeit den Gesehentwmf über den neuen Abschnitt des Marincbaupro- gramms noch nicht eingebracht habe. Dieses Programm werde erst später zur Beratung kommen. politische Rundschau. Schlesiens Slädletag protestiert gegen das Osthilsegeseh. Zum Osthilfegesetz hat der Vorstand des Schlesische» städletages nachstehendes Telegramm an de» Reichskanzler gesandt: „Schlesisch»-' Städtetag legt nachdrücklichst Ver wahrung dagegen ein, daß Einbeziehung der gesamten Pro vinz Niederschlesien in das Osthilfegesetz unterbliebe» ist, und erbittet dringendst entsprechende Abänderung." Erschreckende Verluste der britische« Militärluftfahrt. Daily Herald äußert Beunruhigung wegen der hohen Zahl tödlicher Unfälle in der britischen Luftstreitmacht. Im Jahre 1929 fanden -12 Mitglieder der Truppe den Tod, im Jahre 1930 65 und in den sieben Wochen des laufenden Jah res umfaßt die Liste bereits 23 Tate Maßnahmen gegen Kommunisten in Danzig. Das kommunistische Organ in Danzig, die „Danziger Arbeiterzeitung", in der zu Gewalttätigkeiten und Unge horsam gegen die Gesetze aufgcfordcrt wird, wurde beschlag nahmt. Gegen die verantwortlichen Redakteure wurde em Strafverfahren eingcleitet. Der Senat hat alle kommuni stischen Versammlungen unter freiem Himmel und alle kom- munislischen Umzüge verboten. Die Verhandlungen Gandhis mit dem Vizekönig. Die Besprechungen Gandhis mit dem Vizekönig mm den in Neu-Delhi fortgesetzt. An die Unterredung schließe» sich noch Besprechungen Gandhis mit verschiedenen anderen Führern der indischen Freiheitsbewegung. Die Aussprache Gandhis mit Lord Irvin wird in einigen Tagen fortgesetzt werden. Saus »vorn ersteigert Vie Friedrichs-Uvr Potsdam, 18. Februar. Im Schloß Glienicke nahm die Versteigerung der dem Prinzen Leopold gehörigen Gegen stände ihren Anfang. Einige hundert Personen waren bei oer Versteigerung anwesend. Gegen Mittag wurden einige Gemälde verkauft und nachmittags antikes Mobiliar und Stil-Möbel. Soweit man bis jetzt scststellen kann, sind die Preise zum Teil sehr niedrig, zum andere» Teil erstaunlich hoch. Für einen Bicdcrmciertisch aus Maserholz wurde» 670 Mark gezahlt, für eine Kommode aus der Zeit Ludwigs XVI. 355 Mark. Es lag ein Angebot des Kaiserlichen Hauses mit 5000 Mark auf die Uhr Friedrichs des Großen vor. Als der Auktionator dieses Angebot zur Sprache brachte, wurde die Summe nicht überboten. Unter dem Beifallsklatschen der Anwesenden ging die Uhr in den Besitz des Kaiserlichen Hauses über. Bei dem Mobiliar begegnete man den sach lichen Linien des späteren Empire und des Biedermeier i» allen möglichen Formen. Auch Schinkels Epoche ist vertre ten. Die vom Prinzen Karl stammenden Möbel sind meist in Renaissance und Barock gehalten. Unter den kunstge werblichen Gegenständen befinden sich auch verschiedene per sönliche Geschenke Kaiser Wilhelms I und Franz Josephs * Tic Fl öle Friedrichs des Grohe» soll mm doch heule Tomicrstag >6.35 Ubr versteigert werde». Wettertataftrovhen «vs dem Balkan Ungarn, Südslawien und Rumänien werden zur Zeit von schweren Wetterkatastrophen heimgesucht. Wah rend in Uügarn und Südslawien starker Schneefall herrscht, ist in Rumänien die Temperatur plötzlich auf 8 bis 10 Grad Wärme gestiegen, was große Ueberschwemmungen zur Folge hatte. Auf den ungarischen Eisenbahnen konnte der Eisenbahn-, Telephon- und Telegraphenverkehr im all gemeinen wieder in Ordnung gebracht werden, nachdem er durch umfangreichen Schneefall fast völlig zerstört war. Welchen Umfang die Schneeverwehungen genommen hatten, beweist die Tatsache, daß der ungarische Mi- nistcrpräsidcnt Bethlen über Sonntag auf seinem Pachtgut Inke völlig eingeschneit war, so daß es ihm nicht möglich wurde, wieder nach Budapest zuruck zukehren. Im Komitat Zala sind im Schneesturm weitere drei Pec- ionen erfroren. Ein Schneepflugzug entgleiste bei der Station Sümeg infolge Gleisbruchs. Eine Lokomotive stürzte um, wodurch der Lokomotivführer getötet und sieben andere Personen verletzt wurden. Auch in Südslawien herrscht, mit Ausnahme in der Hauptstadt, starker Schneefall, so daß der Verkehr fas! allenthalben gestört ist. Die Eisenbahnstreckc Agram— Spo- lalo ist erneut vollkommen verschneit. Ane Uederschwemmungslatastrophe wurde durch die plötzlich hereingebrochenen warmen Luft strömungen in Rumänien herbeigeführt. Bei einer Wärme bis zu 10 Grad trat rasche Schneeschmelze ein, wodurch die Stadt Galatz und ihre Umgebung von starken Ucberschwem- mungen hcimgesucht wurden. Die niedriger gelegenen Stadtteile stehen unter Wasscr, und der Verkehr kann nur durch Boole aufrechterhalten werden. 3m Donaudelta, wo bereits seit einigen Tagen starkes Hochwasser herrscht, steht in der. Straßen der Stadt Witkow das Wasser zweieinhalb Meter hoch. Die Bevölkerung kampiert aus einer kleinen Anhöhe in der Rühe der Stadt Bisher konnten erst -100 Familien abtransportiert werden. Der Schaden ist sehr groß.. Auch die Maritza ist über die Ufer getreten, so daß die Eisenbahnverbindung mit den europäischen Ländern auf der Strecke Burgas- -Adriano pel unterbrochen wurde. Schwere Unwetter Wer Italien. Nom. Aus allen Teile» Italiens werde» schwere U i> - Weiler gemeldet, die sich im Norde» in Tchncestürmen »nd im Süden in Regengüsse» >>»d Gewittern aiiswirtcn. Ter Markusplatz in Venedig steht infolge des außergewöhnlich bohen Standes des Meeresspiegels 26 Zentimeter nntcr Wasser. Im Hafen von Livor» o führte der Sturm zum Zusammcn- sloß mehrerer dort vor Anter liegenden Schisse, die beschädigt wurden, lieber R o m und N e apel entluden sich schwere Gewitter. In Neapel sind einige Stadlteile überschwemmt. Im Bergland von B e l l n » o gehen zahlreiche Lawinen nieder. Die Eisenbahnslrccke Bcümw—Calazo ist unterbrochen. Eine Lawine zerstörte die Starkstromleitung, so das; ein Teil der Stadt Bellnno ohne Licht ist. Arbeitslosenunterstützung in Paris. Paris. Ein Erlas; des Präfekten der Seine-Provinz setzt die Arbeitslosenunterstützung fest, die in Paris und Umgebung den Arbeitslosen ansgezahll werden soll. Hier nach erhält jeder Arbeitslose, ganz gleich, ob er verheiratet oder nnverhciratcl ist, täglich 8 Franken, jedes Kind, das zum Haushalt des Unterstützungsempfängers gehört, erhält 1 Fran ken, wenn es das 16. Lebensjahr überschritten Hal. Kinder unter 16 Jahren, die selbst nicht arbeiten oder täglich weniger als t Franken verdienen, erhalten 3,.D Franken. Alle weiteren Familicnmitgliendcr, soweit sie znm Haushalt des Arbeits lose» gehören, erhalle» 2,5,0 Franke». Der den Arbeitslose» ge währte U»tcrstütz»»gsbcitrag Vars jedoch in keinem Falle 18 Franke» täglich übersteigen. Schwere MsllmitulMn in ver Bezirksversawmiunl! Berlin-Mitte. Berlin. Z» schwere» Ausschrcilungc» kam cs am Milt wochabend in der Sitzung der B r ; i r k s v e r s a m m l n n g B erli n M iGe im Berliner R a t h a u s. Ans de» Tri 6 ü n c n entstand eine schwere Schlägerei. Ein Besucher wurde beinahe über die Brüstung in den Sitzungssaal hinab geworfen. Die Tribünen mnstten schließlich geräumt werden. Im Anschluß hieran kam es im Sitzungssaal ;n scharfen Aus einandersetzungen zwischen K o m m u n i st c n und Sozial dcmokrateu und gleichzeitig in der Iüdcnstraße am Rat Haus zu einer Schießerei, bei der ein Beteiligter schwer verletzt wurde. Erpressuugsvcrsuch au der Rcirhsbnlm aufgeklärt. Bautzen. Die Rcichsbalmdirektion Dresden hatte im Sep tcmbcr v. ,I. einen E r p r c s s n n g s b r i e f über 22 060 Alk. mit der Androhung eines E i s c n b a h ii a t l c u > a I c s erhalten. Als der Vcrstisscr dieses Brieses wurde ein Hand lnngsgchilsc Kurt Ave, der bei der Bautmcr Gctrcidchand limg Baldeweg E Sachse in Dienst stand, ermittelt. Während Ave bisher seinen früheren Brotherrn, de» Kaufmann Sachse, als Anstifter nnd Mittäter belastete, legte er jetzt vor dem Schös scngericht Bantzen ein volles Geständnis dahin ab, daß Sachse in keiner Weise an dem Erpressnngsvcrsnch beteiligt gewesen sei. Der Angeklagte Ave wurde wegen versuchter schwerer Er Pressung, versuchter Nötigung und schwerer Urkundenfälschung in Taleinhcil mil Betrug zu einer Gcsamlstrasc von einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Vomier Waffcnfunde vor dem Schucllrichtcr. Boum -Vor dem Bouucr Schöffengericht kämen im Schnellverfahren am Mittwoch die W a s s c » s u n d e in vc m ii a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e u P a rIei b ü r o am >3. Fe brnar zur Verhandlung. Angeklagt Ware» zwei K r a s t w a g e n s ü h rer, denen zur Last gelegt war, verbotene Mili- lärwaften besessen zn haben. Das Gericht sprach die An geklagten frei, da ihnen nicht nachgcwicscn werden konnte, daß sic von dem Vorhandensein der Wassen in dem Parteibüro Kenntnis hatten. Hondei und Börse Dresdner Börse vom 18. Februar. Größere Abgaben und auch Lccrverkäufe der Spekulation veranlaßten auf fast allen Märkten Kursrückgänge. Von Bankaktien büßte» neue Neichs- banknnlcilc 3,28, Darinstädtcr Bank 3 »nd Vraubank 2,8 Prozent ein. Polyphon verloren 3, Schubert L Salzer 3,8 und vcrschie- dcne andere Werte zirka 2 Prozent. Von Papier- und Photo- werten zogen Dr. Kurz um <1,78, Mimosa um 2.28 Prozent und die Gcnußscheinc der Vereinigte» Photo um 2,8 NM an. Dort munder Ritter konnten sich um 2,8 Prozent erholen. AnlagewerU verkehrten leicht erholt. Berliner Effektenbörse. Dio Berliner Effektenbörse eröffnete am Mittwoch unter dem Eindruck der überraschenden Abschwächung in Newyork in schwächerer Tendenz. Während Kaliaktien 4 bis 8 Punkto ver loren, hielten sich im allgemeinen die Abschläge zwischen 1 und 3 Punkten. Doch war das Bild sehr uneinheitlich, da eine Anzahl von Werten beachtliche Widerstandsfähigkeit aufwics. Zu den Kassakursen war das Geschäft sehr still; vorwiegend zeigten sich Besserungen, so daß in der zweiten Bärjenslundc das Kursnlvcau nicht wesentlich vom Bortag abwich Von den im Vordergrund stehenden Kaliaktien waren Wintershall bis 108 l— 8) rückgängig und dann mit 108)4 wenig erholt Salzdetfurth besserten sich zeitweise aus 203, gaben dann aber wieder aus 200 nach. Aschers leben verloren 1 Punkte. Am Elektromarkl stiegen AEG. bis 101X (-!- <X). dagegen lagen Chade mit 265)4 (—5 M.) beacht lich niedriger. Der Farbenmarkt hatte lebhaftere Umsätze auf zuweisen. Kaum verändert waren die Montanwerke. Am Geldmarkt war Tagesgeld etwas leichter 4,75 bis 6,75 Monatsgeld 6 bis 7,50 A, bankgirierte Warenwechsel etwa 5,25 H. Am Prlvatdiskantmarkt bliebe» die Notierungen unverän dert 4,87-L. Am Devisenmarkt wurden der Dollar mit 4,204 und das eng lische Pfund mit 20,421 amtlich notiert. Berliner Produktcnbörfe. An der Berliner Produktenbörse setzte sich nm Mittwoch die Befestigung der Weizennotierungen weiter fort. Das Angebot blieb mäßig, so daß die Mühlen gezwungen waren, um 2 bis 3 Rm höhere Preise für prompte Ware zu bewilligen. Im Ver laus wurde das Geschäft etwas ruhiger. Die anfänglichen Preis gewinne konnten sich nur zum Teil behaupten. Dor Roggen lag wesentlich ruhiger. Auch das Roggenmchlaeschäft war schleppend, während Weizenmehl lebhafter gefragt blieb. Hafer wenig ver ändert, Gerste still. Notierungen: Weizen ab märk. Stal. 271—273 Weizonkl.-Melasse — Rogge» do. 154—156 Naps —— Brnngerste do. 204—213 Leinsaat Futter- und Ind.- Vikioriaerbscii — Gcrsle do. 190—204 kl. Speiseerbsen — Hafer do. 137—144 Futtererbsen 19,00-21,00 Mais loko Bin. — Peluschken —— Waggfr. Hbg. — Ackerbohnen 17,00—19,00 Weizenmehl p. 100 Wicken 18,00—21,00 Kg. sr. Bln. br. Lupinen, blaue 13,00—15,50 inkl. Sack (feinste Lupinen, gelbe 21,00—24,00 Marke üb. Not.) 31,50—38,25 Serradella, neu 52,00—57,00 Noggenmehl p. 100 Rapskuchen, 38 9,00-9,75 Kg. fr. Bln. br Leinkuchen, 37 94 15,00—15,50 inkl. Sack 23,10—26,10 Trockcnschnitzel 6,60-6,80 Wcizcnkl. fr. Bin. 11,00—11,25 Soyaschrot, 45 A 13,50-13,70 Roaacnkl. fr. Bln. 9,60—10,10 Kartoffelflocken —— honano lamm oemM Romen Maastricht, 19. Februar. Die hiesige Zivilkammer ver handelt gegenwärtig über eine Klage, die Deutschland gegen die Domanialgrube in Kirchrath erhoben hat. Die Doma- nialgrube hatte Flöze unter der deutschen Grenze ausge beutet, wo diese eine Strecke lang in der Mitte der Land straße verläuft. Das Recht der Ausbeutung der Flöze bis zum Wurmbett leitet Holland aus den Staatsoerträgen des Wiener Kongresses von 1815 her. Die Wurm fließt einige hundert Meter neben der Landstraße auf deutschem Gebiet, so daß also Holland Kohle aus deutscher Erde gewinnt und erst auf holländischem Gebiet zutage bringt. Es entstand somit die Frage, ob Holland diese Kohle an Deuschland be zahlen müsse. Das Ur.teil, das für das Grubenrecht von großer Bedeutung ist, steht »och aus.