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GSMMOes. Au« dem Landtag. Gcgrn die Behauptung dcS Rcichöbankpräsidcittcn. Dresden. Der Abgeordnete G ii » I h c r und die übrigen Mitglieder der Laudtagsfraktiou der W i r l s ch a s t s p a r I c i haben ini Landtag folgende Anfrage cingcbrachl: Bei der Ein weihung des neuen Rcichsbcmkgcbäudcs nahm Rcichsbaukprä- sidcnl Dr. Luther aus deu Voungplau Bezug uud führte u. a. dabei aus, „daß Deutschland nm seiner selbst willen und zur Erfüllung seiner Rcparalionsvcrpslichtungeu, wie kein Kundiger bestreitet, einer baldigen nnd erhebliche» Steigerung seiner Aussnhr bedürfe". Da cs sich bei dem Honngplan nm keinerlei Erfüllung von Acharalionöverhslichtungen, sondern nm Bezahlung für das an die Enlentcstaatcn gclicscrte Kricgsiuatcrial aller Art, also von Kriegsschulden der ehemaligen Fcindstaatc« handelt, sür die nach dem Vertrag von Versailles Deutschland nicht anszu kommen hat, so weisen wir die Behauptung Dr. Luthers im Julercssc der Wahrheit mit aller Entschiedenheit zurück. Wir fragen die Staatsrcgicruug, ob sic bereit ist, von der Rcichsrcgicruug zu sordcrn, das! die Behauptung des Rcichs- bankpräsidcnten Tr. Lnthcr, das; cs sich bei dem Bonngplan um Ersültuug von Reparatiousvcrpslichtuugcu handelt, mit allem Nachdruck amtlich zurückgcwicscn wird. Die Gemeinden zum Slaakshaushallsplan Dresden. Der Sächsische Gemeindetag und der Verband der Sächsischen Bezirksverbände haben dem Finanzminister Dr. Hedrich eine Eingabe zum Staatshaushaltsplan 1930 übermittelt, die auch dem Ministerpräsidenten Schieck und dem Minister des Innern bekannt gegeben wurde. In dieser wird daraus bingcwiesen, das; die sächsischen Gemeinden im Hinblick aus ihre äußerst ungünst ge Finanzlage dringend bitten, die die Gemeinden betref enden Einstellungen im Staatshaushaltsplan für 1930 angemessen zu erhöhen. Be sonderes Gewicht gelegt wird auf die Gewährung weiterer Staatsbeihilfen zur Entlastung aus dem Gebiete der Wohl fahrtserwerbslosen- und Krisenfürsorge. Der INanlellaris für die sächsische Metallindustrie Chemnitz. Die Verhandlungen über den Mantelarifver» trag für die sächsische Metallindustrie sind durch die Schlich tungskammer zum Abschluß gekommen. Die Parteien haben sich bis zum 14. November 1930 über Annahm« oder Ad» lehnung der Schiedssprüche zu erklären. BülMle Wlllw W M Mit Del neue kisenbuhnunWiige bei Braunschweig. Braunschweig. Am Dienstag wurden wiederum zwei An schläge auf fahrende E i s c n b a h n z ü g c ausgesührt. Bei dem O-Zug 141 Köln—Dresden wurden zwischen Weddel und Schandelah von der linken Fahrseile her die Scheiben eines Abteils zertrümmert. Es ist nicht sestgcstclll worden, ob cs sich dabei um einen Stcinwurs oder um ciucu Schuß handelt. Die bcidcu Fahrgäste des Abteils sind nicht verletzt worden. Weit gefährlicher Ivar der zweite Anschlag, der abends ver übt wurde. Auf die Lokomotive des um 21.42 Nhr iu Braun schweig cintresfcndcn Pcrsoncnzugcs 316 wurde ein Schrot- schuß abgegeben, wodurch der Lokomotivführer im Gesicht uud am Arin und der Heizer im Rücken verletzt wurden. Die Ver letzungen waren jedoch leichter Natur, so das; der Zug seine Fahrt sortsctzeu konnte. Erhöhte Hochwasfergefährdung an der MMel-Oder. Frankfurt a. O. Durch einen Dammbruch bei Gö- r i tz ist die Küstrincr Niederung in großem Umsaug unter Wasser gesetzt. In der Frankfurter Dammvorstadt siud Reichs wehr, Feuerwehr uud Technische Nothilfe eingesetzt, um den gleichzeitig den Odcrdcich bildenden stark unterspülten Chaussee damm zu schütze«. Das Großkraftwerk Finkcuherd hält vor läufig noch den Betrieb aufrecht. Die Stadt Crossen ist zur Hälfte ihres Gcsamtgcbietcs von den Flute» überspült. Im Züllichaucr Bezirk und in Obrabrnch mußte von neuem Reichs wehr eingesetzt werde». Alle Ortschaften sind schwer hcimge- silcht worden. Unwetter in der Eifel. Trier. Das Unwetter der letzte» Tage hat i» der Eisel uud uu H » n sr ü ck schwere Schäden angcrichtct. In vielem Gebiete» versagte das elektrische Licht, da stellen weise die Masten der Slromlcituug voui Sturm nmgclcgt wor den waren. In Loshctm (Hochwald) wurden viele Obst- bäumc entwurzelt. Besonders in de» Wälder» richtete» Wind- brüchc starke» Schaden an. Drei Verletzte bei einem Einsturz iu einer Maschinenfabrik. Köln. Am Mittwoch stürzte iu ciucr Moutagchalle der Maschinenfabrik H uuiboldt ein Betoupodium ein. Ein Arbeiter wurde schwer, zwei weitere leicht verletzt. Wegen wei terer Eiusturzgcsahr wurde die Halle einstweilen gesperrt. Schlagwetterkatastrophe im Staate Ohio 160 Bergleute verschüttet. Ncutzor k. In einer K ohlcngrnbc bei Millflcld im Staate Ohio ereignete sich nm Mittwoch eine schwere S ch l a g w c t 1 c r k n t a st r v p hr. Die Katastrophe ereignete sich in der Grube 56 der Creek Conl Co-, etwa 66 Meter unter Tage in einem Schacht, in dem 360 Bergleute beschäftigt waren. 146 Bergleute konnten unversehrt gerettet werden, wahrend die übrigen 'Verschütteten, dnrnntcr der Präsident nnd drei höhere Bcnmc der Gesellschaft, noch cingeschlosscu sind. Die Bcrguugö- nrbcitcn werden durch ciucu Brand, der sofort nach der Ex plosion nusbrnch, außerordentlich erschwert. Auf der llugliickostätlc spielen sich vor der Grnbcnciufahrt herzzerreißende Szenen ab. Tausende von Angehörigen nnd Freunden verfolgen die verzweifelten Bemühungen der Rct- t n n g s k o l o n n c n, da, wie die Direktion fcststclltc, insge samt 166 Bergleute c i u g c s ch l o s s c n sind. Die Bcr- gungsinannschnstcn nillsscn stündlich abgclösl werden, da die Hitze im brennenden Stollen unerträglich ist. Die Hoffnung, die Verschütteten lebend bergen zu können, ist sehr gering. Der Gouverneur hat amtlich bckautttgcgcben, daß voraus sichtlich mit 166 Toten zn rechnen ist. 1 Toter, 4 Schwerverletzte bei einem Grnbcnnnglück auf Zeche Radbod. Hannn. Wie erst jetzt bekannt wird, wurde» am Dienstag früh gegen 3 Uhr aus Zeche Radbod 5 GrubcuarbcUer von Plötzlich hcrembrechimdcu Gcstcinsmasscu begraben. Einer von ihnen namens Johann Andraschkow war sofort tot, während die übrigen vier mit schweren, zmn Teil lebensge fährlichen Verletzungen in das Sankt Josephs-Hospital in Hö vel iibergcsiihrt wurden. Wk IlMMW ö«W MW MW «Wk» Vom Verband des G a st st ä t t c n g c w c r b c s von Dresden und Umgebung gehen der Presse folgende Aus führungen zn: Der Verband des GaststäUcngewcrbcs, dem acht wirts- gewcrbliche Vereine augchörcn, »nd in dem die Hotelbesitzer, Kasscchausbcsitzcr, Saalinhabcr, Gast und Schankwirte, Bahn bosswiric vertreten siud, ha» wegen der Gcmciu.de gc- Iräukcstcucr eine Eingabe an das sächsische Ministerium dcS Innern eiugebracht, in der ansgcsührt wird, daß das Ministerium des Innern die von der Gemciudckammcr diktierte nnd vom Rat der Landeshauptstadt erlassene G e m c i n d c ge t r ä n le st c » c r entgegen dem Willen der Stadtverordnctcnmehrhcit, trotz der zahlreichen sachlich begründeten Proteste der Organi sationen des Dresdner Gaststätten- und Gärungsgcwcrbcs, trotz der ablehnenden Stcünugnahme sämtlicher Arbeitnehmer-- gcwcrkschasten des Dresdner Gaststättcugcwcrbcs und unge achtet der ungeheuer --rüste« Wirtschaftslage, iu der sich das Gewerbe befindet, unwiderruflich genehmigt habe, so daß nun mehr die Gaststättenbetriebe nach dem bereits vorangegangc- ncn Beispiel des finanziellen Zusammenbruches altrenommier ter Gaststätten ihrem sicheren Ruin unaushaltsam cntgcgcu- stcucrn müssen. Iu der Eingabe heißt es dann wörtlich wei ter: „In den Reihen der Dresdner Gastwirte herrscht eine verzweifelte Stiinmnng nnd eine unbeschreibliche Erregung, die von Stunde zu Stunde wächst und zur vollständigen Schlie ßung sämtlicher Betriebe und Entlassung des gesamten Perso nals führen wird. Die Dresdner Gastwirte und das gesamte Bedienungspersonal stehen der crhcbungstechnisch absolut un durchführbaren Gcmcindcgctränkcstcucr in allgemeiner Rat losigkeit gegenüber. Hinz», tritt, daß die von uns seinerzeit mit dem Innenminister Richter in Gegenwart von Abge ordneten der Wirtschastspartci vorausgcsagtc Radikalisierung der Massen mmmchr auch in den Kreise« des Dresdner Gast- stättciigcwcrbcs mit erschreckender Deutlichkeit ciugctrclcu ist. Die Gcmciudcgcträukcsteucr ist der Tod der Gaststättenbe triebe. Ihre crhebungstcchnische Dnrchsiihruug ist ein Ding der Nmnöglichkctt! Das finanzielle Ergebnis wird untcr Ab zug des kostspieligen Erhcbungsapparatcs in keinem Verhält nis zn dein berechtigten Unwillen stehen, den sic in dcn betres- scndcii Wirtschastökrciscn und im Publikum hcrvorruft. Dcr einzige Erfolg wird sein: Vertreibung des mindcr- lauskrästigcn Publikums aus deu Gaststätten, Reduzierung des kümmerlichen Restes eines Gctränkcvcrzchrs, Bcschlcmttgnng des bisherigen 30- bis lOprozcntigcu Uiusatzrttckgangcs, Ent lassung von Arbeitnehmer», Erschütterung des gesamten steuer liehen Leistungsvermögens! Wir fordern, daß das sächsische Ministerium des Imicru die Genehmigung zur Gcmciudcgctränkcstcucrordnung dcr Stadt Dresden vom 27. Oktober 1030 mit sofortiger Wirkung zurückzieht." Dcr Verband des Gaststüttengcwcrbcs tritt im Einverneh men mit dcn Arbcilnehmcrorganisationcn — dcm Genfer Ver band dcr Hotclangcstclltcn, dcm Bund dcr Hotel-, Rcstaurailt- mid Cafö-Augcstclltcu wie dem Zcntralvcrband dcr Hotcl-, Restaurant- nnd Casö-Augcstclttcn — für die cinmUligc Schließung sämtlicher Gaststätten ein und hat seine Mitglieder zu einem solidarischen Vorgehen ausgcfordcrt. Im Lause des Douucrstagvormitlags werden die Vertre ter dcr Gaststättcnvrganisationcn uud Angcstelttcnverbäude bcim Ministcrium des Iuucru vorstellig. >- * Wie der Verband des Gaststättcngcwcrbcs von Dresden mid Umgebung zu vorstehende« Ausführungen noch weiter miltcitt, ist die Schließung sämtlicher-Dresdner Gast stätten aus ciucu Tag zum -Protest gegen die Gc- träukcstcuer ans heute Donnerstag festgesetzt. Dreister Rnubübcrfall. Berlin. Ein dreister R a u b ii b c r s a l l wurde am Mitt wochabend iu Pankow ans die Frau ciucs Großhändlers verübt, die gegen 21 Uhr mit zwei Angestellten das Büro ver lassen wollte. Dabei mnßteii sic übcr einen dunklen Hof gehen, »vo sich hinter Kisten und Gerümpel ein maskierter Räuber versteckt gehalten hatte, dcr nun mit vorgchaltcncr Pistole übcr die drei Personen hcrficl. Er entriß der Frau ihre Akten tasche, in dcr sich 2600 Mark in barem Gelde und mehrere Schecks und Wechsel befanden. Dcr Täter flüchtete dann mit seiner Beute auf die Straße, wobei er auf seine Verfolger meh rere Schüsse abgab. Er entzog sich seiner Festnahme, indem er in die durch Hochwasser stark augeschwollcuc Pauke spraug uud schwimmend das andere Ufer erreichte. In dcr Dmikelhcit ent kam er dann in dcn angrenzenden Straßen. Wasserstand für November. Ä Moldau Iser 1 Sgcr Elbe v Bud- Mo- Jung Nini. Mel- Leit- Lius- Dres- Schar.- Z weis dran lau bürg nik meriy sig den bau 5. -f-86 -Z-40 -f-79 -l96 -j-190 -j-271 -j-254 4-321 4-170 -f-204 6. 4-110 4-32 -j-65 -j-93 -j-165 -j-2Z3 4-221 4-282 4-139 -7-169 Amnerknng: -f- bedeutet Uber 0, — bedeutet unter 0. Erfindungöschau. In unserem Bezirk wurde vorläusigcr Patentschutz erteilt (Einspruch innerhalb zweier Monate zulässig) aus Kl. 21c: Schalluugsauorduung sür Schucllschaltcr mit parallel zum Hauptstromkreis liegendem Widcrstaudsstronikrcis. — Kl. 20a: Verfahre« mid Vorrichtung zum Waschen, Bleichen und Fär ben vcm Knnstscidc. — Kl. 38a: Wcrkstückvorschubvorrichtuug, insbcs. für Gattersägen. — Ferner wurde Gebrauchsmusterschutz eingetragen auf Kl. 45Ii: Nisthöhle. — Kl. 48a: Gcwiudcschncidc- apparal für Drehbänke. — Kl. 63b: Transportvorrichtung sür Gegenstände. — Kl. 63b: Transporlvorrichttmg sür Gegen stände. — Kl. 63k: Fahrradständer. — Kl. 45a: Tistclheber. — Näheres aus Wunsch durch Patentbüro Krueger, Drcsdeu- A. 1, Tchloßstraßc 2. Aus den Lichtspielhäusern. Gaukler. Gaukler, Artisten, Zirkus, Clowns mit lachendem Gesicht und wehem Herzen . . . das alles wird in diesem Film, der in den Saxonia-Lichtspielen läuft, gestaltet. Der Clown mit dem weichen, warme« Herze« »sehr menschlich und ohne Ucbcrtrcibuug von Nikolai Kolin gespielt). Und zum guten Schluß findet Suzanne einen reizenden Mann (Max Hansen), nett, auch wenn ihn der Film zum Schweigen verdammt. Ernst und wieder kindisch froh ist Käthe von Nagh als Snzannc, famos ihr Grotesktanz, rührend ihr Artistcnstol; und ihre Sehnsucht «ach einem anderen, ruhigen Leben. — Näheres heutige Anzeige. ucukü ittnöff-lOzukiomca -1 rmkv ttkinki wätten Henkel; Lvfwmcü-lpüj-tmck^ für ttovL-vnö Kücliengerüf oller Hrt ffergertelit in cken persil^ek-ken Ls MWLÄt KreuÄe. mit O ru arveilkerik blit dieser neuen» wunderbaren ^utwascb- und keinißungs- bilte scbatten 8ie e5 in der nalben 2eitk Ond 5ie brauchen sieb bei weitern nicbt so anrustrengen. Ins beike Nasser gegeben, entfaltet W von selbst eine sukerordentlicbe keini- gungskraÜ. ?ett,OI,5cbmut2,nicbts widerstebt. 5o arbeitet O! Ob 5ie Oescbirr spülen oder andere keinißungssrbeiten besorgen, immer bsben 5ie in O eine unersetrlicbe ldilie, die rasck und Lieber strsblende Sauberkeit und scbim- memden OlsnL in kücbe und Klaus bringt. Überall, wo O erprobt ist, wird es gepriesen! W ist sparsam im Oebraucb und kostet nur 25 Pfennige, bassen 5ie es beute nocb mitbringen! Verwenden 5ie immer