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lMAHimigrr M Oie OttMte« Sretnig, ZiMöME siau5Wl-ir, srsnlrentbal a-O ämgegena. Schriftleitung, Druck und Verlag oon A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, de« 13. September 1916 26. Jahrgang Rr. 74. Bretnig, den 12. Sept. 1916. h selbst iherW so zahlt du aus M an- >er eint l sagest )er das und da le M n, und ch aus' ich dir e solche dir 2 ese An leihen hl lllllh cge und )ei dei Hst da erledigt t, viel Der Allgemeines Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementsprcis: viertel- jShrlich ab Schalter IMMk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 25 Pfennige, durch die Post 1,05 Mark ausschl. Bestellgeld. Be- stellungen'nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Stall- len stöst-" t, del zB erland e »nd Mäh' licht'! IMIN-' Ins erate, die 4gespat> tene Korpusze"e 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pfg., im amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Psg., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnon -en-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Geschick schon von Klein auf Seclengröße ver liehen hat. Wenn er uns nun zum erstenmal seit über zwei Jahren dienstlich an der West front besucht, so geschieht dies auch nicht zum wenigsten aus des Felomarschalls gründlichem Verständnis für die Geheimnisse der menschlichen Natur. Wenn ec auch wohl vom Osten aus in den verflossenen Jahreszeiten die strategische und taktische Lage im Westen mit größtem Interesse verfolgt hat, so hielt er es doch für seine erste und vornehmste Pflicht, bald nach Uebernahme seiner neuen Stellung in das Auge der Sol daten zu blicken, die in schweren Kämpfen den deutschen Wall an der Westfront schirmen. Er beweist hierdurch seine große Menschenkenntnis, die auch Scharnhorst als eine der wesentlichsten Gaben eines Feldherrn verlangt. Für ihn ist das Heer kein totes Instrument und die Trup pen keine Schachfiguren, die man nach vorher angcstellter Berechnung hin und her schiebt, bi« man den Feind mattgefetzt, sondern das Heer ist für ihn eine empfindsame Masse lebender und denkender Wesen. Jeder deutsche Soldat ver traut ihm ja ohne weiteres. Aber, was das die Zahl der zu deren Haushalt gehörigen Personen der Königlichen Amtshauptmannschaft an- zuzelgen. Spätere Aenderungen in der Zahl der Kunden und ihrer Haushaltungsangehörigen sind spätestens am Sonnabend jeder Woche der Königlichen Amtshauptmannschafl mitzuteilen. Butterverbraucher. Die Verbraucher, die ihren Bedarf an Butter durch einen Klein händler beziehen wollen, haben dies bis zum 14. September d. I. bei dem Kleinhändler, durch den sie versorgt sein wollen, zu melden. Die Verbraucher, die ihren Buttcrbedarf bei einem Erzeuger ihres Wohnorts einzudecken be absichtigen, haben dies bis zum gleichen Tage unter Angabe der zu ihrem Haushalt gehörigen Personen bei der unterzeichneten Gemeindebehörde zu melden. Die Abgabe von Butter an Verbraucher darf nur gegen die behördlich eingcführten Karten erfolgen. Dies gilt auch in den Fällen, in denen die Abgabe von dem Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher des Ortes erfolgt. Solange nicht allgemeine Speisefettkarten eingeführt sind, gelten die bisherigen Bestimmungen über die Butterkarten. Butterselbstversorger. Butterselbstversorger, das sind Besitzer von Kühen, die wöchent lich mindestens soviel Milch erzeugen, daß auf jeden Kopf ihrer Haushaltung 6 Liter Milch entfallen, haben sich unter Angabe der Zahl der zu ihrem Haushalt gehörigen Personen bis zum 14. d. M bei der unterzeichneten Gemeindebehörde zu melden. Als Sammelstelle ist für Bretnig, Großröhrsdorf und Hauswaloe die Molkerei Ullmann- Hauswalde bestellt worden, während als Aufkäufer aus Bretnig Emma verw. Philipp, Lina vecw. Schölzel und Georg Hartmann bestellt worden sind. Ausfuhrverbot. Die Ausfuhr von Butter aus dem Bezirke des Kommunalverbandes der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz, einschließlich der revidierten Städte Kamenz und Pulsnitz, ist ohne Ausnahme verboten. ner da : mehl Klopse itze die inslos nndig> z. ob- ; Pro- ihlM Tage! n uvd Orrni»» uns zaM«». — Deutsche Kriegsgefangene in der Schweiz können gemäß einem Abkommen Amtsötcltt für die Hrtsbeöörde und den Hemeinderat zu Meinig . kurze Nachrichten. rumänische -Festung Silistria ist ge- Men; die blutigen Verluste oec Russen und ^Umäncn in den letzten Kämpfen waren sehr Deutend. von 'Dorna-Watra haben deutsche kuppen mit rumänischen Kräften Fühlung kommen. » 'E Schlacht an der Soinme nimmt ihren Mgang; der englische Stoß brach sich an Standhaftigkeit der Truppen der Gene st v. Kirchbach und Frhr. Marschall. Abschnitt Barleux—Belloy wurden die An risse der Franzosen von Regimentern des ^Merals von Quast blutig abgeschlagen. D der Maas scheiterten französische Angriffe Mich Werkes Thiaumont und östlich ) Fieu^, , !s feindliche Flugzeuge wurden an der West et heruntergeholt; Hauptmann Boelke hat feindlichen Flieger abgeschossen. °er Tiroler Front hielt lebhaftere Artillerie- Patrouillentätigkeit an; nördlich des ^avignolo-Tales erlitten die Italiener be- Auge sieht, glaubt das Herz noch mehr. Dar um hielt er es für gut, sich persönlich an die Westfront zu begeben. Der Krieg ist, wie Fried rich der Große einmal gesagt Hal, „ein fortwäh rendes Ringe» mit Verlegenheiten, die uns der Gegner zu bereiten sucht. Man muß unabläs sig Mittel und Wege ausfindig machen, um sich aus ihnen zu befreien." Hierfür kommt dem Marschall auch die Erinnerung an ähnliche Lagen früherer Kriegsgeschichten wirkungsvoll zustatten. Das gute Gedächtnis ist eS, das für ihn die Erfahrungen so nutzbringend macht. Allen von uns wurde sofort klar, hier steht ein Heerführer, der sich von jedem Gewohnheits mäßigen losgelöst hat, der mit seinem Wissen und Können frei schaltet und waltet und von einem unbezähmbaren Tatendrang beseelt ist, wie ihn nur wenige große Herrführer oec Weltge schichte besessen haben. Kurz, ein Genie der Kriegführung, einzig in seiner Art, erfüllt von dem festen Glauben an seine Mission, d. h. von dem Glauben an seine eigene, nie versagende Fähigkeit und Tüchtigkeit, und beseelt von dem unbeugsamen Willen, die Gefahren von seinem Vaterlande nicht nur passiv abzuwendcn, sondern uns alle durch Not und Tod zum endgültigen Sieg und Ruhm zu führen. I n^mlttaas V» 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^11 Uhr einzusenden. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags /2" '" ' ' ' Krieg. Schließlich wurde unter freiem Himmel eine Massenversammlung abgehalten, woran viele Tausende von Arbeitern und Sozialisten teil nahmen und die einen stürmischen Verlauf nahm. Unter brausendem Beifall verurteilten sämtliche Redner die vierverbandssreundliche Poli tik Bratianus. Es wurde schließlich ein Be schlußantrag einstimmig angenommen, worin die Regierung ausgesocoerr wird, die Kriegserklärung gegen Oesterreich-Ungarn rückgängig zu machen und die alten freundschaftlichen Beziehungen zu den Mittelmächten wieder aufzunehmen. Hindenburgs Besuch au der West front. Zu dem Besuch des Generalfeldmacschalls von Hindenburg an der Westfront wird der Korrespondenz ^,Heer und Politik" von einem höheren deutschen Offizier von dort geschrieben: Groß war der Jubel und stürmische Hurras durchbrausten die Luft, als dec Sieger von Tannenberg bei seinem Besuch an der West front eintraf. Der Kronprinz, der ihm entgegen- gefahrcn war und außerordentlich frisch und braun aussah, begrüßte den Generalfeldmarschall und den Ersten Generalquartiermeister von Ludendorff aufs herzlichste. Der Feldmarschall dankte und wendete sich dann mehreren höheren Offizieren aus dem Stabe des Kronprinzen zu, um von ihnen Meldungen über die augenblick liche Lage dort an Oct und Stelle entgegenzu nehmen. Groß und erhaben war der Eindruck, den wir alle von der imposanten Persönlichkeit unseres neuen Chefs des Generalstabes em pfangen. Was bei ihm am meiste» sofort ins Auge fiel, war di: ihm auf die Stirn geschrie bene Vornehmheit der Seele, die sein ganzes Wesen adelt. Jedem von uns war es sofort klar, daß cs fraglos diese Eigenschaft ist, die der Soldat an seinem Vorgesetzten am höchsten schätzt. Sie gibt die Ruhe, an der sich jede Aufregung bricht, wie die Wogen am Fels im Meere. Des Feldmarschalls Blick, Haltungund Miene strahlten inneres Gleichgewicht aus, und eine wohltätige Wirkung hiervon ergießt sich sofort wie ei» elektrischer Strom über Unter führer und Truppen. Jedem deutschen Sol daten, vom Gemeinen bis hinauf zum General, wurde durch den Besuch des neacn Chefs des Generalstabes aufs neue persönlich das unbe dingte Vertraue» eingeflößt. Wir sagte» uns alle, an diesen Helden könne» die härtesten Proben, ja selbst schwere Unglücksschläge hcran- trcten, aber nichts wird ihn jemals zu erschüt tern vermöge». Stets wird er Ruhe, Besonnen heit und Geduld behalten, weil ihm ein gütiges Verkehr mit Butter betr. Pom 12. September an ist nach den reichsgesctzlichen Bestimmungen die dreien hergestellte Butter für den Kommunalverband, in dem die Molkerei liegt, beschlag- ^hnit. ' . . Al« Molkerei gelten nach den von der Reichsfettstelle ausgestellten Grundsätze» alle much- 'Rchaftlichen Betriebe, in denen im Tagesdurchschnitt mehr als 50 Liter Milch verarlwi el Dabei ist als verarbeitet auch diejenige Milch anzusehen, die als Frischmilch verlaus ^d, vorausgesetzt, daß in dem Betriebe überhaupt Butter oder Rahm nicht lediglich suc den -Nen Bedarf hergestellt wird. Die in kleineren Betrieben hergestellte Butter, sogen. Bauernbutter, ist zwar nicht beschlag- sie darf aber ebenfalls nur an die bestellten Sammelstellen oder Aufkäufer verkauft soweit sie nicht im eigene» Haushalt benötigt oder an Verbraucher, die den Wohnort Erzeugers teilen oder an diesem Grundbesitz haben, gegen Butterkacte abgesetzt wird. I . Kleinhändler. Als Kleinhändler werden diejenigen Gewerbetreibenden zugelasten, welche M den Butterkleinhandel betrieben haben. Die Butterkleinhändler haben Kunbcnlisten zu führen, aus denen Vor- und Fammcir- ^en, Stand und Wohnort des Kunden sowie die Zahl der zu seinem Haushalt gehörigen Ahonen ersichtlich sind. In die Kundenlisten sind nicht mit aufzunehmen: . . 2, Die Butterselbstversorger, das sind Besitzer von Kühen, die wöchentlich mindestens soviel Milch erzeugen, daß auf jeden Kopf ihrer Haushaltung 6 Liter Milch entfallen; b, Butterkarteninhaber, die ihren Butterbedarf bei einem Erzeuger ihres Wohnorts eindecken. . . ^Die Kleinhändler haben am 15. September d s. I s. die Zahl ihrer Kunden und 'n schwedischen Gewässern beschlagnahmte Ätsche Dampfer „Desterro" wurde von Ruß- !"igegeben. Portugal wurde ein besonderer Ausschuß iUr Vorbereitung des Wirtschaftskrieges nach » .'n Friedensschluß gebildet. geführte englische Vorstöße wurden an A Straße Pozieres—le Sare und gegen Tinchy—Comblcs abgewiesen; um Ginchy ^nnd neue Kämpfe im Gange. 'k Franzosen griffen südlich der Somme ver- ieblich bei Belloy und Vermandovillcrs an; "R gewannen einzelne Häuser von Berny zurück. Aschen der Zlota-Lipa und dem Dnjestr wur den russische Durchbruchsversuche durch den Trafen Bothmer vereitelt; die Russen erlitten ^Ungewöhnlich schwere Verluste. Estnische Angriffe wurden am Monte Spil, Monte Testo und am Pasubio abgewiesen. l ^"gSkosten Frankreichs im engeren Sinne Ziffern sich 1916 nach Ribots Bericht auf -^,66 Milliarden Franken (gegen 15,7 Milli arden Franken i. V.) Bukarester Kundgebungen gegen den Krieg. Pach einem Pariser Telegramm aus Bukarest "anstaltete die Bukarester Bevölkerung, darun- 'Namentlich die Arbcitcrkrcise, eine große Kund o'dung gegen den Eintritt Rumäniens in de» Sämtliche Darbietungen befriedigten jedermann und ernteten lebhaften Beifall. — Warnung. Die Amtshauptmannschaft Bautzen warnt vor dem im Bezirk auftreten den Betrüger Alwin Lampel «us Seidau, der sich vielfach unter falschen Namen und unter dem Vorwande, Bestellungen auf Waren (meist Honig oder Fleisch) anzunehmen, Vorschuß hat geben lassen, den er dann unterschlagen hat. Auch als Zechpreller ist er aufgetreten. Der 43 Jahre alte Mensch gilt als geisteskrank. Er ist etwa 1,75 Meter groß, hat blasses, volles Gesicht, trägt kurzgeschmttenc, blonde Haare, seine Kopfhaut ist mit auffällige» Flecken bedeckt. Bischofswerda. Wegen verbotenen Ver kehrs mit Kriegsgefangenen wurden zwei hiesige Mädchen vom Schöffengericht mit 10 Tagen Haft bestraft. Sie hatten sich vor der Kaserne aufgestellt und mit den gefangenen Offizieren Unterhaltungen gepflogen. Kamenz. Die öffentliche Sitzung des Be zirksausschusses findet Freitag den 15. Sept, nachmittags 3 Uhr statt. Die Tagesordnung hängt im Dienstraume der Königliche» Amts hauptmannschaft aus. Elstra. Zur Dienstleistung im Gouverne ment Warschau wurde Herr Gendarmerie- Wachtmeister Großmann adkommandiert. Ler hiesige Bezirk wird bis auf weiteres von der Gcndarmcriestation Bischheim vertreten. Die Gemeindebehörde. mit der schweizerischen Regierung für deutsche Industriebetriebe beschäftigt werden, ausgenom men mit der Anfertigung von Kriegsbedarf. Vorläufig sind etwa 400 Schmiede, Schlosser und Metallarbeiter, 120 Mechaniker und 200 Tischler, Stellmacher, Dreher und Küfer ver fügbar. Zur Herstellung werden sich vermutlich nur Maffenartikel eignen, deren Anfertigung nicht allzu schwer ist und wobei keine oder nur geringe Mengen Kupfer oder Bronze gebraucht werden. Fachbetriebe sollen sofort eingerichtet werden. Es ist ferner in Aussicht genommen, Zollfreiheit uNd Ermäßigung der Bahnfracht zu erwirken. Firmen, die an dieser Knegsge- fangenenarbeit Interesse haben, werden ersucht, sich sofort mit der Abteilung der Kaiserlich deutschen Gesandtschaft für Gefangenenfragen in Bern, Lombachweg 28, mit genauen An gaben über die herzustellenden Waren, Einsen dung von Zeichnungen usw. in Verbindung zu setzen. Grotzröhrsdors. Die zum Besten des Arnsdorfer Lazaretts am Sonntag nn Hotel Haufe stattgefunvcne Wohltätigkeitsoeranstaltung hatte sich eines guten Besuches zu erfreuen.