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Allgemeiner Anzeiger : 09.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191612099
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- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-09
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 09.12.1916
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GriecdenlLnäs Mäerstanä. Die „Befreier" und „Schützer" der kleinen Nationen haben ihre Vergewaltigungspolstik gegen Griechenland bereits bis zu "einem auch von dem Friedlichsten nicht mehr erträglichen Maß getrieben. Nun hat die r-chtmäßige griechische Regierung erklärt, das; sie nicht ge willt sei, die Forderungen des Vierverbandes, die Auslieferung der Waffen und Gebäude be treffend, zu erfüllen. Der Vierverbandspopanz Venizelos wird zwar von seinen Hintermännern als gleichberechtigte Negierungsperson anerkannt, aber seine Macht reicht nicht weit über Salo niki. Das griechische Heer in seiner weit über wiegenden Mehrheit, sowie das griechische Volk weiß von dem seltsamen „Negierenden" nichts. ES hat sich von ihm abgekehrt, seit er für schnödes Gold sein Vaterland in das gefähr lichste Abenteuer zu stürzen versucht und durch sein Auftreten die Einigkeit Griechenlands zum Gespült gemacht hat. Mit einer Rücksichtslosigkeit, die nur durch die Schamlosigkeit übertroffen wird, ist derVier- vcrband gegen das unglückliche Laud vor- gcgangen. Zunächst wurden griechische Inseln besetzt, nur die Dardanellenerpcdition zu sichern, dann nahm mau gegen jedes Necht den Hasen von Saloniki in Besitz und machte neutralen griechischen Boden zum Schauplatz kriegerischer Operationen. Die Eindringlinge besetzten die Bahnen, brauchten alle anderen öffentlichen Ein richtungen, wie Post usw., und schritten endlich zu dem Versuch der völligen Entrechtung und Entwaffnung des Landes. " Das griechische Heer hat wiederholt gezeigt, ' daß es nicht Willens ist, sich jede Frechheit des Vicrverbandes ungestrast bieten zu lassen. Die Reservisten waren bereit, für König und Vater land die Waffen gegen den in das friedliche j Land eingedrungenen Feind zu erheben. Nur der Wille des Königs, der auch weiter seinem Lande den Frieden zu erhalten bemüht war, hielt die Reservisten in Gehorsam zurück. Jetzt aber will das Heer den Schimpf nicht ruhig hiunehmeu. Die Absicht des Vierverbaudes ging offenbar dahin, sich durch Forderung von Waffen und Munition auf schnellem und billigem Wege Kriegsmaterial aller Art zu sichern, dessen er so notwendig bedarf. Auch die Bewaffnung der Horden des Venizelos sollte wohl dadurch sichcrgestellt werden. Endlich dürste auch die Furcht vor dem Zorn des geknechteten Volkes eine Nolle gespielt haben. Die Frage ist nun, ob noch eine Lösung der Frage aus friedlichem oder gewaltsamem Wege erfolgen wird. Griechenland ist sür seinen Frieden und seine Freiheit eingetreten, die in verbrecherischer Weise von den „Schützern" der kleinen Völker bedroht ist. Das tapfere Land wird darum die besten Wünsche aller wirklichen Beschützer und Freunde des .Rechtes auf seiner Seite haben. Die Leute in Paris, Loudon und Rom haben ohne jede Rücksicht das Völkerrecht mit Füßen getreten, sie haben mit Gewalt ver sucht, die Waffen und die Munition aus Athen zu entführen. Die dazu entsandten 600 Mann lind niit blutigen Köpfen heimgeschickt worden. Die Frage ist nun, ob man den Versuch wieder holen und das geknechtete Volk zum äußersten treiben wird. In England erkennt mau, daß man den Bogen zu straff gespannt hat, aber weit ent fernt, begangenes Unrecht gutzumacheu, will man eine gewaltsame Lösung der Krise herbei- sühren. Wenigstens erklärte Lord Cecil aus eine Anfrage im Unterhause: Ich bedauere, er klären zu müssen, daß die Lage in Griechenland außerordentlich ernst ist. Trotz der formellen und wiederholten Versicherung des Königs von Griechenland und der Negierung, daß keine Ruhestörungen geduldet werden würden, wurden kröchst verräterische und provozierte Angriffe aus die Abteilungen der Verbündeten unternommen, die vom französischen Admiral am 1. Dezeniber gelandet wurden. Zahlreiche Verluste waren die Folge. Die englische Negierung ist der Ansicht, das; die Verantwortung des Königs und der Regierung von Griechenland dadurch in Mit leidenschaft gezogen äst, und sie erwägt mit deu anderen Verbündeten sofortige Schritte, um eine radikale Lösung der Lage/ die entstanden ist, zu sichern. Lord Robert Cecil hat seinen Hörern ver schwiegen, daß die königstreuen Truppen Athens bereits das strittige Kriegsmaterial aus der Stadt entfernt haben. Er vergaß aber auch hinzuzufügen, das; Rußland das Vorgehen gegen Griechenland weder billigt noch mitmacht. Frank reich hat alle in seinen Häfen liegenden griechi schen Schiffe beschlagnahmt — es will unter allen Umständen die Saloniki-Expedition retten — Italien dehnt die Besetzung des Epirus weiter aus, England will die griechischen Inseln behalten. Rußland aber wünscht die Erhaltung der Monarchie und die Unantastbarkeit griechischen Bodens. Die „Schutz- mächle" Griechenlands arbeiten auf den Zu sammenbruch hin, auch daß die staunende Welt an zwei Beispielen — an Rumänien und Griechenland — zugleich erlebe, wie man im Vierverband die kleinen Völker beschützt. Hier wird ein Land, nachdem es in den Krieg gelockt ist, seinem Schicksal überlassen, dort wird ein anderes Land vernichtet, weil es sich nicht zum Kriege drängen lassen will. So kämpfen unsere Feinde sür die Freiheit der Völker. verschiedene Uriegrnachnchten. Ein neutraler Vermittlungsversuch. Das Blidapester Blatt ,Az Est' erfährt aus zuverlässiger neutraler Quelle in Sofia, daß zwischen den Neutralen tatsächlich Verhandlungen statifinden, die den Versuch einer Vermittlung zwischen den Kriegführenden zur Abhaltung einer Konferenz bezwecken. Zwischen England und den Mittelmächten bestehe derzeit kein so schroffer Gegensatz wie früher. Besonders nach den letzten Reden des Reichskanzlers und Greys habe die Lage sich geklärt, die nur durch die Frage der Kolonien erschwert wird. — Das Blatt, dessen Berichterstattung sonst sehr zuver lässig ist, übersieht ganz, daß England nach wie vor an dem Gedanken sesthält, Deutschland völlig zu besiegen und nach Möglichkeit aus dem Rate der Völker auszuschließen. -i- Frankreichs Menschenmangel. Die Pariser,Lanterne' plaudert ein wenig aus der Schule, wenn sie schreibt: „Zwei Fragen sind in bezug auf die au- gcküudigte Musterung des Jahrganges 1918 zu stellen, und es ist wichtig, auf sie eine Antwort zu erteilen, ehe man von neuem einen Teil des besten Blutes der Nation fordert: Ist die Ver wendung der bereits mobilisierten Truppen vollständig? Und haben unsere Verbün deten, die für den gleichen Zweck wie wir kämpfen, ihre Mobilisierung ebenso weit getrieben wie die im französischen Heer? Man begreift nur allzu wohl, daß die Negierung auf derartige Fragen keine öffentliche Antwort zu geben vermag; aber sie müßte es in geheimer Sitzung tun. Mögen die Vertreter des Volkes zum mindesten Aufklärung über ein Rätsel er hallen, das uns allen nur allzuberechtigte Angst einflößt!" -i- Japan mirs; helfen. Im ,Rappel' wird geschrieben: Die un geheuren Vorbereitungen, die jetzt überall ge troffen werden, zeugen von der Absicht aller Kriegführenden, mit dem nächsten großen Schlage den Gegner endgültig niederzuzwingen. Deutsch land weiß, daß es sich darum handelt, entweder die Verbandsmächte insgesamt niederzukämpfen oder sich ihrem Willen zu beugen. Deshalb bereitet es für nächstes Frühjahr oder vielleicht schon vorher einen großen Massenstoß vor. Demgegenüber genügt es nicht, daß die Ver bandsmächte nichts anderes tun als nur ihre Fronten hallen. Die in Rumänien er litt e n e g r o ß e E n t t ä u s ch u n g hat wieder den Nus nach japanischer Hilfe laut werden lassen. Die Gelegenheit für Japans Heer und Flotte, eine entscheidende Nolle zu spielen, ist jetzt besonders günstig. Es handelt sich jetzt darum, daß mit Hilfe der anderen Ver bündeten die Entscheidung schneller herbeigesührt wird. Dios italienischen Offiziersvcrlnste. sÄ^ciuer Privatstatistik haben die Italiener bis Ende November 5616 Offiziere, darunter 11 Generale und 326 Stabsoffiziere, verloren. * Rumäniens Zusammenbruch. Wieder ein Märtyrerland, so schreibt der Pariser .Dömocrate', wieder ein Volk, daß unter der Gewalt der Übermacht zusammenbricht. Wieder einmal wundervolle Hoff nungen, die enttäuscht werden. Der Schwarze Adler hat seine Beute soeben gepackt. Tapfer hat Rumänien standgehalten. Tapfer hat es sich verteidigt, verteidigt sich noch, aber es wird besiegt werden. Die Dämmerung steigt hernieder. Ein ganzes Heer zieht sich zurück. Die Hauptstadt wird von den Granaten des Eindringlings bedroht und die Regierung gezwungen, Bukarest zur räumen und nach Jassy zu flüchten. Welch' besonderes, herz zerreißendes Schicksal erduldet dieses Land, das als letztes in den Krieg eintrat, das unter den Doppelschlägen des Feindes zusammenbricht, der nach zwei harten Kriegsjahren noch furcht bar ist! Mit Rumänien erhält die Märtyrer krone der kleinen Völker einen neuen Heiligen schein. — Warum mußte Rumänien in den Krieg eingreifen? Niemand außer dem Vier- verbaud und eigene Beutegier zwang es. Daß - es sich verrechnete, kann unmöglich ein Milde- rungsgruud sür deu Verrat sein. Vie Geltung Bukarest. Nach russischen Zeitungsmeldungen ist von der rumänischen Heeresleitung die Verteidigung I von Bukarest in größtem Stile organisiert worden, nm die Hauptstadt des Landes bis aufs äußerste zu halten. Es wurde eine be sondere Armee gebildet, die unter dem Ober befehl des Generals Beglan steht und eigens dem Zwecke dienen soll, den Feind von der Hauptstadt abzuwehren. Die Verteidigung von Bukarest soll nach dem Vorbilde der Ver teidigung von Paris ausgestaltet worden sein. Es ist schon lange vor dem Kriege sehr viel dasür getan worden, um den Feind von der Hauptstadt des Landes sernzuhalten, denn Bukarest ist zu einer der größten und stärksten Festungen der Welt ausgestaltet worden. Die Befestigungsbauten der modernen An lagen gehen bereits auf daS Jahr 1883 zurück. Den Entwurf der Festung hat im wesentlichen der bekannte Festungsbankünstler General Brialmont sertiggestellt. Brialmont, der dem belgischen Heere angehörte, hatte im Jahre 1883 einen Ruf der rumänischen Regierung erhalten, um den Plan sür das Verteidignngssystem des ganzen Landes herzustellen. Er bereiste nun das ganze Land und arbeitete den gesamten Festungsplan Rumäniens aus, wurde dann aber von seiner Negierung abgcrufen. Erst im Jahre 1885 lehrte er wieder nach Bukarest zurück und machte hier Vergleichsversuche mit einem deut schen und französischen Panzerturm. Auf Grund dieser Vorarbeiten sührte er dann die Ausge staltung Bukarests zu einer Festung ersten Ranges durch. Der Gürtel der Festung wurde auf 6 bis 9 Kilometer von der Stadt Bukarest vor geschoben, um die Stadt selbst vor den Artillerie- angriffen zu schützen. Der gesamte Festungs gürtel besteht aus 36 Werken, von denen 18 Forts und 18 Zwischenwerke sind. Von der Größe der Festung gibt die Tatsache Kenntnis, daß der gesamte Festungsgürtel einen Kreis von 75 Kilometern umichließt. Brial- mont entwarf außer diesem Fortgürtel noch einen großzügigen Plan sür deu Bau einer Stadtumwallung im polygonalen Umriß. Alle ForlS der Festung Bukarest sind mit Pauzerdrehkuppelu deutschen Systems ausge staltet, die in Frankreich hergestellt worden sind. Brialmont hatte auch eine Anzahl französischer Drehkuppeln vorgesehen, die rumänische Heeres leitung ist aber bei der Anschaffung derartiger Vertetdiguugswerke noch weit über die Pläne Brialmonts hinausgegangen. Nach den Plänen des Festungserbauers war die gesamte Festung mit 2-18 Geschützen ausgestattet. Wichtig ist die Tatsache, daß nicht wenigs als 54 Beobachtungspanzer errichtet worde» sind. Diese starke Festung soll in den letzte" Monaten noch durch Errichtung von Zwischen' werken und Flankierungsanlagen aller Art be deutend vergrößert worden sein. Zu diese« Zwecke sind die Erfahrungen verwendet worden, die bei der Verteidigung von Festungen in diesem Kriege gesammelt worden sind. L« großen und ganzen kann man erkennen, daß die Verteidigungsarmee sür Bukarest unter dem General Bogdan in der Festung selbst einen starken Stützpunkt findet. Dec Festungsgürlelist nicht nach einer Richtung be sonders stark ausgebaut, sondern die Forts sind ziemlich gleichmäßig über den ganzen Umkreis erbaut. Die Festungswerke dienen auch zum Schutze des großen Eisenbahnknotenpunktes, der sich in Bukarest befindet. Von hier aus gehen Eisenbahnlinien nach Turnu-Severin, nach Kronstadt, nach Braila, Galatz, Jassy, ferner gegen Süden nach Giurgiu und gegen Osten nach dem von uns eroberten Festungs gürtel Cernavoda-Constantza. Zwei Nebenflüsse der Donau, Dambovita und Argesul, durchschneiden ziemlich parallel lausend den Festungsgürtel von Nordwesten nach Südosten und bilden einen natürlichen Wall, der durch Festungswerke verstärkt worden ist. Politische Aunälebau. Deutschland. * Der Bundesrat hat dem vom Reichs tag mit 239 gegen die Stimmen der Sozial demokratischen Arbeitsgemeinschaft angenommenen Gesetzentwurf betr. den Vaterländischen Hilfsdienst seine Zustimmung erteilt. *Zu der Annahme des Gesetzes über den Vaterländischen Hilfsdienst im Reichstage schreibt die ,Rordd. Allg. Ztg.' u. a.: Das deutsche Volk weiß, daß, seit das Deutsche Reich besteht, kein Gesetz von gewal tigerer Bedeutung erlassen worden ist. Mil lionen von Menschen, Jünglinge und Greiß', stehen, durchdrungen von der Größe der Zeit, bereit, dem Rufe des Vaterlandes zu folgen und in der neugeschaffenen Heimarmee zu dienen. Diese Bereitschaft, die das Gesetz ge schaffen hat, ist mehr als eine gewonnene Schlacht. Sie ist der Sieg. In der An nahme des Gesetzes hat das deutsche Volk durch seine Volksvertretung wiederum bezeugt und in heiligem Gelöbnis lundgetan, daß es auch die größten Opfer, die das Durchhalten und der Sieg verlangen, stolz und frei zu bringen willens ist. Das deutsche Volk hat abermals durch die Größe seines Entschlusses der Größe der Zeit sich würdig erwiesen und damit Recht und Ge wißheit des Sieges von neuem erworben. *Dem KriegSamt sind in den letzten Tagen zahlreiche Gesuche um Beschäftigung im Vaterländischen Hilfsdienst zuge gangen. Derartige Gesuche können, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, leider nicht berücksichtigt werden. Die Organisation ist noch nicht so weit vorgeschritten, das; bereits mit der Einstellung von Arbeitskräften begonnen werden könnte. Wenn das der Fall ist, wird durch öffentlichen Anschlag darauf hingewiesen werden. Solange sollen Arbeitsgesuche noch zurückgestellt werden. England. * Ministerpräsident Asquith sagte im Unter- Hause in Beantwortung einer Anfrage wegen der Ernennung eines Lebensmittelkontrolleurs: „Der König hat auf meinen Rat einer Neu bildung des Kabinetts zugestimmt und ich glaube, daß alle Fragen über Personen wieder ausgeschoben werden sollten, bis der Um- sormungsprozeß vollzogen ist." Asquith fügte hinzu, er wünsche vollständig klar zu machen, daß, was immer für Veränderungen im Kabinett Platz greifen mögen, dies keine Abweichung von der seik Beginn des Krieges erklärten und be folgten Politik mit sich bringen werde. — Asquith will allo offenbar die Lösung der Krise, die durch die Mißerfolge der letzten Wochen her- vorgerusen ist, hiuauszögern; er will seinen Platz auf der Miuisterbauk nicht verlassen. >»e de > Nach k Sta mrhar Ent Muis Mion hr 191 htan zt Atan s Merur ^igcr d Aungen Wams Wschei Wch-a °!ch zu »n Ein "Nch di « die c § dem Mrcn U)aniß «d sein als >> der Wmiitz iilah K er gast Nm Wtzt. Die Welch Kite W Wichen Mpagc Wgers -oldate Wlichei Whreü kn Nc e» die > 'M Erz mir eil Wern !M)lu Uuß 3 mvnpri Fra: Mlens Wt. Tic! ^ngbla K um «nipjen Schach, kr Tiu ^gesül Mche "icht, d '"ehr iß Bu Wende Wend. Äfuhr Wtelpr Üä Ari Wt. Nlcichfa! in ricren Mglan Rndcn M dc M ü Miau M du °ruck k> V . Prc M Ki M Fn hinnerk, äer kneckt. 8j Roman von Bruno Wagener. Worgetzungo Da hob plötzlich der Maler die Hand. „Gibt es Nixen hier im See?" fragte er mit staunendem Flüstern. Das Boot lag ohne Re gung aus der dunkel beschatteten Flut. Atem los starrten die beiden Männer zum jenseitigen ttßr. Weiß wie Marmor hoben sich dort eines Weibes Schultern und Armee aus den pcrl- mustejWiig glänzenden Wassern, die in leisem Spiele qm die junge Schönheit sich losend zu wiegen schienen. Die einsam Badende ahnte keines Menschen Nähe. Langsam schritt sie dem ttfcr zu, und der schimmernde Rücken tauchte ans der Flut. „Aphrodite Anadyomenei" flüsterte dec Maler entzückt. Es war, als hätte das leise gesprochene Mort eines Zaubers Bann gebrochen, der bis dahin auf dem jungen Burschen gelegen hatte. Mit trunkenen Augen hatte er aüsgeschaut. Nun wandte er in Heller Beschämung das Haupt. Das Ruder fuhr klatschend ins Wasser, und der Nachen glitt, vom schnellen Schlage getrieben, schräg über die Fläche, so das; er gleich darauf außer Sicht des badenden Mäd chens war und au einer eniferpteren Stelle auf das Ufer stieß. „Wie schade!" rief Volkhardt mit offenem Bedauern. „Steigen denn hierzulande die Göttinnen vom Himmel herab, uni nachts im See zu baden? Übrigens erschrak die junge Lame nicht übel, als sie das Ruder klatschen hörte. Sie verschwand sogleich hinter dem Weidengestrüpp. Wer war es eigentlich?" „Ich weiß es nicht, Herr," sagte der Knecht mürrisch und schritt vor dem Maler her, um ihn aus dem nächsten Wege zur Dorswirtschaft zu bringen, in der er Nachtquartier bestellt hatte. 7. Helles Glockenklingcn läutete den Gottes dienst aus. Sonntäglich geschmückt, strömten die Andächtigen aus dec alten Kirche, um deren Langhaus von grauem Felsgestein dunkler Efeu seinen starken Arm klammerte. Aus Holz ge fügt erhob sich in plumpem Bau an der Vorder seite der einfache, schwarzbraune Turm, niedrig und gedrückt. Aber die Morgensonne blitzte übermütig auf den vergoldeten Zeigern und den Ziffern der Uhr. Und lustig bimmelte die Glocke über das Dorf hin. Neuenfelde war eins der ältesten und wohlhabendsten Kirchdörfer im weiten Umkreis. Bier Nachbardörser waren hier eingepfarrt, und behäbig grüßte das statt liche Psarrrhaus — ein wenig höher gelegen — aus dem dichten Grün seines parkartigen Gartens hervor. Der junge Pfarrer, der seit zwei Jahren hier amtierte, schritt eben durch die Reihen der Kirchengänger über den mit Rosen geschmückten Friedhof, um dann die Straße zu überschreiten und im Pfarrhaus zu verschwinden. Um die Familie Rickmann halte sich eine dichte Gruppe gebildet, Bäuerinnen im halb städtischen Sonntagsstaat, mit großen Tüchern um die Schultern und im bloßen Kopse, und etwas abseits um Gesine gedrängt, die jungen Mädchen. Franz Rickmann stand ein wenig verlegen neben seiner Frau, die einmal übers andre versicherte, noch sollte niemand etwas wissen, denn die Ver lobung würde erst heute nachmittag zum Kaffee begangen werden — aber wenn doch schon einmal davon geredet werde, dann wollte sie nur gleich sagen, daß der Johann Siemers zwar zwanzigtausend Mark und die schöne Wiese mitbekäme, daß er aber von Glück reden könne, eine so gute Partie zu machen. Währenddessen ließ Gesine ihr neues Kleid bewundern, das sie in Lübeck gekauft hatte — gleich fertig. Aber es saß, als sei es sür sie gemacht. Und die Freundinnen betasteten die schwarze Seide und bestaunten den feinen Strohhut mit Rosen darauf. Dabei wurden heimliche Blicke zu der Gruppe der Männer geworfen, die sich um Johann Siemers und seinen langen Bruder Gottfried geschart hatten — die meisten in schwarzen Nöcken, manche aber auch in sauber gebürsteten Joppen. Die bevorstehende Ver lobung war das Ereignis des Tages. Gesine war nur halb bei der Sache und gab ost zerstreute Antworten auf die neugierigen Fragen. Ihre Blicke suchten Hinnerk Meyer. In der Kirche war er gewesen; sie halte ihn auf der Empore sitzen sehen, und während sie mit vornübergeneigtem Kopfe scheinbar andächtig der Predigt über den Zinsgroschen gelauscht hatte, war es ihr ganz deutlich gewesen,- als ruhe der Blick des Knechtes ganz unausgesetzt auf ihr. Da kam er nun um die Ecke der Kirche — an seiner Seite eine ärmliche Frau; kaum süustmdvierzig mochte sie sein, aber abge rackert und müde jah sie aus, und gebückt schrill sie neben dem großen Sohne dahin, der sich -R ihr herabbengen mußte. Sie kamen wohl vom Grabe des Vaters, den Hinnerk kaum gekannt hatte. Auch dis andern Mädchen sahen sich nach ihm um. Denn er war der hübscheste Bursch im Dorfe und feiner als die andern in seinem Wesen. Das hatte er vom alten Pfarrer. Una nun gesellte sich Liese Rickmann zu den beiden, und alle drei schritten sie dicht an der Gruppe der jungen Mädchen vorüber. Gesine war bla» geworden vor Arger. Und nun Hörle sie, wie die dumme Trine Mahnke lachte und ganz laut sagte: „Schade um den hübschen Bursche», wenn der nur Geld hätte, der könnte wen anders bekommen als die Liese Rickmann.' Gesine tat, als hätte sie nichts gehört. Aber es war ihr wie ein Stich durchs Herz Er gangen. Wenn der Hinnerk Geld hätte! Lw er dann auch mit der Liese gehen würde, oder würde er dis stolze Gesine wählen? .Aut brennenden Blicken sah he den Dahiuschrcücm den nach, die langsam die Dorfstraße entlang gingen, um Hinnerks Mutter nach Hanse zu bringen. Äon Liudendust voll war das ganze Dorf- Nirgendwo aber duftete es süßer als draußen am anderen Dorfausgang, wo ein paar ganz alte und doch noch kräftige Bäume auf dew Anger standen, einem schlechten und steinigen Stück Weideland, auf dem die kleinen Leute unentgeltlich ihre Ziegen grasen lassen durften. Daneben stand als letzte Behausung die Kate der Witwe Meyer. Jetzt stand diese vor der Tür und schalt, daß Liese ihr nicht von dem Pichei Wern ü >>e n!ä ^slin; siendei er Bi ßnd n einen ^eil,i sinn ! fnoiuw S°,p ttds. Hü st uu Wen ^bte, Zurück stchme Hlug fach m Kon l K nie fwd vi Hrer l A Fei stveiim Ren, Vectra , Ec Aage, wusste Wlliä Größte,
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