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lMal-Rnreigrr für M ürischaNen 8ret«Ig, grsßrölmüorf, sran*r»lbal uns timgegenü. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 1/211 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/z11 Uhr einzusenden. Schvrftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. k. 89. SonnKdend, den 4. November 1916 26. Jahrgang Ins erate, die4gespat- ene Korpus«? "e 12 Pfg. für Inserenten im Nödertale, für alle übrigen 1b V^., im am/- lichen Lei! 20 P,g. und im Re ame elt 30 Pfg., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Amtsblatt für die Grtsöeßörde und den Kemeinderat zu Aretnig AbonnemeniZpreis: die. el- jährlich ab Schalter IMMk. ön s>eier Zusendung durch Boten ins - 1 Nark 25 Pfennige, durch die Post 1,05 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Allgemeiner Ameiger 'llllge^eme Anzeiger - . . erscheint wch- chzweiMal: MUNvoch und Sounobeu^. Die ioks d ' wer! Le! lt gebe Bekanntmachung. — Brotmarken und Butterkarten und dem Schwarzen Meere erdrückt zu werden, erst trö unter » ^"Una( igkeb jtt Wegen der Zufuhren isländi . 36 »8» kort ^6ivt «vr- I.z.so lri! !m8r«' i,Mppachtale wurde der Angriff sieben - bischer Brigaden, auf engem Raume an- neo». M kN»arzen Meer hat die russische Handels- >Mhrt infolge der Zunahme der Tauch- tffahr ihre Fahrten größtenteils eingestellt. ANIM; unä ZaGsLr;. Bretnig. Wir machen noch besonders dar auf aufmerksam, daß die Ausgabe der Brot- und Buttermarken heute Sonnabend nachm. v»n 1 bi« 5 Uhr infolge ungünstiger Lichtverhältnisse nicht in der oberen, sondern in der niederen Schule statlfindet. . Bretnig. Am Bretniger Kirmessonntage sind von einem vorm Gasthof zur goldenen Sonne sich befindlichen Kutschgeschirr die Laternen zer trümmert, das Zaumzeug hecuntergerissen und die Seitenblätter zum Geschirr zerschnitten wor den, während am vorigen Sonntage einem eben falls dort haltenden Kutschwagen die Peitsche entwendet wurde. Dieser Tage ist es nun der Landgendarmerie gelungen, die Täter in der Per son von vier hierselbst bediensteten jungen Bürsch chen zu ermitteln, die nun ihrer verdienten sich hinter der Donau zurückziehen und dort weiteren Widerstand leisten. Die Munitionsversorgung Rußlands. tigt In r<. Berlin, 1. Nov. Auf Veranlassung Eng lands und Frankreichs findet, wie über Stock holm gemeldet wird, der „Birschswije Wjedo- mosti" zufolge die Zufuhr von Munition und anderen Kriegsmaterialien nicht mehr über Archangelsk, dessen Hafen eingefroren ist, sondern über den neuen eisfreien Hafen auf der Halb insel Kola statt. Die Munitionslieferungen find dadurch ins Stocken geraten, da die neue Bahnverbindung nach der Halbinsel Kola erst in einigen Wochen in Betrieb genommen wer den kann. Deutsche Vergeltungsmaßnahmen gegen Frankreich. Zwischen der deutschen und französischen Re gierung ist im Januar d. I. ein Abkommen wegen der Entlassung der beiderseitigen Zivil gefangenen getroffen worden. Nach diesem Ab kommen haben alle in Frankreich internierten deutschen Frauen und Mädchen, sowie männliche Personen unter 17 und über 55 Jahren und dienstuntaugliche Männer zwischen 17 und 55 Jahren Anspruch aus Entlassung und Heimbe förderung, soweit sie nicht wegen gemeiner Ver brechen oder Vergehen strafrechtlich verfolgt wer den. Die französische Regierung hat das Ab kommen insofern nicht innegehalten, als sie einer größeren Anzahl Deutscher, insbesondere Elsaß- Lothringern, die nach dem Abkommen zu ent lassen waren, darunter auch Frauen und Kin dern, ohne Angabe von Gründen die Abreise ver weigert hat. Da die von deutscher Seite erho benen Vorstellungen erfolglos geblieben sind, hat sich die deutsche Regierung nunmehr entschlossen, Vergeltung zu üben, und zunächst 200 franzö sische Männer und Frauen aus angesehenen Familien in besetztem französischem Gebiete fest nehmen und nach Deutschland bringen zu lassen. Sie werden so lange festgehalten werden, bis die vertragswidrig zurückgehaltenen Deutschen nach Deutschland zucückgekehct sind. (W.T.B.) cei, er««'"/.,- Mir Ns»rt»le». ^fische Angriffe im Abschnitt Lesboeufs— ^ncourt brachten dem Feinde einige kleine Meile, sie wurden in der Hauptsache aber 'A . abgeschlagen. ,»Truppen drangen gegenüber hartnäckigem Elfischen Widerstand in den Nordtcil von rjch''"., ^sichre. rv«-Z?! s „Ekstrabladet" hält es für unglaublich, vt u", gezm ein neutrales Land eine M Bestimmung getroffen haben könne. ^Preisgabe der Dobrudscha. 1. Nov. Der halbamtliche Invalid" weist in einer Besprechung t ^slage in der Dobrudscha darauf hin, Hi russisch-rumänischen Truppen, um sich Gefahr auszusetzen, zwischen der Donau ü! amerikanischen Küste wurden von kana- Reedereien 960 Millionen Schilling nn ben angemeldet. ' u^ue italienische Offensive hat im Görzi- b^Mnen; der erste allgemeine Angriff H °ank dem Opfermuts der k. u. k. Truppen u°^ i »u«yr ihre Fahrten größtenteils eingestellt. mAz ^sche Uebergriffe - ö gegen Dänemark. wc°- Kopenhagen, 1. Noo. Die hiesigen Han- .erhj^n von der Kopenhagener Han- die Mitteilung, daß die eng- Mft MGurung keine Zufuhren isländischer MstMse, wie Klippfische, Heringe, Hammel- ' aus Island mehr gestatte mit der 'A . 8« daß Dänemark beträchtliche Mengen Fische und Fischprodukte nach Deutsch- uchs^ >W-lS ,MHlagen. ;bi-M j - HsM- ^"MjHer Brigaden, aus engem Raume an- restlos abgewiesen. ichbe^ Ms Karst-Hochfläche wurden die Angriffe llalienischcr Divisionen zurückgeschlazen, ^okvica blieb in Feindeshand. aße^ 00 Italiener wurden gefangengenornmen, M ß Maschinengewehre erbeutet. i>,.Handels-Unterseeboot „Deutschland" ist einer Wolff-Meldung in Neu-London , Mnzosen richteten schweres Zerstörungs- M gegen die bereits ist der Nacht von Men Truppen befehlsgemäß und ohne feind- M Störung geräumte Feste Vaux. ^en des Generals v. Linsingen stürmten ? bei und südlich von Wietoniez auf das M Stochodufer vorgeschobenen russischen jungen; der Feind büßte an Gefangenen MPziere, 1500 Mann ein. ^Mische Angriffe gegen die über den Alt- Mz- und Predeal-Paß vorgedrungenen vec- —ü/i! Truppen sind verlustreich gescheitert; MH des Roten-Turm-Passes dauern die "ns günstigen Gefechte an. "so»HI ik deutschen Unterseeboots-Tätigkeit vor lÄM d; Mecticut) eingetroffen. ^Märzen Meer hat du Mei» Sonnabend, den 4. d. M. nachmittags von 1—5 Uhr in der meckeren Schule i Vorzeigung der Ausweiskarte nur von solchen Personen abzuholen, welche ge- Auskunft über die Familien-Verhältnifse geben können (nicht verbrauchte M sind zurückzugebcn). Bretnig, den 1. November 1916.Der Gemeindevorstand. Strafe entgegengehen und die hoffentlich eine Warnung bilden wird für weitere solcher Freve- leien und groben Untaten. Großröhrsdorf. Das Sammeln von Knochen usw. für den Amtsgerichtsbczirk Puls nitz haben übernommen: Herr Adolf Hähnel, hier, Südstraße 320, sowie Herr Edwin Schurig, hier, Bischofswerdaerstraße 155. — Das Eiserne Kreuz erwarb sich der Unteroffizier Otto Schurig im Jnf.-Reg. Nr. 415 aus Großröhrsdorf. — Weitere Einschränkung des Eisen bahn-Personenverkehrs. Der in jedem Herbst sich stark bemerkbar machende Andrang im Güterverkehr hat im Betriebe der preußisch- hessischen Eisenbahnen eine Einschränkung des Personenverkehrs notwendig gemacht. Auch die Verwaltung der sächsischen Staatseisenbahnen ist jedenfalls seit geraumer Zeit mit der Angelegen heit beschäftigt, doch sind die Erörterungen dar über bis jetzt noch zu keinem Abschluß gekommen. So viel kann aber heute schon gesagt werden, daß auch für den Betrieb der sächsischen Staats eisenbahnen eine Einschränkung des Personen verkehrs unvermeidlich sein wird, und zwar aus genau denselben Gründen, die für die Verwal tung der preußisch-hessischen Eisenbahnen maß gebend gewesen find. Ueber den Zeitpunkt, wann die Einschränkung des Personenverkehrs in Sach sen erfolgen wird, sind noch keine endgültigen Beschlüsse gefaßt, doch dürfte aller Voraussicht nach die Einschränkung in Sachsen erst zu einem späteren Zeitpunkte als in Preußen und Hessen erfolgen. Jedenfalls wird die Verwaltung der sächsischen Staatseisenbahnen bemüht bleiben, auf den Arbeiter- und Schülerverkehr bei dieser neuen unvermeidlichen Maßnahme Rücksicht zu nehmen. — Freigabe von Flaschenspiritus. Vom 1. November 1916 dürfen nur 25 Pro zent des früheren Verbrauchs an vollständig ver gälltem Branntwein für häusliche Zwecke (Fla- schcnspiritus) in den Verkehr gebracht werden. Bis zu 20 Prozent sind zu dem bisherigen Preise von 55 Pfg. für das Liter gegen Be zugsmarken, die die Gemeindeverwaltungen aus geben, zu liefern, während der Rest zu dem gleich falls unverändert gebliebenen höheren Preise von 1,50 Mark für das Liter verkauft werden darf. Die übrigen in der Bekanntmachung vom 13. Mai 1916 enthaltenen Bestimmungen werden durch die neue Anordnung nicht berührt. — Pferdeausfuhr. Die Verfügungen des stellv. Generalkommandos, Ausfuhr von Pferden aus einem Gemeindebezirk in einen anderen betreffend, vom 30. September und 16. Oktober 1916 sind aufgehoben worden. Pauschwitz. Die weitverbreitete Unsitte, sich an fahrende Wagen zu hängen, hat einem Schulknaben fast das Leben gekostet. Obwohl die Hinterachse durch andere bereits „besetzt" war, drängte er sich dennoch drauf und kam unglücklicherweise in das Rad. Die Speichen rissen ihm den Tornister vom Rücken, zerfetzten ihm das Gesicht und beschädigten ihn erheblich an der Hand. Blutüberströmt, konnte er noch die elterliche Wohnung erreichen und wurde in diesem bedauernswerten Zustande dem Kranken hause zu Räckelwitz zugeführt, wo er nun seinen oftmals verwarnten Leichtsinn büßen muß. Den geschirrführenden Kutscher trifft keine Schuld. Zum Glück fuhr der Wagen bergauf im Schritt, so daß der Lenker auf das Rufen der geängstig ten Kinder und Erwachsener die Pferde, die hier bei selbst scheu wurden, rechtzeitig anhalten konnte. — Tödlicher Kletterunsall. Am Sonn tag ist vom Rauschenstein (im Schrammsteinge biet) der 18jährige Ersendreher Emil Ebermann aus Copitz 20 Meter tief abgestürzt. Ec wurde, schwerverletzt, nach der Mühle in Schmilka gebracht, wo er seinen Geist aufgab. Die „Sächs. Elbztg." in Schandau knüpft an diese Meldung folgende sehr richtige Bemerkungen: Ein blüh endes Menschenleben ist sonach wieder diesem, wenn auch gefunden, so doch wagehalsigen„Sport" zum Opfer gefallen, ein junger Mann, dessen drei ältere Brüder dem Vaterlande dienen und der selbst zur Artillerie ausgehoben war. Wie oft schon hat dieser — in Maßen und mit voller Vorsicht geübt! — gesunde Sport Eltern hoffnungsvoller Jünglinge schwere Sorgen be reitet. In der Jetzzeit, wo jedes Menschenleben besonders kostbar ist, sollten jedoch die maßge benden Behörden die Kraxelwut durch Verbote einfach eindämmen. Und sind die Betroffenen Krankcnkassenmitglieder, so liegt es auch im entschiedensten Interesse dieser Kassen, daß sie durch solche Unfälle nicht noch neue Lasten auf gebürdet bekommen. Dresden. (Eine Familie bewußtlos auf gefunden.) Aus einer im Hause Freiberger Straße 17 im ersten Stockwerk gelegenen Woh nung vernahmen Hausbewohner Röcheln. Als die Polizei die Wohnung öffnen ließ, fand man die aus sechs Personen (Vater, Mutter und vier Kinder) bestehende Familie Häusler auf den Dielen liegend durch Kohlendunst betäubt vor. Zwei der Kinder waren noch schulpflichtig, zwei der Schule entwachsen. Die Familie war erst am Tage zuvor mittellos aus Schlesien zuge zogen. Die bewußtlosen Personen wurden in zwei Unfallwagen nach dem Krankenhaus Frie drichstadt gebracht. — Ziegendiebstähle. Vor einigen Tagen wurden nachts aus einem Grundstück der Gitter- seer Straße in Coschütz eine Ziege und mehrere Kaninchen gestohlen und gleich in der Nähe des Stalles abgeschlachtet. Obwohl ein Polizeihund die Fährte bis nach der Dresdner Straße im Plauenschen Grunde verfolgte, konnte über den Täter noch nichts ermittelt werden. Auch in der Bismarckstraße wurde eine Ziege gestohlen, ohne daß über ihren Verbleib etwas festaestcllt werden konnte. Limbach. Gelegentlich einer hier stattge fundenen Kaninchen-Ausstellung wurde der Plan gefaßt, mit städtischer Unterstützung eine große Kaninchenfarm anzulegen. Die hier geworfenen Kaninchen sollen unentgeltlich an Schulkinder verteilt werden, die den Nachweis erbringen, daß sie sich den Kaninchenstall selbst erbaut haben. Chemnitz. (Schwindler.) In einem Hotel ist vor einigen Tagen ein Soldar in feld grauer Uniform und in voller Ausrüstung er schienen und hat angegeben, daß er Bursche bei einem Major wäre und aus dem Felde käme. Für diesen Offizier war bereits am Tage vor her aus Leipzig telegraphisch ein Zimmer bestellt worden. Der angebliche Bursche bat seinem Herrn, der erst späte: nach Chemnitz kommen werde, Pakete, in denen sich wichtige photo graphische Gegenstände befinden sollten, und mehrere Briefe mit der Adresse des Offiziers und mit dem Vermerk, daß der eine Brief Geld erhalte, auszuhändigen. Schließlich legte er eine Quittung über einen großen Geldbetrag, den er angeblich für seinen Herrn verausgabt gehabt, mit der Bitte vor, den Geldbetrag, da er auf Urlaub fahren wolle, einstweilen zu ver legen. Das Vorbringen des angeblichen Bur schen hat man geglaubt und ihm das Geld gegeben. Da dieser alsbald verschwand, auch der Offizier nicht eintraf, schöpfte man Verdacht und öffnete Pakete und Briefe. M ergab sich, daß sich in den Paketen Steine und in den Briefen Papierschnitzel befanden. Oschatz. Die Rücksendung gestohlener Wert papiere ist ein nicht alltägliches Vorkommnis. Einem in der Nähe von Oschatz wohnenden Guts besitzer waren kürzlich außer wertvollen Schmuck sachen für 2500 Mark Kciegsanleihescheine samt Zinsbogen gestohlen worden. Jetzt erhielt der Bestohlene von der Polizei in Leipzig die Mit teilung, daß die gestohlenen Wertpapiere in zwei unfrankierten Briefen beim Polrzeramt einge gangen seien. Anscheinend hat der Dieb nicht gewußt, was er mit den Papieren anfangen soll, oder er hat befürchtet, bei der Veräußerung der Papiere festgenommen zu werden.