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Allgemeiner Anzeiger : 06.12.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191612064
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19161206
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-06
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 06.12.1916
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Vas belgilcke Problem. Je weiter der Kriech sortschreitet, desto klarer ist es uns geworden, wo der Hauptfeind steckt und was wir als Kriegsziel zur Siche rung unseres Vaterlandes zu betrachten haben. Es ist nicht ein Krieg wie andere, wo nach der Feststellung der Überlegenheit einer Partei der Frieden geschlossen wird, sondern es ist ein Ringen auf Leben und Tod ganzer Völker ge worden. Unter Anstiftung und Führung Eng lands führen unsere Feinde neben dem .Krieg aus dem Schlachtfelde noch einen Wirtschafts krieg blutigster Art, der dem deutschen Volke die Lebensmöglichkeit und die Fähigkeit des Wettbewerbes in der Zeit des Friedens völlig unterbinden soll. Durch die Absperrung unserer Zufuhr führt England sogar einen Krieg gegen unsere Frauen und Kinder, die es ohne Be denken dem Hungertods preisgeben würde, wenn die Möglichkeit dazu vorhanden wäre. Es gilt darum in erster Reihe, durch diesen Krieg Sicherungen zu schaffen, daß in Zukunft unser Volk lebensfähig bleibe und nie mehr der Gefahr des Hungerkrieges preisgegeben werden könne. Neben diesem bedeutsamsten und größten Kriegsziele, das die Zukunft unseres Volkes auf Jahrhunderte hinaus sichern soll, sind alle anderen Fragen des Landerwerbes usw. nur Fragen nebensächlicher Natur oder nur insofern Hauptsachen, als sie den Hauptzwecken dienen. Bei Ausbruch des Krieges, der von unteren Feinden nach den jüngsten Veröffentlichungen schon vor mehreren Jahren vorbereitet war, zeigte sich durch das völlig ungerechtfertigte Ein treten Frankreichs und besonders Englands in den Krieg, daß es sich um einen wohlvorbereiteten Überfall unserer Feinde auf Deutschland handle. Ebenso ahnungslos, wie wir neben ihnen bisher gelebt hatten, waren wir hinsichtlich des End zwecks des Krieges, den England von Anfang an im Auge hatte. Rußland und Frankreich wurden von England nur zur besseren Aus führung feiner Pläne benutzt. In den ersten Monaten des Krieges schien es, als ob es ein Krieg wie andere sei. Aber schon nach den ersten schweren Mederlagen des Vierverbandes fiel von England die Maske und es zeigte sein wahres Gesicht. Einen Wirtschaftskrieg wollte es, um auf diese Weise die unbequeme Kon kurrenz der tüchtigeren deutschen Industrie zu erwürgen. Hier ist darum das Hauptziel des Krieges, dem die Sicherung der Freiheit der Meere, die der Kaiser leibst am 1. August 1915 als Kriegs ziel bezeichnet hat, und die Sicherung gegen den Ausbau Belgiens zu einem Bollwerk unserer Feinde in wirtschaftlicher und militärifcher Be ziehung dient. Über die Zukunft Belgiens liegen bereits mehrere Äußerungen des Reichskanzlers vor, der erst am 5. April d. Js. erklärt hat, daß Deutschland sich Bürgschaften dafür ver schaffen wolle, daß Belgien nicht in militärischer und wirtschaftlicher Beziehung zum Bollwerk gegen Deutschland ausgestaltet werden kann. Für England insbesondere hat Belgien eine ungeheure Bedeutung, da es gleichsam als Brückenkopf der englischen Insel auf dem europäischen Festlande und als Einsallstor gegen Deutschland betrachtet und behandelt worden ist. Welche Behandlung auch immer die belgische Frage bei dem Friedensschluss erfahren soll, jo ist stets dieser Gesichtspunkt der wichtigste. Wenn auch der Reichskanzler nach einer späteren Äußerung einer Einverleibung Belgiens offenbar nicht das Wort spricht, so dürfen wir doch das feste Zutrauen haben, daß durch unsere Reichs- leilung die Frage des Schutzes Deutschlands in diesem wichtigsten Punkte einer befriedigenden Lösung entgegengesührt wird, zumal damit auch die Frage der Freiheit der Meere verbunden ist. Es ist klar, daß jede Frage auf mehrere Arten gelöst werden kann, und daß den Vor teilen auf der einen Seite eine Reihe von Nachteilen aus der anderen gegenübersteht. Es ist sicherlich ein sehr schwieriges Problem, das sich hier unseren Staatsmännern bietet. Das darf nicht verkannt werden. Aber, die Erkennt nis des Zieles ist das wesentlichste, da dann die Erreichung auf irgendeinem gangbaren Wege nur eine Frage der Nützlichkeit ist. hinnerk, äer I^necbt. 7) Roman von Bruno Wagener. Er nickte befriedigt. .Schöne Tiere und gut imstande." Hinnerk wurde feuerrot. Jedes Lob der Tiere nahm er für eigenes Lob. war stolz auf die schönen Gäule, als ob sie ihm gehörten. Der Hainburger Herr streifte ihn mit leisem Lächeln. „Kavallerist gewesen?" fragte er. „Noch nicht, Herr — erst im Herbst." Nun fuhr er wieder denselben Weg, den er noch vor wenigen Stunden gefahren war. Wo Johann Siemers seinen Rausch ausgeschlafen hatte, lag jetzt das Gepäck des fremden Herrn. Der hatte sich selbst neben dem Knecht auf den Bock gesetzt, um von dort aus die Landschaft besser mustern zu können. „Verstehen Sie was von der Jagd?" fragte er, als sie lossuhren. „Nein, Herr. Als Junge bin ich wohl mal als Treiber mitgewesen, und den Henn Amts vorsteher, der früher die Jagd gepachtet hatte, habe ich wohl mal zur Pirsch auf Rehböcke ge fahren — aber sonst." „Na, das genügt mir," sagte der Herr lachend. „Dann wissen Sie ja einen Hasen von einer Katze mck einen Fasan von einer Krahe zu untersM - Kennen Sie auch mein Jagdrevier?" .Gewiß, Herr." „Ach so, ich muß mich Wohl vorstellen? Volkhardt heiße ich — Audrens Volkhardt, und Maler bin iA." t Was die Behandlung der sich daran an schließenden besetzten französischen Gebiete be trifft, so ist dies eine der anderen untergeordnete Angelegenheit. Für uns ist dies Gebiet ein hochbedeutsames Faustpfand, das bei dem Friedeusabichluss schwer ins Gewicht fällt. Es wurde in neutralen Blättern davon gesprochen, daß dieser französische Boden gegen unsere Kolonien ausgetauscht werden soll. Was davon richtig ist, läßt sich nicht feststellen, ist auch neben sächlich. Das Hauptziel bleibt unsere Sicherung gegen England, den kalten und erbarmungslosen Wirtschaftskrieg». Deutscher Reichstag. (Orig.-Bericht.» Berlin, 1. Dezember. Aus der Tagesordnung steht zunächst die zweite Beratung des Gesetzentwurfs über den vaterländischen Hnfsd enst. Nach einigen Bemerkungen der Abgeordneten Bauer (Soz.) undGothein (Förtsch. Vp.), die Sicherheiten für die Arbeiter fordern, erklärt Leiter des Kriegsamles General Groener: Bestehende Tarifverträge werden bestehen bleiben. Die Reklamierten werden grundsätzlich entlassen und scheiden damit während ihrer Zurückstellung aus dem Dienst in der be waffneten Macht aus. Es ist daher nicht angängig, aus dem Arbeitswechsel eines Re klamierten oder aus anderen Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis die Veranlassung zur Einziehung zum Waffendienst zu finden. Die Einziehung darf lediglich aus militä rischen Rücksichten erfolgen. Militärische Über wachung ist geboten, damit die Kontrolle über den Aufenthalt des Wehrpflichtigen nicht ver loren geht. Selbstverständlich wird das Recht der Militärbehörden nicht berührt, in den Be trieben überflüssige einzuziehen. Abg. Dr. Stresemann (natl.): Die In dustrie hat Bedenken gegen das Gesetz, aber sie hat auch Vertrauen zum Kriegsamt und feinem Leiter, daß er die Eingriffe mit schonender Hand ausführen wird, um eine Stillegung von Wirt- jchaftsbetrieben möglichst zu vermeiden. Abg. Frhr. v. Gamp (Dtfch. Fr.) verweist auf eine Eingabe verschiedener Frauenvereine, wonach auch die Frauentätigkeit als vaterländischer Hilfsdienst anerkannt werden soll. Staatssekretär Dr. Helfferich (mit Bezug auf einen dahingehenden Antrag): Mit der Herabsetzung der Altersgrenze von 60 auf 45 Jahre würde der Zweck des Gesetzes ver eitelt werden. Die Bestimmung zugunsten der Landwirtschaft svll ihr keine Vorzugstellung schaffen. Sie ist das größte Saisongewerbe. Wenn man im Winter, wo sie weniger Hände nötig hat, ihr Kräfte entzieht, sind sie nicht vorhanden für die Frühjahrsarbeit. Wir wollen keineswegs alles aus den Kopf stellen. Es komnit für uns daraus an, die großen Reservoire für die Arbeitskräfte zu er schließen, nicht die kleinen Existenzen zu ver nichten. Die Entschädigungsfrage muß mit großer Vorsicht behandelt werden. Warum soll man denjenigen, der aus Grund dieses Gesetzes vielleicht in der Schreibstube gegen angemessene Bezahlung beschäftigt wird, besser stellen als denjenigen, der auf Grund des Wehrpflicht gesetzes im Schützengraben sein Leben in die Schanze schlägt? General Groener: Die behördlichen Ein richtungen und auch die gesamte Seehorge ge hören zum vaterländischen Hilfsdienst, aber auch andere Dinge, die nicht unmittelbar zur Er nährung des Volkes erforderlich sind, so die Schule, die Presse, nicht nur die Tagespresse, sondern auch die religiöse Presse, die Sonntags blätter und die Fachpresse. Auch die Tätigkeit der Rechtsanwälte — ohne dadurch die Bevölke rung auffordern zu wollen, recht viele Prozesse zu machen. § 1 wird unverändert gegen die Stimmen der Soz. Arbg. angenommen. Befreiungen vom Gesetz. Auf verschiedene Anfragen erklärt Staats sekretär Dr. Helfferich, daß eine Anwendung Hinnerk fuhr in srendigem Schrecke zu sammen und streifte den neben ihm Sitzenden mit einem ralchen Blicke. Das war also ein Maler I Er hatte noch nie einen richtigen Maler gesehen. Volkhardt schien die Überraschung des jungen Menschen nicht zu bemerken. „Und Sie heißen?" fragte er kurz. „Heinrich Meyer." „Und sind Kutscher beim Gastwirt Mahnke?" „Nein, ich bin Knecht beim Doppelhufner Rickmann." „Da haben Sie wohl viel Zu tun? Oder können Sie sich heute abend frei machen und mir meinen Jagdbezirk zeigen?" „Ich glaube, Frau Rickmann wird es er lauben." „Gut, fragen Sie, ob sie es erlaubt. Ich habe mir die Jagd noch gar nicht angesehen. Ein Freund hat sie für mich gepachtet, wäh rend ich auf Reisen war. Taugt die Jagd etwas?" „O sa, Herr Volkhardt, Halen und Hühner find hier die Menge, Rehböcke können Sie auch ein paar schießen, und Hirsche wechseln vom Mecklenburgischen ab und zu herüber." „Freut mich, das zu hören, denn ich hab's nicht recht glauben wollen. Teuer genug habt ihr eure Gemeindejagd jedenfalls verpachtet — besonders inr einen, dem's weniger ums Schießen zu tun ist." Hinnerk sah ihn von der Seite an. Volk- Hardt lachte. „Das können Sie nicht ver stehen? Ist aber doch so. Ick bin kein paisio- vierter Jäger. Was habe ich davon, wenn ich ^>es Gesetzes auf Frauen und Jugendliche unter 17 Jahren ausgeschlossen sei. An der weiteren Dekade beteiligen sich die Abgg. Schiele (kons.), Behrens (Dt. Fr.), Dittmann (Soz. Arbg.), Held (natl.), Stadthagen (Soz. Arbg.), Fegt er (Fortschr. Vp.), Wurm (Soz. Arbg.). Gegenüber mancherlei Zweifeln erklärte Staatssekretär Dr. Helfferich nach drücklichst, daß eine Absicht, den gesetzlichen Zu stand zu ungunsten der Arbeiter zu verändern, nicht besteht. Gleichwohl machen verschiedene Redner geltend, daß solche Sicherheiten im Gesetz ausdrücklich festgelegt werden müssen. Staatssekretär Dr. Helfferich: Härten, die sich mit dem Gesetz zweifellos ergeben werden, aber die noch nicht zu übersehen sind, werden am besten durch eine Notstandsverord nung aus der Welt geschafft werden. Zu einer längeren Debatte kommt es bei Beratung der W 11 bis 14 des Gesetzes, die die Arbeiter «»d Angestellten-Ausschüffe behandeln. Abg. Nehbel (kons.): Wir lehnen die Arbeiter-Ausschüsse ab, da es jetzt darauf an kommt, alle Kräfte für die Verteidigung des Vaterlandes zusammenzufassen. Abg. Giesberts (Zentr.): Gewissenlose Unternehmer könnten das Gesetz benutzen, um die Löhne zu drücken, dagegen müssen wir sie schützen. Abg. Frhr. v. Gamp (Disch. Frakt.): Ich habe nie eine Abneigung gegen Ärbeiteraus- schnsse gehabt, sie können sriedenstistend wirken. Musterbetrieben, wie Krupp, könne man aber die Ausschüsse nicht aufzwingen. Man einigt sich dahin, daß für Betriebe von mindestens 50 Arbeitern ein Arbeiter-Aus schuß eingerichtet werden soll. Nach fast zwölfstündiger Debatte — um nahezu 12 Uhr nachts — wird der letzte Para graph angenommen, wonach das Gesetz spätestens einen Monat nach Friedensschlutz außer Kraft tritt. Das Haus befaßt sich zunächst mit kleinen Anfragen. U. a. stellen die Abgg. Carstens (Fortschr. Vp.) und Dr. Blunck (Foilschr. Vp.) folgende Anfrage: Durch die Beschlüsse der Pariser Konferenz ist das Bestreben unserer Feinde, auch nach dem Friedensschluß den Krieg auf wirtschaftlichem Gebiet fortzusetzen, offenbar geworden. Ist der Reichskanzler bereit, im Neichsamt des Innern eine Zentralstelle, etwa in Form eines besonderen Handelsamts zu schaffen, die Handel und Industrie in allen den Außenhandel betreffenden Fragen wirksam unter stützt ? Direktor inr Reichsamt des Inneren Müller erwidert, daß eine ähnliche Organi sation bereits vorhanden ist, und daß ihr Aus bau besonders für Zwecke des Außenhandels Gegenstand sorgfältiger Erwägungen ist. Die Wirren in Griechenland. Abg. Bassermann (natl.) fragt, ob der Reichskanzler bereit sei, über die Entfernung der deutschen Gesandtschaft aus Athen Mit teilung zu machen und Auskunft über die Hal tung der griechiichen Regierung zu geben? Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Dr. Zimmermann: Am 19. November forderte Admiral Fournet, der Befehlshaber der feindlichen Kriegsschiffe in den griechischen Gewässern dis Geiandten des Vierbundes auf, init dem Per sonal der Gesandtschaften und Konsulate Griechen land bis zum 22. November zu verlassen. Gleich zeitig gab der französische Admiral der griechi schen Regierung Kenntnis von diesem Schritt. Diese erhob zwar alsbald lebhaften Protest und verlangte Zurücknahme dieser Maßnahme, sie hatte jedoch keinen Erfolg. So mußte sie denn den Gesandten erklären, daß sie zu ihrem schmerzlichen Bedauern außerstande sei, die Ver treter der Zentralmächte bis zum äußersten zu schützen. Bei dieser Sachlage blieb den Ge sandten nichts übrig, als sich der Gewalt zü fügen. Die Abreise erfolgte am 22. November unter Ovationen der Bevölkerung und unter lebhafter Anteilnahme offizieller griechischer Persönlichkeiten. Deutschland hat gegen die Austreibung der Ge sandten bei Ler Regierung Griechenlands, be; so ein armes Stück Wild zur Strecke bringe? Natürlich, abgeschoffen muß werden, schon damit der Wildschaden nicht zu groß wird. Aber der Hauptgenuß ist das Herunistreifen in der freien Gottesnatur, bei jedem Wetter und bei jeder Beleuchtung. Und schön ist es hier, das sehe ich schon." Er machte eine weite Bewegung mit denr Arme. „Wie der Horizont sich dehnt — und die Luft so voll von Licht und Glanz — und nirgendwo Gleichförmigkeit. Ihr wißt ja gar nicht, dis ihr alle Tage hier herumlaust, wie schön ihr es habt!" Da hielt Hinnerk plötzlich dis Pferds an. Einen Augenblick zauderte er. Dann sagte er rasch: „Wenn Sie mal eine Minute absteigen wollen, dann zeige ich Ihnen gleich das Schönste." Volkhardt sah ihn erstaunt an. „Nanu? Da bin ich aber neugierig!" Hinnerk hatte schon die Pferde abgesträngt und die Zügel um den hölzernen Pfosten des Gattertors geschlungen, das auf eine Koppel führte. Dann schritt er dem Fremden voran. Und nun standen sie auf seinem Lieblingsplatz, und aus der Ferne schimmerten ihnen noch klarer als neulich vor dem Gewitter die Türme Lübecks entgegen. 6. Im Hause war alles still. Um nenn Uhr pflegte man zu Belt zu gehen, denn ein ganzer Tag voll Arbeit macht müde. Nun ruhten sie alle. Leisen Schrittes kam jemand die Treppe herunter und verbarg das Licht der Laterne mit Ler Hand. Diana, die braun und weiß gefleckte Mng War '-r Thrc Arltem Unter 'lieht, hl kai Familien eine Rente sichern? General v. Langermann vom Erle»' kamp: Es wird jeder Fall sorgsam geprüft Bei der Bewilligung einer Rente und bc^ Übergang in bürgerliche Verhältnisse sollen A' leichierungen gewährt und enftprechend den durch den Krieg hervorgehobenen besonders wohlwollend verfahren werden. Ergänzung zum Kriegssteuergesetz. 'd Heft pru deraus dck au l Bad «n Sc > ^ust L . 4 an H > !°szog ' Hedrich ^sesta Kh ^zherzr ^.Di Men ^mpn ^ebür Uik o ßine Aäge Mhei Mstm vieler rik T ^vn^ er dr Massi ^omn "liit - locke Uchte als sc ^edar Ter r >eden U Io 'rin? kax halb i Und schämt j Porhi dagdl t "vlzei . Dan Prinzess Minner Min Merin Achter Mie Mabel Anyay, «Hers ill! Ker F Mand! A näc Brügel K Sa M'ze Milden Achen M in Tro öligen ?'chen Wall. Nez L Wische Kill, bittet dann um das Vertrauen des Hauses. Über die Staatenlosen ,,-tc Uchte MSIanl 5U, d! Rivalen ^Ucn, Ufere c Un ge ^hnunc Mein W vc> ssreichci Ku Merck Urdm, Uchsic Arden "Ueru- dem Vierverband und bei den neutralen Stas'" schärfste Verwahrung eingelegt. . Der Berliner griechische Gesandte versM' im Auswärtigen Amt, daß Griechenland den Ereignissen selbst ebenlo schmerzlich beim" sei wie die beteiligten Staaten und er bk namens des griechischen Kabinetts, daß DsuA land der Zwangslage Griechenlands Rechaud tragen möge. Nur um sich eine neue Hilfe.»? , ""irc sichern, treibt der Vierverband seit Jahres Marchi Griechenland gegenüber eine Politik der Dench' MU gung und Knechtung, wie sie ohnegleichen '"^den. der Geschichte dasteht. Der neue StaatssiM' erklärt auf eine Anfrage des Abg. Bassels mann (natl.) Direktor im Auswärtigen W Kriege, daß das neue dänische Staatenlosen.'uMi gesetz diese Frage den Interessen beider Nachbar ' länder entsprechend regelt. Abg. Simon (Soz.) fragt: In wied-r«» holten Fällen sind Pertonen trotz festgcsteM> M'.A , Krankheiten zum Militärdienst eingezogen an'-, wie gesunde Männer als Soldaten ausgebWuck^e worden. Wenn sie infolge des Dienstes invalid^ wurden oder starben, sind Anträge auf sorgungsgebührnisse abgewiesen worden, weil das Leiden, denen sie zum Opfer fielen, schon Dienstantritt bestanden habe und daher kei^Ma, Dienstbeschädigung vorliege. Wie will man au« in solchen Fällen den Betroffenen oder deB Mesw > friedlich mrst W XX , Mg-Sü W die Auf der Tagesordnung steht dann ein M trag Erzberger (Zentr.), der von alleMj^", Parteien unterstützt wird. Er will dem 8 6 des Kriegssteuergesetzes folgenden Absatz neu Hinz"' fügen: „Ferner sind noch nicht fällige AmprW aus während des Veranlagungszeitraums ci"' gegangenen Lebens-, Kapital- und Rente"' Versicherungen mit der vollen Summe der ci"' gezahlten Prämien- oder Kapitalbeträge anzU' letzen, falls die jährliche Prämienzahlung lU Betrag von 1000 Mark oder die emmaM Kapitälzahlung den Betrag von 3000 Mo übersteigt." Durch diese Bestimmung will man vev hindern, daß Kriegsgewinne, um sie der M' steuernng zu entziehen, in Lebensversicherung^ und Leibrenten angelegt werden. Der Antrag wird in allen drei LesuM" angenommen. Das Haus vertagt sich. - Politische Kunälckau. Deutschland. * Wie aus Washington gemeldet überreichte der deutsche Botschafter, Gab Bernstorff, dem Staatssekretär LantMg den Pr 0 te st gegen die Wegführung der Ge sandten der Mittelmächte aus Athen. Lansing übersandte den Protest der englischen Negierung- * Der vom Bundesrat angenommene Gesetz' entwurf über die Milderung derSch " K' hast und des Belagerungszustandes entspricht den Wünschen des Reichstages, PA sie vor kurzem ausgesprochen und dann einzelnen formuliert wurden. Das von den Nationalliberalen eingebrachte SchutzhastgE bringt wesentliche Erleichterungen und SÄA rungen. Der vom Zentrum eingebrachte AA vom Hause angenommene Gesetzentwurf den Kriegszustand lautet: „Einziger ArtM' Bis zum Erlaß des in Artikel 68 der Reich-'' Verfassung angekündigten Gesetzes über den Kriegszustand wird gegenüber den Anon' nungen der MilitärbesehlShaber eine militäriM Zentralinstanz als Aufsichtssielle und Beschwer^ stelle errichtet. Der Reichskanzler erläßt do näheren Anordnungen. Vorstehende ^e- stimmung findet auf das Königreich Bayern keine Anwendung." Hühncrhündin, die neben der Flnrtür auf.ihrer Strohmatte lag, erhob mürrisch den KopMA stieß die Luft mit kurzem Blaff aus. -"A jchloß sie wieder die Augen; sie hatte mit Ry c und Ohr erkannt, wer durch das nächtlich Hans schlich. ,. Jetzt wurde die niedrige Tür neben der KB. leise geöffnet. Gesine Rickmann trat ins E hinaus. Vorsichtig schloß sie die Pforte hnA sich. Nun stand sie im Garten und sog A süßen Dust des Goldlacks ein, der an der.MA seile des Hauses üppig wucherte. Der Garm war taghell überflutet vom Lichte des Mond^, der bereits einen schmalen Streifen von BA vollen Scheibe eingebüßt hatte. Das jn'A Mädchen eilte mit raschem Fuße zwischen A- niedrigen Stachelbeerhecken dem tieferen Scham" zu, den eine Gruppe hoher Bäume weiter A' seits am Hause bot. Hier senkte sich der TAI und mündete in eine einfache Treppe von Brettern- die in Stufen in den Boden eingelassen waren- Am Fuße der Treppe führte ein schmaler sieg in einen See hinaus. Das war eins jener lauschigen Fleck«'" Erde, wie man sie im Herzogtum Lauenburg zuweilen antrifft — schön, ohne Größe der Natur, lieblich durch den Zauber der traulichen Einfach' Heft, des friedvollen Einklangs, zu dem der ruhige Wasserspiegel mit dem düstcrn Schack« der Bäume, dem Grün der saftigen Wiesen vereinigt. Tief eingebettet in eine Mulde lag der langgestreckte See, auf den das Dorf ve" der Höhe des Userrandes herabblickte, während jenscfts hoher Buchenwald den jaust ansieiLende« Hang bekleidete
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