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l. d« s A lNg> 7^« ch. d.Z ist !N,Pj Dra« vsk» lH^ Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel- jSbrlich ab Schalter 1,05M. bei sceier Zusendung durch Roten ins Haus 1 Mark 25 Pfennige, durch die Post 1,05 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeüungsboien gern entgegen. Amtsblatt für die Grtsöeöörde und den Kemeinderat zu Aretnig. I ns er a t e, die 4 gespat- eue Korpusze-'e 12 Pfg. für Inserenten im Nödertale, für alle übrigen 15 Pfg., >m amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. « LoklH-Mrrlger kür Sir SiMsllrn Mtnig, grsßrsdrrirstt, lsauzmlcie, franlkenlba! uns Umgegrnii. 4, — . ——— — m Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^11 Uhr cinzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. k. 94. Mittwoch, den 22. November 1916. 26. Jahrgang HM »MilArn. ivr deuts^ s v. er rnderj!' an b-l Ceni»' ewieß» !»euer englischer Durchbruchsversuch an der Mre endete,, abgesehen von bedeutungslosem Mndegewinn, mit einer blutigen Schlappe den Feind. höfische Angriffe am St.-Pierre-VaastMaldc 'üchen verlustreich zusammen. mazedonischen Front haben die deutsch- ^garischen Truppen eine Stellung nördlich lpie^ „ ürsteH' Brusb ualle^' ich n koi^ wiebel l« auß^ Mas^ gtc si» eine Adresse an die Regierung -vor, die ^^Verhandlungen mit Deutschland verlangt. !? hofft, in kurzem wenigsten« eine Million Schriften dazu zu bekommen. - L-j-' ickst-hb PZ-ih' l)Nd!^ Pul»' >cM asche^' Zig^ andeK aschB cchsc»- ;arre^' rchoko' 'äumt- >Gel^ „Sen- n" zu in Monastir bezogen; Monastir ist damit ^gegeben worden. einer Reuter-Meldung haben die Besitzer - ? beim Zusammenstoß mit der „Deutsch- gesunkenen Schlepper« Klage gegen die Deutschland" erhoben. ^'iche Angriffe zwischen Serre und Beau- ^rt, sowie gegen unsere Stellungen südlich Miraumont scheiterten in den Abend- '^ben verlustreich. 'Handgranatenkampf warf unsere Infanterie ? Engländer aus dem Westteile von ^ndcourt hinaus. ^ommegebiet sind in den Gegenangriffen letzten Woche 22 Offiziere, 900 Mann tilgen, 34 Maschinengewehre erbeutet Hden. höfische Versuche, von Nocdwcsten her in St. Pierre-Vaast-Wald einzudringen, ffrden trotz starker Feuervorbereitung abge- ^°gen. die rufstsch-rumänische Front nehmen ,^re Operationen planmäßig ihren Fortgang. Truppen nähern sich Craiova (Walachei). Einnahme der neuen Stellungen nördlich Monastir vollzog sich ohne Störung den Gegner; neue deutsche Kräfte er sten die Kampfzone. iffttußischen Abgeordnetenhause wurde nach Hafter Debatte der konservativ-national- Hsale Polen-Antrag mit 181 gegen 104 Hunnen angenommen. deutsche Landwirtschaftsrat richtet einen Muf an die Landwirte und Landwirts- >n. („Köln. Ztg.") Schonung der Familienväter. V "v schreibt: Das preußische Kriegsministc- hat Anordnung getroffen, daß bei der -^Endung der,Mannschaften auf die Familien- ^Mnisse der oft schon durch schwere Blut- ' hart geprüften Familien Rücksicht zu fel üngrisl zähen Widerstandes der Rumänen ist von . verbündeten Truppen der Austritt in die !IlM ^lachische Ebene erkämpft worden. rumänische Kräfte sind zwischen Jiul und ^ort durchbrochen und unter ungewöhnlich ^en blutigen Verlusten geschlagen worden. Truppen haben die Bahn Orsova— -fiiova erreicht und den Weg Calimanesti— jll 'aici überschritten. ^esamtbeute in Rumänien vom 1. bis 18. beträgt 189 Offiziere, 19 338 Mann, Geschütze, 17 Munitionswagen und 72 Maschinengewehre. ^densbestrebungen in England. 18. Nov. Ein schwedisches veröffentlicht Mitteilungen eines Londoner .Hlerstatters, die besonders interessante Mit ogen über Friedensbestrebungen in England Mm. Der Berichterstatter erklärt zunächst, . Kriegtbegeisterung nur noch in den der Zeitungen zu finden sei, während . Hlk selbst sich nach Frieden sehne. Die ^chen Pazifisten haben einen weitverzweig- ^-verein unter dem Namen „Die weiße Bri- gegründet, der chie Verweigerung der ^Pflicht betreibt. Aber auch die Friedens- aus den verschiedenen Parteigruppen be ¬ nehmen ist und daß Familienväter mit vielen Kindern möglichst nicht dauernd in vorderster Linie Verwendung finden. Eine Aufstandsbewegung in Indien. Der Staatssekretär für Indien teilt mit, daß die indische Regierung am 14. November die Ansammlung großer, auf 6000 Mann geschätzter Streitkräfte dec Mohmands «n der Grenze gegenüber von Chubkadr bekannt gab. Die eng lischen Truppen griffen sie am 16. November an. Der Feind war zu zerstreut, um ein gutes Ziel für die Kanonen abzugeben. Zum ersten Male in den indischen Kriegen wurden Flug zeuge mit sehr großem Nutzen angewandt. Die feindlichen Verluste sollen 100 Tote oder Schwerverletzte betragen. Die Verluste der Engländer sind: ein Mann tot, zehn verwundet. Die Streitkräfte der Mohmands scheinen zurück gezogen worden zu sein, denn am nächsten Morgen fand man bei der Erkundigung nur noch eine sehr kleine Truppe. (W. T. B.) SrrtMr; mä SÄLM». — Lateinischs Schrift in dentschen Briefen. Nach zuneclässigen Mitteilungen, die von verschiedenen Seiten an amtlicher Berliner Stelle eingegangen find, verweigern die englischen Zensurstellen in Afrika die Aushändigung von Briefen an internierte Deutsche, wenn sie in deutscher Schrift geschrieben sind. Diese Briefe gehen zurück mit dem Vermerk „Lateinische Schrift in deutschen Briefen". Angehörigen von in Afrika befindlichen Deutschen wird daher empfoh len, sich nur lateinischer Schriftzeichen zu bedienen. — Das Kgl. Sächs. Ministerium des Innern macht unterm 16. Nov. folgendes bekannt: Durch Verordnung des Ministeriums vom 13. Dezem ber 1915 (Sächs. Staatszeitung Nr. 289) ist die Herstellung von Stollengebäck in gewerblichen Betrieben und in Haushaltungen verboten worden. Ferner find die durch Bundesratsverordnung über die Bereitung von Kuchen vom 16. Dezember 1915 (R.-G.Bl. S. 823) angeordneten Beschränkungen des Backens von Kuchen, Torten und Makronen auf die Her stellung in Haushaltungen ausgedehnt worden (vgl. Ausführungsverordnung vom 18. Dezem ber 1915, Sächs. Staatsztg. Nr. 294). Auf die vorstehend genannten Bestimmungen, die ohne Unterschied auch für Selbstversorger gelten, wird erneut hingewiesen. Zuwiderhandlungen werden nach den angeführten Verordnungen bestraft. — (K.M.) Einschränkung der Bau tätigkeit. Die kommandierenden Generale der stellvertretenden 12. und 19. Armeekorps haben folgende Verordnung erlassen: Die der zeitige Kriegslage erfordert eine größtmögliche Steigerung der gesamten K r i e g s industrie. Insbesondere ist eine Reihe der zur Herstellung von Kriegsbedarf dienenden Anlagen unverzüg lich zu erweitern, zum Teil neu zu errichten. Um die erforderlichen gelernten und ungelernten Arbeitskräfte zu gewinnen, muß daher alle son stige Bautätigkeit auf das unaufschiebbar not wendige Maß beschränkt werden. Das gilt so wohl für private wie für öffentliche Bauten. AuchNotstandsarbeiten sind grundsätzlich nur dann auszuführen, wenn gar keine Möglichkeit besteht, die in Frage kommenden Arbeitslosen der Kriegs industrie zuzuführen. Von einer solchen Arbeits losigkeit wird bei der derzeitigen Lage des Ar- bcitsmarktes nur selten gesprochen werden können. 1. Wegen der privaten Lauten wird deshalb folgendes verfügt: Die mit baupolizeilichen Be fugnissen irgendwelcher Art versehenen Behörden werden ermächtigt und verpflichtet: 1. Bauge nehmigung für Neubauten bis auf weiteres nicht zu erteilen: 2. den Beginn der Ausführung be reits genehmigter Bauten bi« auf weiteres zu untersagen; 3. in jedem Einzelfalle unter An legung strengsten Maßstabes zu prüfen, inwie ¬ weit bereits in Ausführung begriffene Bauten einzustellen sind, und nötigenfalls die Fortfüh rung solcher Bauten unter ^Bezugnahme auf diese Verordnung zu untersagen. Ausnahmen sind nur zulässig, wenn die Bauten im kriegs wirtschaftlichen Interesse ausgeführt werden oder im öffentlichen Interesse unaufschiebbar notwen dig sind. 2. Hinsichtlich der öffentlichen Bauten, insbesondere der Reichs- und Staatsbauten, so wie der Hofbauten sind die eingangs aufgestell ten Grundsätze zu beachten mtt der Maßgabe, daß die bereits begonnenen Bauten weitergeführt werden können. — Kein Sacharin in heiße Speisen. Es empfiehlt sich nicht, Krystallsüßstoffe kochen den oder allzu heißen Speisen und Getränken zuzusetzen, deren Geschmack dadurch oft in unvor teilhafter Weise verändert wird. Irgend welche gesundheitliche Nachteile bringt diese Geschmacks veränderung jedoch keineswegs mit sich. Kamenz, 18. November. Unter dem Vor sitz des Herrn Oberregierungsrat Dr. Irlberg fand gestern die 8. öffentliche Sitzung des Be zirksausschusses statt. Die Tagesordnung wurde wie folgt erledigt: Als Bezirksvertreter für den Kommunalverband Mittelsachsen wurden die Her ren Kommerzienrat Müller-Kamenz und Ge meindevorstand Rentzsch-Großröhrsdorf gewählt. — Die vertragsmäßige Vergütung für Tag- und Nachtverpflegung an dec Naturalverpflez- station König«brück wurde erhöht und eine Ab findung von 40 Mark bewilligt. — Das Ge such der Frau Rosa Thomas geb. Schöne in Elstra um Genehmigung zum Ausschank von Rot- und Weißwein in Krügen und Schoppen im Grundstück O.-L.-Nr. 208 8 Abt. für Elstra, „Cafe Wettin", wurde mangels Bedürf nisses abgelehnt. — Die Wahl von Sachver ständigen sür Enteignungsfälle im Jahre 1917 wurde nach den Vorschlägen der Amtshaupt mannschaft vorgenommen. — Ferner erfolgten die Wahlen eine« stellvertretenden Mitgliedes zur Einkommensteuer-Einschätzungskommission für den 20. Bezirk, Gersdorf, und eines ländlichen Sachverständigen zur Einschätzung des Einkom mens aus den Betrieben der Landwirtschaft und des ländlichen Dienstpersonals auf 2 Jahre (1917 und 1918) gemäß IZ 30, 31 der Aus führungsverordnung vom 25. Juli 1900 zum Einkommensteuergesetz vom 24. Juli 1900. — Als wirtschaftliche Maßnahme wurde beschlossen, um angesichts der Knappheit der Kartoffeln die Ernährung der Bevölkerung auf andere Weise sicherzustellen, dem Bezirke die Zufuhr einer ausreichenden Menge Kohlrüben und Dörrge müse zu sichern. Kötzschenbroda. (Recht gehandelt, und doch bestraft!) Einer der nicht seltenen Fälle, in denen sich das Gericht mit dem Rechtsempfin den in Widerspruch setzen muß, kam vor dem Schöffengericht Kötzschenbroda zur Verhandlung. Ein 18 jähriger Dienstknecht in Wildberg be handelte die Pferde seines Arbeitgebers so schlecht, daß der Nachbar darüber in Aufregung geriet und den Pferbeschinder gebührend bestrafte, als feine Ermahnungen zu vernünftiger Behandlung der Tiere nur pöbelhafte Schimpfreden und Drohungen zur Folge hatten. Selbstverständ lich konnte sich der junge Herr einen solchen Schimpf nicht gefallen lassen. Er verschaffte sich ein ärztliches Zeugnis und stellte Strafan trag wegen Körperverletzung. Das Gericht er kannte an, daß der Angeklagte durchaus gerecht gehandelt hat, mußte aber nach dem Wortlaut des Gesetzes auf eine Strafe erkennen, für die es de» niedrigsten Satz von drei Mark wählte. Dec Ankläger wird sich aber voraussichtlich noch wegen Bedrohung (mit der Heugabel) zu ver antworten haben, was ihm voraussichtlich die verdiente Strafe einbringen wird. Hainichen. (Verheimlichtes Mehl.) Bei einer unverhofften Revision in einer Mühle in Schlegel wurden etwa 100 Zentner Getreide gefunden, das in keinem Lager- oder Eingangs buche verzeichnet und von Landwirten der Um gegend zum Mahlen oder Schroten in die Mühle gebracht worden war. Der Leiter der Mühte, der Vater der Besitzerin, machte über die Her kunft des Getreides falsche Angaben und wurde verhaftet. Meuselwitz. (Fürsorge für Kriegecwaisen.) Die Gemeindevertretung hat beschlossen, zur Un terstützung des Gemeindewaiscnrates eine besol dete Aufsichtsdame onzustellen, weil es notwen dig ist, die Fürsorge der Gemeinde auch «uf die Waisen der Kriegsteilnehmer auszudehnen. Die Zahl der in Frage kommenden Mündel beträgt etwa 500. Die hauptsächlichste Obliegenheit der Aufsichtsdame sind regelmäßige Besuche der Pflegebefohlenen. Chemnitz. Ein Mordversuch und Selbst mord ereignete sich in der hiesigen Südvorstadt. Hausbewohner bemerkten einen starken Gasge ruch, der einer Wohnung entströmte, deren Tür verschlossen war. Da die Inhaberin der Woh nung seit einiger Zeit nicht bemerkt worden war, wurde die Tür polizeilich geöffnet. Es wurde nun die Bewohnerin, eine 25 Jahre alte Frau, mit ihren drei Kindern im Alter von 4, 2 und 1 Jahr in der Wohnstube liegend vor gefunden. Die Frau war tot, während die Kin der noch lebten; sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Körperliches Leiben dürfte die Frau, deren Mann im Felde steht, veranlaßt haben, aus dem Leben zu scheiden. Neustädtel. (Opfer der Tollwut.) Im Pasteurschen Institut der Universität Berlin ver starb der im 14. Lebensjahre stehende Sohn Rudolf des Schießhausbesitzers Helbig von hier. Ec war vor etwa drei Wochen nebst seinem auf Urlaub anwesenden Bruder vom Haushunde ge bissen worden. Bei der tierärztlichen Untersu chung des sofort getöteten Tieres war Tollwut fcstgestcllt worden. Bei dem älteren Bruder haben sich keine Zeichen der Uebertragung der Krankheit bemerkbar gemacht. Lengenfeld. (Vom Zuge überfahren.) Dieser Tage wurde von dem 6,10 Uhr nach Zwickau abgehenden Personenzuge oberhalb Len zenfeld eine Frau überfahren. Es wurde er mittelt, daß es sich um die 28 Jahre alte Toch ter eines hiesigen Schuhmachcrmeisters handelte. Der Vater des Mädchens «ar letzter Tage gei stesgestört geworden und mußte in das Kran kenhaus Plauen gebracht werden. Diesen Vor fall dürfte sich das Mädchen sehr zu Herzen genommen haben. Marienberg. Ein furchtbarer Schnee sturm wütete in der Nacht zum Sonntag in der hiesigen Gegend. Es ist dadurch ein er heblicher Schaden angerichtet worden. U. a. wurden die Schuppen der hiesigen Chamotte- fabrik abgcdeckt, das neue, mit einem Kosten aufwand von über 3000 Mark errichtete Ge räte- und Unterkunftshaus des Allgemeinen Turnvereins in einer Länge von etwa20Mtrn. zusammcngedrückt und das Dach weit fortge- schleuderr. Kirchennachrichten von Bretnig. Mittwoch, den 22. d. M. 9 Uhr: 2. Landesbußtagsgottesdienst, */z9 Uhr: Beichte und hl. Abendmahl. Auszug aus der Verlustliste Nr. 359 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 17. November 1916. Ersatz-Insanterie-Reg. Nr. 24: Klengel, Albcn (10. K.), Bretnig, leicht verwundet, Kopf. Ersatz-Insanterie-Reg. Nr. 32: Rasch, Reinhard (2. K.), Hauswalde, gefallen. Reserve-Jnfanterie-Reg. Nr. 103: Frenzel, Erhard (2. K.), Pulsnitz, leicht vcrw. Insanterie-Neg. Nr. 166 (Preußen): Hentschel, Georg (5. K.), Pulsnitz, leicht verw. 27. 9. 15. (Nachtrag.)