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Allgemeiner Anzeiger : 22.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191607223
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- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-22
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 22.07.1916
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?)anclels-(I-8oot „Kremen". Das zweite Handels-Unterseeboot „Bremen" « wird in diesen Tagen in Amerika ankommen. -Nach den vorliegenden amerikanischen Berichten ist es nicht sicher, in welchen Hafen. Jeden falls ist es auf der Fahrt, während die „Deutschland" heimkehrt. Mit der Ankunft dieses zweiten II-Handelsbootes in der Neuen Welt wird ein neuer Markstein auf dem Wege der Durchbrechungen der englischen Blockade er richtet sein. Es fragt sich nun, welche Handels werte durch die neuen Unterseebesörderungsmittel erzielt werden. In einem Teil der feindlichen Presse wird aus Anlaß der Ozeanfahrt der „Deutschland" darauf hingewiesen, daß diese „Nußschalen" ohne jede Bedeutung für die Handelsvermittelung bleiben. Um dieses Urteil richtig zu beleuchten, kommt Gerade jetzt eine Mitteilung der ,Bremer Nach- richten' zur rechten Zeit, in der darauf hinge wiesen wird, daß der erste transatlantische Dampfer, der die Verbindung zwischen Bremen und Amerika vermittelte, auch „Bremen" hieß und im Jahre 1858 seine erste Amerikasahrt an- getreten hatte. Ein Vergleich zwischen der Größe des alten Handelsdampfers „Bremen" und des neuen Handels-V-Bootes gleichen Namens wird nun am besten zeigen, welche Bedeutung auch , für heutige Zeit- und Verkehrsverhältnisse die Handels-II-Boote haben, zumal mehrere den Verkehr zwischen Deutschland und Amerika ver mitteln. Das alte Schiff „Bremen" hatte eine Länge über Deck von 334 Fuß, Länge in der Wasserlinie 319 Fuß, größte Breite 42 Fuß, Ladefähigkeit 1000 Tonnen, Maschinenlraft 750 Pferdestärken, Geschwindigkeit per Stunde 12 See meilen. Dieses Schiff, das im Jahre 1858 seine erste Reise anirat, fuhr den ganzen Weg über Wasser. Ein Vergleich mit dem neuen Handels-H-Boot gleichen Namens ergibt, daß die Leistungsfähig keit dieses neuen und ungewöhnlichen Handels schiffes, das einen Teil der Reise unter Wasser zurücklegt, verhältnismäßig größer ist als die seiner Namensschwester aus der Mitte des ver gangenen Jahrhunderts. Das neue II - Boot . „Bremen" ist zwar in seinen Ausmessungen nicht bekannt, es dürfte aber im großen und ganzen dieselbe Masse aufweisen wie das Schwester- II-Boot „Deutschland". Von diesem wissen wir, daß es eine größte Länge von 315 Fuß, eine größte Breite von 30 Fuß und eine Maschinen- krast von 1000 Pferdekrästen aufweist. Die Ge schwindigkeit soll im Mittel 14 Seemeilen be tragen. Nach Berechnungen von fachmännischer Seite hat das H-Boot eine Ladefähigkeit von 750 Tonnen. Ein wesentlicher Vorzug des neuen Handels schiffes „Bremen" vor der älteren Namens- fchwester besteht darin, daß das II-Boot mit Öl angelrieben wird, während die alte „Bremen" naturgemäß auf die Kohle als Betriebsmittel angewiesen war. Der gesamte Betriebsbedarf der „Bremen" soll ungefähr 60 Tonnen Öl be tragen, das ältere Schiff gleichen Namens da gegen bedurfte für die Fahrt 750 Tonnen Kohle. Ein Vergleich der einzelnen in Betracht kommenden Zahlen über die Ausmessungen er gibt, daß die neuen Handels-II-Boote ganz be trächtliche Beförderungsmittel sind. Natürlich können sie mit den modernen Dampfern nicht verglichen werden. Das ist aber auch ganz un angebracht. Es soll ja damit nicht ein moderner Friedensverkehr vermittelt werden, sondern nur die notwendigen Bedarfsstoffe sollen von Land zu Land über den Ozean befördert werden. Die bisher auf der Fahrt befindlichen Handels- Q-Boote haben zusammen eine Ladefähigkeit von 1500 Tonnen. Sehr wesentlich ist auch der Umstand, daß die Bauzeit für diese Unter see-Frachtdampfer offenbar eine verhältnismäßig sehr kurze ist, daß also, wie auch schon gemeldet wird, die Anzahl der H-Boote schnell vermehrt werden kann. Mit jedem neuen II-Boot ge winnt die Gesamteinrichtung naturgemäß an Bedeutung, da nicht nur der Umfang, sondern auch die Regelmäßigkeit des Verkehrs dadurch immer größer wird. Unsere Feinde sehen das alles auch ein. Das geht schon aus dem Wut geschrei hervor, mit dem sie diese neue Einrich-! lung deutschen Geistes begrüßten, und aus ihren l Anstrengungen, durch Drohungen avc Art den weiten Verkehr zu verhindern. Aber ^alle Schmähungen und Anfeindungen werden zücht hindern können, daß die englische „Blockade" sehr stark durchlöchert wird. verschiedene Uriegsnachrichien. Die englischen Riesenverluste. Aus dem Haag wird berichtet: Nach eng lischen amtlichen Mitteilungen haben die Eng länder an der Front im Norden der Somme jetzt auch südafrikanische Truppen ins Feuer geführt. Das legt die Vermutung nahe, daß die Verluste der englischen Truppen in den letzten Wochen äußerst schwer gewesen sind und die Engländer deshalb zur Entlastung ihrer eigenen Truppenkörper fremde heranziehen müssen. Von allen Seiten verlautet, daß die Verluste der Engländer einen außerordentlichen Umfang angenommen haben, und daß die ein zelnen Divisionen nicht einmal mehr die Stärke von Bataillonen haben. Im Haag verlautet in militärischen Kreisen, daß nach den bisherigen Ver lustlisten (die englischen Blätter vor zwei Tagen verzeichneten allein 827 Offiziere) die Engländer seit Beginn der Offensive 3—4000 Offiziere verloren haben. Hieraus läßt sich auch unge fähr die Stärke der Mannschastsverluste be rechnen. Man glaubt, daß bei den großen Jn- fanterieangriffen der Engländer mindestens 80—100 Mann auf einen Offizier entfallen. Entspricht dies Verhältnis der Wirklichkeit, so hätten die Engländer etwa 240—400000 Mann verloren. Diese Ziffern erscheinen hoch, doch ist zu bedenken, daß selbst die .Times' wiederholt darauf hingewiesen hat, daß Massenangriffe der Engländer nicht mehr zu erwarten seien, sondern daß das Schwergewicht der Kämpfe auf das artilleristische Gebiet verlegt worden sei. * Lob der deutschen Tapferkeit. In einem englischen Bericht über den Fort gang der großen Schlacht an der Somme heißt es: „Wir sind aber nicht die einzigen Mutigen in diesen Kämpfen. Wir haben es mit mutigen Feinden zu tun, und gar oft haben während dieses Kampfes unsere Offiziere und Mannschaften den hartnäckigen Kampf qualitäten der deutschen Soldaten blutigen Tribut zollen müssen. Man rede nur unseren Leuten aus, daß wir es mit Greisen, Knaben und Krüppeln zu tun haben." Der Korre spondent lobt dann das Aussehen der deutschen Truppen, sie seien groß, kräftig, wohlgenährt und voller Wut. Namentlich sei der Mut der Maschinengowehrsoldaten zum Un heil der Engländer besonders hervorragend. * Die deutschen Flieger im Osten. Die russischen Blätter betonen nach Kopen hagener Meldungen immer wieder die lebhafte Entwicklung der deutschen Fliegeriätigkeit, ganz besonders an der Front der Heeresgruppen des Prinzen Leopold von Bayern und des Gene rals v. Linsingen. Die Flieger bombar dieren ofterfolgreichB ah nn e tze, Knoten- punkte und Etappen st ationen, wo durch die Versorgung und der Ablösungsdienst der Vorderfront erschwert und diese manchmal von der Verbindung nach hinten abgeschnitten wird. Darunter leidet die russische Offensive. Denn die ausgedehnten Artilleriestellungen sind eine Zielscheibe für die deutschen Flieger. Da durch kann ein einheitliches Programm in der Beschießung der feindlichen Gräben nur schwer und mit Verzögerung durchgeführt werden. * „Bis zum äußersten". Wie man der,Nieuwe Rotterdamsche Courant' aus dem Havre meldet, haben die dortigen Gesandten Englands und Frankreichs beim Ministerium de Broqueville darauf gedrungen, die Einziehung der außerhalb des besetzten Belgiens weilenden Belgier zum Heeres dienste bis zur äußersten Grenze zu betreiben. — Der belgische Ministerrat ist in folgedessen mit der Beratung der Maßnahmen beschäftigt, die diesen Befehl seiner großen Ver bündeten ausführen sollen. Einberufung deS russischen Jahrgangs 1918. Der Budapester ,Az Est' meldet von der rumänischen Grenze: Heute rückt die zweite Gruppe des russischen Nekrutenjahrgangs 1918 ein. Auch die Aushebung der bisher vom Heeresdienst befreiten Schüler dieses Jahrganges hat begonnen. — Aus Ruß land treffen auf dem Kilia-Kanal massenhaft Flüchtlinge auf rumänischem Gebiet ein. Vas Enäe vom I^ieäe. Als in den ersten Augusttagen des Jahres 1914 Englands Ministerpräsident wiederholt — u. a. auch dem Parlament — seiner Meinung dahin Ausdruck gegeben hatte, daß England nicht mehr riskiere, wenn es am Kriege teil- nähme, als wenn es neutral bleibe, war Old- England überzeugt, daß es auch diesmal heißen werde wie immer, wenn Britannia das Kriegs» j banner entrollt hat: „Menschen, Schiffe, Geld! ! Wir haben sie und beksmmen sie!" Und anfangs schien es, als hätte die Volksmeinung recht. ! Söldner fanden sich in Scharen, und bald ge- j lang es auch eine ganze Anzahl fremder Völler für Englands Krieg mobil zu machen, wie die Buren in Südafrika, Italien, Portugal. Aber der Verlauf der Ereignisse hat jenseits des Kanals doch enttäuscht. Das Lob, das Lloyd George als Nachfolger des ertrunkenen Kriegsministers Kitchener der englischen Leistungs fähigkeit sang, hat der Welt gezeigt, woran dieses England eigentlich trankt, daß es nämlich nicht unbeschränkt über die drei Vorbedingungen der Kriegführung verfügt. Freilich, um das Geld, oder den Kredit, der das Geld ersetzen muß, macht Lloyd George sich auch heute noch keine Sorgen, oder er tut wenigstens so. Da gegen verrät er deutlich, wie sehr es an Männern und Schiffen hapert. Eine Million Arbeiter sei beim Bau neuer Schiffe und bei der Ausbesse rung beschädigter tätig, so versicherte er. Schade, daß er nicht angegeben hat, wie viele von der Million alle Hände voll zu tun haben, nm die Schiffe wieder gebrauchsfähig zu machen, die leck und zerschossen aus Englands „größtem Seesieg seit Trafalgar" heimkehrten! Mangel an Arbeitskräften und Mangel an Schiffen! Sie hängen beide aufs engste zu sammen. Aber sie nehmen auch Einfluß auf die Offensive an der Somme, wo Englands Millionenheer dahinschmilzt, ohne Hoffnung auf Ersatz in absehbarer Zeit. Gewiß versuchen die Engländer auch hier nach längst geübtem Brauch, farbige Landsleute und mit Geld er worbene oder zur Waffenhilfe gepreßte Fremd völker als Kanonenfutter hinzuopfern. Aber auf die Dauer kann diese Methode nicht fort- s gesetzt werden angesichts der immer drohenden und rücksichtslosen Kritik der französischen Bundes genossen, die mit aller Energie immer wieder Englands persönlichste Teilnahme heischt. Eng lands silberne Kugeln versagen, und je mehr sich das Ringen auf allen Kriegsschauplätzen der Entscheidung nähert, um so mehr muß England sich zu der Überzeugung bekennen, daß ein Volk seine Weltmachtstellung in diesem fürchterlichsten aller Kriege mit Einsatz des Blutes seiner Landeskinder zu behaupten versuchen muß. Und diese für englisches Empfinden schlimmste Erkenntnis wird immer mehr Gemeingut der breitesten Volksschichten. Sie ist letzten Endes die Ursache der Kriegsmüdigkeit, die immer wieder, trotz aller Unterdrückungsversuche der Zensur, trotz aller rosenroten Zukunftsmalerei der Presse laut wird. England sieht seinen Geldbeutel gefährdet. Und nicht nur das! Seine Weltmachtstellung ist schon jetzt, noch ehe auf den europäischen Kriegsschauplätzen eine endgültige Entscheidung fiel, aufs ärgste ge fährdet. Das listenreiche Londoner Kabinett ist von zweien seiner Bundesgenossen, die seine Nöte wohl kennen, übers Ohr gehauen worden. Nicht anders ist der russisch-japanische Ver trag zu werten, der England für absehbare Zeit aus China fast völlig ausschließt, alle seine ost asiatischen Pläne vernichtet und in letzter Linie seinen indischen Besitz bedroht. Denn wenn einmal in Europa der Friede wieder eingekehrt ist, wird sich drohend das ostastatische Problem erheben. Sind dann Japan und Rußland einig, Vexengolä. 17^ ' Roman von H. Courths-Mahler. KorN-hun-g. Jutta preßte weinend die Hände zusammen. „Wie kommt es, daß Sie so genau darauf achten?" Dolly von Sterneck beugte sich vor und blickte Jutta tief in die Augen. „Weil ich Ihre Mutter kannte." Jutta sprang auf und starrte die Sprecherin an. Röte und Blässe wechselten in ihrem Ge sicht. Sie drückte die Hände aufs Herz. „Sie haben meine Mutter gekannt? Und das sagen Sie mir erst jetzt? rief sie mit halb- erstickter Stimme. „Ich wagte nicht früher davon zu sprechen, Wen ich nicht wußte, ob es Ihnen nicht un angenehm wäre." „Mir unangenehm? Mir, die ich so sehn lich wünsche, etwas über meine Mutter zu hören?" Mit glühenden Wangen beugte sie sich vor und faßte Frau von Sternecks Hände. „Liebe, Teuerste — Sie' haben meine Mutter gekannt? Ist das wirklich wahr?" fragte sie beschwörend. * Dolly streichelte zärtlich ihre zitternden Hände. „Ja, Kind, so gut als ich mich selbst kenne. Ich kenne auch ihre ganze traurige Geschichte." Jutta rückte nahe an sie heran und umfaßte sie schmeichelnd. „Erzählen Sie, o bitte, erzählen Sie mir «lles^w.as Sie «von - ihr«Men. - Lerschweiam Sie mir kein Wort. Ich will Ihnen so dankbar > sein. Denken Sie doch, ich habe meine Mutter angebetet wie eine Lichtgestalt — aber niemand konnte oder wollte mir von ihr sprechen. War sie gut und lieb? Daß sie schön gewesen, weiß ich — aber sonst nichts — nichts, als daß mein Großvater sie haßte und ihr unversöhnlich zürnte." „Auch das weiß ich, liebes Kind. Graf Rabenau hat sie unerbittlich mit seinem Haß verfolgt und sie zur Verzweiflung an Gott und den Menschen getrieben." Mit einem tiefen Seufzer umklammerte Jutta ihren Arm. „Aber meine Mutter war schuldlos an diesem Haß, nicht wahr? Sagen Sie schnell, daß sie schuldlos war." Frau von Sternecks Gesicht zuckte in tiefster Erregung. Ihre Augen überzogen sich mit einem feuchten Schleier. Sie blickte an Jutta vorbei, als sähe sie in weite Ferne. „Ja, Kind, sie war schuldlos — schuldlos und sehr, sehr unglücklich." Jutta zitterte vor Aufregung. „Ach, ich wußte es ja, ich habe es in meinem Herzen gefühlt. O, meine arme, süße Mutter." Frau von Sterneck streichelte zärtlich ihre Wange. „Kind, liebes teures Kind, beruhigen Sie sich erst. Sie glühen vor Auflegung und sind ganz außer sich. Sie sollen alles hören, ganz rein und schuldlos sollen Sie Ihre Mutter .wisdsrbaben. Aber erst, will ich. Ihnen-ein Geständnis machen. Ich bin nicht durch einen glücklichen Zufall hierhergekommen. Johanne hat in einem Auftrage gehandelt, als sie Ihnen von mir sprach. In meinem Auftrage ist auch Johanne nach Ravenau gekommen. Ich habe Ihrer Mutter versprochen, ihr Andenken im Herzen ihres Kindes von jedem Makel zu be freien. Es war mir eine heilige Pflicht, mich Ihnen zu nähern, Sie zu schützen und zu hüten. Wie sehr Sie meines Schutzes bedürfen, werden Sie noch ermessen lernen. Und daß ich nun bei Ihnen bin, ist hauptsächlich Johannes Ver dienst. Sie werden erfahren, zu wie großem Danke Sie Johanne verpflichtet sind. Ich ver sprach ihr eine Belohnung von 5000 Mark, weil sie, um mir zu helfen, sich so lange von ihrem Verlobten trennen mußte, den sie nach Amerika begleiten wollte. Sie wissen, ich bin arui — ich versprach Johanne diese Summe in der Annahme, daß Sie ihr dieselbe gewähren wollen. Der Dienst, den Ihnen das gute Mädchen geleistet, ist es wohl wert." „Gewiß, mit Freuden erhöhe ich diese Summe. Ich bin ja so floh und dankbar, end lich von meiner Mutter sprechen zu dürfen. So fort steht Johanne das Geld zur Verfügung — und gleich soll sie abreisen, um nicht länger von ihrem Verlobten getrennt zu sein." „Ich wußte, daß Sie mein Versprechen ein lösen würden. Aber nun will ich Sie nicht länger quälen. Wir sind hier ungestört. Nun hören Sie zu: Ihre Mutter war die Tochter einer verarmten, polnischen Adelssamilie. Sie hieß Gwendoline von Jablonsky. Um für sich , und „ ihre.Eltern den ^UnteÄalt „ zu. verdienen. wurde sie Schauspielerin. Da sie 1^-hck- tugendhaft, hatte sie viele Kämpfe zu v > Es war ein schweres Leben für sie, uno i trug es nur der Eltern wegen. Mutter, einer geborenen Französin, Gwendoline die französische Sprache. Um eine höhere Gage zu gewinne"' sie nach Paris. Ihre Schönheit erreg' „„t Aufsehen, man brachte sie zur Kellum ^1 honorierte sie gut, so daß sie ihren 6 t e besser helfen konnte. Leider starben 1 darauf rasch nacheinander. Nun war I allein auf der Welt. N Ihre Schönheit erweckte LeidenM °N' F Männer lagen ihr zu Füßen und beim ihre Gunst. Aber Gwendoline erhörte -M- sie war zu stolz, um sich zu verkaufen, .^ir Liebe wollte sie keinem Manne die Ha"? Mlss' Da kam Hans Georg von Ravenau »am Wie Gottesflammen durchglühte w Gwendoline liebte den stattlichen, sonnig ! Deutschen und wurde wiedergeliebt. f Georg warb um ihre Hand und VE n England, trotzdem, sein Vater vornehme Dame zu seiner Gattin bestw"" s, Graf Rudolf von Ravenau war E M über diese Heirat seines Sohnes. - gM Mitteln suchte er sie zu hintertreiben. ll» als sie bereits geschlossen, wollte er gültig erklären lassen. Es verletzte sc aufs tiefste, daß sein Sohn eme spielerur zur Gattin nahm. Als all " wände wirkungslos blieben und er mählung nicht ungeschehen machen ko , er ...sich ins - Unabänderliche.Er E haben sie ihre Jnteressenssphären abgegrenzt, so England zwischen zwei Stühlen. Es hat Ml Möglichkeit, Indien gegen einen etwaigen Zu griff Japans zu schützen, wie es ohn mächtig ist, ans die Entwicklung Dinge im Stillen Ozean Einfluß zu NW» Wird ihm dann in Europa ein Helfer erstehen. Wird sich irgendein Volk der Welt noch einin^ von England mißbrauchen lassen, um Schlachten zu schlagen? Die Frage stellen Hap sie verneinen. Englands hinterlistige Politik M von jenen gestraft, die Grey, Asquith und »W zuletzt der verstorbene König Eduard VII. zuwickeln" gedachten. Wie immer eS in EuE abschneiden mag, in Asien ist England W" heute geschlagen. Das ist das Ende vomLnoc Politilcke Armälckau. Deutschland. *An der Besprechung, zu der der Reichs kanzter die Führer der Reichstage frak'tionen cingeladen hatte, haben treter aller Parteien teilgenommen. Konferenz war streng vertraulich und lo M auch keine amtliche Mitteilung über die sprechung veröffentlicht. Besondere FlE. wurden nicht verhandelt. Der Kanzler S vielmehr nur einen Überblick über die wm und äußere Politik. . * Der Präsident des Kriegsernährungsa^ v. Batocki hat in Stuttgart eine^ sprechung mit den Vertretern der Stände, z, Landwirtschaft und der Presse über die Kn^ ernährungsverhältnisse in Württemberg W" *Die geplante Bestandsaufna^ aller Lebe ns Mittelvorräte finde' aussichtlich am 15. September statt- s früherer Termin ist deshalb nicht »WM' ? eine derartige Erhebung, soll sie wirklich S" , lässig sein, umfassende und zeitraubendes bereitungen erfordert. Es steht fest, das . die Lorratserhebungen auch auf die psE Haushallungen, ohne jede Ausnahme crm wird. — Die Aufhebung der AustE Verbote innerhalb des Reichsgebiets nm", die einzelnen, hauptsächlich in Bettacht konw den Lebensmittel zugleich mit der ei»W Zuteilung erfolgen, also z. B. für MW der Einführung der Reichsfleischkattc, W und Butter mit der Einführung der MW bezw. Reichssetlkarte usw. Auch die und dort, z. B. in Hessen, bestehenden Verbote sür Gemüse werden in Fortfall -om Frankreich. . -r * In Paris hat sich eine Vereinig« Ersparung von Lebensmittrt' „ bildet, nachdem die Regierung in verM Erlassen wiederholt darauf hingewiescn b» . sei nötig, alle Maßnahmen zu ergreife»,' '' Teuerung zu beseitigen. Frankreichs 1916 lverde noch einen größeren MsM weisen, als die des Vorjahres. JmE unzureichenden Fütterung sei die Ml ID Viehes ungenügend. Die landwnM Produktion Frankreichs zeige also eine" Lqi stand, der durch den Mangel an Arbeit. '.^ begründet sei. Man tue also ein sehr« jüh Werk, wenn man den Franzosen emM"' sreiwillig einzuschränken. Italien. .. d" * Nach dem letzten Ministerrat "Esa' Presse, Italien werde nunmehr zu R c P r lien gegenüber Deutschland grem»- nächst solle der Handelsvertrag. kündigt lperden. Nur ein kleiner Presse fordert die sofortige Kriegserklarm Deutschland. Rußland. *Die Nachricht, daß in CzerW^l- große Vorbereitungen zum Empfangs Zaren getroffen werden, der unbekan»' einmal Czernowitz besucht haben soll, richtig. Die Nachricht entsprang einer nischen Quelle und ist auf den ,Ezem Aufenthalt vieler hoher russischer OsstzW§ s zuführen.
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