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>-7 colralUvreiger M Sie Orllchaltrn Srrtnlg, SroßrödsrSott. bau;wa!Se, frantrentbal uns UmgegrnS. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 1/211 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/zll Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Kr. SS. Sonnabend, den 22. Juli 1916 Nachrichten die Zusicherung, die Kammer und den Senat rechtzeitig zu unterrichten, falls ein neuer Win- Turken brachten den Italienern in Tripolis terfeldzug notwendig werden würde. Ec fügte Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1,05 Mk. bei freier Zusendung durcb Voten ins Haus 1 Mark 25 Pfennige, durch die Post 1,05 Mark ausschl. Bestellgeld. Be- stellungen'nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. I ns er a t e, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pfg-, im amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg-, nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Milliarden hat wie das übrige Deutschland? 6) Ist es richtig, daß bei Verteilung der Roh produkte und bei der Zuteilung von Futtermit teln, die aus dem Ausland eingeführt oder im Inland beschlagnahmt wurden, Bayern bei wei tem nicht diesen Anteil von Zuweisungen erhält, wie das übrige Deutschland? 7) Ist es richtig, daß das gleiche bei anderen Produktionsmitteln, wie Stickstoff, zutrifft? 8) Ist es richtig, daß die Aufwendungen für Rüstungen nicht in dem Maße Bayern zugute kommen wie dem übrigen Deutschland? 9) Ist es richtig, daß Millionen aufwendungen besonders mit Experimentierzwecken für Futterersatz, ausschließlich und restlos außer halb Bayerns Verwendung fanden für Anlagen, um Futtermittel zu erzeugen, die zuni Teil als nichts anderes anzusprechen sind als ein gänz lich unwirtschaftliches Endergebnis? Ich erin nere nur an das Strohfuttermehl, das mit 8,9 v- H. Proteingehalt den Kommunalverbänden in Bayern zum Preise von 40 Mk. 40 Pf. für 100 Kilogramm aufgenötigt wird. sM schwere Niederlage bei; sie nahmen Mm über 6000 Gefangene und 24 Ge- »We ah. A starke italienische Angriffe südlich des ^Mcola-Passes wurden blutig abgewiesen. ^sialienischer Nachtangriff im Gebiete des ^Magkopfl scheiterte nach hartnäckigem Kampfe, westlich von Delatyn wurden russische Trup- über den Pruth zurückgetrieben, wobei 300 Gefangene und zwei Maschinenge- verloren. MDch von Moldawa wurden einige rus- Vorstöße abgeschlagen. Italien und England fft es bisher die Kohlenvcrsorgung, die Schiffsmieten Md die Wechselkurse noch nicht zu einer VMWrz uns Bretnig. Wie aus dem Anzeigenteile unseres heutigen Blattes zu ersehen ist, wird mit der seinerzeit beschlossenen Verausgabung von Speisen an hiesige Bedürftige zu billigem Preise im August begonnen werden. Die An meldungen sind heute Sonnabend, den 22. d. M., bei den Herren Pfarrer Schneider, Arthur Gebler und Paul Seifert zu bewirken. Mit der Zubereitung der Speisen sind Frau Steg lich und Frau Leisezang betraut worden. Die Volksküche wird, wie bekannt, im hiesigen Rittergute errichtet. Großröhrsdorf. Wie aus dem heutigen Anzeigenteile zu ersehen ist, veranstaltet das Trom peterkorps der Kgl. Sachs. Train-Ersatz-Abteilung Nr. 12 (Dresden) morgen Sonntag im Gast hof zum grünen Baum hierselbst ein Konzert mit gutgewählter Vortragsordnung. Die Verwunde ten der Lazarette Arnsdorf und Pulsnitz haben hierzu Einladungen erhalten und sind Zusagen von ihnen bereits eingetroffen. Ein Besuch die ses Konzerts sei überhaupt Jedermann bestens empfohlen. — Pläne für die weitere Lebens mittelversorgung. In einer in Köln stattgefundenen Versammlung verbreitete sich das Mitglied des Kriegsernährungsamtes, General sekretär Stegerwald, über die Lebensmittelver sorgung. Er wies darauf hin, daß eine durch greifende Regelung der Milchoerwertung im September in allen Dörfern und Sammelstellen zwecks Verbutterung eingerichtet werde. Nur noch Bettlägrige, Kranke, Wöchnerinnen und Kinder bis zu einem bestimmten Alter erhalten alsdann noch Vollmilch, alle anderen Personen müssen sich mit Magermilch zufrieden geben. — Die Neichsfleischkarte soll die Krönung des Organisationswerkes auf dem Gebiete der Lebensmittelversorgung sein. Bei einer gleich zeitigen Preisherabminderung steht eine Erhöh ung der Kopfmenge auf 350 bis 400 Gramm zu erwarten. Sollte die Preisminderung nicht von selbst kommen, so wird das Kriegsernähr ungsamt diese durch entsprechende Preisfestsetz ungen erzwingen. — Das beschlagnahmefreie Mehl soll verschwinden, weil zu großer Unfug damit getrieben wurde. Manche Msühlen haben von den zweimal gemahlenen Körnern das zuerst gewonnene feine Mehl als Auslands mehl zu enorm hohen Preisen verkauft. Jede Mühle muß künftig das letzte Stäubchen des von ihr vermahlenen Getreides an die Reichs- zclreidestclle bezw. an die Selbstversorgungsbe zirke abliefern. Kamenz. Unteroffizier Micklich, Leiter der Kapelle des 2. Ersatz-Bataillons Infanterie Reg. Nr. 178, wurde zum Vizefeldwebel befördert. hinzu, daß die Verbündeten einen solchen nicht für notwendig hielten. Franzosen und Japaner im russi schen Heere. Die „Neue Freie Presse" meldet aus dem Kriegspressequartier: Bei den letzten Kämpfen in der Bukowina wurden 700 Gefangene ge macht, unter ihnen mehrere Franzosen, 18 Japa ner und 20 Serben. Der Korrespondent sprach mit einem französischen und einem japanischen Offizier. Der Franzose teilte mit, er sei mit einer Abordnung von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften zur Ausbildung von Artille risten nach Rußland geschickt worden. Es habe Mühe gekostet, bis die Russen gute Artilleristen wurden. Das Verhältnis zwischen französischen und russischen Offizieren war anfangs kein gutes. Die Russen beschuldigten die Franzosen, den Krieg.heraufbeschworen zu haben. Sie verkehr ten auch nicht mit den französischen Offizieren. Es kam sogar zu einer Rauferei und zu einer Duellforderung. Die Russen seien kriegsmüve. Ihre jetzige Offensive sei die allerletzte Anstren gung in diesem Krieg. Der japanische Offizier, der in Deutschland studiert Hat, sagte, es seien 20000 Japaner im russischen Heere. Sie seien ungern nach Europa gekommen. Sie kämpften nur ungern an der Seite Rußlands. ' Verdun von den Behörden geräumt. Die Verduner Behörden sind bereits nach Paris übergesiedelt. Die Archive des Magist rates wurden im Gebäude des französischen Kul tusministeriums untergebracht. In Verdun blie ben als Vertreter der Behörden nur einige Beamte zurück. Der erste Vizebürgermcister von Verdun bereitet eine Sitzung der Verduner Stadtvertretung in Paris vor. Die russischen Militärkritiker äußern sich seit einigen Tagen sehr schwarzseherisch über die Lage der Franzosen bei Verdun und bezeichnen die Verlegung der Verduner Behörden nach Paris als erstes Zeichen der sichtbar werdenden Er müdung der Franzosen. Sie rühmen die Wider standskraft des französischen Heeres und suchen nachzuweisen, daß nach der gegenwärtigen Ge staltung der militärischen Ereignisse an der West front Verdun für Frankreich keine entscheidende Bedeutung mehr besitzt. „RußkojeSlowo" mel det aus Paris, man erwäge in den leitenden Kreisen Frankreichs die Räumung der Festung. Das fortwährende Feuer richtet ungeheuren Scha den an, weshalb es sich wohl empfehlen werde, günstige, rückwärts gelegene Stellungen zu be ziehen. Einige Anfragen aus Bayern. Unter der Ueberschrift „Herr v. Batocki, Schlagbäume und Beiräte" richtet Dr. Georg Heim in der München-Augsburger Abendzeitung an Herrn v. Batocki und die Reichsleitung fol gende Fragen: 1) Ist es richtig, daß 40 große Gäter der Reichsfuttermittelstelle von der Gersten verwertungsstelle namhaft gemacht wurden, die noch vor wenigen Monaten kein Pfund ihrer Pflichtgerste abgeliefert hatten? 2) Ist es rich tig, daß im Bezirk Bromberg ein Großgrund besitzer eine große Menge Gerste mit Wicken vermengte, um sie als Mengfutter mit 3000 bis 4000 Mark Gewinn zu verkaufen? 3) Ist es richtig, daß die bayrischen Brauer unter Be rücksichtigung der Uebergangsabgaben pro Hekto liter zur Lieferung an die Heeresverwaltung 7 Mk. weniger erhielten ? 4) Ist es richtig, daß Bayern allein bis Ende März mehr Bier ins Feld geliefert hat als ganz Preußen? 5) Ist es richtig, daß Bayern, wenn es ans Austeilen und das Ziehen von Vorteilen geht, bei weitem nicht die gleichen Vorteile aus den Rüstungs- gekommen. täglichen Kricgsausgaben Englands sind ö auf 6 Millionen Pfund gestiegen. ^.Mgüschen Weizenpreise sind in den letzten a "gen wieder um mehrere Schillinge gestiegen. v. Batocki wird Präsident des Kriegser- Hrungsamtes bleiben und von seinem Amt s Oberpräsident von Ostpreußen zurücktreten, englischen Ostküste sind am Montaß M Unseren U-Booten sechs englische Fischer- f^Muge vxrsxM worden. hält man die Wiederaufnahme des schärften Unterseekriegcs durch Deutschland Atlantischen Ozean und im Mittelmeer ^ig r uuniittelbar bevorstehend. f^^s Unterseeboot schoß auf den deut- Dampsir „Elbe" in den schwed- Hoheitsgewässern einen Torpedo ab. ».^ienischen Irredentisten fordern, daß das ^österreichische Gebiet vom Brenner bis „Pfütze Dalmatiens für Italien sicher- werde. Adria wurden durch österreichisch-un- - Ache Torpedoboote zwei feindliche Untcr- E°t-.vernichtet. H.^Eenische Flugzeuge wurden von öster- d^ch-ungarischen Truppen im nördlichen M zum Niedergehen gezwungen, ein Hz ag wurde in Süddalmatien abgeschossen. '^^Wien drängten deutsche Truppen die kAM westlich der von Hwimacze nordwärts <^nden Niederung zurück. Hfl/ galizischen Front und im Stochod- . .landen Vorpostengefechte statt. Ii/Asche Gesandtschaftswache hat die per- o Hauptstadt Teheran verlassen. rii,°„ Manische Bankengruppe wird England lie,, Handelsvorschuß von 200 Mil- lj^. Dollars zur Bezahlung von Muni- l ^Gerungen eröffnen. ü, Der Unterseekrieg. ' uieldet, mau verniutet, daß der Damp- ^Zaagelistria" versenkt wurde. Der italie- bh^^wpfir „Angelo" wurde von einein Unter- ^smkt. Die Besatzung wurde gelandet. ' (W.T.B.) Alikhxii Berichterstatter des „Journal de Roni meldet, hält man dort die "Äahme des verschärften Unterseeboot- A "rH Deutschland ini Atlantischen Ozean M "ttelmeer für unmittelbar bevorstehend, kt von einem neuen großen Tnp deut- ' ^^n-knterseeboote, die an Tonnage selbst „Deutschland" überträfen. Ein Reeder erklärte, in der Nähe von ätsche Unterjceboote von 5000 Ton- s^n zu haben. ^.iiber die Möglichkeit eines j ^dren Winterfeldzuges. dxx London berichtet wird, gab Briand ^heimsitzung des französischen Senats Amtsblatt für die Grtsöekörde und den Hemeinderat zu Mretnig 28. Jahrgang Freiberg. (Jubiläum der Bergakademie.) Am 28. und 29. Juli findet in Gegenwart des Königs, des Finanzministers von Seydewitz und zahlreicher geladener Ehrengäste die Feier des 150 jährigen Bestehens der Königlichen Berg akademie in Freiberg statt. Aus diesem Anlaß prägt die König!. Münze in Freiberg eine künst lerisch ausgeführte Jubiläumsmedaille in der Größe eines Fünfmarkstückes in einer Auflage von 500 Stück. Wurzen. (Neue Sammelbctätigung.) Für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Grimma ist eine Sammlung von leeren Tintenflaschen eingeleitet worden. Die Flaschen werden von einer Leipziger Fabrik angekauft; der Erlös ist für die Kriegshilfe bestimmt. Leipzig. (Das erste Wochenergebnis der Goldankaufsstelle.) ' Als erfreuliches Ergebnis der ersten Woche hat die Goldankaufsstelle an massivem Gold 25^ Kilogramm an die Münze zum Einschmelzen geliefert. Außerdem wurden noch 5 Kilogramm Gold von geringerem Werte, das zum Teil mit Silber verbunden oder aus geschwemmt ist, zum Einschmelzen gegeben. Plauen i V. Zur Warnung wird von der vogtländisch-erzgebirgischen Industrie darauf aufmerksam gemacht, daß zurzeit Ramscher, land fremde Gesellen und dergleichen umherreisen und außer Ramschwaren auch Musterabschnitte auf zukaufen suchen. Auf Befragen wird erklärt, daß die Sachen nach Holland gingen. Da die Gefahr nahe liegt, daß auf diesem kleinen Um wege den Engländern Mustermaterial in die Hände gespielt wird, tut man gut, den Ram schern die Tür zu weisen. Kirchennachrichlen von Bretnig. Freitag den 21. d. M. 8 Uhr abends: Kriegsbetstunde. 5. Sonntag n. Tr., den 23. d. M. Uhr: Predigtgottesdienst mit EhrengcdLchtnis- feier für den auf dem Felde der Ehre geblie- benen Georg Alfred Nitzsche. Auszug aus der Verlustliste Nr. 306 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 19. Juli 1916. Laudw-Inf-Reg Nr. 1«1: Thieme, Mar (2. Komp.), aus Kleinröhrsdorf, schwer verwundet und am 16. 6. 16 in einem Feldlazarett gestorben. Wappler, Rudolf (9. Komp.), aus Pulsnitz, leicht verwundet, Hals. Nitsche, Robert, Gefr. (10. Komp.), aus Groß röhrsdorf, gefallen. Springer, Bernhard, Gefr. (11. Komp.), aus Ohorn, leicht verwundet. Kunath, Alfred (11. Komp.), aus Bischheim, vermißt. Freudenberg, Kurt (11. Komp.), aus Hauswalde, leicht verwundet. Mager, Otto (12. Komp.), aus Ohorn, schwer verwundet. 13 Infanterie-Regiment Nr 178 : Berichtigungen früherer Verlustlisten. Reißmann, Alfred (1. Komp.), aus Großröhrs dorf, bisher vermißt, ist gefallen. (V.-L. 210.) Eisold, Martin (3. Komp.), aus Großröhrsdorf, bisher vermißt, ist gefallen. (V.-L. 210.) Nitzsche, Georg (3. Komp.), aus Großröhrsdorf, bisher vermißt, ist gefallen. (V.-L. 210.) Hentsche, Robert (3. Komp.), aus Seeligstadt, bisher vermißt, war krank, z. 3./103 zur. (V.-L. 252.) . Schutztruppe für Kamerun: Die nachstehenden Angaben sind teilweise einer schon 1914 von der Schutztruppe in mehreren Exemplaren, auf verschiedenen Wegen abgesand ten, aber erst jetzt an zuständiger Stelle einge gangenen Verlustlisten entnommen. Häschel, Bruno, Vizefeldwcbcl d. L. (Poli zeimeister), Großröhrsdorf, leicht ver- wunder, bei Nsanakang 6. 9. 14.