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Allgemeiner Anzeiger : 30.08.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191608308
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- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-08
- Tag 1916-08-30
-
Monat
1916-08
-
Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 30.08.1916
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d-8oot „OeutWIanä". Das Untersee-Frachtschiff „Deutschland" ist glücklich aus Baltimore heimgekehrt, es hat dem Wind und den Wellen und der Schar von Feinden getrotzt, die es vom Augenblick seiner Abfahrt an in wütendem, ohnmächtigem Grimm verfolgt haben. 23 Tage hat das H-Boot „Deutschland" zu seiner Heimfahrt gebraucht, nachdem es am 1. August 5 Uhr 40 Minuten nachmittags den schützenden Hafen von Balti more verlassen hat. Damit ist England, ist der ganzen Welt erneut der Beweis geliefert wor den, daß eine hermetische Absperrung Deutsch lands unmöglich ist. Deutscher Geist, deutscher Mut haben über alle Bedenken und feindlichen Anschläge immer gesiegt. Am 8. November 1915 wurde in aller Stille in Bremen die „Deutsche Ozean-Reederei G. m. b. H.", gebildet vom Norddeutschen Lloyd, der Deutschen Ban! und Herm Alfred Lohmann-Bremen, mit einem Kapital von zwei Millionen Mark, in das Handelsregister ein getragen. Niemand ahnte damals die große Bedeutung dieses neuen Unternehmens. Wohl hatte man in sachmännischen Kreisen von einem überseeischen Verkehr mit deutschen Handels- Tauchbooten gemunkelt, aber man war wieder bald allgemein geneigt, diese Idee wie so viele andere ins Reich der Kriegslegenden zu ver weisen. Aber am 11. Juli 1916 konnten die deutschen Zeitungen die sensationelle Meldung bringen, daß das unbewaffnete deutsche Handels- nnd Tauchboot „Deutschland" mit einer reichen Ladung von Farbstoffen und Medizinen sür die Firma Schumacher, Vertreter des Norddeutschen Lloyd, in Baltimore wohlbehalten eingetroffen sei, trotz der Verfolgung englischer und franzö sischer Kreuzer. Es ist interessant jetzt einige Blicke auf die Geschichte des II-Bootes „Deutschland" und seines Schwesterschiffes „Bremen" zu werfen. Als es Ende 1915 immer klarer war, daß trotz der deutschen Siege ein Ende des Völkerringens noch nicht abzusehen sei, versuchten sachkundige Reeder und Industrielle festzustellen, ob cs möglich sei, ein II - Boot als Handelsschiff zu erbauen. Es kam darauf an, die gewonnenen Erfahrungen praktisch zu verwerten für die Idee eines Handels-II-Boots. Bedenken kaufmännischer und technischer Natur waren bald beseitigt. Und dabei geschah etwas ganz besonders Interessantes. Während die Pläne zur Ausführung des Tauch bootverkehrs mit Amerika und anderen neutralen Ländern von unserer hanseatischen Kaufmann schaft erörtert wurden, waren gleichzeitig bei unserer Industrie, und zwar bei der Fried. Krupp-Ger- maniawerft in Kiel, ähnliche Pläne gereift. Die Ger maniawerft hatte einü-Boot von etwa 600 Tonnen entworfen, das in ganz kurzer Zeit erbaut werden sollte. So wurde dann sehr bald der Bau von zwei derartigen Unterseebooten beschlossen, der außerordentlich schnell vonstatten ging. Die Hauptabmessungen des Bootes sind die folgenden: Länge über alles 65,0 Meter, größte Breite 8,9 Meter, Tiefgang etwa 4,50 Meter, Wasser verdrängung ausgetaucht 1900 Tonnen. Der Ol- vorrat ist so groß bemessen, daß er für die Hin- und Rückreise ausreicht. Die Tragfähigkeit beträgt etwa 750 Tonnen. Die Maschinen anlage besteht aus zwei sechszhlindrischen Vicr- talt-Dieselmotoren für die Überwasserfahrt und die mit ihnen durch eine Reibungskuppelung gekuppelten Hauptelektromotoren für die Unter wasserfahrt. Vor dem Maschinenraum liegt der Laderaum, durch den ein Tunnel zur Zentrale führt. In dieser sind alle für die Bedienung des Schiffes bei der Unterwasseisahrt erforder lichen Einrichtungen vereinigt. Die vor der Zentrale liegenden beiden Abteilungen enthalten unten die Akkumulatoren- und oben die Wohn räume für die Mannschaften. Die Besatzung des Bootes besteht auS 29 Köpfen, sür deren Unterbringung mit Rück sicht auf die lange Reisedauer besondere Sorg falt verwendet worden ist. Auch sonst, wie z. B. in bezug auf Materialstärken, die Aus rüstung mit Booten, Ankern und Ketten, sowie in bezug auf den Freibord und die Scholtcn- einteilung sind die Vorschriften des Germanischen Lloyd und der Seeberussgenossenschast in vollstem Umfanae berücksichtigt worden, selbstverständlich kiexengoiä. Roman von H. Courths-Mahler. W-rtlchung.) Herbert liebte und verehrte seins Tante, von deren Unwert er gewiß keine Ahnung hatte. Eins stand bei Jutta fest: Ihre Mutter mußte von Nadenau fort, das Ivar sie dem Andenken ihres Vaters, ihres Großvaters schuldig. Die Ruhe dieser beiden Abgeschiedenen sollte nicht durch die Anwesenheit der Frau gestört werden, die thr Leben einst vergiftete. Für ihren standesgemäßen Unterhalt würde sie sorgen, damit die Mutter nicht noch tiefer auf der abschüssigen Bahn gleite, die sie betreten. Hier war ihres Bleibens nicht länger. Wie aber sollte sie dies alles ordnen, wie sich mit der Mutter auscinandeisctzen? Es winde dabei eine quälende Szene geben, und davor fürchtete sie sich unsagbar. Vorläufig waren sie nicht dazu imstande. Wie sehr begriff sie nun des Großvaters Verhalten, seine Vorsorge, daß sie nicht erfahre, ihre Mutter sei noch am Leben. Er und Götz hatten ihr die Wahrheit so lange wie irgend möglich ersparen wollen. Wie treu war sie damals beschützt worden t Und nun war sie allein — Herbert konnte ihr nicht Helsen, und ihre einzige Vertraute war eine alte Dienerin. — Ihr Kopf schmerzte, die Wände des Zimmers schienen auf ihr zu lasten. Sie sehnte sich ins Freie. Ein Ritt auf „Wunschmaid" mußte jetzt eine Erholung sein. Sie sah nach der Uhr. Vor einer Stunde würde weder ihre Mutter noch sind auch die übrigen auf Unterseeboten Glichen Sicherheitseinrichtungen, wie Telephonbojen, Luftauffrischungseinrichtungen u. dergl. getroffen. Für das schnelle Laden und Entladen sind Lademasten und Krastrolle vorhanden. Die Zahl der Ladeluken ist zwei für jeden Laderaum. Die Boote sind mit Funkentelegraphieeinrichtung von guter Reichweite ausgerüstet. Wenn man bedenkt, daß ein Tauchboot von solcher Größe und Eigenart trotz mangelnder Erfahrung und unter den schwierigsten Verhält nissen in erstaunlich kurzer Zeit geliefert werden konnte, wenn man berücksichtigt, daß die aus An- gehörigender Handelsmarine bestehendeBesatzung ein vollkommen neuartiges Fahrzeug vorfand, so stellt die jetzt glücklich vollendete erste Reise übers Weltmeer und zur Heimat der Tüchtigkeit der Besatzung wie dem Schiffe und seinem Ka pitän felbst das denkbar beste Zeugnis aus. Die Verwendbarkeit der H-Boote wird natürlich vorläufig beschränkt bleiben auf die Kriegszeiten, da die Ladefähigkeit im Verhältnis zu den Kosten der Boote in Friedenszeiten eine zu ge ringe ist. Daß sich die II-Handelsboote während des Krieges bezahlt machen, kann nicht zweifelhaft sein; denn vorläufig ist für viele Fahrten das Ladematerial hüben und drüben gesichert. Groß war das Aufsehen, das das II-Boot bei seiner Ankunft in Amerika machte, groß waren aber auch die Gefahren, denen es ausgesetzt war. Freilich, die Hinfahrt vollzog sich ohne besondere Hindernisse; denn noch wenige Tage vor der Ankunft der „Deutschland" in Baltimore „be wiesen" englifche Sachverständige in langatmigen Artikeln, daß eine solche Fahrt unmöglich sei und daß die Gerüchte über sie der „kranken deutschen Phantasie" entsprossen seien. Und dann plötzlich, wenige Stunden nachdem die Artikel veröffentlicht worden waren, erfuhr die Welt diesen neuen großen deutschen Sieg. Ungeheuer war der Jubel in Deutschland, fanatisch der Grimm unserer Feinde. Man schwor, das Boot nicht heil nach Hause kommen zu lassen und sogar im Hafen von Baltimore versuchte ein kleiner englischer Dampfer das Schiff zu rammen. Und dann mußte Reuters Bureau entgegen allen Voraussagen der Welt mitteilen, daß „II-Deutschland" die Rückfahrt angetreten habe. Vergeblich kreuzten englische und französische Kriegsschiffe vor der Chesapeake- bai, vergeblich suchten sie die Wasserwüste ab, das Schiff war und blieb verschwunden. Und nun ist es wieder da, wohlbehalten und ein Symbol deutscher Macht und deutschen Mutes, ein leuchtendes Zeichen deutscher Sieghastigkeit. Es ist da — unsern Feinden zum Trotz und wird, was sie auch anstellen mögen, seine Fahrt i noch oft wiederholen. Verschiedene Uriegsnachrichten. f Neue Nordseckämpfe erwartet. Der französische Marinekritiker Admiral De- gouy schreibt den Hauptanieil des deutschen Erfolges im Seetreffen vom 19. August der hervorragenden Manövrierfähig keit der jetzt den höchsten technischen Anforde rungen entsprechenden deutschen II-Boote und Zeppeline zu. Fraglos stehen unmittelbar neue deutsch-englische Seekämpfe bevor, da England den Verkehr mit Skandi navien vornehmlich wegen der Holztransporte felbst mit großen Opfern sichern müsse. Die englischen Verluste. Holländischen Blättern zufolge werden von den aus der Front kommenden englischen Offizieren die Mitteilungen Lloyd Georges über „Verhältnis mäßig geringe eng lische Verluste" als eine frivole Be schönigung sehr ernster Tatsachen bezeichnet. Der Unmut gegen den Minister macht sich um so schärfer Luft, da Lloyd George im Par lament jeder Debatte über ungeheure Fehler Verschiedener Brigadegenerale geflissentlich aus zuweichen sucht. In Militärkreisen wäre mau dagegen sehr zufrieden, wenn endlich einmal der Schleier von einigen sehr bedenk lichen Geschehnissen weggezogen und, teilweise wenigstens, das Mißlingen des Herbert anfstehen. Sie überlegte eine Weile, dann schickte sie die Zofe zu Frau Wohlgemut. Inzwischen schloß sie dis Dokuments sicher ein. Als Jettchen eintrat, ging ihr Jutta ent gegen und faßte ihre Hand. .. „Liebe Frau Wohlgemut, ich muß Sie schon wieder um Ihre Hilfe bitten. Ich habe Gründe, heute noch nicht mit meiner Mutter zusammen- zutreffen und sehne mich doch nach frischer Luft. Nun will ich jetzt, solange die Herrschaften noch schlafen, ausreiten. Ich gehe nach Schönrods und halte mich dort bis zum Abend auf. Viel leicht bleibe ich die Nacht und morgen noch dort — ich weiß es noch nicht. Jedenfalls soll man außer Sorge sein, wenn ich nicht heimkomme. Etwas Nachtzeug nehme ich für alle Fälle mit. Meins Mutter oder mein Bräutigam würden mich stören, wenn sie wüßten, wo ich mich auf halte. Deshalb sollen sie glauben, daß ich mich noch krank auf meinem Zimmer befinde. Sie schließen nachher hinter mir ab und sagen, wenn man nach nur fragt, ich hätte starkes Kopfweh und brauchte nichts als Ruhe. Ja?" „Gewiß, gnädigste Komtesse, es soll alles geschehen." „Gut. Schicken Sie mir die Zofe, damit ich mich umkleide, und sorgen Sie daiür, daß mein Pferd gesattelt in den Park geführt wird. Ich will es dort erst besteigen, damit mein Auf bruch nicht bemerkt wird. Der Stallöursche und meins Zofe müssen natürlich eingeweiht werden, damit sie nicht plaudern." „Ich werde das alles zur Zufriedenheit besorgen, gnädigste Komtesse — und dann möchte ich mir auch noch eine Frage er- englisch - französischen Angriffs erklärt würde. Sollte bis spätestens Mitte September nicht ein starker Erfolg errungen sein, dann wird es mit dem „doppelzüngigen" Lloyd George zu einer Auseinandersetzung kommen, die dein Kabinett Asquith ein Ende ohne Ruhm bereiten dürfte. Man schweigt am besten . .. Nach einer halbamtlichen italienischen Mit teilung haben die Vierverbandsmächte be schlossen, fortan die Veröffentlichung von Nachrichten, die die Operationen der feindlichen Unterseeboote betreffen, zu verbieten. Solche Nachrichten könnten dem Feinde von Nutzen sein, der auf diese Weise Kunde über die Tätigkeit und den Stand ort seiner Unterseeboote erhalte. Dieses Verbot zeigt deutlich, wie stark beunruhigt die öffentliche Meinung der Vierverbandriänd'er durch die Tätigkeit der deutschen II-Boote ist. Man will offenbar die gedrückte Stimmung der Schiffs besatzungen heben und die immer steigenden Ver sicherungsprämien herabdrücken. Ob aber das Ver- tuschungssystem dazu das geeignete Mittel ist, er scheint sehr fraglich. Ariegsereignisle. 19. August. Ein sehr heftiger Angriff der Eng länder und Franzosen nördlich der Somme wird abgeschlagen. Westlich des Nobel-Sees werden die Russen zurückgeschlagen. In den Karpathen wird die Magura-Höhe genommen. Auf dem Balkan-Schauplatz nehmen die Bul garen Florina. Die serbische Donaudivision wird geschlagen. 20. August. Im Thiaumont—Fleury-Abschnitt werden französische Angriffe abgewiesen. — Weitere Fortschritte der deutsch-bulgarischen Offensive auf dem Balkankriegsschauplatz. 21. August. Nördlich der Somme scheitern mehrere feindliche Angriffe. — Am Stochod werden starke russische Angriffe abgeschlagen. — Auf dem Balkankriegsschauplatz werden östlich Banica die serbischen Stellungen auf der Malka-Nidze-Planina gestürmt. 22. August. Vergebliche Angriffe der Russen am Stochod, ebenso' im Luh- und Graberka- Abschnitt. — Alle serbischen Stellungen auf der Malka-Nidze-Planina sind genommen, der Angriff bleibt im Fortschreiten. 23. August. Wiederholung vergeblicher eng lischer Angriffe zwischen Thiepval und Pozisres. — In den Karpathen werden neue feindliche Stellungen an der Stara Wipczyna gestürmt. — Die Säuberung des Höhen geländes westlich des Ostrovo-Sees auf dem Balkankriegsschauplatz hat gute Fortschritte gemacht. Wiederholte serbische Vorstöße im Moglena-Gebiet sind abgewiesen. 24. August. Nördlich der Somme werden er neute Angriffe der Engländer abgeschlagen. — Rechts der Maas zunehmender Artillerie- kamps. — Auf dem östlichen Kriegsschauplatz nichts von Bedeutung. — Auf dem Balkan sind Angriffe der Serben gegen den Dzemaat Jeri gescheitert. Politische Armäkebau. Deutschland. *Der „Unabhängige Ausschuß für einen deutschen Frieden" veröffentlicht einen Aufruf an das deutsche Volk, in dem es u. a. heißt: „Wenn Rußland seine Millionenheere opfert, wenn Frankreichs spärliche Volkskrast sich verblutet, England ist es, daß den Ermattenden immer neue Hoffnung weckt. Darum weiß unser Volk in' Waffen, wem es die Mühen und Leiden eines dritten Winterfeldzuges zu danken hätte. Wir wissen, daß Rußlands gewaltig wachsende Volkszahl uns künftig zu erdrücken droht. Mit dem Reichskanzler wollen wir daher die Länder zwischen der Baltischen See und den Wolhynischen Sümpfen seiner Herr schaft entziehen. Eingeordnet in den deutschen Machtbereich, werden sie unserer Ostgrenze die unentbehrliche militärische Sicherung geben. Mit Frankreichs Nachegedanken müssen wir fortgesetzt rechnen, mit der Gefahr, daß es sich lauben. Darf ich nicht zu Herrn von Gerlach- Hausen senden? Vielleicht könnte gnädige Komtesse einen so treuen Freund jetzt brauchen. Er hat mir selbst gesagt, daß er sofort kommen will, wenn ihn gnädige Komtesse rufen lassen." Jutta schüttelte traurig den Kopf. „Nein, liebe Frau Wohlgemut. Sie meinen es gut, ich weiß es, aber es kann nicht sein. Ich muß mir selbst helfen." Jutta atmete auf, als sie auf „Wunschmaids" Rücken durch den Park sprengte. Am Sattel hatte sie ein kleines Paket befestigt, daß das Nötigste für die Nacht enthielt. Sie war ziem lich entschlossen, vor morgen nicht nach Navenau zurückzukehren. Dis Kastellanin würde schon für ein passendes Unterkommen in Schönrode sorgen. Da ihre Mutter und Herbert erst gestern in Schönrode gewesen, war nicht zu fürchten, daß sie heute schon wieder dorthin kamen. Sie wußte nicht, daß sie auch für heute eine Fahrt nach Schönrode planten. In ihren Zimmern in Navenau hätte es Jutta nicht bis morgen ausgehalten. Sie hoffte so eher zur Klärung ihrer Gedanken und zu einem Entschlusse zu kommen. In Schönrode war außer dem Kastellan und seiner Frau niemand zu sehen. Die Leute befanden sich fast alle mit dem Verwalter auf dem Felde, und die wenigen Diener, die im Schloß zu tun hatten, schafften in entlegenen Zimmern. Jutta übergab ihr Pferd dem Kastellan und teilte der Kastellanin mit, daß sie bis morgen in Schönrode bleiben wolle. Diese war äußerst erstaunt und wollte große Vorbereitungen treffen. immer wieder jedem Gegner DeutM»^ gesellen wird. Darum brauchen wir »»< O- Lom Die heiligen Kampfe um die VerteidigtBel dauernde Sicherung unserer geliebten Mden. je länger desto schöner bewährt, und t Mcha feindlichen Übermacht zum Trotz dein der und einem ruhmreichen Frieden erW »es ni führt." , Mg Spanien. -ff Million! °chen i °r Bel ^'echtu Kn d W, an ^d, jhr- si der l *Jn der letzten Sitzung des Bn»^ rats wurden die Vorlage betr. ErgänM Verordnungen über Zahlungsverbote M. die Vorlage betr. Regelung der 2-' preise angenommen. viele Mn b zu vermeiden. Osterreich-Ungarn. *Aus Anlaß der glücklichen des II-Bootes „Deutschland"^ Bürgermeister von Wien an den deutschen BEG ein herzliches Glückwunschschreiben geMM Das ungarische Abgeordnete»»G beschloß mit einstimmiger Begeisterung ^.,1 Präsidenten des Deutschen Reich^Ä anläßlich der glücklichen Heimkehr der land", durch die ein neuer Beweis ds Kt Kraft, deutschen Wissens und nnerEsM Ausdauer geliefert worden sei, ein GlM» telegramm zu richten. Dänemark. .„F * Der als Ausschuß zusammensei Landsthing hat den Verla»! dänischen Antillen abgeleh»^ . An d Wcher Krem At is Mes u fMsse! Hl zu ' Km g Aschas °»h und *Auf die ihm von einer Anzahl § i ! burger Bürger der verschiedenen PG übersandte Vertrauenskundgebuug , Reichskanzler in einem Dankschresbc». » erwidert: „Diese Kundgebung ist mir eins Mn sei volle Hilfe aus dem Wege, den die WlEs Kes h gehen heißt. Ich bitte Sie, den UnterzE Die meinen wärmsten Dank zu übermittel» s K aller ihnen zu sagen, daß nichts mein BertrE den starken und treuen Geist des kcs» Volkes erschüttern kann, der sich i» Nr Klich Uen r Ken da kder; Mner ^Ber .Kt c Kden, ^Mn! A da Kn i Mst. ^Arb- .„Alle m Ken! Mitir K M ! Krohs Ae!° AZ kRrc führt! * Der zur preußischenEinko m sG steuer zur Erhebung kommende Kri^ zuschlag, von dem man eine EinncWK 100 Millionen Mark erwartet, erfaßt "s Nachrichtenstelle zufolge insgesamt nur M der Steuerzahler. Es handle diesem Zuschlag nur um einen vorläufige»',^ gleich. Die preußische Finanzverwaltung alsbald nach dem Kriege an eine enk. Regelung der Deckung des gesteigerten v»" sj bedarfs herantreten und dabei werden Gebiete der staatlichen und kommunale,».^ steuerung entsprechende Abgrenzungen eff^ um Doppelbesteuerungen und UnstimE Westen gegen Frankreich eine Mehrung »k Macht. Sie allein gibt uns gleichzeitig währ, daß unseres Hauptseindes England > volle Eifersucht nicht wieder unsere Entwicklung bedroht und stört. Belgien > nur deutsches oder englisches Bollwerk Daher fordern wir auch hier mit dem M kanzler„realeGarantien" sür die dentscheZ»" Jutta lehnte jedoch ab. „Es findet sieh cs Lager für mich. Vorläufig besorgen ein GlaS Milch und ein Butterbrot, in das Tnrmzimmer gehen, von dem »d- den schönen Ausblick hat. Dorthin bringt / mir den Imbiß." , „Wie gnädige Komtesse befehlen. „Noch eins. Es wäre mir lieb, t? Leute gar nichts von meiner Slnwewm» fahren, damit nicht davon nach Raveu»^' richtet wird. Verstehen Sie?" Die verstand offenbar gar nichts, aber der ebeir aus dem Stall kam, wo er dar- eingestellt, zeigte sich intelligenter. , / „Gnädige Komtesse wünschen sich hier aufzuhallen," sagte er verstündmsvM , Jutta nickte. „So ist es. Ich möchte ganz ungesM Sie begab sich in daS Turmzimmer. war ein großer, saala. tiger Raum, cm der runde Ausbau des Turmes sch^»'^^ Ausbau war durch schwere Portieren Hauptzimmern getrennt. Wenn man ^i»' sich zufallen ließ, bildete der Ausbau em ,, des, behaglich eingerichtetes Zimmer. hatte schon oft ein Stündchen hier verw sich an dem herrlichen Ausblick erfreut. , Heule ließ sie sich müde und teilual in einen Sessel gleiten und schloß die uu» Als die Kastellanin die Milch brach», Jutta sie um ein warmes Tuch. Es wm kühl in dem kleinen Zimmer, und ihre Abspannung ließ sie das doppelt euWw In das schnell herbeigeschaffte M jß saß die Schloßhcrrin stundenlang. reguM K kg M iß A l tz KZ ^hns c D< mau Wed; >.?l Kde r vsoi Kzus * In einem dem Parlament von gierung vorgelegten Plan einer Organisation wird beantragt, den oc ! bestand des Heeres auf 180 000 erhöhen, wovon 68 000 für Marokko bc ' x sind. Die Heeresreserve soll ermögbv^ Falle eines Krieges den FriedensbesM :> von 180 000 Mann auf 400 000 bringen. Amerika. *Die Behörden der Ver. Staate» das Gerücht, wonach eine japanisches sellschaft am Panamakanal Zlsi düng einer japanischen Kolonie Land cr» habe, als unzutreffend. Trotzdem unterrichteter Seite behauptet, daß dkl i verkauf bereits erfolgt sei. Asien. * Zwischen China und Japan. Einigung wegen der Ereignisse chiatung, wo Japaner von chinesische» Is angegriffen wurden, unmittelbar bevor , japanische Negierung wird sich wahrschG' Kl einer formellen Entschuldigung und »ei der schuldigen Beamten begnügen.
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