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—° Llwas vsn üer scWeren -iniHme. - Gin Feldpostbrief von der Ostfront. Meine Lieben! Kameraden anderer Truppeilgattungen an unserer I^-oattene oorüberkommen verweilen sie immer gern und . Venstre beschütze; sie lassen sich ihre Eigenschaften und ihre D?Iweise, ihre Behandlung und ihre Leistung schildern i, Maren, und fast jeder Kanonier erzählt, was er dem Gast r beschütz zu sagen weiß, mit einem gewissen Stolz. Ls Ä^bglanz vom Ruhme der jüngeren, aber gewaltigeren M^. der dicken Berta, der auf alle Geschütze der schweren fällt und ihnen das allgenreine Interesse sichert. Und gar während des Schießens Zusckauer haben, so merkte meistens ihre Verwunderung über die mystische Art ^iigkeit an. Sie sehen die Granaten in die Lüfte in den Wolken oder im Aetherblau verschwinden, ^hen kein Ziel und begreifen nicht recht, wie es uys hIjp' etwas zu treffen, was mir nicht sehen. Aber daß , ws Blaue hineinschießen, sondern auch wohl ins Schwarze ' ^nnen, wissen sie. Geschütze unserer Batterie sind nicht voir neuestem ein älteres Modell, das aber, wie seine Leistungen gezeigt hah keineswegs veraltet, oder gar unbrauchbar Ä in? wir etwas über die Geschichte jedes einzelnen Geschützes pjez wir keine tiefgründigen Forschungen anzusteilen. Geschütz trügt feilten genauen Steckbrief und seine p "U Zubehörkasten bei sich. Betitelt ist sie Mg. daraus allerlei über unsere 4 Sle haben ein Kaliber von 15 Zentimetern, können berühmten „Dicken" auch nicht entfernt messen, empörenden Kräfte, die sie entsenden, sind doch schon Her Natur. Ze nach der Art der Granate, die ist auch die darin enthaltene Sprengladung, die am Ziel zersplittert und die Zerstörung bewirkt, ^ipark. VI > "weren Geschützen können wir mehrere Kilometer weit die modernen Ansprüche keine besonders große, aber Verhältnissen, zumal im Stellungskriege, ausreichende M Von dem jeweiligen Standpunkt des Geschützes aus leder Puirkt, der im Umkreis liegt, unter Feuer werden. Was aber vielen so wunderbar erschien, ist, der Umstand, daß wir vom Stande des Geschützes die Ziele gar nicht sehen und doch treffen. Ich will versuchen, es zu erklären, soweit dies ohne Anschauung möglich ist. Eins ist zunächst festzuhalten: es wird, wenigstens in der Praxis, fast nie geschossen, ohne daß sich das Ziel beobachten ließe. Geschieht es ausnahmsweise doch, wird „gestreut", d. h. nach der Karte oder sonst nach vermuteten, nicht beobachteten Zielen geschossen, so ist das Tasten aufs Geratewohl bei dem selten oder nie etwas getroffen wird, eine Munitionsverschwen dung, die sich kaum einmal wird rechtfertigen lassen. Regelmäßig wird also das Ziel gesehen, wenn auch fast nie vom Geschütz aus, so eben von einer anderen Stelle, an der die Batterie beim Schießen Augen postirt hat, sei es aus hoch gelegenen Beobach tungsstellen, im vordersten Schützengraben oder im Fesselballon oder Flugzeug. Dort wird für uns gesehen, und die gemachten Feststellungen gelangen durch den Fernsprecher nach der Feuer stellung, meistens da der Batteriesührer auch selbst zu beobachten pflegt in Form der erforderlichen Kommandos. Die Weite des Schusses hängt nun von der Größe der das . Geschoß treibenden Pulverladung ab, außerdem aber auch von der Neigung gegen die Horizontale, die das Rohr beim Schutz hat. Um also einen Schutz mit einer bestimmten Entfernung abzugeben, braucht nur die Pulverladung und die für das Rohr erforderliche „Erhöhung" bestimmt zu werden. Beides ist für alle für das Geschütz in Frage kommenden Entfernungen aus Grund praktischer Versuche im Frieden festgelegt, „erschossen", und in sogenannten Schutztafeln verzeichnet, kann also jederzeit einfach abgelesen werden. Zur genauen Festlegung des Rohres mit dem erforderlichen Winkel zur Wagerechten, gibt es besondere Instrumente, sogenannte Libellenquadranten. Nehmen wir nun Erhöhung und Ladung als gegeben an, so fft es klar, datz wir hiermit vom jeweiligen Standpunkt des Geschützes aus jeden Punkt aus dem Kreise txeffen können, dessen Mittelpunkt wir nennen ihn — unser Stand und dessen Radius die gegebene Entfernung ist. Wir wollen doch aber nicht einen beliebigen Punkt dieses Kreises treffen, sondern einen ganz bestimmten, nämlich denjenigen, der unser Ziel bildet. Wir müssen dem Rohr also mehr nur eine bestimmte Neigung oder Höhenrichtung geben, sondern auch eine bestimmte Seitenrichtung, d. h. wir müssen das Geschütz, und damit das Rohr, auch seitlich, in der Horizontalen, so hinstellen, um den Mittelpunkt drehen oder „einrichten", daß es das Geschoß nach dem gewünschren