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ei B ei' aß ff- >er s-' ai' >at Ausguck. Eine Stimme für Deutschland. . Der amerikanische Schriftsteller und Frie- Mreund John de Barry, der sich als Mit- der Fordschcn neutralen Friedenskonferenz "Kwärtig in Stockholm aufhält, ergreift in Miken', dem führenden Blatt der dänischen Me, das Wort. Er führt aus: Man sollte A ohne weiteres behaupten, die Deutschen WM Unrecht mit ihrer Behauptung, daß man l Fs von Belgien aus iir den Rücken habe DK wollen. Es sei möglich, daß solches nie- D geplant gewesen sei, aber das Ent- Unde sei, daß die Deutschen überzeugt ge- z? seien, daß dies geschehen werde. Es sei N daß die Deutschen zuerst den Krieg erklärt MS, aber deshalb stehe noch nicht fest, daß iWeutschen den Krieg gewollt haben. Nicht M Trund führe Deutschland an, daß es durch M-Mlmachung Rußlands znm Kriege ge- W^sn worden sei, sowie aus anderen Grün - I es davon überzeugt hätten, daß der x seine einzige Rettung bilde. 8 * ^ann geht der Krieg zu Ende? WM Abwechslung einmal eine serbische ! E^eiung", die der Pariser ,Malin' seinen I Ä "üöhlt. Also: Ein nach Korsu ge- ! serbischer Soldat hatte unlängst eine st Gz erschien ihm nämlich im Schlafe und erklärte ihm, daß im selben ^Wück des Soldaten Bruder in Vido (einer Insel bei Korfu) gestorben sei. Ter I «kfahl dem Soldaten, das Grab des Vido aufzusuchen und dort eine Kerze anzuzündcu. Bei dieser Ge- offenbarte die Erscheinung dem Schläfer s°r Krieg werde in demjenigen kommenden Ä iu Ende gehen, dessen erster Tag ein sei. Bevor es verschwand, befahl das dem Soldaten noch aufs strengste, ganze Angelegenheit reinen Mund zu Andernfalls müsse er sterben. Der W lehr erschreckt durch dies nächtliche Er- ^'Mßte nichts Eiligeres zu tun, als an ^nächsten Tage Urlaub zu nehmen und herüberzufahren. Dort erfuhr er, § Bruder tatsächlich gestorben sei. Wie befohlen, zündete er am Grabe eine Kerze an und reiste wieder nach « Mich Ex konnte jedoch sein Geheimnis ^il? behalten und erzählte die ganze st leinem Unteroffizier. Am selben Tage er tot. Alle Kameraden des Serben nun daraus, daß auch die andere Vor- H'^dom Kriegsende eintreffen werde. Der st der mit einem Dienstag beginnt, aus dem Kalender ersehen kann, > ^eddh wiN nach Frankreich. z Meisburger Zeitung .Nuskoje Wjedo- .^dixMet aus New Jork: Roosevelt wird M r Tage nach Europa begeben und zwar A hj. ös, kurzem Aufenthalt nach London, um Ä - M das französische Hauptquartier zu -r als Berichterstatter amerikanischer ^L<rtig sein wird. ^Kswirtkkaftlickes. ^?i^ersparn issc. Noch niemals hat^ in solche Zunahme der Sparkassen- tsb «Parkasseneintagen stattgefiinden, wie in Avisen iHren. Die Einlagen haben sich trotz Zeichnungen aller Sparkassen Krieges um rund 3Vi Milliarde ver- Sparkassen der Großstädte sind natürlich beteiligt, dann kommen die Kassen Mbiete, besonders der Schwerindustrie, V<i ss?Mcnbezirke. In diesen Städten und !v"niZahl der Sparkassenbücher ini letzten OA) auf 6,28 Millionen am 1. Januar N Trotz der Schwere der Zeiten haben sstA D„.^se ansehnliche Summen zurücklegcn ist heute flüssiger denn je zuvor, bei den Dcpositenkasscn beweisen cS. Geld vergüten diese nur noch 1-/- °/° Vh>l» Akü welchem Eifer überall in diesen ? an der Kultwicning von Odländereicn " Schaffung fruchtbaren Neulandes ge- Neffen nach Berlin und wußte ist sie Kredit zu verschaffen, wobei ihr V lilir unterstützte. Sein „Studium" Vorwand. Im Gnmde war er st, -Elchen wie leichtsinnig, dafür aber Mensch, von bestrickender ^vlgkeit, wenn es ihm darauf ankam. halte er unglaubliches Glück. Ä baute Dolly von Slerneck ihren A ^"8 benutzte sie den günstigen die arme Johanna als willcn- in ihre Hände lieferte. Mit ^lms sgx jhxe^ Neffen war sie der Planes wieder um ein gutes gerückt. Ä'ö w ücwandteS sicheres Wesen, ihr vor- A?'l>iiz s,, hatten ihr schon über manches K. Key ",'§-Meholfen. Sie machte so gar H Sz^ dindluck einer jener unsoliden ^i^w^ Großstadt zu finden - sich nun auch mit der gleichen Ä d»!-. Ebenau zu behaupten, und Müllen ihrer Persönlichkeit voll- hörte sie zu, wie diese rührendes Bild von s^^ 2""" sreute Na " Erscheinen, von dem sie auch ^le. ' '^Sung in dem stillen Ravcnau fuhren die Damen nach ein?!, vergnügt erzählte, ^ast nach Ravenau geladen ll E»ig Gerlachhgnsen sand es zwar Unbedacht von Jutta, einen,ihr völlig ftemden jungen Mann in Nadenau auf zunehmen, aber da es Frau von Sternecks Neffe war, und sie diese nicht kränken wollte, schwieg sie dazu. Götz hörte kaum, was Jutta sprach. Sein Blick hing an dem lieblichen Mädchengesicht. Er empfand wieder mit voller Macht, wie dis Liebe zu diesem holden Ge schöpf sein ganzes Sein durchdrang. Langsam und stetig hatte sich dieses Gefühl entwickelt, wie eine gleichmäßige Flamme. Juttas Blick traf einmal mit den seinen zusammen. Nur einen Moment lang, aber dieser Moment er füllte Götz mit neuer beseligender Hoffnung. Auch Frau von Sterneck hatte diesen Blick be merkt. In ihren Augen zuckte es auf, und schnell rief sie Jutta durch eine Frage in die Wirklichkeit zurück. Auf dem Nachhauseweg saß Jutta sinnend neben ihrer Begleiterin im Wagen. Ein so leuchtender Ausdruck verklärte ihr Gesicht, daß Frau von Sterneck nervös auf ihren Lippen nagte. Niemals dünkte ihr Götz von Gerlach hausen gefährlicher für ihre Pläne als heute. Herbert von Sonsfeld traf alsbald in Ravenau ein. Als er Jutta begrüßte, war diese einen Augenblick ganz verwirrt. Seine großen, schwarzen Angen ruhten in so unver hohlener Bewunderung, in so leidenschaftlichem Entzücken auf ihr, daß sie kein Weib hätte sein müssen, nm diesen Ausdruck mißverstehen zu können. Dazu war sie überrascht von Herberts körperlicher Schönheit. Seine elegante, hoch angesehene Gestalt, der klassische Kopf, die faszinierenden, ausdrucksvollen Augen, die wohl- Kmgende Stimme — alles das konnte wohl ein Mädchenherz höher schlagen lassen. Wahr scheinlich wäre der Eindruck, den er auf Jutta machte, noch stärker gewesen, hätte ihr Herz nicht Götz von Gerlachhausen gehört. Frau von Sterneck beobachtete Jutta bei dieser Begrüßung scharf und verstohlen. Es entging ihr nicht, daß die flammende Bewunderung Herberts die junge Dame zu verwirren schien. Ein trium phierendes Lächeln huschle über ihr Gesicht. Im weiteren Verlaufe des Gesprächs mit Herbert von Sonsfeld erhielt Jutta bald ihre Sicherheit wieder, weil eben ihr Herz nicht be rührt war. Trotzdem lag etwas in seinem einschmeichelnden Wesen, in seiner offen zur Schau getragenen Bewunderung, das ihr schmeichelte und sie für ihn einnahm. Er wurde nie aufdringlich damit, schien sich vielmehr zu beherrschen. Sie ahnte nicht, daß sein ganzes Verhalten der Ausfluß kühler Berechnung war. Er wußte Frauenherzen zu betören und setzte hier alle Kraft ein, um gleichfalls zu siegen. Dies „kleine Mädchen" zu erobern, dünkte ihm gar nicht schwer. Es kümmerte ihn wenig, daß seine Tante ihm sagte, Jutta liebe Götz von Gerlachhausen. Frauen sind wankelmütig, diese Erfahrung hatte er ost genug gemacht. Und einen biederen Landjunker aus dem Sattel zu heben, erachtete er als Kleinigkeit, zumal er in seiner Tante eine kluge Helferin hatte. Daß er Jutta erobern mußte, stand bei ihm und Frau von Sterneck fest. Am ersten Abend seiner Anwesenheit hatte er, um noch ein wenig zu plaudern, seine Tante in ihr Zimmer begleitet. Stumm sahen sie sich eine Weile in die Augen. Endlich fragte Dolly von Sterneck leise, erwartungsvoll: „Nun?" Er verneigte sich ironisch und üef vor ihr. Dann antwortete er ebenfalls mit halk^ Stimme: „Mein Kompliment, chöre tante, ich kann dich nur rückhaltlos bewundern. So bald hätte ich deinen Ruf nicht erwartet. Nun werden wir bald am Ziele sein." Sie schüttelte mißbilligend den Kopf. „Sei nicht zu sicher, Herbert, und nimm die Sache nicht zu leicht. Mach' um Gottes willen keine Torheit! Jutta ist eine ideale Schwärmerin." „Um so besser, Auf dieses Genre' versteh' ich mich. Solche Mädchen fangen am leichtesten Feuer." „Du vergißt, daß sie bereits verliebt ist." Er drehte an seinem eleganten, schwarzen Bärtchen und machte ein unternehmendes Gesicht. „So ist wenigstens etwas Reiz bei der Sache. Übrigens kommt dieser Götz von Gerlach hausen auf dein Konto. Du hast mir versichert, daß du ihn als Nebenbuhler unschädlich machen willst." „Ja, wenn alles so glückt, wie wir be raten haben. Aber Vorsicht ist geboten. Wir müssen Hand in Hand arbeiten, damit Jutta deine Braut wird, ehe du Ravenau wieder ver läßt. Wenn auch die Verlobung der Trauer wegen nicht veröffentlicht werden kann. Die Hauptsache ist, daß sie dich Gerlachhausen als ihren Verlobten vorstellt." Hg is (Fortsetzung folgt. Von s^ak unä fe^n. Die Deutsche Kronprinzessin als Pate. Die Kronprinzessin hat bei dem 14. Kinde des Arbeiters Theoder Kubein in Guben, einem der Krieg mit allen seinen Schrecken tobt. Unermüd- lich stehen hier die tapferen österreichisch-ungarischen ! Truppen, unaufhörlich tobt der Kampf. In den letzten Tagen beschoß die italienische Artillerie wieder Görz und Nanziano; bei letzterem Ort wählte sie sich besonders das deutlich gekennzeichnete Feld- Hospital als Hauptziel. Es sind eben die Streiter, die sür wahre Menschlichkeit kämpfen. Sähe man im Vordergründe unseres Bildes nicht die stachelbewehrten Drahtverhaue, so könnte man glauben, einen Blick zu tun in eine friedens- polle, schöne Gebirgslandschaft. In kühnem Bogen ziehen sich die Berge dahin und verlieren sich in weiter Ferne. Ein weites Tal ist ihnen vorgelagert, von Pfaden und Wasserläufen durchzogen. Aber Drahtverhaue, Schützengräben und Unterstände zeigen an, daß hier nun schon seit so langer Zeit Türklinke. Die RettimgsgeseSschast fand Ne Mutter noch lebend und brachte sie ms Spital, doch konnte sie bisher nicht verhört werden. Die Untersuchung ergab, daß Frau Kiß ihre Kinder vergiftete, die Ursache zur Tat ist noch un bekannt. Die Frau wollte schon vor drei Jahren ihre Kinder erschießen; sie feuerte auch einen Nevolverschuß ab, doch ohne zu treffen. Allgemeine Schulpflicht in Ruhland. Nach dem Metsch' hat der Minister des öffent lichen Unterrichtes dem Ministerium einen Ge setzentwurf über die allgemeine Schulpflicht vor- gelegt, da die Erfahrungen des Weltkrieges ge zeigt hätten, daß Bildung die beste Waffe für die nationale Einheit darstelle. Metsch' sieht jedoch der Lösung dieser schweren Frage mit wenig Zuversicht entgegen, da das niedrige Kulturniveau und die Unwissenheit einiger Gegenden die nationalen und religiösen Eigen tümlichkeiten und die Trägheit der Bevölkerung im ganzen gewaltige Schwierigkeiten darstellen. Außerdem müßte die Zahl der Volksschullehrer verdoppelt werden, was in absehbarer Zeit un möglich ist. Mädchen — die bisherigen Kinder waren Knaben —, die Patenschaft übernommen. Bei der Taufe wurde die Kronprinzessin als Tauf patin eingetragen. Von den ältesten Söhnen der Kubeinschen Eheleute stehen mehrere im Felde. Bei dem letztgeborenen Sohn ist der Kaiser Pate gewesen. Dem Ernst der Zeit entsprechend. Der König von Württemberg hat an den Minister präsidenten v. Weizsaecker eine Kundgebung er lassen, in der er unter Hinweis auf den Ernst der Zeit bittet, an seinem 25 jährigen Re gierungsjubiläum am 6. Oktober von allen öffentlichen Kundgebungen und festlichen Ver anstaltungen abzusehen und die öffentliche Feier auf einen Gottesdienst sowie auf Feiern in den Schulen zu beschränken. Lebensmittelversorgung in Luxemburg. Die deutsche Regierung erlaubte die Durchfuhr holländischer Frühkartoffeln nach Luxemburg, woraufhin die luxemburgische Regierung größere Mengen in Holland kaufte. Dadurch dürfte die Kartoffelnot behoben werden. Der Zuckermangel wird stark gemildert durch das Vorkaufsrecht, welches jetzt der staatlichen Einkaufszentrale auf alle inländischen Zuckerbestände eingeräumt wurde, und durch die Festsetzung des Höchst preises auf 1 Frank für das Kilo im Groß handel und 1,10 Frank für das Kilo im Klein handel. Gesellschaftsreisen nach den ostpreuhi- schen Schlachtfeldern. In Stuttgart hat sich mit behördlicher Genehmigung eine Kriegs- fahrten-Gesellschaft m. b. H. gebildet, die sür billiges Geld Gesellschaftsreisen nach Ostpreußen und den dortigen Schlachtfeldern unternehmen will. In Neklameanzeigen und Inseraten stellt ste u. a. auch reichliche Verpflegung in Aussicht. Auf Anordnung des Generalkommandos des I. Armeekorps in Königsberg wird vor über triebenen Hoffnungen gewarnt. Die Verpflegungs verhältnisse in Ostpreußen seien wenig günstig. Ein fetter „Kriegsochse". Daß es dem züchterischen Fleiß unserer Landwirtschaft gelingt, selbst in dieser Zeit der Kraftfuttermittelknapp heit ansehnliche Mästungsergebnisse zu erzielen, bewerft folgender Fall: Der schwerste Schlacht ochse seit Bestehen des Schlachthauses in Krossen ist dieser Tage dort geschlachtet worden: ein 18,55 Zentner schwerer, dreijähriger Mastochse vom Dominium Cossar. Als Kaufpreis wurden 2115,60 Mark gezahlt, wozu noch Provision sür den Viehhandelsverband und sonstige Unkosten im Betrage von 163,09 Mark kamen, so daß das Tier die Summe von 2278,69 Mark kostete. Schreckenstat einer Mutter. Die Arbeiter frau Elisabeth Kiß in Budapest, deren Mann seit längerer Zeit seiner Militärpflicht genügt, tötete ihre 13jährige Tochter und ihren neun jährigen Sohn, dann erhängte sie sich an der Kein- Pakete nach der Mrkek. Der Postpaketverkesir mit der Türkei muß auf Ver langen der u ckischm Postverwaltung bis auf wcü-res eingestellt werden. Postpakete nach der Tüclei düsten nach den an die deutschen Post anstalten ergangenen Weisungen daher einstweilen nicht cmgenommen werden. Bankdiebstahl t^-r 116 000 Mark. Eine Berliner Großbank ist durch einen ihrer Angestellten, den noch nicht 2 > silbrigen Bank beamten Fritz Stephan, um 146 000 Mark in Wertpapieren bestohlen worden. Der ungetreue Beamte hat darauf mit seiner Geliebten die Flucht ergriffen und wird jetzt verfolgt. Auf seine Ergreifung und die Wiederbeschaffung der unterschlagenen Geldsumme ist eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. 6oiäene Morte. Verleumdung schadet auf einmal dreien: dem, von dem man Böses sagt, dem, welchem man es sagt, und am meisten dem, der es sagt, Basilius der Große. Eigensinn ist die Energie der^Dummheitz Von äen Kämpfen an äer IlonLofront. Blick auf daS Jsonzotal. GericktsbaUe. Berlin. Die 1. Strafkammer des Landgerichts I verurteilte den Fabrikbesitzer Julius Nathan wegen Überschreitung der Höchstpreise beim Verkauf von Metallstücken zu 52 000 Mark Geldstrafe. Der Staatsanwalt hatte sechs Monate Gefängnis und S2 000 Mark Geldstrafe beantragt. Die Verhandlung war nichtöffentlich. Weimar. DaS Landgericht verurteilte den hoch betagten Gutsauszügler Br. aus Klein-Brembach wegen Majestätsbeleidigung durch abfällige Äuße rungen über den Kaiser und Großherzog von Sachsen zu 1 Jahr und 2 Monaten Gefängnis. l arbeitet wird, zeigt sich kn der Elbmarsch Hadeln. ! In diesem unweit der Elbmündung belegenen frucht- ; baren Marschlande, das nur an seinem Südostrande j Moor- und Heidestreifen aufweist, sind bisher 250 - Hektar Moorländercien kultiviert oder in Kulturarbeit genommen und ein großer Teil ist schon bestellt worden, hauptsächlich mit Kartoffeln, die eine reiche Ernte versprechen. Inzwischen sind auch die Arbeiten zur Kultivierung einer größeren Heidefläche ausge nommen und an der Grenze der Kreise Hadeln und Lehe umfangreiche Arbeiten zur Kultivierung des ausgedehnten fiskalischen Ahlen-Falkenberger Moores im flottem Gange. Vermischtes. Ein poetischer und schlagfertiger „Kriegsgärtner," der einen jungen Burschen beim Stehlen von Feldfrüchten ertappte, er richtete an seinem erpachteten Feldgrundstück in Meuselwitz eine Warnungstafel mit folgendem Inhalt: „Der erste Dieb, der hier gemaust, Ist schon bestraft durch meine Faust, Und auch dem nächsten Bösewicht Pflanz' ich ums Äug' „Vergißmeinnicht". Der schlagfertige Kriegsgärtner. Drückebergerei französischer Ärzte. Die französische Negierung hat eine erneute Musterung der bisher als untauglich zurückgestellten Arzte angeordnet. In der Verfügung heißt es u. a.: „In jedem Bezirk ist eine gewisse Zahl von Ärzten vorhanden, deren angebliche Unfähigkeit weder durch ihren Gesundheitszustand gerecht fertigt scheint, noch durch ihre täglich sichtbare Geschäftigkeit in ihrem Berufe. Diese Lage hat in bestimmten Fällen die Öffentlichkeit zu er regen vermocht und den Zivilärzten selbst eine moralische Einbuße verursacht." Eino zehnjährige Sarah Bernhardt. Außerordentliches Aufsehen erregt in London gegenwärtig die Kunde von der Entdeckung eines angeblich einzigartigen englischen Bühnen- talents. Der neue Stern am englischen Theater himmel, der durch lange Artikel und zahlreiche Abbildungen gefeiert wird, ist ein kleines Mädchen von 10 Jahren, mit Namen Betty Bolton. Wie voll Stolz berichtet wird, be herrscht diese kleine Allerweltskünstlerin trotz ihrer Jugend bereits vier Sprachen in vollkommener Weise, und zwar Englisch, Französisch, Italie nisch und — Deutsch. Es wird behauptet, daß sie das einzige weibliche Wesen sei, das dieselbe Stimme besitze wie die Sarah Bernhardt. Ob die kleine Betty aber auch bereits ebenso reklame- süchtig ist wie ihr bejahrtes Vorbild, ließ sich jedoch bisher noch nicht einwandfrei nachweisen.