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Allgemeiner Anzeiger AmLsbtcrLt für die Grtskehördt und den Gemeinderat zu Mretnig colkal-Nxreiger kiir Sir vNscbaNe» krrlnig, Äroßrsbrsäsrk, fisuzmiae, srsMentdal u»a Umgegenü. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags l/211 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. dir. 53. Sonnabend, den 1. Juli 1916 26. Jahrgang fördern, sind erfreulicherweise auch in solchen her der Schweinemast noch nicht gewidmet 5. Juli 1916 ausgefüllt zurückzuseuden. ii, le, die müssen und c Kelpreise. Dein ,/Neuen Pol. Tageöd." wird revidierten Städte Kamenz und Pulsnitz. Der Kommunalvecband der König!. Amtshauptmann ¬ gen, im Interesse unserer Fleisch- und Fettver sorgung die Schweinemast mit allen Mitteln zu ,e e zum s« -L I nf er a t e, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 1b Pfg., >m amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg-, nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. F' cd Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch 'und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hans 1 Mark 20 Psennige, durch die Post 1 Mark ausscht. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Auf den Fragebogen sind Erläuterungen enthal ten, die bei der Ausfüllung der Bogen zu be achten sind. Eine besondere Aufforderung an die einzelnen zur Beantwortung des Fragebogens Verpflichteten erfolgt nicht. Jever Verpflichtete muß sich daher selbst melden, rechtzeitig den Fragebogen anfordern und diesen ausgefüllt zu rücksenden. — G.K. ZurVerweudungvonLaub- heu als Viehfutter wird uns geschrieben: „Noch ist es Zeit, aber auch höchste Zeit, zur Herbeiführung einer Reisiglaubheu-Ecnte großen Stils, die geeignet wäre, unserer Landwirtschaft gewaltige Massen von Viehfutter zuzuführen und ihr die Viehhaltung dadurch zu erleichtern. Welch ungeheure Werte hängen in Gestalt der saftigen Blätter und jungen Triebe an unseren Laub hölzern, die nach Geh. Forstrat Dc. Neumeister, im Mai und Juni eingebracht, getrocknet und teilweise gehäckselt, ein nährkräftiges Futter für Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine bilden. Das Fett und Fleisch, das uns fehlt, hängt an den Bäumen, darum herunter damit. Deutschland hat 4 544 800 Hektar Laubholz wald, und wenn wir jedem Hektar 5 Zentner entnehmen, welch hohe Bedeutung müßten diese 23 Millionen Zentner für die Landwirtschaft und unsere ganze Volkswirtschaft haben. Man wende nicht ein, es stehe eine gute Ernte in Aussicht. Mit einer solchen allein kommen wir nicht aus; wir brauchen das Laubheu als wert volle Ergänzung. Auch wende man nicht ein, haben. Es herrscht infolgedessen eine sehr große Nachfrage nach Ferkeln und Läuferschweinen, die unsere Schweinezüchter im allgemeinen zu be friedigen vermocht haben. Naturgemäß sind in folge der schwierigen Verhältnisse und der Fut termittelteuerung auch die Ferkelpreise gestiegen. Je nach dem Gewicht kosten Ferkel 30 bis 60 Mk. und mehr. Die rege Nachfrage auf dem Ferkelmarkt hat nun aber Erscheinungen hervor gerufen, die sowohl für die Landwirte wie für die kleinen Schweinezüchter von schädlichen Folgen begleitet sind. Hierzu tragen vor allem unlautere Machenschaften bestimmter Händler kreise bei, die sich jetzt auf den Handel mit Ferkeln und jungen Schweinen geworfen haben. Sie umgehen die Verordnungen, die zum Schutze der reellen Käufer und Verkäufer erlassen wor den sind. Die preußischen Minister haben z. B. angeordnet, daß solchen Händlern der Weiter verkauf von Ferkeln auf demselben Markt ver boten oder ihre Zulassung zum Ferkelmarkt zeit lich beschränkt oder ganz untersagt wird. Auch dies wird von gewissen Händlern in der Weise umgangen, daß sie bereits vor demt Markte auf die mit Ferkeln zu Markte fahrenden Land wirte einwirkew- So wurde aus Schlesien ge meldet, daß Händler die Bauern durch Zurufe, das Paar Ferkel nicht unter 110 Mk. zu ver kaufen, veranlaßten, die niedrigeren Angebote der kleinen Käufer zurückzuweisen und auf den Händler zu warten, der nachher natürlich nicht daran dachte, diesen Preis zu zahlen. Durch dieses Verfahren werden nicht nur die Landwirte, sondern auch die kleinen Leute schwer geschädigt, die ein Ferkel zur Mast kaufen wollen. Die Folge ist auf jeden Fall eine Erschwerung des Marktes und eine Verteuerung der Ferkel. Es dürfte sich daher dringend empfehlen, derartigen Elementen mit noch schärferer Aufsicht und noch strengeren Maßnahmen zu begegnen. Großenhain. Auf dem hiesigen Militär- Uebungsplatz ereignete sich Mittwoch früh ein schweres Unglück, das zwei Personen den Tod brachte. Ein Flugzeug war zu Bombenabwurf- Uebungen aufgestiegen, kam aber aus etwa 300 Meter Höhe aus unerklärlicher Ursache zum Absturz. Hierbei geriet es in Brand und über schlug sich in der Luft. Die beiden Insassen des Flugzeuges, Gefreiter Heiter aus Wesel als Flugzeugführer und Leutnant Fischer aus Karls ruhe, erlitten den Flammentod. Trotz schneller Hilfe, da das Unglück noch innerhalb des Flug ¬ denkt an die Kriegsgefangenen und an die obe ren Klassen dec Schulen. Wie bei unserer herr lichen Armee selbst das unmöglich Erscheinende möglich gemacht wird, so dürften auch für eine großzügige Laubheu-Ernte sich die Schwiengkei- ten überwinden lassen. Man sorge „dafür, daß das Werk nicht in den Erwägungen stecken bleibt". — Imker, die bisher unterlassen haben, ihren Bedarf an Bienenzucker für das laufende Jahr, soweit er nicht durch steuerfreien Zucker gedeckt wird, anzumelden, wollen dies nunmehr spätestens bis zum 3. Juli 1916 stun. Auf der Anmeldung ist außer der erforderlichen Menge anzugeben: 1., wieviel Bienenvölker so wie 2., welche Vorräte an steuerfreiem Zucker der Anmeldende besitzt oder welche Menge der artigen Zuckers ihm iu Aussicht gestellt sind. Die Angaben unter Pkt. 1 und 2 sind durch l interessen, der Handels- und Gewerbekammern, der Schwerindustrie, der Presse, darunter auch die Oberbürgermeister von Dresden und Leipzig, eingelaven. Dabei dürfte es laut „Leipz. Tagebl." auch nicht ausgeschlossen sein, daß die Verhältnisse bei der Zeiuraleinkaufsgenossenschaft, die jetzt der Oberbürgermeister von Zittau beleuchtet hat, in den Bereich der Besprechung gezogen werden, da von dem Oberbürgermeister die Frage der direkten Versorgung der kommunalen Verbände wieder angeregt wurde. Dabei dürfte jedoch die Wiederherstellung des Freihandels als er wünscht angesehen werden, da die direkten Liefe rungen aus den zunächst in Frage kommenden Ländern Holland und Dänemark den Kommunal verbänden und ganz besonders den sächsischen, nur nachteilig sem würde, weil die Vocraie dieser Lander in erster Linie nur den occ Grenze zunächst gelegenen Landesteilen zugute kommen würden. — Unlautere Steigerung der Fer- zeug ist bis auf geringe Ueberreste verbrannt. Leipzig. (Umgehung der Höchstpreise.) Der Fleischermeister Heinrich Wilhelm Gustav Rudloff in Leipzig stellte in seinem Geschäft Spargel zum Verkauf, wozu die Käufer den Zei- tungsankündigungen nach auch Speck erhallen konnten. Dieser Kunstgriff zog auch, so daß R. in vier Wochen bei einem Verdienst von 15 bis 20 Pf. am Pfund Spargel einen Gewinn von 2500 bis 3000 Mk. erzielte. Da es Speck allein bei Rudloff jedoch nicht zu kaufen gab, erblickte die Behörde ui diesem Geschäftsgebaren einen Verstoß gegen die Bestimmungen der Bun- desratsverordnungen über Zurückhaltung von Nahrungsmitteln sowie über Preiswucher, da Rudloff für die Zugabe von 30 bis 40 Gramm Speck 35 Pfg. genommen hatte. Da er wegeu Zuwiderhandlungen gegen das 'Nahrungsmittel gesetz zweimal bestraft ist, erkannte das Schöf fengericht Leipzig jetzt gegen ihn auf 3 Monate Gefängnis uno 500 Rik. Geldstrafe, gegen seine Ehefrau, die mit verkauft Hal, auf 500 Mk. i Geldstrafe. ' Bf daß es an Arbeitskräften fehle, die müssen und werden für diese kurze Zeit frei werden. Man dner Kammecspiele im Hotel Haufe gastieren, wirken mit Elly Mertens, eine Schauspielerin, die erst jetzt am Dresdner Residenztheater in dem Stück „Frauenliebe" beim Publikum und Presse einen großen Erfolg erzielte; Walter Brandt, der als erster Heldendarsteller an das Berliner Schillertheater verpflichtet wurde, Gert rud Siebert, eine begabte Dresdner Soubrette und Anton Menzinger, der frühere erste Komiker des Dresdner Albcrttheaters. Derselbe hat be sonders in dem der Hochzeitsreise vorangehendem «stück „Der reiche arme Mann" Gelegenheit, sein ganzes, reiches Können zu entfalten. Menzinger zählt in Dresden zu den angesehend- sten Künstlern, er spielte in der Eröffnungsvor stellung des Alberttheaters den Vadutin, die komische Hauptrolle im Vextuvendes und erst kürzlich gastierte er mit großem Erfolge am Stuttgarter Schauspielhaus. Den Kammer spielen, die solche Künstler von Ruf zu Mitglie dern zählen, wünschen wir auch diesmal ein volles Haus. Die Eintrittspreise sind wieder sehr niedrig gehalten. Großröhrsdorf. (Auszeichnung.) Oberst leutnant Kipke ist in seiner Tätigkeit als Chef des Stabes der Generalinspektion der Fußartil lerie von. Seiner Majestät dem Sultan durch Verleihung der Silbernen Imtiaz-Medaille mit Schwertern und des Eisernen Halbmondes aus gezeichnet worden. — Die ersten Frühkartoffeln wurden in der Gegend von Lübbenau bereits aus genommen und genossen; sie sind groß und reich gewachsen und auch trotz dec starken Nässe recht inehlreich. In acht bis vierzehn Tagen wird man dort allgemein nur neue Kartoffeln zum Verspeisen benützen. — Exzellenz v. Batocki in Dres den. Die Ernährung Sachsens ist in vieler Hinsicht schwieriger als die anderer Teile Deutsch lands, weil die starke Jndustriebevölkerung und die verhältnismäßig schwache Landwirtschaft die Lebensmittelzufuhr aus Gebieten außerhalb des Königreichs in besonderem Maße erfordern. Aus diesem Grunde wird sich die Dresdner Konfe renz, an der der Präsident des Kriegsernährungs- amles, Herr von Batocki teilnimmt, eingehend mit der Lebensmittelregelung im Königreich Sachsen beschäftigen. Zu der Konferenz, die unter dem Vorsitz des sächsischen Geheimrats Dr. Koch stattfindet, wurden voin Ministerium des Innern etwa 30 Herren aus den verschie denen Berufen und Interessentenkreisen, z. B. Vertreter der Landwirtschaft, der Konsumenten- Platzgeländes geschah, konnten nur noch die ver- kohlten Leichname geborgen werden. Das Flug- s blättern bei Herstellern von Tabakerzeugnissen, Rvhtabakhändlern und Rohtabak-Elnfuhcsirmen. Von der Gewerbekammer Zittau wird uns mir- geteilt, daß auf Grund der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar/3. Sep tember 1915 am 1. Juli 1916 eine Aufnahme der im Gebiete des Deutschen Reiches im Eigen tum von Herstellern von Tabakerzeugnissen, Roh tabakhändler und Rohtabak-Einfuhrfirmen befind lichen Vorräte und der für deren Rechnung am 1. Juli 1916 im neutralen und verbündeten Ausland lagernden beziehbaren Bestände und der auf dem Transporte zu Lande oder zu Wasser vom Ausland nach Deutschland befindlichen Posten an Rohtabak und Nippen aus Tabak blättern stattfindet. Die Erhebung, die mittels eines Fragebogens erfolgt, geschieht lediglich zu dem Zwecke, der Reichsverwaltung Aufschluß über die Vorräte an Rohtabak und Rippen aus Ta bakblättern zu geben. Zur Beantwortung des Fragebogens ist verpflichtet jeder Hersteller v^n Tabakerzeugnissen, Rohtabakhändler und Roh- tabak-Jmporteur, der im Deutschen Reiche eine Geschäftsniederlassung Hal. Die Fragebogen sind von den Hauptzollämtern anzufordern, ge nau zu beantworten und an diese Sielten bis schäft Kamenz, am 27. Juni 1916. s Großröhrsdorf. In dem Lustspiel: „Die Kreisen auf guten Boden gefallen, die sich bis- Hochzeitsreise", mit dem am 2. Juli die Dres- h°- ßiM NsSriLle». H> Kuty blieben russische Angriffe ebenso er- /Aglos wie an den Vortagen. ^westlich von Nowo-Poczajew wurden fünf .sussischc Nachtangriffe abgeschlagen. Hf Torczyn brach ein starker russischer Angriff ">f Artillerie und Jufanteriefcucr der östcr- . ^ichisch-migarischen Truppen zusammen. Wreiche italienische Angriffe zwischen Esch und Brenta wurden blutig abgewiesen; die k. u. Truppen machten 530 Gefangene. Hsterreichjsch-ungarischeFlieger belegten die Bahn- höfe von Treviso, Monte Belluma, Vicenza ^nj> Padua mit Bomben. den französischen Kriegsgefangenen aus Kämpfen vor Verdun befinden sich Sol- ^aten, die erst 16 Jahre alt sind. ^re ostafrikanischcn Schutztruppen haben ain / und 11. Mai die englischen Stellungen /i Condoa—Jrangi gestürmt und dem Feind schwere Verluste zugesügt. Abgeordnete Liebknecht wurde wegen ocr- Wen Kriegsverrats, erschwerten Ungehorsams fMd Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu /Vs Jahren Zuchthaus verurteilt. ".der englischen und am Nvrdflügel der fcan- ^Ichen Front ist der Gegner überall abge- Men, die Gaswelleu blieben ohne Ergebnis; / Artlllerickainpf erreichte teilweise große -Wigkeit. bei Fxvnt nördlich der Aisne und in der Aanipagnc wurden schwächere französische H griffe leicht zurückgeschlagen. M der Maas fanden nordwestlich des Werkes.Thiaumont kleinere Jnfanteriekämpfe H '.Et. ^.Gnessitschi stürmte eine deutsche Abteilung Mn feindlichen Stützpunkt östlich des R^"en, nahm zwei Offiziere, 56 Mann Hängen. Ä Tisza erklärte, die Gegenoffensive der Mtelmächte gehe Schritt für Schritt vor- Ms und habe schon zur Zurückeroberung Deutender Gebietsteile geführt. . Gegner des Vertrauensvotums für Briand der französischen Kammer beantragen die Führung einer parlamentarischen Kontrolle das Heerwesen. a>Zsa!ienische Parlament wurde von dem Ministerpräsidenten Boselli mit einer Rede Mnet, in der er die Forisetzung der bis- ^kigen Politik verkündigte. I. Präsident des Kriegsernährungsamtes v. M°cki ist am Donnerstag zur Besprechung M die schwebenden Ernährungsfcagen in ^den eingetroffen. . ^aume östlich von Kolomea wurde ein Teil österreichisch-ungarischen Front nach wechsel- ^Mn Kämpfen zurückgenommen. Ztt Dnjestr-Schlinge und westlich von Nowo- ^fiajew wurden russische Angriffe abgeschlagen. irnjsche Vorstöße gegen die Hochfläche von "öerdo wurden, zum Teil durch Gegenau- von den k. u. k. Truppen abgewiefen. >Mrzer Brückenköpfe wurden die Italiener, E in die Podgoca-Stcllung eingedrungen Men, durch Gegenangriffe wieder hinausge- V"' /den Etsch und Brenta wurden italienische fiWffe sbzewiesen und 200 Gefangene ge- la ^?^"dische Ackerbauminister hat die Er- ubnis zur Ausfuhr von Gemüse und einigen ^ir Frühkartoffeln erteilt. l- ^Wr Casement wurde des Hochverrats teilt HEg Pfunden und zum Tode oecur- Aufnahme der Vorräte ^ohtabak und Nippen aus Tabak- dic Gemeindebehörde zu bestätigen. Diese Be- > Kelpreise. Dein „Neuen Pol. TageSd." wirb kanntmachung gilt auch für das Gebiet de/geschrieben: Die vielfach ergangenen Mahnun-