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Allgemeiner Anzeiger : 24.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-06
- Tag 1916-06-24
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Monat
1916-06
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Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 24.06.1916
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der nie wankenden Front der Armee Bothmer hat der Gesamtfront im Südosten eine höchst bedeutsame Festigkeit und Stetigkeit gegeben,, an der alle russischen Durchbruchsversuche' scheiterten. Gras Bothmer, der das Zentrum des im Kampfe stehenden Frontstückes hält, war unausgesetzt das Ziel der heftigsten Angriffe, da die Russen suhlten, das; alle ihre Erfolge nur örtlicher Natur sind, so lange sie diese Mauer aus Stahl nicht durchbrechen können. Das Gesamtbild' nach der Räumung von Czernowitz zeigt demgemäß das erfolgreiche Fest halten im Zentrum, ein siegreiches Vorwärts- schreiten im Norden und ein Zurückgehen im Süden. Schon daraus allein ergibt sich, daß unsere Lage im Osten, wieübrigens auch die neutrale und feindliche Presse offen zugibt, durchaus nicht ungünstig ist. Die neuen günstig verlaufenen Kämpfe der Heeresgruppe Lmsingeu bei Kolki Zeigen, daß unsere Lage in diesem Abschnitt der gesamten Schlachtfrontsiich ständig bessert. Wenn man demgemäß die Lage an der gesamten Front nach der Räumung von Czernowitz betrachtet, so erkennt inan klar die geringe Bedeutung des russischen Erfolges auf dem Südflügel. verschiedene Unegsnachrichten. Vorsichtsurastregeln der englischen Admiralität, gi ethische Volk zu erlassen, die die Gründe für das Vorgehen des Vierverbandes gegen die fgriechische Regierung darlegt. Demgegenüber gab ' der griechische Minister Rhallis die Er klärung ab, daß Griechenland dem Druck des Vierverbandes in keinem Falle uach- gebcn wird. * Dschemal Paschas harte Faust. Sofioter Meldungen zufolge sind über die Lage auf den türkischen Kriegsschau- Plätzen gute Berichte eingelaufen. Dschemal Paschas harte Faust hat die englischen und französischen Versuche, Unruhen in Syrien zu erzeugen, unschädlich gemacht. Ferner wird eine zunehmende Wirkung der Ausrufung des heiligen Krieges in Indien ge meldet. Generaloberst v. Moltke 1*. Ganz plötzlich und unvermutet ist in Berlin der Chef des stellvertretenden Generalstabes, Generaloberst v. Moltke, im Reichstage bei der Trauerfeier der Deutsch-Asiatischen Gesellschaft für den Feldmarschall v. d. Goltz einem Herz schlage erlegen. Hellmut v. Moltke wurde am 23. Mai 1848 in Gersdorf (Mecklenburg- Schwerin) geboren. Er besuchte zunächst das Die englische Admiralität hat zum Schutze der Flotte an der Nordostecke von Schottland und bei den Orkneyinseln neue Minen felder anlegen lassen. In der irischen See sind jetzt auch einige Häfen für den neutralen Schiffahrtsverkehr geschlossen. Auch andere scharfe Anordnungen für die Schiffahrt weisen darauf hin, daß die Flotte sich in ihren Ver stecken sehr unsicher fühlt. * Die erzwungene russische Offensive. Der Bukarester.Steagul' schreibt: Für Ruß land ist sein größeres Menschenmaterial ein wahres Unglück, weil es von den Bundesgenossen stets gezwungen wird, sein M e n s ch e n m a t e- rial zu vergeuden. Der Vierverband beutet Rußland politisch aus, was seit der rus sischen Offensive gegen Ostpreußen der Fall ist. Der russische Generalstab kann nicht der eigenen Strategie folgen, er muß ganz nach Londoner und Pariser Befehl arbeiten, weil davon die finanzielle Hilfe abhängt. Die jetzige Offensive weist auch deutlich darauf hin, daß der Bier verband Rumänien gewinnen will. Deshalb forderte man die Bukowina-Offensive. Die be drängte Lage Frankreichs und Italiens nötigt die Ausbreitung der Offensive, welche, wenn sie auch anfänglich Erfolge brachte, am Ende das gemeinsame Schicksal der russischen Offensive teilen wird: Große Menschenverluste und kein nennenswertes Resultat. Beispiellose Massenverluste. Uber die jüngsten Verluste der Russen bei den Kümpfen um Czernowitz schweigen sich nach Stockholmer Berichten die russischen Blätter aus. Daß ihre Zahlen in der gesamten Kriegsge schichte beispiellos dastehen, beweisen folgende Tatsachen: Der Kiewer Militärkommandant ordnete an, die Stadtverwaltung habe 50 000 neue Verwundet enbetten aufzustellen. Sie requirierte daraufhin sämtliche Kinos sowie die Hälfte aller Gasthäuser und ordnete an, daß alle Bewohner fünfzimmerigcr Wohnungen Zimmer zum Sanitätsdienst bereitzuhalten hätten. Außerdem sollen alle transportfähigen Kraulen ins Innere des Landes geschafft werden. In Petersburg kommen täglich 50 Verwundeten züge an. Die Theater erhielten ein Rund schreiben, in dem die Notwendigkeit, neue Laza rette in der Hauptstadt emzuiichltm, betont wurde. Alle Direktoren sollen sich auf eine plötzliche Requirierung der Theater vorbereiten. * Griechenland widersteht dem Druck. König Konstantin und die königliche Familie verlassen Athen und siedeln nach Schloß Dokalia über. Die Gesandten des Vierverbandes in Athen sind nach einer Pariser Meldung beauf tragt worden, eine gemeinsame Erklärung an das Realgymnasium und trat als Junker in das Füsilier-Regiment 86 (Flensburg) ein. Im Feldzug wurde er Leutnant im Königsgrena- dierregimcnt Nr. 7 und focht bei Weißenburg, Wörth, Sedan und vor Paris. In das Erste Garderegiment zu Fuß versetzt, wurde er 1881 iu den Geueralstab berufen. Im Jahre 1888 zum Major und persönlichen Adjutanten des damaligen Chefs des Großen Generalstabes, seines großen Oheims, befördert, wurde er nach dessen Tod persönlicher Adjutant des Kaisers. Im Jahre 1895 erhielt er das Kommando des Kaiser-Alexander-Garde-Grena- dier-Regiments und 1899 der Ersten Garde-Jn- fanterie-Brigade, um 1902 als Generalleutnant zum Kommandeur der Ersten Garde-Jufanterie- Division ernannt zu werden. 1904 wurde er zur Dienstleistung bei dem Chef des General- ftabes berufen und iah sich selbst im Jahre 1906 mit dem Amte des Chefs des Generalstabes betraut. Im Jahre 1914 wurde er Zum General obersten befördert. Vom Beginn - des Krieges bis Oktober 1914 war er als Chef des General stabes des mobilen Feldheeres tätig, dann nötigte ihn sein Gesundheitszustand, von diesem Posten zurückzutreten. Kaiser Wilhelm hat an die Witwe des da hingeschiedenen Generalobersten v. Moltke fol gende Depesche gerichtet: „Ich erhalte soeben die erschütternde Nachricht vom plötzlichen Tode Ihres Gemahls. Mir fehlen die Worte, um meinen Empfindungen dabei vollen Ausdruck zu geben, Tief bewegt gedenke ich seiner Er krankung im Beginn dieses Krieges, dessen glänzende Vorbereitung der Inhalt seines rast losen Wirkens als Chef des Generalstabes der Um die Bedeutung der Besetzung von Czerno witz durch die Russen richtig würdigen zu können, muß man sich die bisherige Kriegslage in der Bukowina vergegenwärtigen und sich daran erinnern, daß Czernowitz schon einmal von den Russen besetzt worden war. Es war im Winter 1914/15, als sich die Russen fast der gesamten Bukowina bemächtigt hatten. Mitte Januar 1915 waren sie bereits bis Jakobeni porgedrnngen, als der Gegenstoß der österreichisch- ungarischen Truppen einsetzte. Am 26. Januar 1915 war der große Sieg der k. und k. Truppen bei Kirffbaba zu verzeichnen, und der russische Rückzug ans der Bukowina begann. Am 17. Februar 1915 war Czernowitz wieder von den Russen befreit worden. Wenn nun die Hauptstadt der Bukowina wiederum unter dem Zwange der Ereignisse zur Schonung von Stadt und Menschen vor den russischen Massen geräumt werden mußte, so hat dies nicht eine größere Bedeutung, als seiner zeit die Räumung von Lemberg und anderen Städten vor der augenblicklichen russischen Über legenheit. Wir wissen, daß die Russen aus militärischen und politischen Gründen im Ver lause dieses Krieges schon des öfteren gerade diesen Naum mit Aufbietung großer Macht mittel erstrebt halten. Sogar in den Tagen nach unserer großen Durchbruchsschlacht am 2. Mai 1915 ließen die Russen trotz ihrer Be drängnis auf anderen Stellen nicht davon ab, hier unausgesetzt Vorstöße zu unternehmen. Besonders bei dieser letzten Offensive war Czernowitz bereits seit mehreren Tagen das Ziel der gewaltigsten russischen Anstrengungen. Vom 10. Juni an begannen bereits die Kämpfe, die um den Besitz dieser Stadt geführt wurden. Die österrsichisch-ungarischen Truppen hatten, sich veranlaßt gesehen, ihre Truppen zwischen Dnjester und Pruth zurückzunehmen, da die Russen hier mit gewaltiger Übermacht ange griffen hatten. Die Russen machten dabei in der rücksichtslosesten Weise Gebrauch von ihrem großen Menschenmaterial. Am 13. meldete der österreichisch-ungarische Generalstab, daß die Russen in Zadagora, Snyatin und Horodenka eingerückt seien. Diese Städte liegen zum Teil bereits nordwestlich von Czernowitz. Mit größtem Heldenmut hielten aber die k. und k. Truppen alle Angriffe auf den Brückenkopf von Czerno witz aus, ohne zu wanken. Am 14. vereitelten sie alle Übergangsversuche der Russen über den Pruth oberhalb von Czernowitz und schlugen alle Angriffe nördlich von Czernowitz ab. Man konnte aber nach den bisherigen Ereignissen erwarten, daß die Russen von ihrem Ziele nicht ablassen würden, zumal ihnen offenbar aus ihrem reichen Menschenmaterial noch größere Reserven zur Verfügung standen. Tatsächlich haben sie aufs neue mit großer Überlegenheit an dieser Stelle wiederum angegriffen und den Übergang über den Pruth möglich gemacht. Zur Schonung der Menschen nahmen die k. und k. Truppen ihre Linien zurück, da weniger daran gelegen ist, daß ein strategisch unwichtiger Ort — wie es Czernowitz ist — gehalten wird, als daß die Front unversehrt bleibt. Die Russen werden die kampflose Besetzung von Czernowitz sicherlich als einen großen Sieg feiern. Wenn auch die Räumung dieser Stadt sicherlich nicht ohne Bedeutung ist, so hat sie doch mehr moralische Wirkung als militärische. Denn militärisch ist Czernowitz nicht mehr als irgend eine andere Stadt. Die Besetzung von Czerno witz ist zwar ein sichtbarer Erfolg und wird da rum von der Allgemeinheit als solcher gewertet, ohne daß die Nachwirkung dieses Erfolges m militärischer Beziehung an diejenige anderer Er folge, welche nicht so offen sichtbar zutage liegen, notwendigerweise heranzureichen braucht. Es ist durchaus möglich, daß andere Erfolge viel mehr Bedeutung für die Weiterentwicklung der Schlacht haben, als die Besetzung der mili tärisch unwichtigen Stadt Czernowitz. Ohne auf die wahre Bedeutung der Schlacht bei Buczacz näher einzugehcn. wird es jedem klar sein, daß die Abweisung aller russischen An griffe gegen die Armee Bothmer bei Przewloka, nördlich von Buczacz, für die Gesamtschlacht von größter Bedeutung ist. Diese eiserne Blauer f)exengolä. Sj Roman von H. Courths-Mahler. (Fortsetzung.) „Nun Götz, welchen Eindruck hat Jutta auf Sie gemacht?" fragte der alte Herr gespannt. „Sie ist ein schönes und liebenswertes Ge schöpf, antwortete er mit großem Ernst. „Und mein Wunsch erscheint Ihnen nicht mehr unerfüllbar?* „Mir gewiß nicht. Ich wünsche nur, ich hätte durch die Eröffnung dieses Wunsches nicht die Unbefangenheit verloren. Mir ist, als hätte ich Komtesse Jutta gegenüber ein schlechtes Ge wissen, weil wir sie schon vor ihrer Ankunft zum Gegenstand von Unterhandlungen gemacht haben.* „Götz — schlagen Sie sich solche Senti mentalitäten aus dem Sinn! Es war kein Unrocht dabei, da wir Juttas Wohl im Auge hatten. Es freut mich, daß Ihnen das Kind gefällt. Juttas Herz ist noch frei — ein unbe ¬ schriebenes Blatt — es wird Ihnen nicht schwer werden, Ihren Namen hinein zu schreiben.* „Ich würde mich glücklich schätzen, das kann ich ehrlich versichern. Übrigens — vorhin sprach Komtesse Jutta mit mir über Ihre Mutter. Es hat sie erschreckt, daß Sie Ihrem Haffe Aus druck gaben, Herr Graf.* Ravenau stützte den Kops in die Hand und blickte düster vor sich hin. „Ich habe mir schon selbst.Borwürfe darüber gemacht, daß ich mich nicht beherrschen konnte. Was sagte sie Ihnen?* Götz berichtete. Als er beendet, blickte der alte Herr zustimmend. „Das haben Sie gut gemacht, Götz. Dabei bleiben Sie nur Jutta gegenüber, solange es geht. Drängt sich aber ihre Mutter später wirklich einmal an sie heran, dann dürfen Sie die Wahrheit nicht unterdrücken. Wie ich Jutta nun kenne, würde sie glauben, kindliche Pflicht geböte ihr, die Mutter aufzunehmen, und das würde die gewissenlose Abenteuerin ausbeuten wollen. Dann wissen Sie ja, was Sie zu tun haben. Ich besitze Ihr Ehrenwort.* „Das werde ich halten, Her-r Graf. Aber ich hoffe, es wird nicht nötig sein. Vielleicht lebt Gräfin Gwendoline wirklich nicht mehr.* „Nein, ich will dieses traurige Kapitel meines Hauses nicht noch einmal fremden Blicken preisgeben. Ich weiß, daß sie lebt, wahrschein lich hat sie sich mit dem Mörder meines Sohnes verheiratet. Eine Gräfin Gwendoline Ravenau gibt es nicht mehr — aber achten Sie auf eine Gwendoline de Clovingy." Haß verzerrte wieder seine Züge. Götz legte beschwörend die Hand auf seinen Arm. „Die Damen könnten jeden Augenblick zurück kommen." Ravenau richtete sich matt empor. „Ja — richtig — Götz — ich hoffe, Jutta wird an Ihnen einen verständnisvollen Gatten finden. — Und nun ein unverfängliches Thema." Der Graf sprach von dem Reitpferd für Jutta und Götz teilte mit, daß sich ein gutes Damen pferd in seinem Stall befinde. „Es war für meine Mutter bestimmt, aber sie reitet nicht mehr, weil sie es nicht mehr gut verträgt." Die Damen kamen eben zurück, und Götz ersuchte Jutta, ihm in dis Stallungen zu folgen, wo er ihr das Damenpferd „Wunschmaid* vor führen wollte. „Wunschmaid? Der Name nimmt mich schon für das Pferd ein," rief Jutta lebhaft. Sie gingen zu den Ställen. Jutta fand großes Gefallen an der schöngebauten Fuchsstute mit dem seidig glänzenden Fell, dem schlanken Fesseln und dem feingeformten Kopf. Götz versprach, „Wunschmaid* am nächsten Tage nach Ravenau zu bringen. „Wir machen dann gleich einen kurzen Proberitt, wenn es Ihnen recht ist, gnädige Komtesse." „Sehr recht, Herr von Gerlachhausen. Und wann reiten wir nach Schönrode?" „Übermorgen?" „Ja, wenn es Ihre Zeit erlaubt.* „Also abgemacht!* Er begleitete sie zu den beiden älteren zurück. Bald darauf fuhren Großvater und Enkelin frohgemut nach Ravenau zurück. Als Götz am nächsten Tage mit „Wunsch maid" eintraf, erwartete ihn Jutta bereits im Reitkleid. Er hob sie mit einem kraftvollen Schwung in den Sattel, nachdem er diese-- und das Zaumzeug sorgsam nachgeprüft, und bestieg darauf wieder sein Pferd. Graf Ravenau stand am Fenster und winkte ihnen grüßend zu. Seite an Seite ritten die jungen Leute über den Schloßhof nach dem Park. Beide saßen sicher und elegant zu Pferde. Ein herzerfreuender Anblick für den Grafen Armee gewesen ist. Das Vaterland wird seu» hohen Verdienste nicht vergessen, und ich wem, solange ich lebe, in dankbarem Gedächtnis be halten, was dieser aufrechte, kluge Mann mit dem goldeiwn Charakter und dem warmen, treuen Herzen für mich und die Armee war.- In aufrichtiger Trauer spreche ich Ihnen und Ihren Kindern meine herzliche Teilnahme aus; ich weiß, daß ich an ihm einen wahren Freund verloren habe. Wilhelm." Politische Kunälckau. Deutschland. *Jn der Zweiten Württ emb ergischcn Kammer erklärte Ministerpräsident Dr. v. Weiz» säcker, es sei zurzeit wenig Aussicht auf SchaffM von Reichseisenbahnen vorhanden. Die W nach dem Kriege erfordere gebieterisch eine Fes' derung der Staatsvereinfachung. Was die Stellung der württembergischen Regierung den neuen Reichsabgaben anhelange, so sei e» für die württembergische Negierung schon au» vaterländischen Gründen gänzlich ausgeschlogcu gewesen, diesem Kriegskompromiß die Zustimmung zu versage». In Zukunft werden die Fragen der Verteilung der direkten und indirekten Steuern zwischen dem Reich und den Einzch staaten mehr eine taktische Rolle spielen, b» der späteren Ordnung der Bedürfnisse de» Reichs dürfte die finanzielle Lebenskraft dec Einzelstaaten und der Gemeinden, die in den direkten Steuern ihren Sitz hat, nicht geWM werden. Gegen eine solche Schädigung werde sich die württembergische Negierung mit «M Mitteln wehren. *Jm Verfolg der Beschlüsse der gemein' samen Tagung reichsdeutscher, öfter» reichischer und ungarischer Land' Wirte am 30. und 31. Januar d. Js- w Ofen-Pest ist der dort gewählte ArbeitsaussaM in einer Sitzung in Dresden zusammengetrele», um auf Grund der inzwischen durch einen engeren Ausschuß vorgeschlageneu Grundsätze eine Vorlage auszuarbeiten, die in bestimmten Leitsätzen die Wünsche der landwirtschaitlichw Vertretungen für das zu schaffende Wirt' s ch a ft s b ü u d n i s der Zentralmächte stg' stellt. Es wurde in den gemeinschaftliche wichtigen Fragen eine erfreuliche überew' stimmung erzielt. Die Leitsätze werden veröffentlicht werden. Frankreich. *Die Beschlüsse der Pariser schastskonferenz, die ihre Tagung M geschlossen hat, werden streng geheim gehalten- Nur der Pariser Mitarbeiter der Londons .Times' hat anscheinend einen Blick hinter die Kulissen tun dürfen; denn er berichtet sewem Blatte: Die wirtschaftliche Konferenz war cw großer Erfolg. Die Beschlüsse, die innerhaw einiger Tage veröffentlicht werden, enthalten »n wesentlichen Maßnahmen für den wirtschaftlichen Schutz des Vierverbandes während und ua« dem Kriege. England. * Die Erregung in Irland daum an. Man glaubt jetzt nirgend mehr all E befriedigende Lösung der Krise. In Dublin w es erneut zu Unruhen gekommen, als die Polizc> gegen einen Umzug eimchritt, der mit dec E' blikanischen Fahne von einer Gedächtnisfeier für zivei kürzlich Hingerichtete Sinn-Few» zurückkehrte. Drei Poüzeibeamte trugen A»' letzungen davon, sieben Personen wurden ver haftet. Balkanstaaten. *Die rumänische Neutralität'' kommissiou, die nach Mamornitza geimM» war, um deu von den Nüssen bei ihrem Emau verursachten Schaden sestzustellen, kam vE Bukarest zurück, da die Kämpfe au der gaE Grenze entlang heftig fortdauern und dadurw die Tätigkeit der Kommission unmöglich mach»» Die Geschosse fliegen 200 Meter weit auf runm uischen Boden, so daß man nicht nahekomuw darf. Der Ausschuß wird die Arbeiten M setzen, wenn die Kämpfe aufgehört hab»' werden. Auch Johanne blickte von oben verstohlc dem jungen Paare »ach. Als es zwischen dem Säuleiigang verschwunden, trat sie in w Zimmer zurück und zog einen Brief ans Lederbeutelchen, das sie unter dem Kleide trug- Die Adresse auf dein Kuvert war von en. anderen Hand geschrieben, als der Brief s» ' Johanne las ihn noch einmal aufmerksam dm t- Er lautete: „Liebe Johanne! Ihren Brief habe ich hasten. Ich bin sehr zufrieden mit GW ' Fahren Sie fort, mir alles, auch was G) unwichtig erscheint, zu berichte». Bor w Dingen möchte ich genau über den GesundY» Zustand des Grafen Ravenau unterrichtet Versuchen Sie, Herrn Seidenmann dwlM danach auszuforschen oder auch die HauZhauc - Ihre Berichte sind nur sehr wichtig. Well können Sie auch auf unverfängliche Art crmy^ ' wie Komtesse Ravenau über ihre angeblich storbene Mutter denkt. Wenn irgend möglich, suchen Sie alle spräche deS Grafen mit Herrn von GerlachG und auch mit sonstigen Besuchern, die der empfängt, zn erlauschen, ich möchte a"ch wj.G, wie sich die Komtesse zu Herrn von Ec ' Hausen stellt. Sind die beiden viel Znww" . Ich verlasse mich auf Sie. Aber Bofill — größte Vorsicht, es steht viel aw Nm t Diesen Brief verbrennen Sie, sobald alles emgeprägt habe». Fuhren Sic Mission zn meiner Zufriedenheit dE nicht abgeneigt, die versprochene erhöhen. Vergessen Sie nicht, da» iw -
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