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llgemtiner Weiger. ArnLsbtcrLt für die chrtskekörde und den Kemeinderat zu Mretnig cslral-flureigrr M Olr ÜNschaNe» Kremig, Scsßrsbrsllsxf, staumzlüe, scaMntbal una Umgegend Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags l^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/zll Uhr einzusenben. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 1b Pfg., nn amt lichen Teil 20 Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg., nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1 Mark, bei sreier Zusendung durch Boten ins Laus l Mark 20 Pfennige, Lurch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld. Be- stellungen'nehmen auch unser: Zeitungsboten gern entgegen. Ar. 49. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Sonnabend, den 17. Juni 1916. 26. Jahrgang Preis 50 7 15 20 — 0l_I melden, wo auch sein Bild zur 'Ansicht ansliegt. höchst.suiedrig. Preis. 50 Kilo Korn Weizen Gerste Hafer Heidekorn Kartoffeln Marktpreise zu Kamenz am 15. Juni I9l6. ders von der langen Brennessel — an geeig neten Stellen, z. B. Zaun- und Bachrändern, aber reine Nesselkulturen zu erzielen. Wachau bei Radeberg. (Blitzschlag.) Bei dem am Sonnabend über die hiesige Gegend niedergegangenen Gewitter traf ein Blitzschlag das Mißbachsche Wirtschaftsgebäude, das voll- Zaren einzetroffen ist. Die amtliche russische Meldung über die Verluste der angreifenden Armeen Brussilows lautet in dem von der Pe tersburger Telegraphen-Agentur ausgegebenen Texte so, daß manche Regimenter saft alle Offi ziere verloren haben. In der von Reuter aus gegebenen Uebersetzung ist diese Angabe noch ent halten, dagegen fehlt sie in der Uebersetzung der Agence Havas, in der nur noch von den Ver lusten an Offizieren und Soldaten die Rede ist, die noch nicht bekanntgegeben werden dürften. Da in der russischen Armee mehr als in jeder anderen das Fehlen der Offiziere sehr schwer empfunden wird, ist die Nachricht von den schwe ren Offiziersverlusten für die Bewertung der SturmkraU der ruffischen Offensive sehr von Belang. verminderte Produktion auf! Mit dem vierzig prozentigen Preisausschlag am 1. April hat sich die Presse abgefunden, aber den fast auf dein Fuße folgenden neuen Aufschlag von weite ren 6 0 Prozcnt kann die Presse nicht mehr willig hinnchmen, da sie sich keineswegs in der Lage sieht, die enorme Verteuerung auch nur annähernd auf die Öffentlichkeit abzuwälzen. Die deutschen Zeitungsverleger werden sich wohl noch näher mit dieser Angelegenheit befassen, noch mehr aber hoffentlich die vor kurzem ins Leben gerufene amtliche Kriegswirtschaftsstelle für das deutsche Zcituugsgewerbe. Wenn nicht endlich Höchstpreise eingeführt werden, wird die Preisschraube immer weiter in die Höhe gehen. Wird nicht endlich auch dem deutschen Zeitungs gewerbe ein Batocki ersteben, der mit starker Hand in das Papiccsyndikatsgctnebc cingreift und die deutsche Presse vor dem wirtschaftlichen Zusam menbruch rettet ? — Dl!» Reichsbekleidungsstelle in über die Regelung des Verkehrs mit Web-, Wirk- und Strickwaren für die bürgerliche Be völkerung erlassen. Die Regelung soll haupt sächlich den sparsamen Verbrauch der vorhande nen Bestände herbeiführen, damit auch bei noch so langer Dauer des Krieges am Friedensschluß für die in die bürgerlichen Berufe zurückkehrenden Krieger genügend Stoffe vorhanden sind. Da neben sollen die benötigten Stoffe für Behör den, öffentliche und private Krankenanstalten be reitgestellt, sowie die Herstellung und den Ver trieb von Ersatzstoffen gefördert werden. Mit der Durchführung der Ausgabe wird die Reichs bekleidungsstelle betraut. Sie besteht aus einer Verwaltungsabteilung, die sich aus einem Vor stände und einem Beirat zusammensetzt, und einer Geschäftsabteilung. Als solche wird der Reichsbekleidungsstelle die Kriegswirtschafts- Aktiengesellschaft angegliedect, die auf diesem Gebiete schon eingearbeitet ist. Vorsitzender der Reichsbekleidungsstelle ist Geheimer Rat Ober bürgermeister a. D. Dr. Beutler. Die Ver brauchsregelung soll erreicht werden in der Uebergangszeit bis zum 1. August 1916 durch eine Beschränkung des Absatzes im Kleinhandel auf 20 v. H. des Jnventurergebnisses bei jedem Geschäft. Von da an dürfen unter die Ver ordnung fallende Web-, Wirk- und Strickwaren im Kleinhandel nur gegen Bezugsschein an den Verbraucher abgegeben werden, der dem Antrag steller von der Behörde seines Wohnsitzes aus gestellt wird. Jeder Kleinhändler mit diesen Stoffen hat unverzüglich eine Inventur derar tiger in seinem Besitz befindlichen Waren mit Festsetzung der Preise anfzunehmen. Während der Inventur besteht Verkaufssperre. Fabrikan ten und Großhändler dürfen nur an solche Ab nehmer liefern, mit denen sie bereits vor dem 1. Mai 1916 in dauernder Geschäftsverbindung gestanden haben. Von der Verbrauchsein schränkung sind eine Reihe von Waren ausge nommen, wie Seidenstoffe, Batiste, Schirme, Schleier usw., die unter 34 Nummern in einer sogenannten Freiliste veröffentlicht sind. — Gewinnung von Brennessel faser. Die Versuche der Firma F. W Wilde, mechanische Weberei in Meerane, auf Gewinnung und Verarbeitung der Nesselfasern haben be achtliche Erfolge erzielt. Im Verfolge dieser Bestrebungen, sie bei der Knappheit an Textil fasern besonders zu begrüßen sind, wird den Landwirten empfohlen, möglichst vereinzelt wach sende Wurzelstöcke von Brennefseln — beson- Heu Stroh 1200 Pfd. Landbutter Handelsbutter verMLe; uns ZzAMrr. Bretnig. Die Ausgabe der Brotmarken und Butterkarten erfolgt am heutigen Sonnabend bereits von 2 Uhr nachmittags «n. — Die Preise des Zeitungsdruck papiers erfahren abermals eine gewaltige Stei gerung. Recht zutreffend schreibt hierzu der in Bischofswerda erscheinende „Sachs. Erzähler": Eine Pfingstüberraschung eigener Act wurde der Presse zum ersten Feiertage zuteil. Durch Ein schreibebrief teilte der Verband Deutscher Druck- papierfabrikcn mit, daß für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September die Preise für Zeitungs druckpapiere eine weitere Erhöhung erfahren müs sen, und zwar um nicht weniger als 12 Pfen nige für das Kilo, nachdem erst am 1. April ein bedeutender Preisausschlag erfolgt war. Im Zeiträume von drei Monaten hat sich der Preis fast verdoppelt; es gehört wahrhaftig ein großes Maß von Einfalt dazu, diese sprunghaften Preis steigerungen als gerechtfertigt erscheinen zu las sen. Das gewöhnliche Zeitungspapier kostet heute fast soviel, als man in Friedenszeiten für mit- telfeines Schreibpapier bezahlte. Die ersten Preiserhöhungen traten im Sommer 1915 ein, doch begnügte sich der Fabrikantenring nach langen Verhandlungen mit einem Aufschläge oon 5 Prozent. Damals wurde hauptsächlich Roh stoffmangel ins Treffen geführt und trotz der von den Fabrikanten geschilderten Schwierigkei ten waren die Aktiengesellschaften der Papier industrie in der Lage, für das Kriegsjahr 1915 sehr ansehnliche, zum Teil höhere Dividenden wie in Friedenszeiten zu verteilen. Sollten sich die Verhältnisse nun derart verschlechtert haben? ständig eingeäschert wurde. Das Vieh konnte gerettet werden. Dresden. Verschiedene Betrügereien veöübte ein 34 jähriger Fahrer des Feldartillerieregiments Nr. 48. Er bezeichnete sich Gastwirten, Händ lern und Privaten gegenüber als Gutsbesitzer, der in der Lage sei, ihnen Kartoffeln, Butter und andere Lebensmittel aus seinen Beständen für einen wohlfeilen Preis beschaffen zu können. Teilweise forderte er und erhielt auch Anzah lungen aus die bestellten Waren, aus deren Lie ¬ ferung die Auftraggeber vergeblich warteten. In einigen Fällen hat er auch Lagerbecken an den Mann gebracht, die er durch Diebstahl erlangte. Andern Personen versprach er Militärhosen nno Stiefel um einen billigen Preis. Personen, die er schädigte oder denen er Decken und andere Militäceffckten verkaufte oder zum Kaufe anbot, stürze NaLnMen. Russische Angriffe wurden südlich oon Bojan »Nb nördlich von Czernowitz abgeschlagen. Manche russische Regimenter haben nach russi schen Meldungen fast alle Offiziere verloren, österreichisch-ungarische Serflugzeuge griffen den Bahnhof und militärische Anlagen in San Giorgio di Nogaro und den Jnnen- Hafen von Grado an. s" Mailand und Venedig fanden Kundgebungen der Interventionisten für Salandra und Ca- dvrna statt. Begleitung Kitcheners befand sich auch eine Anzahl der hervorragendsten Vertreter der Industrie und des Hansels, die ebenfalls uingekcmmcu sind. griechische Regierung uabm nach einer dulgarischen Meldung das Dekret über die Demobilisierung der zwölf ältesten Jahrgänge Mück. die Behandlung deutscher kriegsgefange ner Offiziere in Frankreich hat die deutsche 'Negierung mehrere Vergeltungsmaßnahmen beschlossen und durchgeführt. 'e deutsche Regierung teilte der holländischen Admiralität mit, daß die „Tubantia" mög- ^cherweise einem treibenden Torpedo zum . Dpfer gefallen ist. motterdam fanden Straßeuunruhen wegen dst Teuerung statt; auch aus anderen hol- Adischen Städten wird Mangel an Lebcns- ^fleln berichtet. ^fische Truppen brachten den Russen au ver- >sHiedenen Stellen der Front Verluste bei. Armee des Generals Grafen Bothmer wies ^rhrere in dichten Wellen vorgetragene russische Angriffe bei und nördlich Przewloka °b. "Mchen der Bahn Rowno—Kowel und Kolki Assen an zahlreichen Stellen neue russische Divisionen an, wurden aber überall zurück- ^ geschlagen und erlitten schwere Verluste. Arsche Angriffe wurden abgcwiesen, südlich Bojan, nördlich von Czernowitz, bei Aüsniowczyk, bei Rydom und nordwestlich An ^emeniez. italienischen Front entspannen sich hef- he Kämpfe auf der Hochfläche von Doberoo y^d am Görzer Brückenkopf. ?lreichisch-ungarische Flieger belegten die Inhofe von Verona und Padno mit h Minden. deutsche Admiralstab stellt fest, daß an . kn und Vermißten die deutschen Verluste ru der Nordseeschlacht 2500 Mann betragen; Ahrend die englische Admiralität bisher H A46 Tote und Vermißte zugegeben hat. ch einer englischen Meldung haben in der Men Woche auf 80 bis 90 Dampfern suppemransporte aus England nach Frank- ^"gefunden. r Marseiller Reedereien stellten die Frachlen- rsörderung nach Genua infolge der Zunahme A Untecsecboolsangrifsc im Mittelmeer °rübergehend ein. Paris traten am Mittwoch zahlreiche Ulzermeister französischer Städte zusammen, u> über Maßnahmen gegen die Lebcnö- ^Utllelteucrung zu beraten/ Türken rücken langsam wieder irr der Rich- gegen Erzerum vor: Erzerum wirb nach Akrsburger Berichten von wichtigen Arse- "«Kn geräumt. Die schweren Offiziersverluste der Russen. "Basler Nachr." melden aus Petersburg: - uplguartier des Generals Brussilow, bei Ugo gegenwärtig auch die Generale Rnßki 'Uüa^nvw befinden, ist immer noch in Wi^ ^pvdolien, wo neuerdings der Hofzug des Verein Heimatdank j Was will der Verein? - Er will aus allen Kreisen des Volkes die- ; jenigen, die für unsere Kriegsbeschädigten mit H arbeiten und mit opfern wollen, zusammen- » fassen, damit sie sich vereint dieser Fürsorge » widmen und deren Kosten nach Kräften tragen. » Dem Rohstoffmangel suchte man dadurch abzu- Erdhaufen usw., mit dem Wurzelstock und Erd- helfeu, daß die Zeitungen ihren Umfang ein- ballen zu versetzen und auf diese Weise kleinere, schränkten. Nun führt der Fabrikantenring unter den Gründen für die neue Preissteigerung die Göppersdorf bei Burgstädt. (Stiftungen.) Kommerzienrat Friedrich Anton Köbke, Direktor der bekannten gleichnamigen Trikotagenfabrik (Aktiengesellschaft), stiftete der Gemeinde Göp persdorf 25 000 Mark für gemeinnützige und wohltätige Zwecke. Gleichzeitig überwies Kom merzienrat Köbke dem Verein Heimatdank für die Amtshauplmannschaft Rochlitz den Betrag von 3000 Maick. Chemnitz. Haussuchungen nach verschie denen Lebensmittelvorräten werden fortgesetzt oon der Polizeibehörde vorgenommen. So wurden u. a. in dec Haushaltung einer alleinstehenden Dame anstatt der angegebenen Fleischmenge oon 15 Pfund nicht weniger als 180 Pfund Fleisch waren, die an verschiedenen Stellen aufgestapelt waren, vorzefunden und natürlich sofort beschlag nahmt. Die Angelegenheit wurde sofort der Staatsanwaltschaft übergeben. Meerane. (Explosion.) Eine hiesige Ein wohnerin wollte sich mit Leuchtgas vergiften. Als die Hausgenossen das wahrnahmen und mit Licht in die Wohnung der Lebensmüden ein drangen, entstand eine starke Explosion, wobei die Lebensmüde lebensgefährliche Verbrennungen erlitt. Wurzen. (Der Tod unter dem Zuge.) In der Nacht ließ sich im benachbarten Benne witz der 22 jährige Bankbeamte Nobis von hier vom Zuge überfahren und war sofort tot. Oberlungwitz. (Gefährlicher Zucker.) Schwer erkrankt ist nach dem Genuß von bunt gefärbtem Zuckerspielzeug das vier Jahre alte Enkelkind des Landwirts Otto Uhlig. Der Zucker war auf dem Jahrmarkt gekauft worden. Unter Vergiftungserscheinungen ist das be dauernswerte Kind gestorben. — Nach einer Bekanntmachung der stellver tretenden Generalkommandos des 12. und 19. Armeekorps ist der Handel mit Abfällen und Spänen von wolframhaltigen Stählen verboten. Auszug aus der Verlustliste Nr. 292 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 14. Juni 1916. Res-Inf.-Reg. Nr. 103: Großmann, Walter (9. Komp.), aus Großröhrs dorf, leicht verwundet. Tätigkeit. Der Bundesrat hat unter dem wollen sich umgehend bei der Kriminalpolizei 10. Juni 1916 eine eingehende Verordnung ' melden, wo auch sein Bild zur Ansicht ausliegt. ' Eier Smck 20 Pfg. Für Roggen, Weizen, Haier, Sloh, Butter und Kartoffeln gelten die gesetzlichen Höchstpreise.