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Allgemeiner Anzeiger LolrsI Nireiger kir «e viMslte» Srrkmg, TrsKrsbrsAsrl. Nsumsiae, 7ra»«rnidsl »a Nmgegena Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags l/zH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/z11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 36 Mittwoch, den 3. Mai 1916 26. Jahrgang Die form der Berliner Ausstellung gleichend, doch Ein besonderer Ausschuß ist für die Vorbereitung eines Nachtkampfes! wärligen Vorbeugen würde, ohne das Selbstbe- beantragt imReichs- über 40 Millionen des Heeres und über zur Verstärkung dec in Berlin die Besucher immer wieder anzog, wird jetzt nach Dresden überführt und mit reich lichen Ergänzungen, zumal aus dem Bereiche der Kunst und Literatur, zu der sächsischen Kriegsausstellung vereinigt, bre, in ihrer Grund die Bänke und Papierkörbe durch irgend eine unstatthafte Handlungsweise zu beschädigen und die Plätze zu Stätten der Unordnung zu machen. Die anständigen Besucher verlassen die Erholungs plätze so, wie sie sie anzutreffen wünschen. Solch I ns er a t e, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pfg. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 1b Pfg-, un amt lichen Teil 2V Pfg. und im Reklameteil 30 Pfg-, nehmen außer unserer Geschäftsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. vrMiäm uns ZscvWtt. Bretnig. Die vom Heimatverein aufge stellten Ruhebänke (von denen an lauschigen und zugleich durch Verkehr bevorzugten Plätzen 10 in der Massenei, 8 im Forst, 2 gegen die Luch- senburg, 2 am Hohbusche, 1 auf dem Luisen- berge und 1 an der Hauswaloe-Rammenauer Straße stehen) werden von Naturfreunden und Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1 Mark, der freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. unlergegangen ist. E schwedische Regierung tag einen Kredit von Kronen zur Verstärkung Millionen Kronen ungarischen Truppen die feindlichen Angriffe, die sich hauptsächlich gegen den Fargorida- Paß richteten, unter beträchtlichen Verlusten der Alpini ab. ^urch dst Ueberzabe von Kut-el-Amara wurden ? engsjsche Generäle, 277 britische und 274 indische Offiziere und 13800 Soldaten zu Gefangenen gemacht. >sU Dublin wurden nach englischen Berichten dis jetzt 707 Aufständische zu Gefangenen gemacht. rord-Epirus wurde jetzt in den griechischen -Zivilverwaltungsbezirk einbezogen. >e englische Regierung erbot sich, die Schweiz Wit allen Waren zu versehen, wenn sie ihre Grenzen gegen die Mittelmächte sperrte; dieses Verlangen wurde abgelehnt. Eine Antwort des Prinzen Alexander zu Hohenlohe an Lord Crower. jeden Tag in englischen Zeitungen lebhafte Klagen über die Tatsache, vag seil dem Kriege schon so viele liberale Errungenschaften, die sich das englische Volk im Laufe der Jahrhunderte erkämpft hatte, verloren gegangen sind. Wenn ich mir erlauben darf, meiner persönlichen Meinung Ausdruck zu geben: Für den ein fachsten Weg würde ich es schon immer halten, nicht daß man zu den Millionen von vernich teten Menschenleben neue Millionen und zu den Milliarden von zerstörten Werten neue Milliarden hinzufügt, sondern daß die ver nünftigen Elemente auf beiden Seiten einmal anfangen, zusammen vernünftig und höflich reden. Nach der Rede des deutschen Reichs kanzlers uno der Erklärung des englischen Staatsmannes sieht es ja fast so aus, als ob die verantwortlichen Männer einer Aussprache nicht mehr so ganz abgeneigt seien. Ich glaube, daß, wie die Regierung uno das Volk fest entschlossen und imstande sind, den Kampf gegen eine Welt von Feinden mit der gleichen Tatkraft wie bisher wnleczufühcen, ebeniv auch sowohl das deutsche Volk wie seine Regierung gern einem Vorschlag zustunmen würde, der auf vernünftigem. Wege dem nun bald zwei Jahre währenoen, Leben und Wohlstand von Millionen stimmungsrecht der Nationen in bezug auf die inneren verfassungsmäßigen Zustände anzurasten. Die Stimmung in Amerika. Die Londoner „Morning Post" berichtet über dre Stimmung in Amerika: Die dem Präsiden ten Wilson nahestehenden Kreise betonen, daß Wilson unwiderruflich auf seinem Entschluß be stehe. Deutschland müsse sich entweder seinen Forderungen fügen oder aber die Konsequenzen tragen. Das Land zeigt nur geringe Zeichen von Alarm und Vorbereitung. Das einzige, was von militärischer Vorbereitung zeugt, ist dec Befehl der Marinelertung, alle reparaturbedürf tigen Schiffe sofort in den Docks in Ordnung bringen zu lassen, alle Werften und Arsenale für Unbefugte zu schließen uno die internierten deut schen Schiffe besonders scharf zu bewachen. Das ganze Land hofft, das ist deutlich zutage getre ten, daß es nicht zum Kriege kommen wird und in diesem Sinne wird auch auf die Kongreß mitglieder ein starker Druck ausgeübt. Die Mit glieder des Kongresse» werden mit Depeschen überschwemmt, in denen sie angefleht werden, zu verhindern, daß der Präsident das Land in den Krieg stürzt. Die Mehrzahl kommt.von Deutsch-Amerikanern und deutschen Organisati onen, aber, wie einer aus dem mittleren Westen ausdrücklich hecvorhob, sie kommen auch von „wirklichen" Amerikanern. Die Republikaner sind schon deshalb gegen den Krieg, weil sie fücch- ten, er würde ihnen den Boden entziehen und Wilsons Wiederwahl so gut wie sichecstellen. überhaupt nicht wert sind, daß ihnen an schönen Punkten unserer lieblichen Höhen, Wälder und Felder Gelegenheit zum Ausruhen geboten wird. Ganz abgesehen davon (wie wohl nicht minder verwerflich und strafbar!), daß Narren das Be schreiben und Bekritzeln der Bänke sowie das Einschneiden von Namen und Figuren nun ein mal nicht unterlassen können, mußte beispiels weise einst die vordere Sitzlatte einer am nörd lichen Masseneirande befindlichen Bank vollstän dig erneuert werden, weil ein großes Stück Holz (wahrscheinlich mit einem Beile!) von ihr weg geschlagen worden war. — Ferner: Die zum Osterfeste unmittelbar am Hohbuschwege infolge Lichtung der Waldecke um etliche Meter westwärts wiederum an den Waldstcaßencand versetzte eiserne Bank ist ain Morgen des 2. Osterfeicrtags in empörender Weise beschädigt worden: von der oberen Latte der Rückenlehne lagen fünf frisch abgcschnittene, starke Späne (18, 21 und 23 cm laug!) als Zeugen strafbarer Sachbeschädi gung auf dem Bankplatze! !! Solcher Unfug kann nur verübt werden von Personen gemeiner, niedriger Gesinnung! — Damit gegen die Roh linge endlich einmal feiten des Heimatveceins durch Antrag aus gerichtliche Bestrafung »orge- gangen werden kann, bittet sein Vorstand hier durch sämtliche Wohlgesinnte und Rechtlichden kende bezüglich des zuletzt oben erwähnten und aller etwa künftigen Fälle ähnlicher Rüpeleien um sachdienliche Mitteilung, sowie um wieder holte Geltendmachung ihres Einflusses bei jung uno alt zu anständigem, rücksichtsvollem Betra gen an den Erholungsstätten des Heimatvereins, desgleichen auch überhaupt in Felo uno Wald uno Berg, dieser köstlichen Geschenke unseres gä rigen Schöpfers! Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse wur den im Monat April in 88 Posten 1596c» Mk. 91 Pfg. eingezahlt und in 120 Posten 20496 Mk. 2 Pfg. (einschließlich 4149 Mk. zur 4. Kriegsanleihe) zucückgezahlt, 12 neue Bücher ausgestellt uno 9 Bücher kassiert. Bretnig. Bei der am 16. April dieses Jahres stattgefundenen Viey-Zwischen-Zählung wurden im hiesigen Orte gezählt: 310 Schweine, 382 Rinder, 63 Pferde, 336 Ziegen, 1458 Stück Federvieh und 689 Kaninchen. Bautzen. Entflohen vom Arbeitskommando Braunkohtenwerk Herkules in Hirschselde bei Zittau sino drei russische Kriegsgefangene. An zug: russische Uniform. Bautzen. Zu recht unerfreulichen Zustän den Hal hier die Regelung des Fleischverbrauchs geführt. Die Fleischer halten scheinbar die Läden geschlossen, dafür geht aber jetzt der Ver kehr über die Hintertreppe vor sich, und zwar sind es die sogen, „allen Kunden", die auf diese Weise bevorzugl werden und so in aller Ruhe ihren Bedarf decken. Die übrigen Ver braucher gehen aber leer auö. — (M. I) Kriegsausstellung Dres den Die KriegsaussteUung un Ber ¬ liner Zoologischen Garten, die soeben geschlossen worden ist, yal mehrfach verlängert werden müs sen, oa dec Besuch bis zuletzt lebhaft anhiell. Kein Wunder, oenn wer wird nicht gern die mächtigen Geschütze, die Flugzeuge oder Torpe dos, die Handfeuerwaffen jeyen, o^e unfece Trup pen dem Feinde in hartem Kampfe avgenommen haben 2 Oder das Bild dec feindlichen Sol daten in Proben ihrer Uniformen ooer in leben dig gestellten Gruppen ? Vieles von dem, was der Ausstellung gebildet. Die für die künstle rische Ausgestaltung von Ausstellungen längst bekannten Namen von Professor Groß und Pro fessor Tscharmann lassen erwarten, daß die Räume im Erdgeschoß des Albertinums an der Brühl- schen Terasse einen würdigen Platz bieten werden. Dresden. Eine Diebin, die einkaufende Kinder bestiehlt, tritt seit einiger Zeit in der Nähe der Verkaufsstellen des Konsumvereins „Vorwärts" im 11, 14. und 17. Polizeibezirk auf und konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Diebin lockt in der Regel kleinere Kinder unter einem Vorwande an sich, läßt sich entwe der das diesen mitgegebene Geld zeigen oder stiehlt es ihnen unbemerkt aus dem Korbe oder der Tasche. Hainichen. Als erster weiblicher Fleischec- geselle hat die Tochter des Fäeischwmeisters Mar Kadner IN Pappendorf, Gertrud Kadner, die bei ihrem Vater in die Lehre getreten war, vor dec Fleischerinnung in Hainichen die Gesellenprüfung mit bestem Erfolge abgelegt. Das Gesellenstück bestand im Schlachten eines Kalbes. Chemnitz. In dem Personenzuge, ver kürz nach 11 Uhr vormittags von Döbeln in Chemnitz eintrifft, entstand am Sonntag eine allgemeine Aufregung, weil zwischen Ottendorf und Oberlichtenau der Zug durch Ziehen der Notlinie zum Stehen gebracht wurde. Aus einem Wagen der vierten Klasse war der acht jährige Knabe Kirchhübel, den seine Großeltern aus Beerwalde bei Waldheim zu seinen in Chemnitz wohnenden Eltern bringen wollien, während der Fahrt herausgestüczt. Durch einen Schaffner wurde der Knabe wieder zu den hal tenden Zuge getragen und mit nach Chemnitz genommen. Er hatte eine schwere Gehirner schütterung davongetragen. Kirchberg. (Falschmünzer.) Unter dem Verdachte der Falschmünzerei sind hier dec Gelb gießer Krömer und seine Ehefrau verhaftet worden. Erfurt. (Teure Zigaretten.) Wegen Ver gehens gegen die Jugendverocdnung des stellver tretenden Generalkommandos standen zwei junge Leute unter 18 Jahren vor dem Erfurter Schöf fengericht. Im März d. I. waren sie nach 6 Uhr abends ohne Begleitung ihrer Eltern oder Erzieher in einer Gastwirtschaft angetroffen wor den, ferner batten beide auf der Straße Ziga retten geraucht. Beide wurden mit je 30 Mt. Geldstrafe bestraft. stürze ikaGrMen. Mehrfach wiederholte englische Gegenangriffe bei Givenchy-en-Gohelle blieben erfolglos. Anks der Maas griffen starke französische Kräfte die deutschen Stellungen vom „Toten Mann" bis nördlich des Caurettes-Wäldchens an; der Angriff wurde abgeschlagen. Ueber Verdun—Belleray schoß ein deutscher ^Flieger im Kampfe mit drei Gegnern einen ab. ^Üblich des Narocz-Sees wurden noch vier russische Geschütze und ein Maschinengewehr Flotte. der Höhe „Toter Mann" wurde auch am Sonntag heftig gekämpft. Unsere Flugzeuggeschwader belegten feindliche Truppenunterkünfte westlich und Magazine südlich von Verdun ausgiebig mit Bomben. r-'u französischer Doppeldecker wurde östlich von Novon im Luftkainpfe abgeschossen; die Jn- lassen sind tot. d Adamello-Geöiete wiesen die österreichisch - ; Alexander zu Hohenlohe veröffentlicht der „Neuen Züricher Zeitung" eine Ant- art auf den Brief, den Lord Cromer an die ^wies" gerichtet har. Der Schluß lautet: geeignet ist, das, was man ge- z als Militarismus ooer Junkertum -lttchnet, zu begründen, sc ist cs dec Krieg, avvn scheint man jetzt schon in England einen ^"geschmack zu erhallen. 5 - Kriegsfamilienunterstutzungen sind Sonnabend, den 6. Mai von 8—12 Uhr norm, abzuheben. Bretnig, den 2. Mai I9I6. Der GemeindevorstLnd. —„ ! Erholungsbedürftigen gern aufgesucht uno ihrem Ich lese wenigstens Zwecke entsprechens benützt. Sie vermeiden es, Verhalten ist vernünftig und darum löblich! — , — Leider gibt es nun aber auch einzelne Personen, > ein wesentlich anderes Bild bieten wird als jene, die im Hinblick auf ihr unwürdiges Gebühren, C' - - - «beutet, außerdem 83 Gefangene eingebracht. ^ffterreichisch-ungarische Flieger bewarfen die italienischen Barackenlager bei Villa Vlcen- üna mit Bomben und kehrten nach glücklich bestandenem Luftkampfe unversehrt zurück. "Ott San Daniele del Friuli kämpfte ein öster reichisch-ungarischer Flieger gegen vier feind liche und zwang einen von ihnen zum Nie dergehen. Kuch einem Bericht Lord Frenchs leisten die irischen Aufständischen noch an verschiedenen Punkten ernstlichen Widerstand. Verluste der englischen Soldaten in den Kämpfen in Dublin sollen nach englischen Meldungen erheblich gewesen sein. "us einem Tagesbefehl des französischen Marine-! zerstörenden Zustand ein Ende machen uno der Ministers geht hervor, daß ein französisches § Wiederkehr einer Welckacastrophe wie der gegen- llnterseeboot während Auszug aus der Verlustliste Nr. 277 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 29. April 1915. 18. Inf.-Reg. Nr. 1S2: Körner, Arno, Gefr. (2. Komp.), aus Haus walde, leicht verwundet, bei der Truppe. Feldartillerie-Regiment Nr 1S2: Graf, Willi, Hilsstrvmp. (2. Batt.), auö Bret nig, leicht verwundet. Amtsblatt für die Grtsbehörde und den Hemeinderat zu Aretnig