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Allgemeiner Anzeiger : 29.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191604290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19160429
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19160429
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-04
- Tag 1916-04-29
-
Monat
1916-04
-
Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 29.04.1916
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Milon an äen ^ongrel). Gleichzeitig mit der Note an Deutschland, die die Forderung der Aufgabe des V-Boot- krieges enthält, hat Präsident Wilson eine Adresse an den Kongreß der Ver. Staaten ge richtet, in der es u. a. heißt: In Verfolgung der Unterseebootskriegsührung gegen den Handel seiner Feinde, die Deutsch land trotz des ernsten Einspruches unserer Re gierung unternommen hat, haben dis deutschen Unterseeboots-Kommandanten Handelsschiffe mit immer größerer Lebhaftigkeit angegriffen, nicht nur auf hoher See um England und Irland hemm, sondern wo immer sie sie an treffen konnten, und in einer Weiss, die immer und immer unbarmherziger und wimmer und immer unterschiedsloser wurde, und während die Monate dahingingen, weniger und wenigerohneBeobachtungirgendwelcherSchranken, und sie haben bedenkenlos ihre Angriffe auf Schiffe jeder Nationalität und Schiffe, die sich in jeder Art von Diensten befanden, gerichtet. Eine Tragödie auf See ist der andern gefolgt in einer Weise und unter solchen Begleitum ständen, daß offenbar wurde, daß diese Krieg führung, wenn das noch eine.Kriegführung ist, nicht fortgesetzt werden kann ohne fühlbarste Ver letzung der Gesetze der Menschlichkeit. Was auch die Ansicht und Absicht der deutschen Regierung ist, sie hat offenbar bewiesen, daß es ihr unmöglich ist, solche Angriffsmethoden 'auf den feindlichen Handel innerhalb der Grenzen zu halten, die durch Vernunft oder Menschlichkeit gesetzt werden. Einer der letzten und schrecklichsten Vorfälle dieser Kriegführung war die Vernichtung der „Sussex". Diese muß, wie die Versenkung der „Lusitania", als ein so einzigartig tragischer und ungerechtfertigter Fall angesehen werden, daß sie ein schreckliches Beispiel für die Unmenschlich keit der Unterseebootskriegsührung ist, wie sie die Kommandanten der deutschen Fahrzeuge in den letzten zwölf Monaten betrieben haben. Wenn dieser Vorfall für sich allein dastünde, so könnte irgendeine Erklärung, eine Mißbilligung durch Deutschland, eine Feststellung eines ver brecherischen Fehlers oder willkürlichen Unge horsams seitens des Kommandanten des Fahr zeuges, das den Torpedo abgefeuert hat, gesucht Oder angenommen werden; aber unglücklicher weise steht er nicht allein. Die jüngsten Ereignisse machen den Schluß unausweichlich, daß er nur ein Beispiel, ob wohl eines der schwersten und betrübendsten Beispiele, ist für den Geist und die Art der Kriegführung, die die deutsche Regierung fälschlich angenommen hat, und die von Anfang an die deutsche Regierung dem Vorwurfe aussetzte, daß sie alle Rechte der Neutralen beiseite wirft, indem sie nur ihr eigenes augenblickliches Ziel im Auge hat. Die amerikanische Regierung hat sich bemüht, sich von jeder zu weitgehenden Handlung oder Einspruch durch bedächtige Er wägung der außerordentlichen Umstände dieses Krieges, der keinen Vorgänger in der Geschichte kennt, fernzuhalten, und ließ sich in allem, was sie sagte oder tat, von den Gefühlen echter Freundschaft leiten, die immer das Volk der Ver. Staaten gegenüber dem deutschen Volke gehegt hat und auch fortfährt zu hegen. Mit Bezug auf den Weg, der in Aussicht genommen worden ist, falls Deutschland nicht sofort einen Verzicht auf die gegenwärtige Art der Kriegführung gegen Passagier- und Fracht schiffe erklärt und in die Tat umsetzt (Abbruch der diplomatischen Beziehungen), sagte Wilson: Zu dieser Entscheidung bin ich mit schmerz lichstem Bedauern gekommen. Ich bin sicher, daß alle bedachtsamen Amerikaner der Mög lichkeit eines Vorgehens, wie es in Aussicht ge nommen ist, mit aufrichtigem Widerstreben ent gegensehen werden, aber wir dürfen nicht ver- .gessen, daß wir in gewisser Weise und durch den Zwang der Umstände die verantwortlichen Wort führer für die Rechte der Menschheit sind, und daß wir nicht stillschweigend dabei stehen dürfen, während diese Rechte allmählich vollständig bei seite gefegt werden. Im zermalmenden Strome dieses schrecklichen Krieges sind wir es mit Rücksicht auf unsere eigenen Rechte als Nation sowie unserem Pflicht gefühl als Vertreter der Rechte der Neutralen LaS laufende Feuilleton wird Lurch folgende Erzählung »nicrbrochen: Vie fromme s^üge. Skizze von Adolf Stark.*) Ermüdet ließ der junge Schnitter die Sense für einen Moment ruhen, fuhr sich mit dem Hemndärmel über die Stirne, auf der dicke Schweißperlen standen, und grüßte die beiden Vorübergehenden mit einem lauten: „Gelobt sei Jesus Christus." „In Ewigkeit, Amen," entgegnete der Pfarrer. Und stehen bleibend, wodurch sein Begleiter, der junge Kaplan, der erst vor wenigen Wochen das Seminar verlassen hatte und hierher geschickt worden war, ebenfalls zum Stehen bleiben-gezwungen wurde, fuhr er fort: „Nun, wie geht's, Mathias?" Der Gefragte runzelte die Stirn. „Ich tue was ich kann, Hochwürden, und der liebe Herr gott meint es Heuer auch nicht schlecht mit uns. Das Getreide steht gut rind die Rüben und Kartoffeln versprechen keine schlechte Ernte. Aber was nützt das alles. Wenn inan so einen Vater hat, wie ich! Da plagt man sich und es ist alles umsonst!" Er zögerte einen Augenblick und fuhr dam» stockend fort: „Ich wollte schon vorigen Sonn tag zu Ihnen gehen, Herr Pfarrer. Es ist nur hier komme ich auf keinen grünen Zweig, das ist klar, und da dachte ich, wenn ich vielleicht nach Amerika auswandern täte — „Und euer Vater?" „Der kann gerade so nnt einem Knecht Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt. in der ganzen Welt und einer gerechten Auffassung der Menschheit schuldig, jetzt mit äußerstem Ernst und Festigkeit den Standpunkt einzunehmen, den ich eingenommen habe, und zwar im Vertrauen darauf, daß ich Ihre Billigung und Ihren Beistand finden werde. Alle ernst denkenden Männer müssen sich in der Hoffnung vereinigen, daß die deutsche Re gierung, die in anderen Fällen als Verfechter alles dessen dagestauden hat. für das wir jetzt im Interesse der Menschlichkeit eintreten, die Berechtigung unserer Forderungen anerkennen möge und ihnen in dem Geiste begegnen wird, in dem sie gestellt worden sind. Als Wilson die Verlesung der Adresse, die sich streng an den Wortlaut der Note an Deutschland hält, mit dem Ausdruck der Hoff nung, baß Deutschland so handeln werde, daß ein bedauerlicher Bruch mit Amerika abgewendet werden könnte, schloß, brach das Haus in Bei fallsrufe aus. Wilson verlangte keinerlei Maß nahmen vom Kongreß. Verschiedene Uriegsnachrichten. (Von der mit. Zensurbehörd- zugelassene Nachrichten.) Das russische Hilfskorps in Frankreich. Norwegische Blätter versichern nach zuver lässigen Quellen, daß es sich bei den in Mar seille gelandeten Russen um höchstens 2000 Manu handelt, deren Transport von Wladi wostok nach Frankreich drei Monate in Anspruch genommen hat. Auch der Mailänder,Secolo'- Vertreter meldet, daß die in Marseille gelandeten russischen Truppen nicht mehr als eine Brigade betrügen. Sie seien ohne Waffen ange kommen. Rußland habe genug Menschen, Frank reich verfüge dagegen über hinreichende Aus rüstungsgegenstände. Der größte Teil der an gekommenen Truppen werde in Frankreich bleiben. Der Bericht sagte aber nicht, wohin sie gehen sollen. — Es handelt sich also tatsächlich nur um eilt wenig Theaterspielerei! -L England unter Frankreichs Druck. Die politische Krise in England hat mit einem vollständigen Siege der Anhänger der Wehrpflicht geendet. Die Vereinbarung, die das Ministerium angenommen hat, bedeutet einen neuen Feldzug unter den Verheirateten, worauf unvermeidlich die Wehrpflicht für die V exh e irat et e n ein geführt werden wird, wenn nicht der Widerstand dagegen im Parlament und im Lande zu stark ist. Aber davon ist nichts zu merken. Man hat allge mein den Eindruck, daß die Krisis einen starken Antrieb aus Frankreich erhalten hat, das energisch größere Leistungen von England verlangt. Griechenland bleibt fest. Angesichts der entschlossenen Haltung der griechischen Regierung hat der Vierverband nun mehr beschlossen, die Angelegenheit des Trans portes der Serben nach Saloniki über die griechischen Bahnen zum Gegenstand freundschaftlicher Besprechungen ausschließlich zwischen der serbischen und der griechischen Re gierung zu machen. Der Verband vermeidet es so, von Griechenland eine unumwundene Ab sage einstecken zu müssen. Die griechische Re gierung ist im Rahmen des Möglichen bereit, den Serben Erleichterungen zu schaffen, besteht aber auf dem Ausschluß der Bahnen als Transportmittel. Abermals bestätigt sich, daß die Mehrzahl der Serben unwillig über die neue an sie gestellte Forderung ist, da ihnen ein erneuter Kampf zwecklos erscheint. Neue Schikanen gegen Rumänien. Wie holländische Blätter berichten, hat das englische Blockadeministerium veranlaßt, daß alle Waren, die nach Rumänien bestimmt sind, einer scharfen Kontrolle unterworfen werden. Man will auf diese Weise verhindern, daß die Mittelmächte jetzt not wendige Artikel über Rumänien erhalten. Alle überseeischen Transporte nach Rumänien er fahren dadurch wochenlange Verzögerungen. * weiter arbeiten. Fertig wird er ja ohnehin, ob mit meiner Arbeit ein Jähr spater oder ohne sie ein Jahr früher, darauf kommt es nicht an." Der Pfarrer nickte nachdenklich. „Ich kann euch nicht Unrecht geben, Mathias. Ihr seid jung und fleißig und brav und habt ein Recht aufs Leben. Ich tadle euch nicht, weil ihr es nicht verpfuschen lassen wollt eines unverbesser lichen alten Mannes wegen." Der junge Kaplan trat einen Schritt näher. Seine Hand auf den Arm des Pfarrers legend, sagte er halblaut: „Es ist sein Vater, Hoch würden." „Wir sprechen noch darüber, Mathias. Kommt nächsten Sonntag nach der Kirche Zu mir." Dann schritt der Pfarrer mit seinem Begleiter weiter auf der sonnenbrglänzten Landstraße. Als sie außer Hörweite n-ar-'n, begann er: „Sie sind mit mir nicht recht zufrieden, junger Freund, weil ich dem Manne nicht wider sprochen habe, als er bittere Worte gegen seinen Vater fand, weil ich sogar das jedem Menschen angeborene Recht auf Glück jenem Gebote voransetzte, das da lautet: Ehre Vater und Mutter. Ihrer Schulweisheit, Sie entschuldigen schon das Wort, will das nicht, recht eingehen. Und wahrscheinlich, ja sogar sicher, werden Sie mein Handeln auch dann nicht für richtig anerkennen, wenn ich Ihnen sage, daß der Vater dieses jungen Mannes ein Spieler und Trinker ist, der das im Wirtshaus verpraßt, was der Fleiß des Sohnes aus der immer kleiner werdenden Wirtschaft heraus preßt." gesperrt. Die neutralen Staawn, Mengen Feuchtigkeit zugeführt haben. Friedrich Karl mit, dessen Vertrauen im er Grade genoß. Nach längerer Dienst- höchsten Weißen Mee i e zum großen Teile für die Handelsschiffe und Fischerboote untersagt ist. zeit im Großen Generalstab folgte er im Jahre 1883 einem Rufe in die Türkei, wo er bis 1896 als Reorganisator tätig war. Zurückgekehrt, wurde er Divisionskommandeur in Frankfurt a. O. und übernahm, nachdem er Chef des Jngenieur- und Pionierkorps gewesen war, 1905 die Führung des 1. Armeekorps. 1911 wurde er züm General feldmarschall ernannt. In schwieriger Zeit war er im großen Weltkriege der erste deutsche Ge neralgouverneur in Belgien, wo er den Erwar tungen seines obersten Kriegsherrn im vollsten Maße entsprach. Sein Degen wurde dann in der Türkei notwendig, nachdem diese sich uns angeschlossen hatte. In den Kreisen der tür kischen Armee war das Ansehen des greisen Feld marschalls unbegrenzt. Er war ein großer Heer führer und wird ein leuchtendes Vorbild bleiben. „Und wenn auch," entgegnete der junge Priester. „Alle Menschen mögen das Recht haben, über ihn den Stab zu brechen, alle, nur sein Sohn nicht. Der muß in seinen Eltern etwas Heiliges sehen, muß blind sein für ihre Schwächen, muß ihre guten Seiten ans Licht ziehen. Dann handelt er schön und recht, nach göttlichem Gesetz und menschlichem Emp finden. Das ist so meine Ansicht." „Sehr ideal gedacht, mein Lieber, und sehr schön in der Theorie. Aber die Praxis des Lebens richtet sich leider nicht nach Geboten und Moralsprüchen. Als ich so jung war wie sie, dachte ich geradeso, aber 50 Jahre eines, ich kann wohl sagen, arbeitsamen Lebens, haben mir anderes gelehrt. Wie sagten sie vorhin? Göttliches Gesetz und menschliches Empfinden Vereinen sich im vierten Gebote! Zugestanden; und doch habe ich einst dadurch, daß ich mich bemühte, erfolg reich bemühte, einem jungen Herzen dieses Gebot einzupflanzen, ein großes Unheil ange richtet, das mir der Herr verzeihen möge, weil es nicht wissentlich geschah. Ich will Ihnen die Geschichte erzählen. An nichts lernt die Jugend besser, als an den Erfahrungen des Alters. Kommen Sie, setzen wir uns hierher auf diese Bank. Es ist schattig hier und ruhig und die Kreuze des Friedhofs leuchten bis herüber, wie mahnende Zeichen. Hier will ich Ihnen die Geschichte der armen Margarete er zählen. Österreich-Ungarn. *Ju Wien sind mehrere Vertreter deutscher R e i ch s b e h ö r d e n eingetroW, s um verschiedene Zoll- und wirtschaftspolitW » Fragen mit den zuständigen österreich-ungarW ' Dienststellen zu besprechen. * Nach einem amtlichen Ausweis wachsen die Spareinlagen in den österreichisch^ Sparinstitüten mit auffallender Regel' Mäßigkeit. Die Ausweise der Sparkassen vw dienen besondere Aufmerksamkeit, da sie est Gradmesser der Verdienstmöglichkeit der völkerung bilden. Die fortgesetzte Zunahme bst Einlagenbewegung beweist daher eine stw schreitende finanzielle Festigung in den breite" Schichten des österreichischen Wirtschaftslebens. Diese Erscheinung ist um so erfreulicher, eis I augenblicklich die Bürger beider Staaten I Zeichnung aus die Kriegsanleihen amgenren werden. Die Zuversicht auf ein glänzendes N' gebnis dieser ist also sehr gekräftigt worden. Frankreich. * Auf eine Ausrage in der .Kammer, welchen Bedingungen die Negierung an der W irt sch a ft s ko n fere n z des Viel' Verbandes teilzunehmen gedenke, antwortest Ministerpräsident Briand: Die Beschlüsst der Konferenz verpflichten n ich t s weder das französische Parlament noch die französische Negierung. Die Konferenz nicht infolge einer Berufung der französische Regierung zusammen. Die Rolle der NegiewE wird nur die gute Gastfreundschaft und herzliche Willkommens sein. Das Parlament vertag» sich bis zum 18. Mai. Schweiz. * Die Getreideversorgung Schweiz beginnt, angesichts der 'Frachtenkrise, schwierig zu werden. Der ,Berner Bnn° erfährt, daß in London eine Zentralstelle gt' schaffen wird zur Vermittlung von Gerste' transporten, insbesondere zur Mietung Schiffen auf Rechnung der Schweiz. Der Gst treidevorrat der Schweiz reicht nur noch zwei Monate. Es verlautet, daß mit Rumänien Verhandlungen über Getreideankäufe angekmN sind. Der schweizerische Bundesrat prüft E sich auch wieder die Frage der Ankäufe einige Handelsdampfer, die unter Schweizer MtB fahren sollen. Luxemburg. *Bei der Luxemburgischen Negierung mE sich gegen dieEinführung der neue" Sommerzeit ein starker Widerstand be' merkbar, der aus verschiedenen Erwägung hervorgeht. Obschon die Annahme der SomE zeit praktisch wünschenswert erscheint, steht nB fest, ob Luxemburg, wo bereits früher lange Jahre hindurch die Ortszeit und die mittelem«' pässche Bahnzeit nebeneinander bestanden, Neuerung einsühren wird. Amerika. * Der japanische Botschafter überreichte bei^ Staatsdepartement der Ver. Staaten eine" Einspruch gegen das Einwand«' rungsgesetz, das asiatische Einwanderer ausschließt. Das Gesetz hat das ReprM' tantenhaus durchlaufen und liegt jetzt dein Senat vor. Die japanische Negierung erheb' dagegen Einspruch, weil es gegen dis Würde des japanischen Volkes bck' stoße und den guten Glauben der japanische» Negierung in Frage stelle. Der japamW Einspruch hat in Negierungskreisen ein gelbste Beunruhigung hervorgerufen. Aste». * Der diplomatische Iuauschikai hat M" den letzten Versuch gemacht, die NevolntM' näre Südchinas zu versöhnen. Er d». dem entschiedenen Republikaner Juan-Schi>'" die Ministerpräsidentschaft und die Bildung em^ Ministeriums übertragen, das alle Zivilgew« übernehmen soll. Ob der Präsident sich .""st mehr in seiner Würde behaupten kann, muß Zukunft lehren. Politische Armäschau. Deutschland. *Seit dem Kriegsausbruch ist die amtliche Berichterstattung über den Stand der Saaten im Deutschen Reiche einge stellt worden, damit unsere Gegner sich kein Bild von der tatsächlichen Erzeugung an Ge treide und Lebensmitteln in Deutschland machen können. Infolgedessen fehlt es an Unterlagen für die genaue Beurteilung der deutschen Ernte aussichten. Soweit mit diesem Vorbehalt ein Urteil möglich ist, darf es dahin zusammen fassend lauten, daß wir bis jetzt mehr erhoffen können, als zur gleichen Vorjahrszeit. Die Witterung in den kommenden Monaten kann freilich noch viel nach der guten sowie nach der schlechten Seite hin verändern, aber die Vorbe dingungen für die Ernte sind insofern ver trauensvoller zu werten, als im Jahre 1915 der MarscbM v. ö. 6olt2 1'. Generalfeldmarschall Freiherr v. d. Goltz- Pascha ist nach zehntägigem Krankenlager am 19. April im Hauptquartier seiner türkischen Armee am Flecktyphus gestorben. Sein reiches Leben, das noch so viele Hoffnungen in sich barg, hat einen jähen Abschluß gesunden. Niemals hat der 72 jährige Feldmarschall in seiner männlichen Rüstigkeit gezögert, dem Rufe seines Kaisers und Königs Folge zu leisten, und so hat er denn auch im Interesse unseres Vater landes bis zuletzt in der Türkei gewirkt. Der Feldmarschall wurde am 12. August 1843 auf Bielkenfeld bei Labiau zu Ostpreußen geboren. Im Jahre 1861 trat er als Leutnant in das 41. Infanterie-Regiment ein. Im Feldzuge 1866 wurde er bei Trautenau schwer verwundet, den Krieg 1870/71 machte er als Oberleutnant im Stabe des Prinzen sidenz. Als achttägigen Säugling hatte sie " x Mädchen in unser Dorf bringen lassen, zu armen Bäuerin, die gerade ihr Kind ven hatte, und sich des Pfleglings echt mumst^ annahm, nicht nur des Kostgeldes wegen. Jahre verstrichen, Margarete wuchs Hera» voll Weltverbesserungsplänen und das Herz Eifer und glühender Menschenliebe hier cinM Damals stand das 12 jährige Mädchen an d» Spitze der Schulkinder, sagis zitternd vor regung ihr Begrüßungssprüchlein her und über reichte mir einen Blumenstrauß. Er HE heute noch hinter Glas und Nahmen in menM Studierzimmer. Ich interessierte mich selbstverständlich ,s. alle meine Pfarrkindcr, groß und klein, E der blonden Margarete wandte ich mein s „ sonderes Augenmerk zu, nicht nur deshalb, st,st sie als erste mich in meinem Beruf bcgra> hatte, sondern, weil sie so ganz ander-? n ' als die anderen. Sie glich gar nichts robusten Dorfkindern, sie mit ihren seim^ goldenen Haaren, ihrem zartgeschnittcneu sicht, den kleinen Händchen und Füßchen, tiesblauen sinnenden Augen. Fein war sie zart, wie eine Märchenprinzessin, und nickst " dem Äußeren nach, sondern auch im Geinm. Das Rätsel erklärte sich übrigens auf »a liche Weise. Grete war kein Bauernkiud; leicht floß wirklich fürstliches Blut in Adern; ich weiß es nicht, denn ihr Vater ' ewig unbekannt geblieben. Die Mutter » war eine bekannte Schauspielerin in der Es ist schon lange her, daß ich sie zum erstenmal sah so an 45 Jahre. Es war an dem —. .— . Laa, wo ich als blutjunger Pfarrer, den Kopf wurde ihren Pflegeeltern immer lieber Das Weisie Meer für die Schiffahrt Boden ausgetrocknei war und das Gedeih«« gesperrt. Pflanzen sehr hinderte. In den letzten Monate« russische Negierung benachrichtigte die dieses Jahres waren hingegen reichliche Nieder' Staaien, daß die Schiffahrt im lchläge zu beobachten, die dem -ooben gwk
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