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Allgemeiner Anzeiger : 26.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- SLUB Dresden
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1916
-
Monat
1916-04
- Tag 1916-04-26
-
Monat
1916-04
-
Jahr
1916
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 26.04.1916
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^apanilcke Pläne. Nachdem Japan sein Machtwort in China gesprochen und damit erreicht hat, daß die Wiederaufrichtung der Monarchie nicht etwa ge sunde und gefestigte Verhältnisse in dem Lande schaffe, enthüllt es seine weiteren Pläne. Ge stützt auf sein Bündnis mit England und seine freundschaftlichen Beziehungen zu dem einst feindlichen Rußland, die ihm nicht nur freie Hand in Ostasien lassen, sondern ihm für Munitions- und Waffenlieferungen auch noch den Beutel füllen, treibt das Land die Politik nach seinem Programm: „Ostasien den Ost asiaten", oder richtiger gesagt: „Ostasien den Japanern!" Mit welchen Gefühlen die jetzigen Bundesgenossen, England und Rußland, diesem Gebühren ihres gelben Freundes znschauen, darüber schweigen sich zurzeit beide vorsichtig aus. Unzweifelhaft hat Japan das Gewicht seiner Geltung im Stillen Ozean in den letzten Mo naten bedeutend verstärkt. Das zeigt am besten folgende Meldung. Während lange Jahre sich die Einwohner der Philippinen vergeblich be müht haben, beim Kongreß ihre Selbständigkeit zu erlangen, scheint es, als ob nun endlich ihr Wunsch der Erfüllung nahe sei. Zu dem An träge des Senators Clarke im Nepräsentanten- hause der Ver. Staaten, die Unabhängigkeit der fernen Inseln vom Mutterlande zu erklären, ist ein neuer gekommen, der nach offiziellen Mel dungen die Unterstützung der Wilsonschen Ne gierung gefunden hat. Wenn man sich auch wohl zu einer sofortigen Unabhängigkeitserklä rung nicht entschließen dürste, so ist doch die Manilla .Times' überzeugt, daß in zwei oder spätestens vier Jahren die Philippinen einen selbständigen Staat bilden werden. Es gewinnt fast den Anschein, als wolle Amerika damit einen der bedeutsamsten Ursachen des amerikanisch-japanischen Gegensatzes mit einem Schlage beseitigen. Wenn Japan sich dann zum Herrn der selbständigen Philippinen macht, so kann das die Ver. Staaten wenig kümmern. Doch ruht diese Entwicklung noch in der Zeiten Schoße. Viel näher droht eine holländisch-japanische Vorrückung. In Holland kann man sich unmöglich der Erkenntnis länger verschließen, daß sich die Begehrlichkeit des eng lischen Bundesgenossen in Ostasien auf das holländische ostasiatische Kolonialreich richtet. Schon vor einiger Zeit erklärten japanische Zeitungen ganz unverhohlen, daß Japan als Vormacht Ostasiens seine Hand auf die Inselwelt der Sundainseln legen müsse, da die Sundastraße die Weltzugangstraße nach Ostasien darstelle. Weiter meldet der.Rotterdamsche Courant', daß in Surabaja auf Java eine japanische Zeitung ge gründet werden solle, die unter dem Schlagwort „Asien den Asiaten" für Japan Stimmung machen und die Loslösung der Kolonien von dem Mutterlands betreiben solle. Solche Vorgänge können natürlich in Holland nicht stillschweigend übersehen werden, und müssen das Bewußtsein Hervorrufen, daß die Neutralität, wie sie keine Sicherheit gegen die englischen Übergriffe in die holländische Handels- und Verkehrsfreiheit gewährt, auch keinen Schutz für den kolonialen Besitz Hollands bietet, sofern dieser die Begehrlichkeit der Vierverbandsmächte oder deren Verbündeter reizt. So führt jetzt der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" aus, daß die Sundastraße, die „Zugangsstraße zu den indischen Meeren", wie die Japaner sie nennen, heute offen daliege und der Gnade der ersten besten Großmacht ausgeliefert sei, die es in ihrem Interesse erachtet, sie zu nehmen. Japan müsse diese Lage als eine fortwährende Be drohung ansehen, und man müsse deshalb mit der Möglichkeit rechnen, daß es selbst die Hand auf die Straße lege und dort eine Flottenbasis errichte. Das holländische Blatt meint nun, daß Japan während der Kriegsdauer verhindert sei, einen entscheidenden Schritt zu tun, daß aber beim Friedensschluß, „wenn die Welt doch neu verteilt wird", der gefährliche Zeitpunkt ge kommen sei, wo die Sundastraße einem Starken übergeben werden könne, wenn sie sich in un verteidigtem Zustande befinde. Deshalb müsse Holland schon jetzt ungesäumt zweckentsprechende Auf eigner ScboUe. 25) Roman von Guido Kreutzer. (Fortsetzung.) Fünf Minuten später saßen sie im Cafe. Doril auf dem ersten Sofa links, von wo aus man bequem die „Linden" und die Kreuzung der Friedrichstraße überblicken konnte. Die großen Spiegelscheiben, die das Parterre im Winter nach dem Trettoir zu abschließen, waren herunter- gelassen. Ein erfrischender Luftzug strich über die Marmortische bis rückwärts zum Büfett, hinter dem eine Mamsell mit überwachten Augen und bleichsüchtigem Gesicht saß, die Augenscheinlich schon längst darauf verzichtet hatte, ihre adrette Haltung zu bewahren. Außerdem würde sich das auch kaum gelohnt haben. Denn außer den beiden Ulanen war kein andrer Gast in dem ganzen Cafs. Nach hinten zu lag der langgestreckte Naum mit seinen Werner'schen Wandgemälden in tiefschattigem Dämmern, aus dem sich nur die goldenen Säulen wie stumpfschimmernde Streifen herausarbei- kten. Auf der Straße herrschte das um diese Zeit übliche Leben: Verspätete Gäste aus den Bars und Kasinos, die noch an der Kranzler-Ecke ein wenig herumstanden, um halb gewohnheitsmäßig „Terrain zu abservieren"; hin und wieder schnarrte auch mit vierter Geschwindigkeit eine Autodroschke vorüber, die ihren Insassen seinem heißersehnten Heim irgendwo draußen im stillen Westen zuführte; eine Straßenfegerkolonne zog in taktmäßigem Schritt mit geschulterten Besen die Straße entlang und dann war wieder Maßnahmen treffen, um im kritischen Augenblick der Welt erklären zu können, daß es selbst Willens und imstande sei, die Straße zu ver teidigen. Wenn dies geschehe, so meint das Blatt, werde sich das Verhältnis zu dem nicht mehr durch die Schwäche Hollands sich bedroht fühlenden Japan auf einer festen, guten Grund lage gründen. Wenn aber Holland die not wendigen Schritte jetzt anf „günstigere Zeiten verschiebe", drohe schwere Gefahr. Es ist kaum anzunehmen, daß Japan, das ja durch seine Beteiligung am Weltkriege nicht mehr in Anspruch genommen ist, nicht in der Lage sein sollte, schon jetzt den Versuch zu machen, seine Eroberungspläne zu verwicklichen. Die Männer, die gegenwärtig in Japan die Regierung leiten, sind ehrgeizig genug, um den langgehegten Traum des japanischen Weltreiches endlich zu verwirklichen und niemand kann wissen, welche Überraschungen der Welt noch aus dem Lande des „schweigenden Lächelns" kommen werden. IV. verschiedene Uriegsnachrichten. (Von der niil. Zemurbehörde zugelassene Nachrichten.) Heeresersatz in Österreich. Um die ununterbrochene Bereitstellung des regelmäßigen Ersatzes für die Armee im Felde schon jetzt auch für spätere Zeitpunkte zu sichern, werden die Landsturmpflichtigen der Geburts jahrgänge 1897 bis einschließlich 1866 ohne Rücksicht darauf, ob sie schon bisher musterungs pflichtig waren, beziehungsweise ihrer Muste rungspflicht entsprochen haben, einer neuer lichen Musterung unterzogen, die in der Zeit vom 22. Mai bis 29. Juli stattfindet. Die Einberufung der hierbei als geeignet Be fundenen dürste jedoch nicht vor Abschluß der hauptsächlichsten Erntezeit zu gewärtigen sein. * * Es dämmert . . . Der französische Schriftsteller Bertourieux führt in einem Schweizer Blatt u. a. aus: „Siegt der Verband, so bekommt Frankreich zwar Elsaß-Lothringen, spielt aber neben Ruß land und England die Rolle des armen Ver wandten. Aus Calais gehen die Engländer sicher nie wieder heraus. Es wäre das erstemal, daß sie freiwillig das Land räumten, das sie zu Hilse gerufen hat. Und daß Frankreich England ge-' rufen hat, daran ist kein Zweifel. Es liegt im Interesse Frankreichs, den Krieg nicht bis zum Äußersten zu treiben. Heute kann Frankreich ohne Einbuße an Ansehen einen Schritt zum Frieden tun und das wird gut ausgenommen werden." * Wenn Verdun verloren geht .... In Frankreich mehren sich die Stimmen, die die Lage erörtern, die entsteht, falls die Deut schen Verdun erobern. So schreibt das ,Petit Journal': „Wenn es schlimm kommen sollte, wozu heute noch keine Befürchtung vorliegt, so würde die Gesamtlage dieselbe bleiben mit einembißchenGeländeverlust. Wenn die Deutschen sich einbilden, daß der Einzug in Verdun, falls er eintreten sollte, den Frieden herbeiführt, so täuschen sie sich gewaltig." * Eine Einigung über die Einführung der Wehrpflicht? Das Amsterdamer,Handelsblad' meldet aus London: Die ,Daily News' erfährt von gut unterrichteter unionistischer Seite, daß im Kabi nett die allgemeineDien st Pflicht an genommen worden ist, aber erst eingesührt wird, wenn in Zukunft die nationalen Interessen es notwendig machen sollten. * Die Deutschen in Portugal und ihr Eigentum. Die portugiesische Negierung verfügte die Ausweisung allerDeutschenim nicht militärpflichtigen Alter und Internierung der jenigen, die den Militärgesetzen unterworfen sind, in Konzentrationslagern. Sie verfügte ferner die Beschlagnahme aller Güter, die Deutschen gehören. ^eue Erfolge bei Veräun. Unsere Nordfront von Verdun ist durch die mit kühner Hand erfolgte Erstürmung der starken französischen Stellung, die südlich von dem Ge höft Haudromont und auf dem Höhenrücken nordwestlich des Gehöftes Thiaumont liegt, wesentlich verbessert worden. Die Verteidigung der Oats äs kroiäs berrs, an deren nördlichem Ausläufer die beiden Orte liegen, ist wegen der Wichtigkeit ihrer strategischen Lage für die Fran zosen von enormem Wert. Nach Westen bildet sie den einzigen Schutz für das wichtige Dorf Bras und die einzige hier verlaufende Straße Verdun—Belleville—Bras. Dieses Gebiet ist von uns durch die Erstürmung des Pfeffer rückens mit der Höhe 288 schon frontal auf das härteste bedroht, nach Osten ist die Cote der beherrschende Flankenstützpunkt für die Straße Verdun—Fleury, Fort Douaumont und den Caillettewald. Unter solchen Umständen ist es Karte zu den Vorgängen östlich der Maas. leicht erklärlich, daß die Cote von den Fran zosen nicht nur mit allen Mitteln befestigt, sondern daß sie auch durch eine besonders starke Besatzung verteidigt wurde. Trotzdem wurde durch unsere Niedersachsen in diese starke Stellung Bresche gelegt, und der Sturm, der durch unsere beherrschenden Stützpunkte im Westen der Höhe 288 am südlichen Ausläufer des Pfefferrückens, im Osten durch die Höhenstellung bei Douau mont flankierend vorbereitet wurde, besaß eine solche Wucht, daß ihm die französische Besatzung nicht standhalten konnte. Im Norden von Ver dun haben wir fast alle beherrschenden Höhen stellungen inne, beginnend mit der Höhe 288 am Pfefferrücken bis zur nördlich des Fort Vaux liegenden Höhe 349. Politische Aunälckau. Deutschland. * In eingeweihten Kreisen verlautet, daß die Aussichten auf Annahme der Tabak steuervorlage im Reichstag in der letzten Zeit erheblich geringer geworden sind. Der Reichsschatzsekretär hat bei der ersten Lesung der neuen Steuervorlagen den Tabak als den geeignetsten Besteuerungsgegenstand bezeichnet. Mit einer Belastung in der Höhe, wie sie die Vorlage bezweckt, sind aber weder die Sozial demokraten, die von vornherein Gegner der Vorlage waren, noch auch die Zentrumsmitglieder einverstanden. Auch in den übrigen Parteien gibt es zahlreiche Gegner der Vorlage. Die Ver bände der am Tabakhandel und an der Zigarren- und Zigarettenherstellung Beteiligten haben seit mehreren Wochen eine sehr rührige Bewegung gegen die Vorlage veranstaltet, und diese Be wegung ist, wenigstens soweit es sich um den Tabak und um die Zigarren handelt, nicht er folglos gewesen. Man nimmt an, daß die Tabaksteuervorlage bestenfalls im Reichstage in einer sehr abgeschwächten Gestalt angenommen wird. *Ein Erlaß der preußischen Ressortminister ermächtigt die Oberpräsidenten die Haus schlacht ungen vorübergehend — bis spätestens 1. Oktober d. Js. — zu ver bieten. Der Zweck der Verordnung ist, eine Schweigen. Das unwahrscheinliche, fast spukhafte Schweigen des ausgehenden Morgens. Der Schutzmann an seiner Litfaßsäule lang weilte sich. Aber auf den Kronen der vollbe laubten Bäume lag schon ein so weißes Licht; wie zitternde Erwartung der nahen Sonne .. . Hans Scharrehn berührte leicht den Arm des Kameraden. „Vorwärts, mein Freund! — Sehen Sie, ich bin schon längst mit meinem Kaffee fertig, und Sie sitzen noch immer und starren vor sich hin." Luhn-Alwas fuhr aus seinem Brüten auf. Er versuchte zu lächeln, aber sein Gesicht ver zerrte sich nur. Mechanisch führte er die Tasse zum Munde. Mühsam schluckte er, als säße ihm irgend etwas in der Kehle. „So. Und jetzt essen Sie noch dieses Brötchen hier. Dann werden wir uns weiter unterhalten. Mit leerem Magen lassen sich keine Geschäfte be sprechen." „Geschäfte ?" . . . wiederholte der andre nach einer langen Pause, während er den letzten Bissen hinnnterwürgte. „Ich weiß nicht, was Siedamit meinen, Scharrehn." „Sie werden mich sofort verstehen, wenn ich Sie frage, wieviel Ihnen die heutige Nacht ge kostet hat." Die Erlaucht zuckte zusammen. Langsam schien die stumpfe Apathie zu weichen. „Sie wollen damit sagen, daß ich beim Spiel Verluste halte? Aber woher wissen Sie?" Jener schob nur die Achseln ein wenig hoch. „Verraten hat es natürlich keiner. Denn als Sie mit dem Burger zurückkamen, habe ich Sie ja gar nicht mehr in den Spielsaal zurückgelassen, sondern bin gleich mit Ihnen losgezogen. Doktor Warrensbrügg brachte Ihnen doch sogar noch Ihre Handschuhe nach, die Sie im Flur hatten liegen lassen. Erinnern Sie sich dessen denn gar nicht mehr?" Luhn-Alwas schüttelte den Kopf. „Im Augenblick ich mag vielleicht nicht so drauf geachtet haben" ; fast wie eine verlegene Entschuldigung klang es. „Na also, nun noch einmal: Auf welche Summe beläuft sich Ihr Verlust heute Nacht?" „Auf achttausend Mark," sagte der andre und stützte den Kopf in die Hand. Der greisen haft müde Zug war wieder in seinem Gefischt „Hatten Sie denn so viel bei sich?" forchte. Scharrehn unbarmherzig weiter. Jetzt lächelte Luhn-Alwas ganz deutlich. Aber in seinen Augen saß dabei die Verzweiflung. „Sechshundert Mark!" — Die Stimme schleppte. — „Über das andre habe ich einen Ehrenschein ausgestellt." „Bis wann müssen Sie den einlösen?" „Binnen drei Tagen." „Und wem schulden Sie diese siebentausend vierhundert Mark?" Jener schob seine Tasse klirrend über den Mannortisch zurück. „Dem Burger, diesem Vampir! An den habe ich das Geld doch verloren . . Es war eine Stille. Und dann fuhr die Erlaucht plötzlich auf. Unter dem etwas in Unordnung geratenen Haar knickten sich auf der Stirn zwei scharfe Falten. „Scharrehn!" — Seine Hand krampfte sich i li-h! Ar streuungen nirgends zu befürchten sei. Amerika. * Der Senat der Ver. Staaten Vorschlag der Vermehrung der um 280000 Mann Miliztruppen und Mann Freiwillige angenommen. hat de"' Arm«° 261000 dafür Äkkisc Müü wooe la dilver Zgev Md, Mck "fite» lach Wiede , A zu Mir Artu «er H filier »»de. »ehy K Wkc hfits woq Ais olz Aev Aar Streckung, der, wie man annimmt, sehr umM,' reichen Fleischvorräte, herbeizuführen, die au dem Lande vielfach angeiammelt find undM demsn nun die Besitzer bis zum Herbst auszu' konunen verlachen sollen. Auch im nächste» Winter die Hausschlachtungen zu verbieten, tn — wie in der Ministerialverordnung ausdrM lich hervorgehoben wird — nicht beabsichtigt i damit würde nur der Antrieb zur Einstellung und Skifzucht von Jungschweinen wegfallen. Frankreich. * Düe Kammer hat einen Gesetzentwurf M das Vorstellen der Uhr in Frain' reich bis zu Ende des Jahres, in dem dcr Friedensvertrag geschlossen wird, angenomMW Die durch das Gesetz vom 9. März 1914 f«W gesetzte gesetzliche Zeit kann danach durch ein«» Beschluß des Ministerrats abgeändert werden. England. *Jn Manchester hat sich eine Mittelstands- Vereinigung für England gebildet, die Haupt' sächlich den Zweck verfolgt, eine weitere Er höhung dar Ein ko mme n st e u er z u b«' kämpfen, die jetzt bereits auf 25"/» g«' stiegen ist. . -- Schweiz. * Die Regierung beweist immer aufs neue, daß sie entschlossen ist, streng die Neutra lität zu wahren. In diesem Bestreben hat der Staatsrat die Beschlagnahm« eines großen Warenlagers angeordnet, das von ausländischen Agenten ausgekaust war Mehrere hundert Säcke Kaffee, Seife, Schoko- lade, Kakao, Tee, Mineralöle, Fett und Mv- phonium wurden beschlagnahmt, die in ZiM aufgestapelt waren. Acht Ausländer, die ff" Kriegsausbruch ohne Aufenlhaltsbewilligung Genf wohnen, wurden ausgewiesen. Holland. -^Ministerpräsident Cort van der Linde" erklärte in einer Unterredung mit zwei sozim' demokratischen Kammermitgliedern, die Ge fahren, die die militärischen Maßnahmen ver anlaßt hätten, seien noch nicht geschwun den. Es würde Mißtrauen darüber entstehen' ob Holland ernstlich gesonnen sei, seine Neutra lität zu behaupten. Die Maßregeln bezweckte" lediglich, das Land vor dem Kriege?" bewahren und zu verhüten, daß es von de" Ereignissen überrascht werde. Sobald es wieder einigermaßen möglich sein werde, werde wn" die Verfügungen rückgängig machen. Norwegen. * Im Storfing wurde bekanntgegeben, du" die Frie d e n s ko m m i s si o n des Amer>' kaner Ford, die sich in Stockholm niederg«' lassen hat, sich an das norwegische Palament g«' wandt hat, mit der Bitte, Schritte zu uw««' nehmen oder zu unterstützen, die einen bal' digenFrieden herbeiführen könntet Auf Ersuchen des Stortigprasidenten soll d>« Eingabe in der zuständigen Kommission d? sprochen werden. Nustland. *Jn den sührenden Handelskreisen und >" der Industrie herrscht starke Beunruhigung wegen der bevorstehenden Handelskauf«' renz in Paris. Man fürchtet, daß d, russische Industrie durch ein Verbot, deuK Waren zu beziehen, gehemmt werde. M diesem Anlaß macht die ,Nowoje Wremja' da«' auf aufmerksam, daß die Meinung dahin E- Rnßland solle die Waren der Verbündeten d«" deutschen vorziehen, aber keineswegs deuW Waren ganz ausschließen. Balkanstaaten. *Wie aus Konstantinopel gemeldet üb ergibt sich .ans den Mitteilungen, die die M gierung von den Verwaltungen der Vilaj^ erhalten hab, daß die für die Sichern ns der Versorgung der Provinzen mit Lebens mitteln getroffenen Vorkehrungen sich ", wirksam erwiesen haben, der Eintritt eines M standes daher jm Gegensatz zu feindlichen AW Mi die Ru dem 1 Wir di warten, den Ri wachen werden Woche, Kaukas Zu mal Englär klar ar Minis Mögt, dieses zurück^ 'russisch, ' iunt zi , Ast . 0. Ja wnd e Vorteil iusam« den ka rhm de Durch dingz urkisch Wete! er von aber c uin k unnier !ain in Art vc wir de U u l'ch zu Al' »lis E und AW Mau Aden ^N x> Mho Hot. hesoist M g Dag i S bildet "le b Veden wenn Men um den Nrmelaufschlag von dessen Frack. „Der Kerl spielt falsch." Der andre wechselte etwas die Farbe. „Ruhe!" mahnte er bedeutungsvoll. D«W der Oberkellner, der wenige Schritte entfett" stand, hatte unwillkürlich den Kopf zu ih"«" herumgedreht. — „Wie können Sie eine derartig« Beschuldigung aussprechen l" „West ich gesehen habe, wie der Mensch dem Coeur-As eine Volte geschlagen hat. Gai» deutlich gesehen, das schwöre ich Ihnen bei allB- was mir heilig ist! — Ich wollte ihn sof"" festnageln, aber da war es schon zu spät. Dew die Sache ging mit einer Fixigkeit — außerdev war ich auch ein paar Sekunden lang direkt w vor den Kopf geschlagen " Auf seinem schlaffen Gesicht zeichnete d>« Erregung wieder scharf abgezirkelte Flecke. . „Ich bitte Sie, Scharrehn, dieser dem man hundertmal im Leben die Hand 0 drückt hat, mit dem man bei allen mSM« Gelegenheiten schon am gleichen Tisch geM,, und sich unterhalten hat — dieser Mensch «' ' Falschspieler, ein Gauner! Und mit welch« fabelhaften Routine er die Sache machte; ", verstände er sich wer weiß wie gut auf IE . Manipulationen!" , „ Er sank auf das Sofa zurück. Ganz fassmE los schien er. „Sie haben also, mit andern Worten,"« der Beobachtung, die Sie da gemacht zu b"" glauben, keinerlei Konsequenzen gezogenc «nw der Leutnant Scharrehn. Und in semer Slnu» lag eine leise Spannung
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