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und Pillen. Nur der Arzt weiß, ob letztere in diesem oder jenem Fall wieder gebraucht werden können; oft hat z- B. der Unverstand bei Verdauungsstörungen stopfende Mittel angewendet, die der Arzt (wie es bei Kindern häufig vor kommt) durch gegenteilige Verordnungen, damit die schädlichen Stoffe ganz aus dem Körper entfernt wurden, geheilt hat. Der Durst steigert sich in heißer Jahreszeit erheblich; viele Menschen glauben ihn am besten mit viel Wassertrinken zu stillen — dies regt aber nur die Schweißdrüsen zu ver mehrter Tätigkeit an und der Durst stellt sich bald wieder ein. — Am besten ist hier der kühlende Einfluß der Obst- Aus einem Nachmittagsheim für verwundete Soldaten in Berlin. Das zur Nagelung aufgestellte Eiserne Kreuz. Um den Verwundeten Soldaten Abwechselung und Unterhaltung zu bieten und ihnen angenehme Srholungsstunden zu bereiten, ist vom Roten Kreuz Grünsauce, eine vorzügliche Beigabe für Fleischspeisen — Die Hausfrau hat Sorge zu tragen, daß als Beigabe! für Fleischgerichte eine erfrischende Sauce gereicht wird, die den! Appetit anregt. So z. B. Grünsauce. In einem hellbraunen Butterschwitzmehl werden feingehackte Petersilie, etwas Kerbel! etwas Porree, ein wenig Dill (im ganzen zwei. Löffel),! 20 Minuten gedünstet, mit heißem, schwach gesalzenen > Wasser gekocht und zuletzt mit Zitrone herzhaft gemacht. Diese Sauce ist kalt zu reichen. Gesundheitspflege übt man schon, indem man vorbeugt > und verhütet. So darf die Hausfran in heißen Sommertagen das Eiweiß nur bis zum andern Tag aufheben, später zersetzt es sich in der Hitze und bringt dem Magen schweren Schaden. Gemüse, namentlich junge Kohlrabi, zersetzen sich ebenfalls fehr schnell; kann Uebriggebliebenes nicht abends gewärmt werden, so ist es unbedenklich fortzuwerfen. Wurst darf jetzt uur in kleineren Mengen gekauft werden, gut ge-I räucherte erhält den Vorzug; namentlich in Leberwurst ent wickelt sich Wurstgist sehr schnell und dies ist ein furchtbarer! Feind des menschlichen Organismus. Die gleiche Warnung . gilt der Hausapotheke, in der oft genug die verschiedensten! Arzeneien von längst überstandenen Krankheiten stehen und womöglich noch einmal gebraucht werden sollen, auch Pulver Uebcr die Frischcrhaltung der Butter in der heißen Jahreszeit. Selbst bei teuren Erzeugnissen der Butter kommt es häufig vor, daß der Geschmack sich zuletzt wesen tlich verschlechtert, so daß etwa der Rest eines Pfundes in kleiner Häuslichkeit nur noch zu Kochzwecken verwandt werden kann. Dem tritt folgende Aufbewahrungsort erfolgreich entgegen: Die gekaufte Butter ist sofort an einen möglichst kühlen, dunkeln Ort zu bringen. Der Einsetzung in den Eisschrank stehen mancherlei Bedenken entgegen. Es befinden sich naturgemäß Sachen und Speisen darin, die einen leisen — nicht etwa schlechten — aber doch ihnen eigentümlichen Oieruch ausströmen. Da nun nichts so schnell Gerüche aller Art annimmt, und auf das Unangenehmste wiedergibt, als die Butter, so ist damit zuweilen auch nicht geholfen. Der dunkle kühle Ort paßt also am besten. Man legt sie am besten in ein Porzellangefäß, füllt dieses mit Wasser und salzt es kräftig. Dieses Wasser ist an heißen Tagen mindestens zweimal zu wechseln. Auf diese Weise kann man selbst in kleinen Häuslichkeiten auf Marktgängen im Sommer beruhigt etwa 2 bis 3 Pfund einkaufen. Das letzte Stück wird sicher noch den Geschmack des ersten haben. Seefische frisch erhalten. Will man Seefische, die bis zum Verkauf auf Eis gelegen haben und deshalb möglichst umgehend verbraucht werden müssen, aber doch, ohne Eis schrank, bis zum nächsten Tage halten, so koche man sie nicht an, denn das nimmt den feinen Geschmack sowohl als auch das beste Nährsalz, sondern übergieße sie mit einer schwachen kochenden Essiglösnng. Tomaten, halten sich in scharfem Salzwasfer, dem einige Tropfen Salicyl zuzugeben sind, mehrere Wochen tadellos. Sie verblassen nur ein wenig, verlieren aber von der Herz haftigkeit ihres Geschmacks nichts. Zu beachten ist nur, daß auf den Steintopf, in welchen sie geschichtet werden, ein Deckel mit schwerem Stein gelegt werde, damit sie nicht nach oben, von der Schwere des Salzwassers gehoben, kommen und so der Luft doch ein wenig ansgesetzt bleiben. Beider auf die! säuren: Zitronen- und Apfelsaft-Limonaden mäßig genossen sind ein vorzügliches durststillendes Mittel. Die frl fer I wie I Zm eil ney I schal wär» Das el plail gabl WNU Eine I Sill reall warl Der I Koni I Kl «il An del fmei StÄ Kam Die i! oste« Ma ord^ Die A Pen, steh mm i Ein rn len man undj Der Ist auf i mää el» Nachnaltngsheün eingerichtet worden, in dein die Soldaten für billiges Geld Kaffee und Gebäck erhalten können, auch finden an 3 Tagen der Woche Militär konzerte statt. Es ist dafür gesorgt, den Verwundeten den Aufenthalt angenehm zu machen. Die Kronprinzessin selbst wohnte einem Militärkonzert bei und mischte sich unter die Soldaten. In dem Saal des Heims hat auch ein Eisernes Kreuz Aufstellung gefunden, das von den Soldaten eifrig benagelt wird, und in das auch die Kronprinzessin einige goldene Nägel cinschlug. Zweites Bild: Künstliche Schweinezucht. Gerade in der jetzigen Zeit, loo die Aufzucht von Schweinen eine bedeutende Rolle spielt, dürfte der hier im Bilde wiedergegebene neue Apparat von allgemeinem Interesse sein. Durch eine einfache Vorrichtung, an denen die kleinen Ferkel saugend ihre Nahrung aus dem Trog erhalten, wird die Zuchtsau entbehrlich. Die Vorrichtung besteht aus einer Anzahl Saugern und ermöglicht deren vielfache Anbringung an einem Tröge, sodaß zugleich eine ganze Menge Ferkel gespeist werden können. DittU uno Vtcuc D. "MUI scttvo, „'M.Olltuuute, vcl 2>p.uu, UI.. 4c,. mit Vic .^c'üudlion ver Aeucu Deriruer Anflnlr, Ältst. Max EckcUe.n, ChaUoliellkurg, Weuliarcrsn. 40. Senrernniitziges