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Allgemeiner Weiger csksbUiumger kür Sie SiMaktrn Sretoig, SrsßrSdi'rllsks, Nsurmiat, franiceutbal ma tlmgegena Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags i/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag i/zll Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 30 Mittwoch, den 12. April 1916 26. Jahrgang 'aus Bretnig, den 10. April 1916. Der Gememdevorstand. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1 Mark, bet freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen uehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. , Die Gestellungspflichtigen haben zu dem Musterungstermine rechtzeitig, nüchtern und in reinlichem Zustande zu erscheinen Alle Militär- und Landsturmpflichtigen haben, auch wenn sie nicht noch besonders vorgeladen werden sollten, mit den Gestellungspflichtigen desjenigen Ortes zur Musterung zu erscheinen, in welchem sie sich zur Stammrolle gemeldet haben. Diejenigen Gestellungspflichtigen, die dieser Vorladung ohne einen von der Ersatzkommission als genügend anerkannten Grund nicht Folge leisten, nicht rechtzeitig, nüchtern und in reinlichem Zustande erscheinen, werden, sofern sie nicht dadurch eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu drei Tagen bestraft. Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermine behindert ist, hat ein ärztliches Zeugnis rechtzeitig beim Stadtrat, Bürgermeister oder Gemeindevorstand einzureichen. Von der persönlichen Gestellung vor der Ersatzkommission kann kein dazu Verpflichteter (mit Ausnahme der von der Gestellungspflicht ausdrücklich Entbundenen) befreit werden, es sei denn, daß der Gesundheitszustand die persönliche Gestellung unmöglich macht, was durch ein ärztliches und, soweit der ausstellende Arzt nicht amtlich angestellt ist, von der Ortspolizeibehörde zu be glaubigendes Zeugnis zu bescheinigen ist. Gemütskranke, Blödsinnige, Krüppel usw. dürfen auf Grund eines derartigen Zeugnisses von der Gestellung überhaupt bespeit werden. Militär- und Landsturmpflichtige, welche an Epilepsie zu leiden behaupten, Haden aus eigene Kosten drei glaubhafte Zeugen hierfür zu stellen, die am Muste rungstage mit zu erscheinen haben, oder ein Zeugnis eines beamteten Arztes vorzulegen. Militär- und Landsturmpflichtige, die Augengläser tragen, haben diese bereitzuhalten. Die Militärpapiere sind mitzubringen; diejenigen der zurückgestellten Militär pflichtigen liegen bereits bei der Ersatzkommission vor. Großröhrsdorf, Jahrgänge 1871 bis mit 1873, und für die zurückgestellten Militärpflichtigen aus Großröhrsdorf, Jahrgänge 1893 bis mit 1896, Freitag, den 12. Mai 1916, für sämtliche Landsturmpflichtigen aus Großröhrsdorf, Jahr gänge 1874 bis mit 1882, Sonnabend, den 13. Mai 1916, für die Landsturmpflichtigen aus Großröhrsdorf, Jahr gänge 1883 bis mit 1896. Zwecks Behebung von Zweifeln wird zur Erläuterung noch auf folgendes hingewiesen: An der Musterung haben teilzunehmen: Alle gedienten Leute, Ersatzreservisten, sowie Militär- und Landsturmpflichtigen an den für ihren Geburtsjahrgang bestimmten Tagen. An der Musterung haben nicht teilzunehmen: Alle diejenigen gedienten und ungedienten Wehrpflichtigen, die die Entscheidung „lt. V. Infanterie" erhalten haben und die als „d. u." (ausgemustert) bezeichneten Land sturmpflichtigen des Landsturms ll. Aufgebots. Bereiche der Sächsischen, Preußisch-Hessischen' Oldenburgischen und Mecklenburgischen Staats eisenbahnen in 4. Klasse (auf Strecken ohne 4. Klasse in 3. Klasse) unentgeltlich befördert. Kamenz. Daß unsere Landwirtschaft auch unter dem Futtermangel in der Lage ist, ge wichtiges Schlachtvieh auf den Markt zu bringen, davon zeugte ein stattlicher Bulle, der kürzlich von Herrn Fleischermeister Berndt geschlachter wurde. Das selten schöne Tier hatte ein Gewicht von 21 Zentnern; es stammte aus den Stallungen des Herrn Rittergutspachters Schmole in Schwosdorf. Mittelbach. (Rasch tritt der Tod den Menschen an.) Am Freitag gegen 5 Uhr kehrte im hiesigen Gasthofe ein fremder Dachdecker ein, verlangte ein Glas Bier, trank und war kur; darauf eine Lerche. Jedensfall ist der Tod durch Herzschlag eingetreten. Der Unbekannte wurde als der 1872 in Langenbühlau in Schlesien geborene Dachdecker Schneider festgestellt. Die Leiche wurde nach dec Friedhofshalle Lichtenberg überführt. Dresden. Einer Warenhausdiebin schlimm ster Sorte wurde am Mittwoch das Handwerk gelegt. Durch die Aufmerksamkeit einer Verkäu ferin im Residenz-Kaufhaus gelang es, sie bei der Tat abzufassen. Ein ganzes Kleid, eure Bluse, ein Schirm und eine Handtasche waren das vorläufige Ergebnis einer Leibesuntersuchung. Aber auch die Untersuchung ihrer Wohnung brachte reiche Beute. Fertige Kleider, Blusen, seidene Kleider- und Blusenstoffe, Schuhe u. a. hatte sie sich innerhalb der letzten Monate nach und nach zusammengetragen: Mit Hilfe einer großen Tasche aus Glanlleinewand, in deren Tiefen die Beute rasch versenkt wurde, hatte sie ihrem unehrlichen Handwerk bisher unangehalten nachgehen können. Nicht weniger als zehn Kon- fektions- und Warenhäuser hat sie so bestohlen. Die Täterin ist eine 24 Jahre alte, stellungs lose Buchhalterin F. von hier. Orniicher uns ZschWer. Bretnig. (Aufnahme der Fleischvorräte am 15. April 1916.) Mit Bekanntmachung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 3. dss. Mts., die Regelung des Fleischverbrauchs betr., ist eine Erhebung der Vorräte an Fleisch bei denjenigen Personen, die gewerbsmäßig Fleisch an Verbraucher abgeben, sowie bei den Ver brauchern, einschl. der Selbstversorger angeordnet. Als Fleisch im Sinne der Verordnung gelten: 1. das Fleisch von Rindern, Kälbern, Schafen, Schweinen und Ziegen, sowie die zum mensch lichen Genuß bestimmten Eingeweideteile dieser Schlachttiere, frisch, gepökelt oder geräuchert, auch in Form von Wurst, Sülzen oder in an deren Zubereitungen. 2. Speck, roh oder ge räuchert, und Fett, soweit es nicht ausgelassen »erkauft wird. 3. Wild mit Ausnahme von Kaninchen und Federwild. 4. Fleisch-, Wild- und Geflügelkonserven. Anzeigepflichtig ist jeder, der Vorräte an Fleisch besitzt. Betragen jedoch die Vorräte an Fleisch in dem Haushalte eines Anzeigepflichtigen (Verbraucher, einschl. Selbst versorger) nicht mehr als 1,5 Kilogramm auf den Kopf der diesen Haushalt angehörigen Per sonen, so entfällt die Anzeigepflicht. Bretnig. (Post.) Pnvatpakete ins Feld werden in der Zeit vom 12. bis einschließlich 23. April nicht angenommen. — Die Versen dung mehrerer Pakete mit einer Paketkarte ist für die Zeit vom 17. bis einschließlich 22. April nicht gestattet. — Für Textilarbeiter. Von jetzt an bis zum 1. Juli 1916 werden die im König reich Sachsen infolge des Herstellungsverbotes für Baumwollstoffe arbeitslos gewordenen mittel losen Textilarbeiter und Textilarbeiterinnen, die anderwärts Arbeit erhalten haben, bei der ersten Reise von ihrem bisherigen Wohnort nach dem ständigen Wohnsitz für die neue Arbeitsstätte im es zu danken, daß die Zwangswehrpflicht auf die Unverheirateten beschränkt blieb. Engländer "und—Deutsche der genannten Or ganisation begegnen sich also in ihren Bestrebungen. Die Taktik mag zwar verschieden sein, das Ziel des Kampfes aber ist das gleiche: schleuniger Frieden in Europa. Daß eine deutsche und eine englische politische Partei in dieser Bezieh ung vollständig übereinstimmen, verdient zum mindesten als ein Zeichen der Zeit beachtet zu werden." Kriegsminister Wild v. Hohenborn die Be ratungen über die Kriegsfürsorge mit einer bemerkenswerten Ansprache ein. Der englische Zensor verbot die Bekanntgabe der Zahl der Opfer der letzten Zeppelin- Angriffe. Der amerikanische Schatzsekretär Mac Adov sprach sich auf dem Panamerikanischen Kon greß für schnellste Schaffung einer ameri kanischen Handelsflotte aus. Friedensbestrebungen. Kopenhagen, 6. April. „Politiken" führt aus: „Die Mehrheit der deutschen sozialdemo kratischen Partei behauptet, daß die Minderheit deutsche Interessen dadurch schädige, daß sie zum Frieden dränge. Alle Sozialdemokraten wünschen jedoch den Krieg möglichst schnell beendet zu sehen, und die Minderheit hebt hervor, daß die Auffassung, als ob ihre Agitation die deutsche Lage schwäche, unrichtig sei. Sie meint, daß es sich nur darum handle, daß die Friedensfreunde in allen kriegfübrenden Ländern einander finden. Dadurch, daß sie gegen die Kriegskredite stimm ten, muntern sie ihre Gesinnungsgenossen in Feindesland dazu auf, ihrem Beispiel zu folgen und die Friedensarbeit mit verdoppeltem Eifer aufzunehmen. Es ist eine Tatsache, daß die Friedensbestce- bungen fortdauernd an Kraft gewinnen und dies gilt ganz besonders für England. Die Reprä sentanten der unabhängigen Arbeiterpartei im englischen Parlament bekämpfen die Kciegspolitik ebenso lebhaft und bestimmt wie die sozialdemo kratischen Arbeiterverbände Deutschlands. Män ner wie Snowden, Trevclyan, Ramsay Macdo nald und Bules kämpfen nicht allein heftig gegen den englischen Plan, Deutschland zu Boden zu schlagen, sondern treten lebhaft auch dafür ein, daß England eine entscheidende Friedenspolitik einschlage und sofort Friedensverhandlungen be ginne. Vollständig sicher steht ses, daß die englische unabhängige Arbeiterpartei rasch und ständig wächst. Sie hat ihre Anhänger auch in Krei sen außerhalb der Arbeiterschaft, unter anderem in der Geistlichkeit. Zwar ist die Partei augen blicklich im Parlament noch machtlos, aber ihr Einfluß auf die öffentliche Meinung in England darf ja nicht unterschätzt werden. In jedem Fall ist die englische unabhängige Arbeiterpartei der Herd einer Friedensbewegung, die auch von der Regierung berücksichtigt werden muß. Der energischen Arbeit dieser Partei ist stürze Nachrichten. Vier Marineflugzeuge warfen auf die russische Flugstation Papensholm bei Kcelkond auf Desel zwanzig Bomben, zwangen zwei feind liche Flieger zur Landung und kehrten unver- sehrt zurück. An der Jrakfront fügten die türkischen Streit kräfte dem Feind einen Verlust von 1500 Mann zu und zwangen ihn, zurückzugehen. An der Küste von Smyrna wurde ein feindlicher Monitor, der Karatatsch-Burun beschoß, durch die türkische Artillerie kampfunfähig gemacht. Die englischen Kriegslasten des letzten Jahres belaufen sich nach einer Erklärung Mac Ken- ^nas auf 1170000000 Pfund. 4N Belgien wurden zwei Schüler, ein Lebrer und der Direktor eines Instituts, zu dem Kardinal Mercierpersönliche Beziehungen unter hielt, wegen Kriegsserrats verhaftet. Der spanische Ministerrat beschloß, den Handels verkehr mit England für die Dauer der Blockade der englischen Häfen durch Deutschland aus- zusetzen. Der griechische Finanzminister Dragumis ist zu rückgetreten; an seine Stelle tritt Rhallis. Generalfeldmarschall v. Hindenburg hat dein Reichskanzler für die Glückwünsche zu seinem Dienstjubiläum gedankt und seine Freude über die Rede des Reichskanzlers ausgedrückt. Auf dem Westufel der Maas wurden Bethin- cvurt und die Stützpunkte „Alsace" unh „Lorraine" südwestlich davon abgeschnürt; die Franzosen verloren beim schleunigen Rückzug '14 Gefangene, 2 Geschütze und 13 Ma schinengewehre. Nördlich des Dorfes Avocourt und südlich des Rabenwaldes wurden französische Stellungen vom Feinde gesäubert: die Franzosen ver loren 276 Gefangene. Rechts der Maas wurde eine Schluchr am Südwestrande des Pfefferrückens genommen; dabei wurden ,4 Offiziere, 184 Mann zu Gefangenen gemacht. den gewonnenen Trichterstellungcn südlich von St. Eloi wiesen unsere Truppen Wieder- eroberungsversuche feindlicher Handgranaren- abteilungen restlos ab. 4M Luftkampfc wurden an der Westfront vier feindliche Flugzeuge außer Gefecht gesetzt. italienisches Flugzeug wurde bei Lucinico durch österreichisch-ungarische Artillerie ver- dichtet. sui deutschen Reichstage leitete der preußische Musterungsgeschäft im Aushebungs bezirke Kamenz. Die Musterung der noch nicht eingestellten Militär-und Landsturmpflichtigen, bereu Anmeldung zur Stammrolle im -Dezember 1915 bez. im März d. I. erfolgte, findet an ben folgenden Tagen statt: In Großröhrsdorf, Mittelgasthof, von vorm. 8^o Uhr an: Mittwoch, den 10. Mai 1916, für sämtliche Militär- und Landsturmpflichtige aus Bretnig, Jahrgänge 1869 bis mit 1896, und für die Landsturmpflichtigen aus Großröhrsdorf, Jahrgänge 1869 bis mit 1870, Donnerstag, den 11. Mai 1916, für sämtliche Militär- und Landsturmpflichtige aus Hauswalde, Jahrgänge 1869 bis mit 1896, für die Laudsturmpfllchtigen 'aus Inserate, diesgespal- 'E Korpuszelle 12 Pfg. für TN I A L Inserenten im Röd-rtale, für alle übrigen 15 Pfg., im amt lichen Teil 20 Pfg. und im für die chrtsbehörde und den Gemeinderat zu Aretnig. ditionen jederzeit entgegen. — — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt.