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Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten leverzei gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen u. Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Ueberelnkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags Voll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag VZH Uhr einzusenden. Nr. 18. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, den 1. März 1916. 26. Jahrgang Kurze Nachrichten. Westlich der Feste Douaumont nahmen unsere Truppen Champncuville, die Cäte de Talon und kämpften sich bis nordöstlich von Bras vor. Oestlich von Douaumont erstürmten unsere Trup pen die ausgedehnten Befestigungsanlagen von Hardaumont. Die Franzosen versuchren in fünfmal wiederhol ten Angriffen, die Panzerfeste Douaumont zurückzuerobern; sie wurden blutig abgewiesen. In der Woevre-Ebene schreitet die deutsche Front kämpfend gegen den Fuß der Cätes Lorraines rüstig vor. Die Zahl der unverwundeten gefangenen Fran zosen beträgt nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten fast 15 000. Im Bereiche der Festung Metz wurden zwei französische Flugzeuge abgeschossen. Südöstlich von Ppern wurde ein englischer An griff abgeschlagen. Durazzo, die Hauptstadt Albaniens, ist Sonntag morgen nach heftigen Kämpfen von österreichisch- ungarischen Truppen in Besitz genommen worden. Am Monte San Michele und östlich Azzo wurden italienische Angriffe unter großen blutigen Verlusten abgewiclen; die Italiener verloren außerdem 127 Gefangene. Das englische Pnketboot „Malojas 12 800 Tonnen, lief bei Dover auf eine Mine und sank. Ein zu Hilfe eilender Dampfer wurde ebenfalls durch eine Mine zerstört. Von der republikanischen Partei Nordamerikas wurde als Präsidentschaftskandidat Hough namhaft gemacht. Die Artilleriekämpfe erreichten vielfach große Hef tigkeit. An der Front nördlich von Arras herrschte fortgesetzte lebhafte Minentätigkeit. In der Champagne schritten nach wirksamer Feuervorbereitung unsere Truppen zum An griff beiderseits der Straße von Sommc-Py- Souain. Sic eroberten das Gehöft Navarin und beiderseits davon die französischen Stel lungen in einer Ausdehnung von über 1600 Metern, machten 26 Offiziere, 1009 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 9 Maschinen gewehre und 1 Mincnwerfer. Im Gebiet von Verdun erschöpften sich wiederum neu herangeführte feindliche Massen in ver geblichen Augriffsversuchen in und bei der Feste Douaumont, sowie auf dein Hardaumont. Wir schoben unsere Linien in Richtung auf Vacherauville und Bras weiter vor. In der Woevre-Ebene wurde der Fuß des Cotes Lorrain von Osten her an mehreren Stellen erreicht. In der Schweiz sind seit Sonntag früb keine Telegramme aus Frankreich mehr eingetrcffen, In Durazzo wurden bis jetzt an Beute 23 Ge schütze, 10000 Gewehre, viel Munition und Vorräte, 17Segel- undDampfschiffe Angebracht. Im englischen Unterhause erklärte Tenannt, die Regierung finde die Verwendung von Zulus und Basutos in Ostafrika nicht für ausführ bar oder wünschenswert. Die Reuterschc Uebermittelung des Briefes des Präsidenten Wilson an Senator Stone ent hält zahlreiche nicht unwesentliche Auslassungen. Die ersten drei Tage der Verteidigung von Durazzo kosteten dem italienischen Landungskorps 3000 Tote und 7000 bis 8000 Verwundete. Durch eine kaiserliche Verordnung wird bestimmt, zunächst bis 50 v. H. der gesamten Kopfstärke, die kricgsverwcnduugsfähigen männ lichen Personen der freiwilligen Krankcupstege ui t^u Etappen und den Gebieten der Gene ralgouvernements für den Waffendienst ver fügbar gemacht werden. ie deutschen Sparkassen haben im Jahre 1919 einen Kapitalzufluß wie nie zuvor. Unsere Erfolge bei Verdun. Bezeichnend für die Bedeutung des von den Deutschen am Sonnabend eroberten Geländes sind folgende Ausführungen der französischen Fachkritik, der zur Stunde, als diese gedruckt wurde, der Verlust der für die französische Verteidigung überaus wichtigen Stellung noch nicht bekannt war: „Hinter Samognieux halten wir eine Höhenlinie, die als erste wirkliche Ver teidigungslinie der Maashöhen nördlich von Verdun zu betrachten ist. Dieser Linie entspricht auf ihrer Rechten die Stellung südlich des Ortes Ornes, der in drei Kilometer Entfernung die Douaumontfront vorgelagert ist. Zwischen dieser Stellung und unserer gegenwärtigen Linie erstreckt sich ein von tiefen Schluchten durch furchtes Gelände mit dem Dorfe Beaumont. Die Bedeutung dieses Teiles des Schlachtfeldes, das durch einen Radius von zwei bis. drei Kilometer begrenzt ist, besteht in den außeror dentlichen Vertcidigungsarbeiten, die ihm ganz besonderen Widerstand verleihen. Trotz der Hartnäckigkeit des Feindes besteht die. Wahr scheinlichkeit, daß er selbst unter Aufopferung von Hunderttausendcn von Menschenleben diesen Abschnitt nicht (!) bezwingen wird. Eine deutsche Protestnote an Portugal. Berlin, 28. Febr. Wie die „T. n." von zuständiger Seite erfährt, hat die deutsche Re gierung in Angelegenheit der von Portugal be schlagnahmten deutschen Handelsschiffe eine scharfe Protestnote an die Adresse der portugiesischen Regierung ergehen lassen und die sofortige Rückgängigmachung aller von Portugal getroffe nen Maßnahmen verlangt. Eine Beschrvichtigungsnote des Ministerpräsidenten Briand gipfelt in der Versicherung, Paris bewahre eine bewunderungswürdige Ruhe und ein unerschüt terliches Vertrauen. Die Kammerradikalen wollen einige Tage mit der Erneuerung der gegen Briano und Gallienie gerichteten Angriffe warten. Die Radikalen machen für die Verdun- Schlappe die Veränderung des dortigen Kom mandos verantwortlich. Hätte man Sarrail dort gelassen, dann wäre der hochwichtige Abschnitt, wo jetzt gekämpft wird, entsprechend verstärkt worden. Frankreich trage jetzt die Folgen der Saloniki-Expedition, der Clemenceau stets auf das schärfste widerriet. Serllickez uuil KLM». Bretnig. Der hiesige ev.-luther. Männer- und Jünglingsoereiu beabsichtigt, am Palm sonntage zu Ehren unserer Konfirmanden im Gasthofe zum deutschen Hause einen öffentlichen Unterbaltungsabend zu veranstalten. Bretnig. Der hiesige Stenographenverein „Gabelsberger" hielt am vergangenen Sonn abend im Deutschen Hause eine Gabclsberger- Feier ab, die in allen Teilen einen befriedigen den Verlauf nahm. Im Mittelpunkte des Abends hielt der Vercinsvorsitzende eine treffliche Ansprache über seine Kriegserlebnisse in Flandern, die reichen Beifall aus löste. Auch wurden ver schiedene ernste und heitere Gcsangsvorträge wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Großröhrsdorf. Der Wehrmann Alwin Bergmann in einem Eisenbahn-Bataillon wurde mit der Fricdrich-August-Medaille ausgezeichnet. Kraftfutter aus Leimleder. Eine bundesrätliche Verordnung, die mit vorigem Sonnabend in Kraft getreten ist, regelt den Verkehr mit Leimleder. Leimleder sind'Abfälle, die bei der Bearbeitung der Rohhäute entstehen. Sie wurden bisher hauptsächlich auf Leim und Gelaiine verarbeitet, gelegentlich auch bereits als Schweinefutter verwendet. Durch die Ver ordnung soll die Hauptmasse des Leimleders künftig für die Herstellung eines Kraftmittels verfügbar gemacht werden. Es werden dadurch erhebliche Mengen eines hochwertigen Eiweiß futters gewonnen werden, daneben nicht beträcht liche Mengen von Fett. Die gewonnenen Futtermittel sollen nach den für Futtermittel geltenden Grundsätzen verteilt werden. — Der Königlich Sächsische Milr- tärvereinsbund wird voraussichtlich Ende März dieses Jahres zu einer außerordentlichen Hauptversammlung in Dresden zusammentreten, um sich mit der Wahl eines Präsidenten an Stelle des verstorbenen Oberjustizrats Windisch zu beschäftigen. Als Nachfolger desselben kommt in erster Linie Herr Wirklicher Geheimer Kriegsrar Feine in Betracht, der schon seit längerer Zeit dem Bundespräsidium als außer ordentlich tätiges Mitglied angehört. — Kein» leichtentzündlichen Gegen stände ins Feld schicken! An manchen Orten wird von Straßenhändlern in Glasröhr chen eine weißliche Masse in Stangenform, be stehend aus metallischem Natrium, verkauft, die bei geringer Befeuchtung mit Wasser lebhaft brennt. .Da das Zündmittel als Ersatz für Zündhölzer angepriesen wird, besteht die Gefahr, daß es in Feldpostpäckchen an Heeresangehörige versandt wird. Die Zündmasse übertrifft aber an Feuergefährlichkeit noch die Zündhölzer, und es ist als sicher anzunehmcn, daß sie bei der Versendung mit der Post Brände Hervorrufen wird, sobald das dünne Glas zerbricht und Feuchtigkeit hinzutritt. Dadurch können aber, wie hie Erfahrung lehrt, große Mengen von Feldpostsendungen vernichtet werden und sowohl den Absendern, als auch unseren Sol daten im Felde große Verluste erwachsen. Die Versendung leichtentzündlicher Sachen mit der Poft ist verboten und wird vorkommendenfalls gemäß § 367, 5 a des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich gerichtlich bestraft. Es wird des halb — wie überhaupt vor Versendung feuer gefährlicher Sachen — auch vor Versendung oes erwähnten Zündmittels mit der Post dringend gewarnt. Zur Versendung ins Feld ist es auch deshalb höchst ungeeignet, weil metallisches Na trium, mit Wasser zusammengebracht, eine ätzende Flüssigkeit gibt, die, wenn sie mit Lebensmitteln in Berührung kommt, gesundheitsschädlich wirkt. Kamenz. Eine hiesige Volksschulklasse hat abermals 1000 Mark in Gold gesammelt und abgeliefert. Zu einem weiteren Tausend ist bereits ein beträchtlicher Grundstock vor handen. Ottendorf-Okrilla. (Für Schweinefnt- ter zu schlecht.) Die Gemeinde Ottendorf-Okrilla bei Dresden hatte bei der Landgenossenschaft Breslau Anspruch auf Lieferung eines größeren ^.uantums von Kartoffeln. Nach mehrmaligem Mahnen kamen statt 1400 Zentnern nur 150 Zentner an. Als die Kartoffeln ausgeladen worden waren, stellte es sich heraus, daß sie selbst als Schweinefutter zu schlecht waren. Und dabei war der Preis mit 1,50 Mark über den Höchstpreis angesetzt. Der Gemeinderat bat nun in seiner letzten Sitzung beschlossen, diese Kartoffeln vorläufig nickt zu verkaufen, sondern die Behörden von »er Sachlage in Kenntnis zu setzen. Dresden. Eine Perlenkette im Werte von 15 000 Mark, die in Dresden verloren wurde, wurde von einem Friseurgehilfen aus Radeburg beim Fundamt abgegeben. Er er hielt eine Belohnung von 600 Mark. Dresden. (Zirkus Sarrasani.) In erster Linie zugunsten des Roten Halbmondes ging in Berlin im Hirkusgebäude ein türkisches Schau spiel Macbvuleh von der Gattin des General leutnants von Hobe-Pascha in Szene. Farben ¬ prächtige, lebendige Massengruppierungen und Aufzüge führen mit reicher Gestaltungskraft in die Welt des Orients ein. Zahlreiche Fürstlich keiten, das diplomatische Korps und Hvfwürden- träger wohnten der ersten Aufführung bei. Der finanzielle Erfolg dürfte dem guten Zwecke über aus wertvolle .Beihilfe gebracht haben. Da» Stück wird auch im Zirkus Sarrasani aufgeführt. Schöneck i. V. Als am Mittwoch abend die 13jährige Tochter des Bahnwärters Perner auß der Bahnstrecke Schöneck—Muldenberg von Einkäufen aus Schöneck in das erste nach Mul denberg zu gelegene Bahnhaus zurückkehrte, wurde sie von dem um 6 Uhr 24 Min. abends nach Herlasgrün fahrenden Personenzuge tödlich über fahren. Das Mädchen hatte den Bahndamm als Weg benutzt und bei dem Schneegestöber das Herannahen des Auges überhört. Leipzig. Die hiesige Frühjahrsmesse ver spricht eine starke Beteiligung. Bis jetzt sind bereits rund 16000 Anträge auf Inanspruch nahme der Eisenbahnvergünstigung gestellt worden. Die Ausstellungszahl ist auch bedeutend. Leipzig. Ein 30 Jahre alter Bautech niker aus Schkeuditz bei Leipzig, der sich 'vor übergehend in Leipzig aufhielt, beabsichtigte, mit Hilfe einer ihm bekannten Schlossersehefran einem im Nordviertel wohnenden, 70 Jahre alten Lokomotivführer zu berauben. Ec bewog die Frau, die bei dem Alten die Wirtschaft be sorgte, diesem ein Schlafpuloer in den Kaffee zn schütten. Die Kriminalpolizei erhielt jedoch von dem Vorhaben noch rechtzeitig Kenntnis. Als der Bautechniker dann in der Wohnung seines Opfers, das er im Betäubungsschlafc wähnte, erschien, wurde er erfaßt. Daß der Schurke auch vor einem noch schwereren Ver brechen nicht zurückgcschreckt wäre, läßt sich daraus folgern, daß man in seiner Kleidung verborgen ein abgebrochenes Stuhlbein aus Hartholz vorfand. — Eine angenehme Ueberraschung. Ein Landwirt aus der Nähe Wiens durfte fich dieser Tage einer Ueberraschung erfreuen, um die ibn wohl mancher beneiden mag. Vor etwa vier Jahren hatte er in einem Bankhaus am Stcphansplatz ein Los der Wiener Kommnnal- lotterie gekauft, vergaß es aber ganz, kam erst dieser Tage wieder zufällig darauf und fragre auch gelegentlich an, wie es denn mit der Ziehung der Lose stände. Zu seiner nicht geringen Uebcr- raschung, die in: erstes Augenblick mehr einem Schreck , ähnlich wirkte, erfuhr er, daß der Haupt treffer der Lotterie auf sein Los gefallen sei und daß der Betrag rwn 300 000 Kronen bereirs seit eC/2 Jahren etwa auf ihn warte. Auszug aus der Verlustliste Nr. 258 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 25. Februar 1916. Landwehr-Jnfanterie-Reg. Nr. 101: Mauksch, Edwin (10. Komp.), aus Bretnig, schwer verwundet. Landwehr-Jnfanterie-Reg. Nr. 106: Schöne, Karl (M.-G.-K.), aus Großröhrsdorf, durch Unfall leicht verwundet, bei der Truppe. Res.-Iäger-Bat. Nr. 22 (Preußen): Hempel, Emil, Oberjäg. (4. Komp.), aus Wicia, schwer verwundet.