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Amtsblatt für die Artsbehörde und den Gemeinderat zu Aretnig. LsHÄ-Mrelger kür Sie artscbakten Sretnig, großrSlmäork, Is<n«WlSe, franxrntbal unä Umgegrnä. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis, einschl. des allwöchentlich beigegebenen„Jllustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark ausschl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allgem. Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen u. Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 2. Mittwoch, den 5. Januar 1916. 26. Jahrgang WWW.WW.WWW W W W 'M 'M D W W W 25jähriges Bestehen des „Allgemeinen Anzeigers". Umrauscht von dem Flügrlschlage großer, ernster Zeiten, vollendeten sich am vergangenen Sonnabend 25 Jahre seit der Gründung unseres Blattes. 25 Jahre lang haben wir unsere vornehmste Aufgabe darin erblickt, ein Berichterstatter der örtlichen Angelegenheiten und Ereignisse zu sein und das Ge meinwohl zu Pflegen; und unser Blatt ist von jeher ein getreuer Spiegel seiner Zeit gewesen. Dem Unterhaltungsbedürfnis unserer Leser wird durch Zugabe wertvoller Beilagen in weitgehendstem Maße Rechnung getragen. Welcher Wertschätzung sich das Heimatblatt besonders bei unseren Feldgrauen da draußen erfreut, davon geben ihre Briefe erschöpfend Auskunft: sie alle durchweht der Hauch dankbarer Freude über die Heimatklänge, und beim Lesen der Zeitung schweifen ihre Gedanken zurück zu ihren Lieben, zu Weib und Kind und weben goldene Träume von schönen, längst vergangenen Zeiten; doch mit neuem Mute erfüllen sie dann wieder ihre Pflicht, hoffend auf eine baldige Wiederkehr in ihre geliebte Heimat. Und so bildet das Heimatblatt eine geistige Brücke zwischen daheim und draußen. Das Jubiläum unseres Blattes erfüllt uns mit Freude und Dank. Aufrichtige« Dank sagen wir den hochgeehrte« Behörde«, die uns bisher wohlwollend zur Seite gestanden, sowie den geschätzten Mitarbeitern für ihre freundliche Unterstützung. Allen Lesern und Freunden unseres Blattes herzlichen Dank mit dec Bitte, uns auch fernerhin ihre Zuneigung und Unterstützung zuteil werden zu lassen und den „Allgemeinen Anzeiger" als Heimatblatt und Familienfreund wert zu achten. Es wird unser Bestreben sein, uns jederzeit solchen Wohlwollens und Vertrauens würdig zu erweisen. Ueber dem neuen Jahre aber möge der Hoffnungsstern des langersehnten Friedens sein Helles Licht ausgießen, eines Friedens zum Wohle unseres deutschen Vaterlandes, zum Wohle unserer gesamten Gemeinde und des ganzen Rödertales; und die Hoffnung verbinden wir mit dem Wunsche: Allezeit blühe und wachse unser Bretnig, unser Rödertal! Verlag des „Allgemeinen Anzeigers" Bretnig. ff«rze OaämMen. Versuche stärkerer englischer Abteilungen, in unsere Stellungen bei Frelinghem einzudringen, wurden vereitelt. Nordwestlich von Hulluch besetzten unsere Trup pen nach erfolgreicher Sprengung den Trichter. Bei der Eroberung eines feindlichen Grabens südlich des Hartmannsweilerkopfes fielen über 200 Gefangene in unsere Hand. Bei Friedrichstadt scheiterte ein über das Eis der Düna geführter russischer Angriff, an anderen Stellen der Front wurden schwächere , russische Abteilungen zurückgewiesen. In Ostgalizien dauert die heftige Schlacht ftwt; zahlreiche starke russische Angriffe brachen unter sehr schweren Verlusten der Angreifer zusammen. Die K. u. K. Regierung veröffentlicht Doku mente über die englische Willkürpolilik gegen über Griechenland. General Sarrail hat die Konsuln der Vierbunds- mächte in Saloniki verhaften lassen; Griechen land hat dagegen in Paris und London pro - testiert. Die englische Regierung hat die Zwangsliqui dation aller deutschen und chwreichischen Firmen in Aegypten verfügt. Die bulgarische Svbranje hat den Anleihever trag Bulgariens mit Deutschland und Oester reich-Ungarn endgültig angenommen. Der englische Postdampfer „Persch" ist bei Kreta torpediert worden. Eine große Sprengung nördlich der Straße La Bassee—Bethune halte vollen Erfolg, ebenso ein sich anschließender, auf breiter Front ausgesübrter Feuerüberfall. An der beßarabischen Front setzten die Russen im Raume von Topvroutz alles daran, die Die Pforte hat durch Vermittlung der ameri kanischen Botschaft gegen die Verhaftung des türkischen Konsuls in Saloniki Verwahrung eingelegt. Bei Sawis in Persien wurden die Russen nach einer türkischen Meldung bei einem Kampfe mit freiwilligen Eingeborenen-Kriegern ge schlagen. Lord Kitchener, der noch durch die politische Krise in England festgehalten wird, wird nach einer Londoner Meldung demnächst nach Aegypten abreisen. verMA» «»ä ZSAMrr. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse er folgten im Dezember 1915 130 Einzahlungen im Betrage von 14 884 Mk. 56 Pf. und 62 Rückzahlungen im Betrage von 5820 Mk. 27 Pf. (einschließlich 1886 Mk. — Pf. zur 3. Kriegsanleihe). Es wurden 9 neue Bücher ausgestellt und 3 Bücher kassiert. Grotzröhrsdorf (Sparkasse.) Im De zember 1915 erfolgten 424 Einlagen im Be trage von 45 444 Mk. 47 Pfg. und 355 Rückzahlungen im Betrage von 227 749 Mk. 88'Pfg., darunter 146 Posten im Betrage von '201564 Mk. 58 Pfg zur Verwendung auf Kriegsanleihe, 24 Bücher wurden neu ausgestellt, 30 Bücher sind erloschen. Der Gesamtumsatz betrug 1 123 259 Mk. 31 Pfg. — (KM.) Verpflegungsgebührnifse für beurlaubte Unteroffiziere und Mannschaften. Das sächsische Kriegsministe österreichisch-ungarischen Linien zu sprengen; alle Durchbruchsversuche scheiterten, 850 Mann wurden gefangcngenmnmen. An der Sereth-Mündung, an der unteren Strupa, am Kormyn-Bache und nm Styr wurden vereinzelte russische Vorstöße abgewiesen. Bei Mojkvvac wnrde eine montenegrinische Ab teilung," die sich an das Nordufer der Tara vorwagte, in die Flucht gejagt. Die in Saloniki von den Franzosen festgenom menen Generalkonsuln unseres Vierbundes sind nach Malta gebracht werden. rium hat vor einigen Tagen verfügt, daß mit Freifahrt beurlaubte Unteroffiziere und Mann schaften vom 21. Dezember ab täglich 1,50 M. Verpflegungsgebührnisse erhalten. Die Auszah lung für die ganze Urlaubsdauer soll vor An tritt des Urlaubs erfolgen. (In Preußen ist bekanntlich die gleiche Verfügung ergangen.) — Die Kgl. Amtshauptmannschaft Kamenz gibt folgendes bekannt, Alle Besitzer von Roggen und Weizen werden hiermit angewiesen, das bei ihnen noch vorhandene unausgedroschene Brotgetreide bis spätestens zum 20. Januar 1916 auszudreschen. Ausnahmen hiervon kön nen nur aus dringendsten wirtschaftlichen Gründen bewilligt werden. Bei Ungehorsam müssen die Druscharbeiten auf Kosten des Landwirts behörd lich vorgenommen werden. Sämtliches Brot getreide, das ausgedroschen beim Landwirt lagert, ist von dem Landwirt in 1, l'/z oder 2 Zentncrsäcken zu sacken, getrennt nach Roggen und Weizen zu lagern und anordnungsgemäß auch von seinem Aussonderungsgut getrennt zu halten. Ablieferungen an die Einkäufer des Getreideeinkaufs können weiter erfolgen. Nicht erfüllung vorstehender Anordnungen wird bei bewußtem Ungehorsam mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Kamenz. Der hiesige Stadtrat macht unterm 3. Januar folgendes bekannt: Butrer- verkauf. Da die Buttermarken nicht sämtlich abgeholt worden sind, so wird die restliche Butter, die noch in^ den Geschäften von Boden, Runge und der Selbsthilfe zu haben ist, zum Verkauf ohne Marken freigegeben. Der Preis belrägt 1,38 Mk. für das halbe Pfund. Kamenz. Herr Regierungsrat Dr. Jlberg von der Königlichen Amtshauptmannschaft Anna berg wurde zur Königlichen Amtshauptmannschaft Kamen; versetzt. Rehnsdorf. Ein gewichtiges Schwein wurde auf hiesigem Rittergute gemästet. Es hatte ein Gewicht von rund 7 Zentnern aufzu weisen. Das schon für normale Zeiten außer gewöhnlich schwere Borstentier wurde von einem Pulsnitzer Fleischermeister erworben. — Spenden und Stiftungen Dem Deutschen Flotlenverein sind von einem in Losch- witz verstorbenen Wohltäter 50 000 Mark gestif-t tet worden, deren Zinsen alljährlich unter zehn > kranke Soldaten zur Verteilung kommen sollen. — Der in Dresden verstorbene Privatmann Robert Karl Ernst Geertz hat dem dortigen Krüppelheim, Königin-Carola-Stiftung, testamen tarisch ein Vermächtnis von 5000 Mark ausgesetzt. i Weinböhla. Einige Tage nach Weihnach ten erfolgte ein besonders sorgfältig vorbereiteter und erfolgreich ausgeführter Einbruch m den Konsumverein von Weinböhla an der Eisenbahn Berlin—Dresden. Am Dienstag morgen waren die Geldschränke des Konsumvereins ausgeknackt und fast 10 000 Mk. geraubt. Indem Raume, in dein die Gauner, arbeiteten, waren die Fenster von innen mit dicken Tüchern verhängt worden. An drei verschiedenen Fronten des Hauses stand je ein Fenster offen und davor fand sich ein Stuhl und warme Decken. Offenbar hatte an jedem dieser 3 Fenster während der Arbeit ein Wachtposten Auslug gehalten. Zur Entdeckung der Einbrecher wird vielleicht die Veräußerung der Beute führen, Sie verließen — wahrschein lich getrennt — den Weinböhlaer Konsumverein mit 4 Geldsäcken, die zusammen 35 Pfnnd Gold und Silber enthielten. Außerdem stabten sie 9 weiße wollene Bettücher, einige Paketchen Jgeha-Schokolade, zwei dunkelbraune Spazier stöcke mit „Naturbakengriff" ohne Metallbeschlag, einen schwarzen Herrenschirm mit Hellem glatten Hakengriff und einen schwarzen Damenschirm mit feingerieftem schwarzen Holzgriff. Die wert vollste Beute waren aber 6 Zinsscheine der 2. Deutschen Kriegsanleihe über je 1000 Mark, lautend auf den Zinsbetrag von 25 Mark und mit den fortlaufenden Nr. 2517537 bis 2517542 versehen, 3 Pakete von je 50 Zwanzigmarkschei nen, 1 Paket von 100 Fünfmarkscheinen und 4 Pakete von je 50 Zweimarkscheinen. — Verbot des Tanzunterrichts. Anläßlich eines Falles, wo die Tanzstunden schüler nach Beendigung des Tanzunterrichts sich ungebührlich und lärmend benominen haben, nimmt die Amtshauptmannschaft Kamenz Ver anlassung, für die gegenwärtige Kriegszeit die Abhaltung von Tanzunterricht im Bezirk allge mein zu verbieten. Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Dresdner Schlachtoiehmarkt am 3. Januar. Marktpreis für 50 Kilogramm r-b°ndgew. Schiachtgeu,. Gewicht Mk. Mk. Ocbsen. Auftrieb: 211. Vollfleischige höchst. Schlachtwert. Nullen, Auftrieb: 370. Bollflcischige, höchsten Schlachtw. ixülbeu nü Ficke- Auftrieb: 467. Vollfleisch., ausgemästete Kalben Hs,Ar--. Auftrieb: 337. Mittlere Mast-- u. gute Saugkälber ZÄükL. Auftrieb: 344. Mastlämmer u. jung. Masthammel 5ci)weine. Auftrieb: 255. 82-85 148—151 79—83 144—147 87—90 144—147 86—90 136—140 81—85 165—170 über 120 Kilogramm 100—129 Kilogramm 80—100 Kilogramm 60—80 Kilogramm Sauen CHamtauftneb:> 1984 126,00 — 115,50 — 105,(X) — 90,00 — 100,00 — Stück.