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'MM ^autsvsrrre. Dazu KombeLi-Seife, 50 Pfg., erhältlich bei Theodor Hör«. Inserate, die 4 gespaltene KorpuSzeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf den M gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wieder Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Der Allgemeine Anzeiger erscheint (wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend lbsnnementsprei» inkl. des allwöchentlich beigegebensn „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ^rteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/,1> Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '-1l Uhr einzufenden. SKriftleitung, Druck und Verlag von N. Schurig, Dretnig. 9?. 23. Jahrgang. Mittwoch, öm 3. Dezember M3 Allgemeine Ortskrankenkasse Bretnig. - — I Auf Grund des seitens der Ausschußpersonen der Arbeitgeber und der Versicherten für jede "nippe eingcgangenen einzigen Wahlvorschlags sind folgende Herren als ittetzer für gewählt zu betrachten a) Arbeitgeber: 1. Seifert, Paul, Lederwarenfatrikant, Bretnig 47 8, 2. Rammer, Ernst, Bandfabrikant, Bretnig 206, 3. Oswald, Max, Leinwandfabrikant, Hauswalde 54. b) Versicherte: 1. Röntzsch, Robert, Zigarrenarbeiter, Bretnig 143, 2. Richter, Otto, Werkführer, Bretnig 64, 3. Hause, Bruno, Zigarrenarbeiter, Großröhrsdorf 187 7, 4. Hanse, Georg, Fabrikarbeiter, Bretnig 12L, 5. Lauermann, Otto, Färber, Bretnig 39, 6. Schram«, Erwin, Zigarrenarbeiter, Hauswalde 36. Da Vorstandsmitglieder nicht zugleich Kassenausschußmitglieder sein können (H 327 RDO.) hat somit der unter s 1 genannte Herr Seifert, der bereits in den Krankenkassenausschuß ge wählt war, aus diesem Ausschuß wieder auszuscheiden. An seine Stelle rückt der nächste Er« satzman« der Arbeitgeber al« Ansschutzperso« auf und zwar Herr Röntzsch, Bruno, Zigarrenfabrikant, Bretnig 152. Er gehört künftig dem Krankenkassenausschusse an. Königliche Amtshauptmannschast - Versicherungsamt— Kamenz, am 29. November 1913. v-rtttch-» und «LchMche» Bretnig. Auf ergangene Einladung hatten sich die Mitglieder de« hiestaen Sächs. Milttär»rr«in« „Saxonia" mit Mn Säften am Sonntag im Gasthof zur Wnen Sonne zur Feier de« 48. Stistungs- sehr zahlreich eingefundtn. Im La-rse m Abend» begrüßte der Vsrein-oorsttzenve Mr H»r««nn Gebler die Erschienenen und '»bet« mit einem kräftigen Widerhall findenden hoch rmf Se. Maj. den König von Sachsen. Eid« packende Ansprache hielt auch Herr Karrer Kränkel, der seine Zuhörer im Geiste turückführt» in die Zeit vor 100 Jahren. Er lkbacht, weiter de» 25 jährigen Regierung«- ^Ubiläum« unsere« Kaiser«, dessen gute ^ugmden ganz besonders hervorhedend. Die Mälligft ausgenommenen Worte de« geschätzten Adners gipfelten in einem Hoch auf unseren Kaiser, in da« die Anwesenden begeistert ein- "immten. Rechlungenehm unterhalten wurden Asbann die Erschienenen durch ei« historische« ^olksstück, mehrere Couplet« und ein Gesamt- Ml. Vorzüglich war all da» Gebotene, wa« ! °'r jeder Nummer folgende lebhafte Beifall deutlich bewies. Mit einem flotten Tänz en erhielt da« gelungene Fest seinen Beschluß. dretnig. Am Sonntag fand in König- siein eine Sitzung des Gauturnrate« und de« ^urnansschuffe» vom Meißner Hochlano-Turn- laue statt. An» den Verhandlungen sei b«. Mder« hervorgehoben, daß beschlossen wurde, dem 11.—IS. Juli 1914 in Langburkersdorf d»« Ganturnfest abzuhalten und, wen« nötig, in diesem Feste au» Anlaß de« SO jährigen destehen» de« Saue» eins Festschrift heraus- iugeben. Der Festplatz hat die Größe von »000 Quadratmetern. Al« Kestbeitrag sollen de« Gautage 1 Mk. bez. SO Pfg. in Vor schlag gebracht werde«. Aufnahme in den dau fanden die Vereine Porschdorf und Dürr- kihravorf. Erwähnenswert ist «etter noch, »<b im Juni nächsten Jahre» der Bersin Airderburkau »in« Fahnenweihe adhält, womit kin Vezirksturnen verbunden werden soll. De« sistgesetzten Beschäftigung»plan für 1914 sei solgendi« entnimm««: 8. Februar: Ganvor- iurnirstund« in Britnig; 1. März: Gautag >« Bühlau; S. Mai: Borturnsrianenturnen in Königstein; 7. Juni: Turnoartturnen in Dolenz; »1. Oktvder: Gauvorturnerstunoe in Königstein; 29. November: Sautucnrat«- und «Iurnau«schubfitzung in Bischof««erda. Im Bezirk, dem auch der hiesige Verein ange- Urt, sind folg,«»« turnerische Veranstaltungen Vplant: 18. Januar: Vorturnerstunde in Goldbach; 2. August: Zögli«g»turnsn in Pulenitz und im November (oer Tag ist noch *tcht festgesetzt): Borturnerstunde in Bühlau. Der 5. Bezirk ist aufgelöst worden. Bretnig. Ungeachtet de« nicht gerade schönen Wettrrs hatten sich am Sonntag die Mitglieder des hiesigen Rrdfahrerverein» und deren Gäste noch in recht stattlicher Zahl im Äasthof zu« Druischen Haus« zu« Winter- »«rgnügen diese« Verein« eingefunden. Mit Tanz beginnend, nah« der offiziell« Tril de« Programm» >/,9 Uhr mit einer markigen Begrüßungsansprache de« Vsrein«oorsttzsnden Herrn P. Richler seinen Anfang. Ihr folgte nach einigen Konzertstücken der höchst originelle 8<grüßung«r«tgen dt« hiesigenBerein«, während vom Radfahrerverein ,Lran»va«l*-Bischof«- werda da« Fest durch eine« Kunftieigen, Kunst- qaadrill« und ein Duett, alle« Glanzleistungen, verschönt wurde. Viel belacht wurde schließ lich noch die inmitten de» Trnze» gebotene komische Pantomime: „Die radelnden Studenten oder Der geprellte Wachtmeister", wacauf «a« sich wiederum in fröhlichster und ausdauerndster Weise den Freudin de« Ta«zs» hingab. Bretnig. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monat November in 207 Posten 15877 Mk. 38 Pfg. «ingezahlt und in 54 Posten S988 Mk. 41 Pfg. zurückgezahlt, 15 neue Bücher ausgestellt uns 6 Bücher kassiert. Bretnig. (Staatliche Kraftwagenlinie Radeberg—Bischofswerda.) Wie von,»ständiger Seite mttgeteilt wird, war «« au« betriebs technischen Gründen leider «och nicht möglich, den neuen Fahrplan mit vermehrt«» Fahrten nach Radeberg bereit« ab 1. Dezember durch, zuführen. Die Königliche Genecaldirektion hofft jedoch bald, vielleicht schon bi« Mitte Dezember diese Neuerung in Kraft treten lassen zu können. H a u » w a l d e. Bei der hiesigen Spar kasse wurde« im Monat November d. I. in 104 Posten 7078 Mk. S2 Pfg. eingezahll und in 21 Posten 6993 Mk. 44 Pfg. zurückgezahlt. E« wurden 7 neue Bücher ausgestellt und 6 Bücher abgetan. Großröhr«dorf. Die Königliche Amtshauptmannschast Kamenz hat mit ihrem Beztrk»au«schuffe in der Sitzung am 15. vorigen Monats die Einziehung de» öffentlichen Fuß wege» Nr. 677 de» Flurbuch« für Großröhrs dorf, der die Südstraß« mit de« mit dieser parallel lausenden Fußwege Nr. 678 derselbe« Flurbuch» verbindet, genehmigt. Bischheim. Im hiesigen Rittergut ist die Maul, und Klauenseuche au»gedrochen. Kamenz. Wegen Sittlichk«it»verbrechen, begangen an einem S jährigen Knaben, wurde am Sonnabend von der La«ogendarm«ie «in 40 Jahre alter Pferdeknecht in Eun«ir»dors sestgenomme«. — Ein schwerer Unfall während der Vor stellung der »Armseligen Bese«bind«r^ i« Kö niglichen Schausptelhau» zu Dre»»«n störte die Aufführung auf» empfindlichste. Al» sich der Vorhang zum letzten Akt gehoben hatte, fiel während de» Monolog» der Pctnzeffm Troll (Frau Bleibtreu) plötzlich durch di« Decke der Bssendinderhütt« der Körper eines auf dem Schnürboden tätig gewesene« Arbei ter» auf die Bühne, wo er ledlo» lieg«« blieb. Di« Decks der Hütte zerriß durch den Sturz und hing in Fitzen in di« Scene herab. Mit dem Au»rus »Allmächtiger Gotti" fiel Fra« Bleibtreu in Krämps«. I« Nu sank der Vor hang; nach Verlauf von einigen Minuten, während deren mehrer» Besuch» der »rsten Parkettr«ih»n da« Theater Spließen, erschien ein Vertreter der Grneraldirektion vor dem Vorhang und teilte mit, daß ein Un glück passiert urd grau Bleibtreu in Krämpfe verfallen fei. Nach «eiteren fünf Minuten konnte von der Generaldtrektion verkündet werde«, daß Frau Bleibtreu sich wieder er holt habe und die Aufführung ihren Fortgang nehmen «erde. Ohne weitere Störung ging die Vorstellung zu Ende; Frau Bleibtreu wurde für ihre heroische Ueberwindung mit Beifall au«g«zeichnet. Der Ldgestürzt« ist der Tapezierer Grellmann. Die Bühne «ar im Augenblick de» Unglück» nur mit Dämmerlicht erhellt. Der Verunglückt«, der in seine Woh nung gebracht wurde, scheint nach den bisheri gen Untersuchungen keine schweren Verletzungen erltttrn zu Haden. Dr« » d « n, 29. November. (Ernennung.) Da« König!. Sächs. Militärverordnungsblatt schreibt: Se. Maj. der Kaiser, König von Preußen, Haden mit allerhöchster Kabinettsorore vom 28. November 191» geruht, de« General ver Artill. von Kirchbach von der Stellung al» kommandterender General de» 19. (2. K. S.) Armeekorp» zu entheben und aus Grund de» Vorschläge» Sr. Maj. de» König» den General der Kaoalleri« von Laffert, bisher Kommandeur der 4. Division Nr. 40, zum kommandierenden General de» 19. (2. K. S.) Armeekorp» zu ernennen. — ver Krieg-Minister Frhr. von Hause«, Exzellenz, feiert am 12. Dezember sein 50- jährige» Nilttärjubiläum. D r e » d e n, 1. Dez. Weil ihm sein Lohn gepfändet wurde, erhängt« sich am Sonn tag au» Verzweiflung ein Kutscher. Er «ar verheiratet und hinterläßt 4 Kinder. Freiberg. Schwer vom Schicksal ge troffen wurde die Familie de» Schuhmacher« meister« Srünert tm benachbarten Hal-dach. Nachdem am Sonnabend nachmittag da» 6» jährige Töchterchen gestorben war, folgte Mon tag mittag die Mutter und am Mittwoch der Vater im Lod« nach. Diphtheriti» soll die Tod»»ursache bei Väter und Kind sein, «ährend di« Mutter schon längere Zeit lungenkrank »ar. Zwei Kinder bleibe« al» Waisen zurück. Oel»«itz i. v., 30. Noo. Die Füße erfror«« hatte dieser Tage eine Anfang der »Oer Jahre stehende, au« Schönbach d. Asch stammend« böhmisch» Lrndstrrtch«ria namens Ernestine Mär». Da« Mädchen fand zunächst llnterkomme« t« d»r Oel«nitz«r BeztrUvsrsor- gung«anftalt, mußte n»«r al-dalo in» Kceis- krankenhau« überführt «erden, wo di» Ampu tation der Füße v«rge«omm»n wurde. Zwickau. (Beim Baden ertrunkener Soloat.) Al» eine Anzahl Soldaten dec in Zwickau garnisonierenden Maschtnengewehr- Kompagnie unter Aussicht eine» Feldwebel» tm städtischen Joha«nt»bad badete, ertrank der al» guter Schwimmer bekannte Soldat Müller au» Vielau bei Zwickau. Man nimmt a», daß er einen Herzschlag erlitten hat. — Aufgehoben wurde die Wahl der Ver» treter der Versicherten zum Ausschuß d«r Ortskrankenkasse Wurzen wegen Verstoßt» gegen die Wahlordnung und gröblicher Brei«- flussung der Wähler. Leipzig, 28. Noo. Das abgeltßnl« Turnsestsptel »Freiheit, die ich meine", da» ver Schriftsteller Arnold Steindorfs in Leipzig im Auftrage de« Festspiel-Ausschuss«» de» IS. Deutschen Turnfeste« gedichtet hatte, hatte dt» kenntlich zu einer Zivilklage Veranlassung gr- gegeben, die der Autor gegen den Haupta»«- schuß vor dem Lcipzig-r Landgerichte ange strengt hatte. Dat Festspiel, für da» Stein- dorff ein Honorar von mindesten« 1500 Mk. i« Aussicht gestellt worden war, ist seinerzeit abgelehnt worden, da man mit der TendeNtz und der Abfassung nicht zufrieden «ar U«d Steindorff sich zu grundlegenden Aenderunge» nicht verstehen konnte. In diesem Prozesse sind eine ganze Reihe von Terminen abgehalle» worden. Der Ausschuß hat dem Verfass« auch auf dem Vergleichsweg« 1500 Mark Entschädigung anbieten lassen, die von ihm indessen nicht angenommen worden ist. Di« Klage Steindorffr ist jetzt vom Gericht abge wiesen worden. — Gerichtsdiener mit Seitengewehren. Zufolge einer ministeriellen Verordnung, di« jedenfalls durch die in letzter Zeit verschiedentlich tm Gerichtssaal feiten» Angeklagter verübten Gewalttätigkeiten veranlaßt ist, müssen di« während Schöffengericht-Verhandlungen tätige» Gerichtsdiener das Seitengewehr tragen. Wkal-AUMM für die Ortschaften Bretmß, GrchrßMtzM, HausWalde, KrrMeMKl und RMgeMk. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gememderat zu Bretnig.