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Gemeinnütziges. Schellfisch. Der Schellfisch wird rein geschuppt, ausgenom men, ausgewaschen, mit Salz und Pfeffer eingerieben, in feines Oel getaucht, auf dem Roste lichtbraun gebraten, auf eine Unter lage von Kräuterbutter gelegt, Zitronensaft darauf gedrückt und zu Tisch gegeben. Kalbsbraten-Ragout. Ein Stück Butter oder Bratenfett wird mit geschnittenen Zwiebeln gelbbraun gemacht, ein Löffel boll Mehl hinzugegeben und so lange gerührt, bis es gebräunt ist, so dann kommt hinzu: etwas Bouillon, die man bon dem Braten kuchen kocht, und Essig, einige Lorbeerblätter, etwas Nelken pfeffer, in Stücke geschnittene saure Gurken, Zucker und Salz und zuletzt der in Stücke geschnittene Braten. Fische, die einige Tage aufbewahrt werden sollen, müssen ungeschuppt ausgenommen, mit einem trockenen Tuch abgerieben, mit Zucker bestreut und an einem kühlen Ort aufgehängt werden. Wenn sie abgeschuppt werden sollen, lege man sie zuvor eine halbe Stunde lang in kaltes Wasser. Rinderfilet mit saurer Sahne. Wenn man von dem Filet (Mär- oder Mürbelbraten) alles Fett abgeschnitten, dann die obere Seite abgehäutet und recht kraus gespM hat, gibt man es in die Bratpfanne auf einen untergelegten Teil des abgeschnittenen Fettes, salzt es, bedeckt es sorgfältig mit dem übrigen Fett, gibt 2—3 Dassenköpfe voll Wasser dazu und läßt es in einem gut durch geheizten Bratofen unter fleißem Begießen schön saftig werden. Sollten die obenauf gelegten Fettstücke ausgebraten sein, bevor das Filet gar ist, so wird nachträglich ein mit Butter bestrichenes Papier darüber gebreitet. Wenn der Braten gut ist, wird die Tunke abgcgossen, alles Fette abgeschöpst, dagegen 1 Tassenkopf voll saurer Sahne, 30 Gramm Kapern, etwas Zitronensaft und an Zucker abgeriebene Zitronenschale dazu getan, die so gemischte Tunke unter fortwährendem Rühren noch ein wenig auf dem Feuer erhitzt und extra zu dem Braten serviert. Beim Tranchieren trennt man zunächst die Nuß von dem eigentlichen Filet, schneidet letzteres in schiefe Scheiben und verfährt dann gleicherweise mit der Nuß. Pilze lassen sich für den Winter durch einfaches Trocknen auf bewahren. Sie werden hierzu nur sorgfältig geputzt, jedoch nicht abgewaschen, je nach Größe mehrfach zerschnitten und an der Sonne oder auf dem Herd getrocknet, sie müssen vor Feuchtigkeit geschützt ünd luftig aufbewahrt werden, am besten in einem Lein wandsäckchen. Mundwasser. Zwei Eßlöffel voll Pfefferminzöl und einen Eßlöffel voll Enn de Cologne vermischt man mit einem halben Liter abgckochteu und wieder abgekühltem Wasser. Man ver wahrt das Mundwasser gut zugekorkt und nimmt zum Gebrauch nur einige Tropfen auf ein Trinkglas Wasser. Gummi zu erweichen. Gummiringe, wie man sie an Frucht einmachgläsern gebraucht, werden häufig hart und brüchig. Man kann sie aber weich machen, wenn man sie in Ammoniakwasscr (1 Teil Ammoniak auf 2 Teile Wasser) legt. Manchmal brauchen die Ringe in diesem Bade nicht länger wie 5 Minuten liegen zu bleiben. Meistens ist aber eine halbe Stunde nötig, um ihnen ihre frühere Elastizität wiederzugeben. Mit obigen Karten spielt Mittelhand Kreuz-Solo. Obwohl Kreuz-Bube und Aß im Skat liegen, wird das Spiel mit Schneider verloren. Vorhand hat in seinen Karten 12 Augen mehr als Hinterhand. Wie war die Verteilung und wie das Spiel? 2. Rätsel. Im Meer und Fluß wird es gefunden Und auf der Tafel sehr geschätzt, Doch ist ein i daraus verschwunden Und dieses durch ein o ersetzt, So sieht als einen Berg man ragen Es hoch empor im deutschen Land, Der aus der Wunderwelt der Sagen Dir ohne Zweifel ist bekannt. 2. Doppelrätsel. aaeexiiiülmnssst. Obige Buchstaben sind so in die Felder dieser Figur einzutragen, daß sowohl in den vier Quadraten als auch auf den vier langen Eckenlinien bekannte Wörter entstehen. Die Wörter bezeichnen: 1 2 3 4 einen Philosophen, 5 6 7 8 eine zähflüssige Masse, S101112 einen Mäuse- und Jnsektenjäger, 13 14 15 16 einen Ort im alten Aegypten, 1 3 9 11 einen 14 16 ein Sinnbild der Unbeständigkeit des Glücks, 5 13 7 5 eine Göttin, 8 6 4 2 einen Vornamen. 4. Wechselrätsel. Mit ff schlichtets manchen Streit, Mit nn ists mehr lang als breit, Mit mm kommt beim Tier es vor, Mit tt trägt es manches Ohr. Lösung der Aufgaben in voriger Nummer. Es mutz was wunderbares sein Ums Lieben zweier Seelen, Sich schiieben ganz einander ein, Sich nie ein Wort verhehlen. s. Ziehung, Heizung. S. Lanze, Zelot, Gaze, Lotze, Loi. 4. Händel. Und Frcnd nnd Leid und Glück und Not So mit einander tragen, Vom erste» Kuh bis in den Tod Sich nur von Liebe sagen. L anzclot. Knstiges. Auch ein Herzeleid. Frau: „Ach, liebe Nachbarin, Ivie unglücklich bin ich! Sie glauben nicht, wie mein Mann jetzt gegen mich ist." Nachbarin: „So? — Man sagte mir, daß er Sie jetzt nicht mehr prügele." Frau: „Das ist es ja eben, ich bin ihm jetzt gleichgültig geworden." Kleines Mißverständnis. Mutter: „Ach, wenn sich doch mein Malchen verheiraten würde! Wissen Sie mir keinen guten Rat?" Bekante: „Einen guten Rat nicht, aber einen recht netten Assessor!" Die wirksame Nuance. Franz Moor (in der Probe zum Diener Daniel): „Wissen Sie, im fünften Akte, bei Er zählung des Traumes, habe ich eine wirksame Nüance: ich werfe Sie zur Erde und gebe Ihnen einen Fußtritt." Daniel: „Sehr wohl, auch ich habe dann eine Nüance: ich erhebe mich und haue Sie hinter die Ohren." Auch ein Grund. Richter: „Warum haben Sie den Mann geschlagen, der Sie in keiner Weise beleidigt hat?" Angeklagter: „Es hat mi halt geärgert, daß er bei den schlechten Zeiten a so zufriedenes Gsicht gmacht Hot!" Gan; nalürlick. Dame: „O, ich armes verratenes Weib! Denken Sie, mein Mann ist mit der Schauspielerin Brüllini die ganze Schillerstraße entlang gegangen." Hausarzt: „Da finde ich doch nichts Schlimmes dabei." Dame: „Ja, aber er hat sie ani Arme geführt." Hausarzt: „Aber, erlauben Sie, er kann sie doch unmöglich an den Ohren führen!" Generös. Prinzipal (zum Lehrlingfl „Maier, ich muß Sie bitten, mit Ihren Interpunktionen nicht so sparsam zu sein — besonders diesem Kunden gegenüber, der uns so viel Geld zu verdienen gibt!" Auf Umwegen. Mama: „Gustel, jetzt mußt Du zu Bett gehen — es ist die höchste Zeit!" Die kleine Auguste: „Aber Mama, zuerst muß doch meine Puppe schlafen gehn — und die mag noch nicht!" Wissenschaftliche Erklärung. „Mama, hier stchts: der Mensch gebraucht zum Leben sehr viel Sauerstoff." „Hm, also wirklich! Dann ist es auch kein Wunder, daß unser Zimmernachbar, der Studiosus Müller, so viele saure Heringe ißt." Bestätigung. Käufer: „Ihre Sicherheits- Zündhölzer sind miserabel — die brennen ja überhaupt nicht!" Hausierer: „Na, mehr Sicher heit können S doch nimmer verlangen!" Truck uud Verlag: Neue Berliner VerlagS-Anstatt, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlincrstr. 40. Verantwortlich jür die Redaktion der Neue» Berliner VcUags-Austail, ilug. KrcbS: L- Schulz, Shariotleuburg, Gucrickcstr. S7.