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t«rlich, Großröhrsdorf; Max Ebert, Pulsnitz; Belobigungen: Wilhelm Kropp, Pulsnitz; Alfred Boden, Großröhrsdorf; Georg v-uad, Bischoftwerva; Kurt Schal-, Bautzen; 140 Silben;Belobiguag: Max Neumann, Soh land. 160 Silben: I. Preis: Erwin Haoscland, Großröhrsdorf; 200 Silben: 1. Preis: Reinhold Held, Bautzen. Bretnig. Am Sonntag feierte im Gasthof zur goldnea Sonne die hiesige Feuer wehr ihr S8. Stiftungsfest in Anwesenheit vieler hiesiger und auswärtiger Gäste. Im Namen der Wehr hieß Hauptmann Slbrecht dieKrschisnenen herzlich willkommen und begrüßte namentlich Herrn Gemeindevorstand und Brand direktor Aoolph Petzolo, den Mitbegründer der hiesigen Wehr. Sein Hoch galt dem Protektor Sachsen« Feuerwehren Sr. Maj. dem König von Sachsen. Unter entsprechenden Worten überreichleHsrr Gsmeindeoorstand Petzold Nach- genanntea Äuszeichnunzrn und Geschenke. Es erhielten der Steigerzugführer im 1. Steiger- -ugs Äoaldert Heinrich und Signatist August Schon» für 35jährige Dienstzeit je eine von vec Gemeinde gestiftete Uhr und von der Feuerwehr je einen Spazierstock; der Sanitäter Bruno Hörnig für 20jähcig« Dienkzeit I EhrenSiplom vom Landesausschuss« Sächsischer Feuerwehren; der Obersignalist Max Große, der Spritzenmann Alwin Schölzel und der Wachmann Alwin Hörnig für 15jährige Dienst zeit sie üblichen Litzen; der Sektionsführer Otto Grunsmann, der Steiger Paul Petzolo und der Spcitzsnmaan Erwin Paufler für 10 jährige Dienstzeit ebenfalls die Litzen. Sin oom Herrn Gsmeindeoorstand auf die Feuer wehr ausgsbrachtes Hoch fand begeisterten Widerhall. Zwei flott und hübsch gespielte Einakter biloeten den Schluß des offiziellen Teiles, worauf man noch längere Zeit in fröh lichster Weise sich den Freuden oes Tanzes hingad. Großröhrsdorf. Am Sonntag und Montag beging der Mannergesangverein „Orpheus* im festlich geschmückten Saale des Hotels Haufe die Feier seine» 75jährigen Be stehens. Kamenz, 9. Noo. Ein Teilnehmer an dem Feldzuge 1849 nach Schleswig-Holstein, der 86 jährige Äutlnuszügler Gottlieo Schäfer ist im benachbarten Lückersvors verstorben. Schäfer war seit längeren Jahren vollständig erblindet. Radeberg. (Tod durch Verbrennen.) Beim Spielen kam hier das 4jährige Mädchen eines Tafelglasmachers in Abwesenheit der Mutter dem Ofen zu nahe. Die erlittenen Brandwunden waren derart, Saß das Kind bald verstarb. Bautzen. („Da «erden Weiber zu Hyänen"), sagt Schiller in seiner »Glocke". Ein so friedliche» Weid konnte man in der Nacht zum Freilag in einem hiesigen, im besten Ruf stehenden Restaurant beobachten, in dem ein biederer Bürgersmann sich vor kaum 10 Minuten in feuchtfröhlicher Stimmung am Stammtisch nisoerg.'lassen hatte. Plötzlich reißt seine „bessere Häifte" die Tür auf, stürmt herein, ohrfeigt ihren Johann recht» und links, daß es nur so knallt, und vollführt dabei einen Msrvsskandal. Die getanen Seußerungen dürften zu einer Stleidigungs- und Haus friedensbruchklage völlig zulangen. An ihrer Schlagfertigkeit konnte man sich überzeugen, daß sie sich auf solche Liebkosungen gut ver steht. Dem Eheliedsten schien eine solche Be handlung auch nicht unbekannt zu sein, denn er entfernt« sich stillschweigend auf schnell stem Wege. Auch auf dem Wege nach den heimatlich» Penatrn schlug da» wutschnaubend« Weid noch einig« Mal auf ihren „Liebling" ein. Neustadt, 8. November. Die Mord tat vom 15. September, der 2 M»schenleden zum Opfer fielen, wird am kommenden Frei tag ihre Sühne finden. Vor de« Schwur gericht Bautzen steht an diesem Tage b» Termin an gegen den 18 Jahre alten Blumen arbeiter Hertwig au» Neustadt. Die Anklage lautet auf Totschlag, nicht auf Mord, und dürste sich auf § 212 St.-«.-B. stützen, welcher lautet: „Wer vorsätzlich «inen Menschen tötet, wird, wenn er die Tötung nicht mit Ueberlegung ausgeführt hat, wegen Totschlag» mit Zuchthaus nicht unter 5 Jahren bestraft." Hertwig hatte bekanntlich aus Eifersucht da» Dienstmädchen Heinke aus Nlsvrrnsukrrch und den Buchhalter Senike au» Meerane erstochen. Leipzig, 9. Noo. Die Leipziger Löwsn- jagd wird alle« Anschein nach noch ein ge richtliches Nachspiel Haden. Das Leipziger Polizeiamt hat nämlich gegen den Besitzer de» Zirkus Barnum wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch die aus dem viel zu schwach gebauten Tcansportwagen ent wichenen Löwen eine Strafverfügung erlassen. Ebenso gegen den Kutscher des Wagens, dessen Deichsel die Wano oe» Löwenwagens einge- stoßen hatie, wegen verbotenen Einkehren» rn einer Wirtschaft. Das Urteil im Krupp-Prozeß. Der Angeklagte Brandt wiro wegen fort gesetzter Bestechung zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, sie Strafe aber al» verbüßt erach tet ; im übrigen wird Brandt freigesprochen; der Angeklagte Eccms wird wegen Beihilfe zur fortgesetzten Bestechung zu 1200 Mk. Geld strafe, hitfsweise für je 10 Mk. zu einem Tag Gefängnis verurteilt. Dre Kosten, soweit Frei sprechung erfolgt ist, fallen der Staatskaff«, so weit Verurteilung erfolgt ist, den Angeklagten zur Last. Dis für die Bestechung ausgewen deten Gelder in der Höhe von 1225 Mk. wer den dem Staat als verfallen erklärt. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Aretmg. Lokal-Avzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hanswalde, Frankenthal mid Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint fwöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend '»nemintsprei« inkl. de» all«öch«ntlich beigegeienen »Illustrierten Unterhaltung»blattes" ^jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Bote» in» Hau» 1 Mark 'Hennig«, durch die Poft 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene korpu«zeil« 10 Pfg., i« amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf den M gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlich«» Zeitungsboten jedrrz«it gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen »nd Wieder holungen gewähren wir Rabatt nach Ueberitnkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag >/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag ^»11 Uhr «inzufende«. LLristleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Vretnig. Mittwoch, öen November 1913. Deutliche Gemeinderatsfitzung in Bretnig am 10. Rov. 1913. Htzungsleiter: Herr Gemeiudeoorstand Adolph Petzold. '"»'send.- 13 Gemeinderatsmitgliedec und i 2 Zuhörer. "tt Eintritt in di« Tagesordnung dankt . Simeindevorftand Petzold den Herren ^iecn für die Anteilnahme, die sie ihm ^ni> seiner Krankheit bekundet haben. ' »tld bekanntgegeben, daß mittel» Rund- Wen dem hiesigen Slenographen-Berein ^mk zu« Preisschreiden am 9. Novrm- "»«tlligt worden find. >Die für die frw. Feuerwehr seinerzeit Gölten Geschenke sind am 9. Nooemüer ,'ieben worden, wovon man Kenntnis nimmt, .'bestimmt man, bezüglich »es Wegebaues ,^k. 46 eine« Beschluß vorläufig nicht zu dagegen den Bauausschuß zu beauftca- «echmals mit den Anliegern rvsgsn des Menden T-ilvetrageS zu den Baukosten Verhandlungen zu treten. E» wird Herrn Rodert Grundmann Nc. Mattet, einen ihm im Wege stehenven Maum gegen 1 Mark Entschädigung zu Milzen; an dessen Stelle ist jedoch ein neuer zu setzen und zwar einige Meter weiter ! der aber mit Pfahl und Drahtgeflecht Mn sein muß. Auf Vorschlag des BeleuchtungSausschus- ?ird beschlossen: u) eine elektrische Adeav- Matsrne am Vi«renArgs links hinter dem M des Herrn E-nst Gedlsr andcingen zu d) dre Stcaßenlampr der Post gsgsn- so zu setzen, daß der Acievhofswsg gut Miet wird. Ma« nimmt davon Kenntnis, daß die beim Schmiedemeister Herrn Hofmann Mum der Gemeinde und die andere Lampe A Herren Paul und Max Seifert gehört. M letzten Sitzungsbericht.) Der Beleuchtungsausschuß erhält Auf- i-sich von der Notwendigkeit brr Anbringung Rbendlampe bei Nc. 12 0 zu überzeugen. ? Gegen die Abtrennung des Flurstückes '0 voa, Grundstücks de» Herrn Adolf Ms «erden Bedenken nicht erhoben. '> Bon der Anschaffung eine» neuen Gs- Mstegels und von Wahlurnen wir) abge« Ah. Io. Zu Mitgliedern des Schulvorstan- ' iür sie nächsten 3 Jahre werden folgende gewählt: Ernst Gebler, Paul Seifert, Philipp, Georg Gebler, Adolf Zschied- ABernhard Petzold, Gsmeindeoorstand Petzolo b Hermann Schone. Der wieSergewählte Mndeälteste Herr Paul Gebler lehnt« eine ^erwähl entschieden ab. k Vsrtliches uns GSÄMÄes. Bretnig. Einer zahlreichen Beteiligung ^e sich am Sonntag die im Gasthof zum Aschen Hause statlgsfundene Hsrbstvscsamm- de» Westlausitzer Verbandes „Gabelsder- .. in Verbindung mit dir Feier des 3. >Itu»gsfeste» de» hiesigin Stenographsn- ^in«. Mit markigen Begrüßung-worten 'kn» de» Lerbandsoorsitz«nden, Herrn Bach- ^N'Bautzsu, »ahm punkt 11 Uhr die Ver- krfttzung ihren Anfang. Von den 17 dem ^»nde angehörenden Vereinen waren 15 Men vertreten und di« Teilnehmer- betrug 68. Herr Unterrichtsleiter Zschied- begrüßte hierauf namens de» hiesigen Ver- di« Erschienen«,, und nach der Verteilung ^Zeugnisse und Prämien von Schirgiswalde wurde al« Ort für di« nächste Frühjahrsoer- fammlung Wilthen gewählt. E» erfolgte so dann die Aufnahme zweier Verein«: Oppach und Spremberg. '/>1 llhr begann da» Wett schreiben, worauf sich einige Damen und Herren im Deutschen Hause zu einer kleinen Wan derung nach dem Rosental vereinigten. Pünkt lich '/,5 Uhr hatte man sich zu oer Haupt versammlung «ingssunden, die eins besondere Auszeichnuug durch die Anwesenheit de» hie- sigen Gemeinderate« und de« Lehrerkollegium» erhielt. Nach einer herzlichen Begrüßung der erschienenen Ehrengäste und Verband-mitglieder, besonder» aber des Herrn R-gierungsaffefforS Dr. Bove, seitens oe» Bsrbanvr Vorsitzenden Herrn Bachmann-Bautzen und ves UalerrichtS- leiters Herrn Zschi-drich som hiesigen Verein ergriff Herr Dr. Bove vom Stenographischen LandeSamte da» Wort zu seinem Vorträge über: „Warum tritt dec sächsische Staat für va» System AidelSbergsr ein?" In längeren AuSlührungsn beleuchtete Revner die Vorzüge Ser ÄabelSbecgerschsn Stenographie, bestehend is der großen Kürze, Einfachheit unv Deut lichkeit derselben, gegenüber anvecen Systemen, vornehmlich dem der Nationalstsnographie. Ec betonte ferner, daß Gabelsdecger sein System neun Mal umgsarbeitet hat, bevor sr das,slbc an Vie Orffsntlichkeit gelangen ließ und ersuchte die Zuhörer, sich die schönen Worte unsere» Meister» Gabsl»berger recht zu beherzigen: „Die Stenogravhie soll Gemeingut aller Gs- büveten werden". Rauschend-c Beifall lohnte die lr-fflichsn Worte des geschätzten Reoners, und der VerbanSsvorsitzsaoe stattete ihm im Namen de» Verbauve» den herzlichsten Dank für seinen äußerst lehrreiche« Vortrag ad. Hierauf erfolgte die Jiezerveckündlgung, wo bei Sem hiesigen Gemeinosrat und Herrn Fab rikbesitzer Kurt Werner für Vie gestifteten Ehren preise Vesten« gedankt wucve. Anschließend hieran feierte dec hiesige St-nographenoscein Gabslsberger sein 3. Stiftungsfest. Nach meh reren Musikoorträgen und einem ausdrucksvoll gesprochene» Prolog gelangte dec Dreiakter: „Der Landtags-Stenograph" gutgelungen zur Aufführung. Alsdann kam der Tanz zu sei nem Rechte, dem man noch lange in unge trübter Festesfreude huldigte. Sh« die frem den Gäste von dannen schieden, beglückwünsch ten sie den hiesigen Verein zu dem schönen Verlauf de» Festes, dankten für dis hi«r ge fundene freunaliche Aufnahme und ven Herren 2. Vorsteher Brückmann und Unterrichtrleiter Zschiedrich für die gehabte viels Arbeit. — Nach folgend seien vie Sieger oeimWsttschreiben nntge- teilt:80 Sild en: 2. Preis: Elisabeth Specht, Bautzen; Ella Rieger, Bischofswerda; Ger hard Schulz, Kamenz; 3. Preis : Herda Tonig, Bautzen; Erna Bsnth, Bischofswerda; Antoine Hänsch, Bischofswerda; Kurt Kioa», Wllthm; Max Hora, Großröhrsdorf; Karl Schurig, Großröycssors; Max Reinwald, Pulsnitz; Luise Rätz, Pulsnitz; Paut Hake, Kamenz; Belobigungen: Karl Wenzel, Pulsnitz; Willi bald Philipp, Großröhrsdorf; Willi Keppler, Pulsnitz; Paul Mager, Ohorn; Kurt Philipp, Ohorn. 1 OOSilb en: 1. Preis: Max Wetzig, Pulsnitz; 2. Preis: Rudolf Schmidt, Kamenz; Martha Schmidt, Kamenz; Alwin Müller, Kamenz; Gustav Ulbricht, Pulsnitz; S. Preis; Luisa Hedrich, Schirgiswalde; Fritz Puntzel, Wilthen; Oskar Jursch, Großröhrsdorf; Be lobigungen: Margarethe Prultk, Kamenz; Fritz Opitz, Kamenz; Georg Roch, Großröhrs dorf. 120 Silben; 1. PceiL: Arthur Wun derlich, Kamenz; Alfred Thoma«. Bautzen; 2. Preis: Ella Günther, Bautzen; Walter Horn,Großröhrsdorf; 3. Preis: Paul Bit 23. Jahrgang.