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Allgemeiner Anzeiger : 21.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190311213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19031121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19031121
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-21
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 21.11.1903
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AslirMie AMälckLu. Deutschland. *Wie das Wiener ,Deutsche Volksblatt' ans Berlin meldet, hat sich Kaiser Wil- h e l w eingehend Bericht über den Prozeß Bilse erstatten lassen und den Kriegsminister ange wiesen, ihm Vorschläge behufs Abstellung der Übel stände in den Grenzgarnisonen zu unterbreiten. (Es ist nicht ersichtlich, wes halb diese Meldung erst den Umweg über Wien machen mutzte.) * Prinzessin Elis ab eth, die einzige Tochter des Großherzogs von Hessen und seiner von ihm separierten Gattin, Viktoria Melitta, ist auf der Rückkehr von Petersburg in Skierniewice an Kindercholera (schwerer Brechdurchfall) gestorben. *Die deutsch-russischen Handels- verlragsverhandlungen haben am Montag in den Räumen des Hotels „Kaiserhos" zu Berlin begonnen. * Der,New Jork Herald' beschuldigt Deutsch land, in Bogota gegen den Abschluß des Kanalvertrages erfolgreich intrigiert zu haben. Ein zuverlässiger Diplomat erzählte angeblich einem Vertreter des ,Herald', die deutsche Regierung habe die Nicaraguaroute durch deutsche Ingenieure untersuchen lassen, deren Bericht die Möglichkeit der Ausführung des Kanals ergeben hat und der kolumbischen Negierung überreicht wurde. Diese Tatsache be stimmte den Kongreß, seine Ansprüche immer höher zu schrauben, weil die Union alles be willigen müsse. (Selbstverständlich ist die ganze Erzählung des „zuverässigen" Diplomaten eine blanke Erfindung.) * Frh. Speck v. Sternburg, der deutsche Botschafter in Washington, weilt seit einiger Zeit in Berlin, nm sich wegen eines Ohren leidens ärztlich behandeln zu lassen. Die an ihm vollzogene Operation ist glücklich verlaufen, so daß jetzl die demnächstige Rückkehr auf seinen Posten ins Auge gefaßt werden kann, (über Herrn Specks Schwerhörigkeit wurde be kanntlich wiederholt geklagt; hoffentlich kann er nun besser hören.) *Dem Reichstage werden nach den ,Berl. Pol. Nachr.' kurz nach dem Beginn der Tagung der Reichshaushaltsetat für 1904, der auf das Handelsprovisorium mit England bezügliche Gesetzentwurf, die Novelle zum Militärpensions gesetz und die Novelle zum Börsen gesetz zugehen. (Das ist schon ein Dutzend Mal gemeldet und dann ebenso oft widerrufen worden.) * Erfreulicherweise scheint Aussicht vor handen, den Auf stand in Deutsch- SüdwestasrikaimKeime zu ersticken und so der außerordentlichen Gefahr zu be gegnen, die eine allgemeine Ovambo-Erhebung für das deutsche Ansehen und die Entwickelung der Kolonie bedeuten würde. Das amtliche Telegraphenbureau meldet: „Nach einer einge- gangenen Meldung des Gouverneurs in Wind hoek sind Versuche im Gange, den Aufstand in Warmbad auf die Familie des Kapitäns der Bondelzwarls zu beschränken. Mit Hilfe Witbois wird dies vom Gouverneur für durch führbar gehalten." Österreich-Ungarn. * Die Vermutungen, die über den Besuch König Georgs von Griechenland in W i e n und über seine voraussichtliche Begegnung mit Kaiser Franz Joseph erönert wurden, sind alle zunichte geworden. König Georg wird sich einige Tage in Wien aufhalten, wird aber mit demKaiser nicht Zusammentreffen, da dieser von Wallsee, wo er bei seiner Tochter weilte, auf drei Tage nach Eisenerz zur Jagd gereist ist. *Die Vertretung der ungarischen Stadt Debreczin beschloß zum drittenmal, keine Steuern zu erheben und bei der Rekru tierung keine amtliche Hilse zu leisten. Man glaubt, die Regierung werde einen Kommissar für die Stadt ernennen. Italien. * Der König und dieKönigin haben am Sonntag früh die Reise nach Eng ¬ land angetreten; der Minister des Äußern Tittoni begleitet das Königspaar. *Der sozialistische ,Avanti' hatte mehrmals behauptet, der,Tribuna' sei ein Geheimfonds bezahlt worden. Daraufhin überfiel der dreißig jährige Advokat Roux, der Sohn des Senators Roux und Besitzers der ,Tribuna', den sozialistischen Abgeordneten Enrico Ferri und versetzte ihm mehrere Faust schläge ins Gesicht, die Ferri mit seinem Spazier stock erwiderte. Die Kämpfenden wurden schließ lich durch Passanten getrennt. Der junge Roux wurde mit einer Droschke ins Spital gebracht. Der Senator Roux erläßt nun eine Erklärung, worin er das Vorgehen seines Sohnes beklagt, da der Abgeordnete Ferri weder einer Polemik noch einer Züchtigung wert sei. Belgien. *Bei dem Empfange einer Abordnung der Kammern, die ihn zur Geburt eines Groß- Neffen beglückwünschte, äußerte sich König Leopold in dem Sinne, daß Belgiens Zukunft auf dem Wasser liege. Durch Ausdauer und Tätigkeit könne sich das Land, so klein es sei, eine große Stellung erobern. (Es ist nur zu fürchten, daß, wenn alle Staaten ihre Zukunft auf dem Wasser suchen, der Wett bewerb etwas groß wird.) *Der Präsident des Senats, Herzog vonUrsel, ist infolge des Schlaganfalles, den er am vorigen Sonntag erlitten hat, am 15. d. nachmittags gestorben. * Die mit der Prüfung des von der Kammer in der letzten Tagung angenommenen Unfall versicherungsgesetzes betraute Senats kommission empfiehlt dem Oberhause die un veränderte Annahme des Gesetzes. Die an geregten Abänderungen sollen erst erwogen werden, nachdem das Gesetz mehrere Jahre lang erprobt worden ist. (Sehr praktisch.) Spanien. * Zwischen Madrid und Paris scheint neuer dings ernstlich über ein spanisch-franzö sisches Bündnis verhandelt zu werden. In der Kongreßfitzung vom 14. d. erklärte sich Moret zugunsten eines Bündnisses mit Frank reich und England und forderte die Regierung auf, sich darüber zu äußern. Ministerpräsident Villaverde erwiderte, die Behauptungen, daß Silvela eine Allianz mit Frankreich als bereits vollendete Tatsache dargestellt habe, seien falsch. Aber es schwebten zurzeit wichtige Ver handlungen. Es sei ihm aber unmöglich, in diesem Augenblicke weitere Erklärungen dar über abzugeben. Balkanftaate«. * In der neuesten Mahnung seitens Ruß lands und Österreichs wurde der Pforte die vollständige Annahme des Reform- plans ungeraten und die Erwartung baldigster Antwort ausgesprochen. Bon irgendwelchen Drohungen ist keine Rede, weil die beiden Mächte sich nicht durch Drohungen für Zwaugs- maßregeln binden wollten, die sie so lange wie möglich vermeiden'möchten. Es wird rühmend anerkannt, daß zunächst Deutschland und Eng land, dann Frankreich und Italien die Reform- forderungen aufrichtig unterstützt hätten. * Fürst Ferdinand von Bulgarien hat die Sobranje durch eine Thronrede er öffnet. Die Rede ist ruhig gehalten, sie er wähnt natürlich besonders die Ereignisse in Mazedonien, kürzer allerdings, als man bei der Bedeutung der Balkanereignisse, an denen Bul garien zu allermeist beteiligt ist, erwarten durfte. Daß Fürst Ferdinand in seiner Rede eine Ver beugung vor Rußland und dem Zaren macht, ist selbstverständlich, seinen Oberherrn, den Sul tan, Hai er dagegen mit keiner Silbe erwähnt, auch auf die glücklich beseitigte Kriegsgefahr wird mir keinem Worte hingewiesen. Asien. * Zur russisch-japanischen Frage will der Berliner Mandard'-Berichterstatter aus sehr guter Quelle erfahren haben, Zar Niko laus habe bei seiner Zusammenkunft mit Kaiser Wilhelm in Wiesbaden erklärt: „Ich werde Japan unter keinen Umstän den den Krieg erklären. Japan muß anfangen, wenn es durchaus Krieg verlangt." A T^uberklange. 9j Erzählung von E. Stage. Wer war jener „Er", der nach Ilse ver langte? Sollte vielleicht hierin der Grund ihres veränderten Wesens zu suchen sein? In grimmig ballte er die Faust, wie er die Ge schwister so eilfertig verschwinden sah. Ein Gedanke beruhigte ihn wieder. Wer anders wohl, als der alte Oberförster selber konnte jener Kranke sein? Scheinbar ab sichtslos warf er die diesbezügliche Frage hin. „Der?!" — gab ihm lachend der Ritter gutsbesitzer zurück — „ist Wohl ebenso wetter- nnd kernfest wie seine alten, knorrigen Eichen! Weiß nicht einmal was „Reißen" heißt!" Seufzend brachte er seinen kranken Fuß in eine bequemere Lage und mischte von neuem die Karten. * * * Mit heißer, quälender Ungeduld spähte seit einer Woche Erich von Wehlen am Strande und den Promenaden vergeblich nach Ilse und deren Vater aus. Hatten sie unvermutet ab reisen müssen? Unmöglich! Der bloße Ge danke schon verursachte ihm unerträgliche Pein und trieb ihn endlich nach der kleinen Villa hin. „Die Herrschaften würden heute, wie ge wöhnlich, erst spät non Eichental heimkommen," lautete der Bescheid. Nie waren dem Grafen die Vergnügungen der Saison so schal und öde erschienen, wie In dieser kurzen Zeit! Er wollte abreisen und doch hielt es ihn wieder wie mit tausend ge heimen Fäden hier zurück. War's denn nicht mehr möglich, diese großen, schimmernden Augen aus seinen Träumen zu bannen? Und hatte er nicht einst die süße Mädchenknospe, die sich ihm geweiht in heilig reiner Liebe, verschmähen können, — nm einer Lore Walden willen!? Nun sie zu voller, herrlicher Blüte sich ent faltet, verfolgte ihr Bild ihn bei Tag und Nacht! „Jetzt hast mi nit mehr gern — Und i muß üerb'n!" Welch eine unsichtbare Macht war aus den halb gebrochenen Tönen so tief in seine Seele eingedrungen? Welch namenlos Sehnen hatte seitdem ihn erfaßt? Die Liebe war's, o, es wurde ihm sonnenklar, die groß und allgewaltig sein ganzes Sein durchdrang! Wie würde er leben können fortan ohne das goldene Locken- köpfchen, nach dem doch sein Herz immer stür mischer rief I ? * * * Wie ausgestorben erschien das liebliche Eichental! Der Oberförster war seit dem frilhen Morgen verreist und fo hatten heut einmal voll zählig die Hunde, deren munteres Gekläff eben wieder im Waloe verhallt war, den jungen Forstreferendar begleitet. Nur ein weißes Kätzchen dehnte sich schnurrend im grünen Blättergewirr auf dem Pfosten der Veranda. Im Eckzimmer des grauen, einstöckigen Hauses brannte schon Lickt, trotzdem die Abendsonncn- strahlen erst aus den Spitzen des zackigen Ge- Diese Äußerung dürfe als klarer Beweis für die Überzeugung d-- ? Zaren betrachtet werden, daß alle zwischen Rußland und Japan schwe benden Fragen eine friedliche Regelung finden können und werden. * Der Streit darüber, welche mandschu rischen Häfen dem Handel geöffnet werden sollen, ist in ein neues Stadium ge treten. Da die Ver. Staaten danach streben, daß Wijn geöffnet werde, während England und Japan für Iongampho eintretcn, steht der amerikanische Gesandte in Tokio im Begriff, sich in einem amerikanischen Kriegs schiff nach Tschemulpo zu begeben, um in jenem Sinne zu wirken. Für die Wahl Wijus seitens der Amerikaner ist die Eignung dieses Platzes zu reinen Handelszwecken, für die Wahl Aongamphos seitens der Engländer und Japaner dagegen ist offenbar der Wunsch dieser beiden Mächte maßgebend, die Russen gerade auf dem Punkte einer Kontrolle zu unter stellen, der politische Wichtigkeit besitzt. Über äen Panama-Kanal, seine Geschichte, seinen gegenwärtigen Zustand und seine zukünftige Bedeutung sprach am Freitag abend Dr. Georg Wegener-Berlin in der Reihe der öffentlichen Vorträge im Institut für Meeres kunde. Wie der Vortragende hervorhob, ist die Idee des Durchstiches von Mittel-Amerika fast genau so alt, wie die Kenntnis des Erdteils, um den es sich hierbei handelt. Abgesehen von dem Plane früherer Zeiten, die beiden Meere miteinander zu verbinden, beschloß 1812 die Natsversammlnng des spanischen Reiches, eine Verbindung des Pazifischen und Atlantischen Ozeans herzustellen, doch war dies für das spanische Weltreich damals schon zu spät. Es übernahmen dann zwei jüngere Nationen, welche die Herrschaft dort antraten, gleichfalls den Ge danken; die einen waren die Engländer, welche schon damals das Weltmeer als ihre eigene Domäne ansahen, und die andern waren die Ver. Staaten, welche wiederum, da die Ange legenheit die Neue Welt anging, dieselbe als ihre Sachen betrachteten. Der Vortragende leitete sodann die Zuhörer durch die einzelnen Phasen der Verhandlungen bis zu dem Pariser Kongreß von 1879, welcher der Ausführung des Panama-Kanals zustimmte, nachdem in den vorhergehenden Jahrzehnten alles auf das Problem Bezügliche sorgfältigst durchstudiert worden war; zudem sprach für die Panama- Linie der Umstand, daß bereits seit 1855 die Panama-Eisenbahn vorhanden war. Doch be stand noch die zweite Linie über den Nicaragua, und die Kanalfreunde teilten sich in zwei große Parteien. Die Panamalinie trug auf dem Kon greß den Sieg davon und wurde, wie bekannt, im Jahre 1881 mit dem Bau begonnen. Weniger bekannt aber dürfte sein, daß einige Jahre nach her, ehe die LessepS-Kompanie liquidierte, eine neue Gesellschaft, die Compagnie nouvelle du Panama, die Nachfolgerin der alten Gesellschaft wurde. Dieselbe, mit 65 Millionen Frank be gründet, begann bereits 1894 ihre Arbeiten von neuem. Ihre Absicht war, da sie nicht hoffen konnte, mit einem so bescheidenen Kapital dies Riesenwerk dmchzuführen, die gewaltigen Werte der bereits geleisteten Arbeit, die aufgehänften Maschinen und den Besitz der Konzession von feiten der kolumbischen Staats-Regierung zu er halten bis zu der Zeit, wo sich eine mächtigere Nachfolgerin finden würde. Diese Konzession läuft bis Oktober 1910. So ist denn in Wirklichkeit das Lessepsche Unternehmen nie mals beendet worden und die gegenwärtige Kompanie habe, das müsse ihr zugestanden werden, gerettet, was zu retten war und arbeitet noch bis zur Stunde weiter, wie es eben mit den zur Verfügung stehen den Mitteln möglich ist. Sie ha! das ge waltige Werk in besserem Zustande erhallen, als allgemein angenommen wird. Während! der ganzen Zeit hat aber auch das Nicaragua- i Projekt nicht geruht; man gedachte, diesen Kanal mit rein amerikanischen Mitteln in An griff zu nehmen und beabsichtigte die Lesseps- kompanie vollends zum Sturze zu bringen. Ist dies geschehen, so glaubte man, dann immer noch zu der Ausführung des Panama- kanals übergehen zu können. Während del achtziger Jahre bildeten sich nicht weniger all drei Nicaragua-Kompanien, von denen die me bereits an der Landenge zu arbeiten begann. Ehe aber diese Arbeiten aus den ersten Stadien ihrer Arbeiten herauskamen, kam die Begeiste rung für den Nicaraguakanal ins Erlöschen. Gelegentlich des spanisch-amerikanischen Kriege? wurde das Kanalprojekt von neuem wieder aus genommen und mit Nicaragua ein Vertrag ab geschlossen, womit sich aber Columbia in die Hände Amerikas gegeben hatte. Während man in Amerika die Sache als abgetan glaubte, wußte man wohl, daß Columbia „nein" sagen würde und hat denn auch der Kongreß M 12. August d. die Zustimmung versagt. Es st! nicht anzunehmen, daß Nordamerika durch moralische Rücksichten sich abhalten lassen werd' seine Absichten durchzusetzen. Das Recht liege zudem auch auf seiner Seite. Der Vortragende legte sodann die Gründe dar, die es wünschen?' wert erscheinen lassen, daß die Panamalinie den Sieg davontrage und veranschaulichte a« einer Reihe von Lichtbildern die Bedeutung de? bereits Geleisteten. Diese Bilder ergänzte der Vortragende noch durch das Wort, hatte er dot in diesem Frühjahr die Stätten in Panama selbst ausgesucht. Am Schluß seines mit leb' Haslem Beifall aufgenommenen Vortrages ga" er seiner Ansicht dahin Ausdruck, daß da Panamakanal in volkswirtschaftlicher Bedeutung an den Suezkanal nicht heranreichcn werde, doch aber von großer Bedeutung sein und Nordamerika den Löwenvorteil aus dem Kam ziehen werde, wirtschaftlich wie politisch. Da? Europa anlangt, so müsse man, da dff Kanal doch gebaut werden wird, aus Mas' regeln sinnen, die die Nachteile in Vorteile ver wandeln. !o aut Zweir hat. als di und L T wird werkst das l Kolbi Ksihrt. A den .. Kitchen „ Da ^emS Kitchen schwere halben Hoden ras? Wg . Dc Miras des P dordei «Ungs >hn ai °Ahr Acsd Jahre gnügei lang i Uindesunterschiebungz-Prozetz. Nm Montag wurde zunächst durch einen Höhr«" Berliner Polizeibeamten festgestellt, daß zwar 27. Januar 1897 in der Königin-Augustastraße, der Droschkenkutscher Wilke gehalten haben will, keine Droschkenhaltestclle war, wohl aber eine An Ncservehalreplatz, von wo die Droschken »M den eigentlichen Halteplatz hinüberrückten, wen" dort Platz wurde. Die Tochter der GröN" Kwilccka hatte von ihrem Gute ihrer Mutter e5 Mädchen geschickt, die die erste Amme ersetzen sM Dieses Mädchen, Antowiak, sagt aus, der Nab» des gräflichen Knaben sei noch hervorragend us ganz rot gewesen, als sie ihn Mitte Februar-'N" ersten Male besichtigt; es sei ausgeschlossen, daß d« Knabe damals schon sieben Wochen alt gcwcß" wäre. Die Tochter der Gräfin selber bekundet daß sic bald nach der fraglichen Entbindung in Berlin bei ihrer Mutter emgetroffen t" Daß die Mutter gerade dorthin gegangen sei notwendig gewesen, denn nach allem, was d" Agnaten schon getan hatten, war anzunehmen, dar sie Böses im Schilde führten. Darum habe uw" auch eine ganz fremde Hebamme genomnien. hätte mit dem Gedanken rechnen müssen, daß Posener Hebamme vielleicht unter dem EmM' der Kwileckifchen Agnaten stehen und dB neugeborenen Kinde wohl gar ein Leid aE könnte. Auch bekundet diese Tochter, daß sie an dem Kinde noch ein Stück Nabelrest gest?k" habe. Einer etwa beabsichtigten KindeSuntcrschiedu^ würde sie sich mit Händen und Füßen widersE haben. Als nächste Zeugin wird Frau v. Moszcew^ aufgerufcn, die angeblich bei dem Geburtsakt Vs' gegen war. Während ihrer Vernehmung wM? die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Die Frau W»" Meyer wird nun mit dem jungen „Grafen" konfV' lierl und meint, er sehe doch seinem älteren Brud-c der gleichfalls, aber diesmal anders gekleidet schein!, fehr ähnlich. Schluchzend setzt sie sich "" dem älteren auf die Zeugenbank, während die junge" Komtessen mit ihrem „Bruder" am Sachverständige"' lisch Platz nehmen. Der Sachverständige Dr. Stüru'fs gibt nun über die „Ähnlichkeit" sein Gutachten eine solche bestehe tatsächlich, besonders hinsichtlich ^' Ohrenbildung zwischen der Gräfin und dem kleine" „Grafen", aber nicht mit der v. Meher und nicht"" dem Hauptmann Ziegler. Zwischen den beiden a"' geblichen Brüdern bestehen zwar auch eine Relle Ähnlichkeiten, aber auch wesentliche Abweichungen. Auch der junge „GrR" und die Komtessen weist viele Ähnlichkeiten auf; der Sachverständige schwäa» lein Urteil aber dadurch ab, daß namentlich die Kin"' biidung sehr abhängig von dec Ernährungsweise st" derläi finde» Udg «eise kajsei Hofja zeit fi hohen werde E Die > dem t beend wälii Mt lchluf Unliel eines ist, ' Hörde Woh gebni Rinn »usgt Z Nisse Fai' der Fried Fran sah fahre gerie nm, erlitt Schü gebn i> Lipp Pars kam; ihm einei erlitt « Die Sia« erha Regi Weihs, hoch oben am Giebel, verglommen. Die weißen Mullvorhänge waren nicht ganz vor geschoben; durch den Spalt überblickte man deutlich das Gemach und drinnen die zier lichsten Rokokoschränkchen mit den blinkenden Griffen davor, die Stühle mit weitgeschweiften Füßen und Tischchen mit gemalten Platten. Im Hintergründe aber bauschte sich ein Himmel bett von meergrüner Seide und in die Mitte des Zimmers war ein schmales Kinderbettchen von braunem Holz gestellt. Uber dem allen schimmerte das grünliche Licht einer Ampel in Blumenform. Die Bilder zeigten ebenfalls noch den Stil jener einstigen Zeit, während der Schatten einer vollkommen modernen Dame an den Wänden entlang glitt. Sie stand im Begriff, den bleichen, dunkellockigen Knaben auf ihrem Arm sorglich in weiche Decken zu hüllen, während die zweite, viel kleinere Matrone das Bestehen auMschütteln begann. Dann ließ sich die erstere mit dem Kinde auf ein niedriges Sesselchen gleiten und beugte sich liebevoll über dasselbe. In schweren Falten fiel der weiche, rötliche Wollstoff an ihrer feinen Gestalt her nieder; mit den schmalen Händen hielt sie den Kleinen halb empor und sein Köpfchen schmiegte sich an das ihre, so daß die blonden Locken sich mit seinen dunklen mischten. Die großen schwarzen Augen des Knaben blitzten schelmisch auf, während er juchend die kleinen runden Füße unter der Decke hervorstieß. Es war ein liebliches Madonnenbild, das jeden Maler ent zückt haben würde! „Nur nicht zu früh gekräht, kleiner Schelm l" rief Fräulein Dorchen, und hielt in ihrer Arbeit inne, „das arme Hälschen hat genug leiden müssen." „Aber nun ist's vorüber" — nickte Ilse ihr fröhlich zu. „Und das haben wir, nächst Gott, am meiste» Ihnen zu verdanken, denn ohne Ihren wunder baren Einfluß auf den kleinen, eigensinnige» Patron, wäre er wohl schwerlich zu retten ge- wesen. Der Doktor war ja ost in Heller Ver zweiflung, bevor Sie kamen." Schon hatte Ilse das Kind wieder in die Kiffen gebettet, doch noch immer stahl sei» Händchen sich darunter hervor und haschte nach ihrem Finger. Die alte Dame ging ordnend im Zimmer hin und her, als sie auf einmal Ilses halbuntedrückten Aufschrei warnahm und sah, wie sie niedersinkend den Kopf im Bettchen vergrub. „O Gott, was ist Ihnen, mein Liebling!' Erschauernd zeigte diese nach dem Fenster hin. War's ihr doch noch eben gewesen, als blicke sie dort in Erich Wehlens wild funkelnde Augen hin. Aber es war ja nicht möglich, wie käme der hierher? Sie mußte sich getäuscht haben I „Ein Nachtvogel flog so scharf gegen die Scheiben, der hat mich erschreckt l" sagte sie, sich fastend. „Lieb Herzchen, es ist ja noch hell da draußen und das Gelichter fliegt nur bei Nacht!" beruhigte Fräulein Dorchen. „Ihre Nerven sind's, welche angegriffen vom vielen Wachen, nun schmerzhaft zucken, bei jedem Ge räusch !" Sie schob aber doch die Vorhänge überein- and zu I aus Bru W' lein den seh' Ein moi auä und schr Sp schi tief Sb stw wie K Bc dec voi Du
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