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Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig ! Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Lchrifileitung. Druck u«ö Verl«- von N. Lchurig, Bretnig. Sonnabend den 7. November M3 Nr. 89. 13. Jahrgang. 25 Meter Wintersaud im » 13,000 4 16,000 8 1>I, 9 mahl«. 12,000 14,000 14,000 16,000 Kaufmann mann war erschrocken, und sagte: 1, die könnt uni 2 3 clcr. ritik): habe en — und alle zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften erhalten hierdurch Befehl, Krrchennachnchten von B r e t n r g. 22. Sonntag nach Trin.: */,9 Uhr Beichte. Uhr Gottesdienst. Nach der Predigt Feier de» heiligen Abend» Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag l/,11 Uhr, für die Sonnabend-Rummer bi« Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusende«. Inserate, welche in de« oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben »erde«, werden an gedachten Tagen nur bi« vormittag» 9 Uhr angenommen. Vick denen neue tetall. kraße- ischcn Uhr? f und hart an der Hand. Der Kauf selbstverständlich zunächst furchtbar dann stürzte er auf den Jäger zu „Sie haben mich angeschossen!" Zicu», »Hand en dir - SS)I -Zehn, klugen. Papa, : die ikch?" e rinn iegc." Dec Jäger erwiderte hierauf kaltblütig: „Schade, daß ich Sie nicht getroffen habe!" Hierüber erbittert, versuchte der Kaufmann, dem Jäger das Gewehr zu entreißen, so daß ein heftiges Handgemenge stattfand. Plötzlich bat der Jäger um Entschuldigung und sagte, er habe nur auf den Hund Meßen wollen Der Name des schußeifrigen Herrn ist fest, gestellt, auch hat sich der Staatsanwalt der Sache bereits angenommen. — Eine gemeine Tat, vie jedenfalls auf einen Racheakt zurückzuführen sein dürfte, wurde am Montag in früher Morgenstunde im Leisniger Schützenhause verübt. Als das daselbst beim Schützenhauswirt in Stellung befindliche 17-jährige Dienstmädchen die Küche betreten hatte, wurde es von einem Indivi duum überfallen und durch Messerstiche im Hals und Arm erheblich verletzt. Das ohn mächtig gewordene Mädchen wurde kurze Zeit darauf von den Kindern des Wirtes im Blute schwimmend aufgefunden, die sofort die Elte.n alarmierten. Das noch nicht recht verneh mungsfähige Mädchen vermag über die Per son des sofort nach der Tat verschwundenen Mordbuben keine genauen Angaben zu machen. Jedenfalls hat sich der Bursche nach Beendigung des Tanzvergnügens im Schützen- Hause einschließen lassen. Da Geld oder Wertgegenstände nicht vermißt werden, ist ein Raubmordversuch wohl ausgeschloffen. — Vielfach sind Beispiele erzählt worden, daß Hunde, die an fremde Leute verkauft werden, infolge ihrer sprichwörtlicy geworde nen Treue dem neuen Herrn entlaufen und zu dem alten zurückkehren. Seltener dürfte es sein, wenn ein Pferd solche Anhänglich leit zeigt. Der Grünwarenhändler Envers in Lengenfeld verkaufte sein Pferd nach Rodewisch, und kurz daraus zu nächtlicher Zeit stellte sich das Pferd vor der Wohnung seine» ehemaligen Herrn wieder ein. Durch einen Schutzmann wurde dieser auf diesen nachmittag Uhr, GrstzröhrSdorf, Mittel-Gasthof, zur Kontrolversammlung einzutreffen. Di« Militärpapiere sind mitzubringen. Nichterscheinen wird bestraft. Königl. Bezirks-Kommando Bautzen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, ^ementrprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterh«ltung«blattes" ^jährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« 1 Mark Mennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. 6 „ 7 _ Inserate, die 4gespalte«e Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All» gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche« Zeitungsbote« jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Nebereinkunft. Schnelenska in da» Wasser gestoßen zu haben. Der Mörder wurde sodann in da» Landge richtsgefängnis nach Bautzen eingeliefert. Am Mittwoch nachmittag >/<1 Uhr fand unter reger Anteilnahme die Beerdigung der durch Mörderhand aus dem Leben Geschiedenen statt. — Der Landesverein der deutsch-sozialen Reformpartei im Königreiche Sachsen hält am 15. d in Bischofswerda seine 8. Jahre» Versammlung ab. Herr LandtagSadgeordneter Zimmermann-Dresden wird über die letzten Wahlen zum Reichstage und zum Landtage sprechen. Den Jahresbericht erstattet Herr Redakteur Herrlein-Dresden, den Kassenbericht Herr Kaufmann Blumenau. Außerdem er folgen Wahlen und geschäftliche Erledigung« >, — Der grobe Spielerprozeß, der in Dres den seit voriger Woche spielte, wurde am Dienstag zu Ende geführt. De» Falschspiels waren eine Anzahl der die Anklagebank zierenden Herren beschuldigt, einige Gastwirte erhielten Strafen wegen Duldung von uner laubten Glücksspielen in ihren Lokalen. Daß von einzelnen als „Gerupfte" erschienenen Zeugen Summen von 5000, 7500, auch 15,000 Mark an einem Abend verloren wurden, wurde täglich konstatiert, ebenso be hauptete ein Zeuge,'ein Bäckermeister habe sein «ganzes Vermögen in Höhe von 50,000 Mark verspielt. Das am Dienstag abend in der neunten Stunde verkündete Urteil lautete für Lehmann auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, 600 Mark Geldstrafe oder 120 Tage Gefängnis und 5jährigen Ehrenrechts verlust, für Hirsch, unter Wegfallstellung einer ihm am 29. Mai d. I. zuerkannten 3monat- igen Gefängnisstrafe, auf insgesamt 8 Monate Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe oder 200 Tage Gefängms, für Albinus, Berthold und Lau auf je 10 Monate Gefängnis und 600 Mk. Geldstrafe oder 120 Tage Gefäng nis, für Petras auf 10 Monate Gefängms und 1200 Mk. Geldstrafe oder 240 Tage Gefängnis, für Eichhorn, Schieritz und Wey mann auf je 4 Monate Gefängnis und 300 Mk. Geldstrafe oder 60 Tage Gefängnis, für Herschel auf 6 Monate Gefängnis und 1200 Mi. Geldstrafe oder 240 Tage Gefängnis, für Forker und Glänzel auf je 150 Mark Geldstrafe oder 30 Tage Gefängnis, für Ernst Minne senior auf 100 Mk. Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis, sowie für Oskar Minne junior auf 300 Mk. Geldstrafe oder 60 Tage Gefängnis. — Im „Wiener Garten" zu Dresden- Neustadt (an der Brücke) findet jetzt täglich großes Oberbayrische« Kirchweihfest statt, dessen Darbietungen aus Anlaß de« 20jähr- igen Bestehens der eine Sehenswürdigkeit bildenden Altoberbairischen Gebirgsschenke recht genußreich ausgestaltet sind In der selben konzertiert die Oberländer Bauern kapelle, genannt Snackl-Franz aus Tölz, die über ein reichhaltiges Programm verfügt. Gleich wie hier in diesem trauten Heim, schwingt auch im Festsaale Lust und Freude Bekanntmachung. Alle im Gemeindebezirk Bretnig aufhältlichen Reservisten, alle Dispositionsurlauber sonderbaren Besuch aufmerksam gemacht: da» Pferd bekam einstweilen Einlaß, um andern Tags seinem neuen Herrn wieder zugeführt zu werden. Buchholz, Z. November. Einen be klagenswerten Akt der Verzweiflung hat am Dienstag der Bewohner eines Hauses in der Buchenstraße ausgeführt. Infolge langjähriger Krancheit hat oer Aermste, nur mit dem Hemd bekleidet, sich aus seiner etwa 3 Stock hoch gelegenen Wohnung auf die Straße gestürzt, wo er auf das Trottoir aufschlug. Der Be dauernswerte hat so schwere Verletzungen er litten, daß der von ihm ersehnte Tod als Folge des verhängnisvollen Sturzes auch ein getreten ist. Buchholz i. Erzg., 5. Nov. In dem benachbarten Neudorf ermordete gestern abend eine Geschirrsührersehefrau ihre beiden Kinder im Alter von 1 und 7 Jahren und ergriff sodann die Flucht. — In unserem an statistischen Zusammen stellungen so reichen Jahrhundert wird man cherlei gezählt und immer neue Ausstellungen werden angefertigt. Immer wieder wird addiert, subtrahiert, dividiert und multipli» ziert, wobei oft gar nichts herauskommt. Noch nicht gezählt hat man aber bis dato die Frauen, die bis zu ihrem 60. Lebensjahr noch keine Postsendung empfangen haben, und deren wird es auch wahrscheinlich nur wenige geben. Oberoderwitz ist aber in der Lage, einen „Beitrag" zu einer solchen Zählung zu liefern Es war nämlich ein äußerst denk würdiger Tag für die hiesige „Semmel-Frau" Rahele W., die jetzt 60 Lenze zählt, al» zu ihr kürzlich der Postbote kam, um ihr eine Postsendung einzuhändigen. Die Frau war hierüber so erstaunt, daß sie den Briefträger mit folgenden Worten empfing: „Herrjeh', itze kimmts irschte mol der Pustbote am men Laben zu mir." — Ob's wohl ein Liebesbrief war, den er brachte? Chemnitz, 5. November. Der sozial demokratische Abgeordnete für den 22. sächs. Wahlkreis, Zigarrensabrikant Hofmann, ist Mittwoch abend an einer Nierenerkrankung im Alter von 51 Jahren verstorben. Einer anderen Meldung zufolge soll die Todesur sache ein Schlaganfall gewesen sein. — Die „erstklassigen Menschen" fangen an, Schule zu machen. In einer der letzten Nummern des „Dresdner Anzeiger" befindet sich folgendes Inserat: „Eine erstklassige Waschfrau wird sofort gesucht, Blasewitz, Emser Allee" usw. — Einem auswärtigen Privatmann ist auf einem Abort des Bayrischen Bahnhofes zu Leipzig ein Kuvert mit 9500 Mark In halt abhanden gekommen. Das entleerte Kuvert ist später außerhalb des Bahnhofes gesunden werden. da» Szepter; hier läßt da» Oberbayrische Musikqurntett „D'Schliersee'r" unter der Leitung de» Herrn Johann Graf aus München seine fröhlichen Weisen ertönen. — Ein schwerer Einbruchsdiebstahl soll, wie wir hören, in der Kantine des Wachkom- manoos zu Pillnitz in der Dienstags - Nacht verübt worden sein. Dem oder den Dieben soll eine reiche Leut« in die Hände gefallen sein. — Ein Aufsehen erregender Vorgang er eignete sich am Mittwoch mittag in Tharandt. In der Nähe der Wilsdruffer Straße am Friedhöfe ging auf einem Seitenwege nach Großspitz ein harmloser Spaziergänger, ein Kaufmann aus Dresden, mit seinem Hunde spazieren. Plötzlich sah er einen Jäger vor sich, der aus einer Entfernung von kaum 10 Metern auf ihn zielte. Ehe er sich's versah, krachte auch schon der Schuß und streifte den zweiten Etage, um dem Könige vorzu °.^en bezw. zu folgen, wenn er sich zum Mn begibt und von da zurückkehrt. Die ^ron der dritten, vierten und fünften Klasse «r. Hofrangordnung, sowie die am Königl. W vorgestellten, in der Hofrangordnung mit inbegriffenen einheimischen Herren, .Me dieser Feierlichkeit beiwohnen wollen, sammeln sich Uhr in den Paradesälen zweiten Etage und begeben sich dann in Thronsaal, wo ihnen Plätze angewiesen ^rden. Wird es einen strengen Winter geben? ^tterkundige behaupten, daß wir einen Nengen Winter zu erwarten haben, da die Weisen große Haufen auftürmen und die Ause tiefe Baue anlegen. Es gibt bekannt- nicht wenigs Leute, welche die Tiere für besten Wetterpropheten halten. „Wenn's ^fft — dann trefft's". Kamenz. Am Dienstag fand in der ^°tenhalle zu Pulsnitz die Sektion der Leiche in Niedersteina in einem Teiche tot auf- ^Undenen 28jähcigen Magd Josepha Schne- ^ka statt, zu welcher auch der ins dasige Msgericht«gefängnis eingelieferte, des Mor an derselben verdächtige 18jährigr Maurer Garten aus Niedersteina gefesselt vor- Nhrt wurde. Derselbe war dabei zu einem ^Itändnis nicht zu bewegen. Die Sektion Anzeichen eine» gewaltsamen Todes nicht Elleben. Auf dem Transport von der Halle Gefängnis zurück gab Garten dem ihn 'gleitenden Gerichtsditner gegenüber seine ^eitwilligkeit zu erkennen, ein Geständnis Liegen zu wollen. Er hat darauf auch der Staatsanwaltschaft gegenüber gestanden, die Die Klaffen steigen bei den Vermögen über 10,000 Mark dis zu 100,000 Mk ?je 2000 Mark, von da bis zu 200,000 ^lk um je 4000 Mark und von da ab um s I0,000 Mark. Die feierliche Eröffnung des Landtages Donnerstag den 12. November mittags c^hr im Thronsaale des Königl. Schlosses -^finden. Die Herren Staatsminister, die Men des Königl. großen Dienstes, sowie -E Herren der ersten und zweiten Klasse der Rangordnung, ingleichen die nicht im fitste befindlichen Königl. Kammerherren Ammeln sich b/^1 Uhr in der Reitschule vertttcke- und Eäckkts»-». vretnig. Der hiesige Männergesangver- feiert sein diesjährige» Stiftungsfest am ' November. Ergänzungssteuer. (Vermögenssteuer.) Steuerpflicht zur Ergänzung«steuer beginnt den Vermögen von über 10,000 Mark, zwar beträgt die Steuer in allen Klassen Tausend (das sind 50 Vfg. vom rasend) desjenigen Vermögens, mit welchem vorausgehende Klasse endet, also Kl. bei einem Vermögen I v. über 10,000 bis 12,000 Mk. 5 Mk laset? er! IN« ^ Montag den S. Nsvemver d. I. abend» 7 Uhr im Gasthof zum Anker an Mindestfordernden vergeben werden. Bewerber wollen sich zur genannten Zeit daselbst einfinden. ^Bretnig, den 6. November 1903.Die Wegeban-Depntation.