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politische kunäsckau. Deutschland. * Der Kaiser wohnte am 24. d. denDen k- malsenthüllungen in Küftrin bei. * Wie es heißt, wird Kaiser Wilhelm Anfang November auf einige Tage wieder in Wiesbaden residieren. Es werden daselbst bereits umfassende Vorbereitungen für Auf führungen in der Hofoper getroffen. * Freiherr v. Gemmingen, der Präsident des erst im Jahre 1900 errichteten Reichs- Militärgerichts ist, 60 Jahre alt, am Freitag in Berlin gestorben. *Der neue Präsident des Reichs gerichtes Gutbrod tritt sein Amt am 1. No vember an. Der zum Direktor im Reichs justizamt an seiner Stelle ernannte vortragende Rat im Neichsjustizamt, Hoffmann, ist aus Frankfurt a. M. gebürtig, war eine Zeitlang Amts richter in Kassel und Landrichter in Frankfurt a. M., trat aber bald zum Rcichsjustizamt über und hat hier vor allem durch die Bearbeitung des Entwurfes zu dem neuen Handelsgesetzbuche sich einen Namen gemacht. Er ist der älteste Rat des Neichsjustiz- amtes. * Der OberpräsidentvonO st Preußen Frh. v. Nichthofen hat nach der,Königsb. Hart. Ztg/ sein Abschiedsgesuch eingereicht. *Eine Vorlage über die Änderung des Börsengesetzes wird von der ,Voss. Ztg.' sür die nächste Neichstagssession angekündigt. Zugleich werde eine Änderung desStempei st e s e tz e s beantragt werden, durch welche die Umsatzsteuer auf die Sätze vor dem Gesetz vom 14. Juni 1900 ermäßigt wird. * Die Posener Akademie wird am 4. November in Gegenwart des Reichskanzlers eröffnet werden. * Zur P e r s o n e nt a ri s - N e f o rm wird gemeldet: Zwischen den Vertretern preußischer, sächsischer, württembergischer und badensischer Eisenbahnen finden zurzeit Konferenzen zur Herbeiführung einheitlicher Tarifsätze statt, die einen überraschend befriedigenden Ver lauf nehmen. Soviel steht schon jetzt fest, daß ein gegenseitiges Zusammenwirken der einzelnen deutschen Bahnverwaltungen zustande gekommen ist, durch das gegenüber dem Auslande ein Tarifkampf künftig als beseitigt anzusehen ist. *Bei den sächsischen Landtags wahlen wurden am Donnerstag in 29 Wahl kreisen gewählt: 17 Konservative, 9 National liberale, ein antisemitischer Resormparteiler, ein Wildliberaler und ein Freisinniger. Die Zweite Kammer wird sich demnach zusammensetzen aus 56 Konservativen, 23 Nationalliberalen, einem Wildliberalen, einem Freisinnigen und einem Mitgliede der antisemitischen Reformpartei. (Die Sozialdemokraten haben bei den Landtags wahlen keinen Erfolg gehabt. In Zwickau, wo bei den Urwahlen unter 101 Wahlmännern 51 Sozialdemokraten gewählt wurden, erhielten am Donnerstag bei der Abgeordnetenwahl die sozialdemokratischen Wahlmänner nicht die Mehr heit. Sie blieben um eine Stimme in der Minderheit.) Österreich-Ungarn. *Die ungarische Ministerkrisis schleppt sich immer noch weiter hin. Das sen sationelle Ereignis des Tages ist, daß der Monarch das militärische Pro gramm der liberalen Partei, welches der Finanzminister Lukacs ihm überbrachte, nicht an nahm und sowohl Khuen als Lukacs unverrichteter Dinge abreisten. England. * Die Herausgeber des ,North Devon Herald' hatte bei dem König Eduard an gefragt, ob es wahr sei, daß dieser Frei händler wäre. Er erhielt darauf aus Buckingham Palace nachstehende Antwort: „Der Privatsetretär hat den Befehl erhalten, den Empfang des Briefes des Herrn Percy Marks zu bestätigen und zu erwidern, daß der König über politische Dinge niemals eine An sicht äußert, wenn er nicht dazu von den verantwortlichen Ministern den Rat erhält, und daß deshalb das Gerücht, auf das sich Mr. Marks bezieht, ungenau sein muß." Italien. * Mit der N e u b i l d u n g desitalieni - s ch e n K a bi n e t t s dürfte nach der allgemeinen Ansicht der römischen Blätter G i t t i be traut werden. Schweden-Norwegen. * Unter den finnländischen Ausge wiesenen befinden sich zwei schwedische Staatsbürger, die sich in Stockholm mit einem Proteste gegen die Ausweisung an das Auswärtige Amt wendeten, indem sie geltend machen, daß nach dem russisch-schwedischen Ver trage vom 27. Dezember 1860 nur „schwe - dische Bettler und Verbrecher" aus Rußland und Finnland ausgewiesen werden dürfen, wenn sie aber mit einem Landeskinde verheiratet sind, überhaupt nicht. Die be treffenden aus Finnland ausgewiesenen Schweden Prof. Kuno Fischer, der vielgenannte Heidelberger Philosoph, hat wegen Alters (79 Jahre) sein Lehramt aufgegcben. haben sich seit Jahren in guten Anstellungen befunden, keine Verbrechen begangen, uud dazu kommt noch, daß einer von ihnen eine Finn länderin geheiratet hat. Es verlautet, die schwedische Negierung werde in dem demnächst znsammentretenden Reichstage eine Inter pellation über die Ausweisungen zu beantworten haben. Balkanstaate«. * Endlich ist es den Botschaftern Österreichs und Rußlands gelungen, dem Sultan, der sich bekanntlich sträubte, die neue Reform- note der beiden Mächte anzunehmen, dieselbe einzuhändigen. Die Übergabe erfolgte am Donnerstag. Die letzte Verzögerung wird damit erklärt, daß der Sultan infolge des Todes seines drittgeborenen Sohnes nach türkischer Sitte acht Tage lang niemand empfangen durfte. Die Publikation der Reformnote er folgt in den nächsten Tagen. In diplomatischen Kreisen herrscht die Überzeugung, daß für dieses Jahr nichts zu befürchten, dagegen im kommenden Frühjahr der Krieg oder eine bewaffnete Inter vention seitens Österreichs und Rußlands unaus bleiblich sei. Amerika. * Freiherr Speck v. Sternburg, der deutsche Botschafter in Washington, tritt dieser Tage eine mehrwöchige Urlaubsreise nach Deutschland an. Er beabsichtigt, sich hier einer Operation zu unterziehen, die durch ein ziemlich schweres Oh reu leiden notwendig ge worden ist. *Es werden jetzt die Gegenvorschläge be kannt, die der Senat vonKolumbien zu dem Panama-Kanal-Vertrag gemacht hat. Daraus geht hervor, daß die Republik Kolumbien von den Ver. Staaten verlangt, sie ollten 25 000 000 Dollar zahlen und zugestehen, >aß das Gebiet, durch welches der Kanal geht, e^keil von Kolumbien bleiben solle. Weiter heißt es, daß der kolumbische Abgesandte, der die Vorschläge der Republik nach Washington brachte, ganz naiv erklärt habe, die kolumbische Regierung brauche die oben genannte Summe, um die Kriegsschulden zu decken; mit einer geringeren Summe würde ihr nicht gedient sein. Die Regierung in Washington, so wird weiter berichtet, habe noch immer nicht aufgegeben, den Panama-Kanal zu bauen, obwohl natürlich jetzt die Freunde des Nik'aragua-Kanals eifriger denn je bei der Arbeit seien. Immerhin werde Präsident Roosevelt bis zum nächsten Herbst warten, ehe er sich über die Frage schlüssig mache. * Der Senat von Chile hat die Regierung zu dem auktionsweisen Berkaus von einer Million Hektaren Land des Ma gallanes-Gebietes ermächtigt sowie von Lände reien in den Anden, wenn sie sich zum Acker bau eignen. Afrika. *Zu den marokkanischen Wirren hat der Senator für Oran, Saint Germain, einem Mitarbeiter des ,Eclair' mitgeteilt, er habe erfahren, daß der eigentliche Ur heber des marokkanischen Aufstandes der Bruder des Sultans, Muleih-Mohammed, sei, und daß der angebliche Prätendent Bu tz am ara lediglich im Auftrage Muleih- Mohammeds handle. Das ist wieder etwas ganz Neues. Bisher hieß es immer, Bu-Hamara gebe sich selber sür Muleih-Mohammed aus unter Benutzung des Zufalles, daß er dem älteren Bruder des Sultans sehr ähnlich sieht. Asten. * Aus Persien kommt die Meldung, daß in Teheran ein Unternehmen zum Wettbewerb mit der russischen Diskontobank geplant sei. Eine englische Bank mit einer Zweig anstalt in Täbris soll gegründet werden; aus London seien zwei Vertreter nach Persien ab gesandt, die sich mit den Märkten und den wirt schaftlichen Verhältnissen bekannt machen sollen. Zus einer kleinen Sarnikon. Die ,Deutsche Warte' schreibt: Der der Konfiskation verfallene Militär - Roman des Leutnants Bilse in Forbach mit obigem Titel ist flott und gut geschrieben, aber er entwirft von dem Leben einer kleinen Garnison uud den sich aus solchem Leben entwickelnden Schick salen von Offizieren und Soldaten ein so ab schreckendes und düsteres Bild, wie es Gott sei Dank in Wirklichkeit wohl kaum existiert. Daß große Verfehlungen und Verirrungen, wie sie uns hier erzählt werden, sich ereignen, daß es auch so gewissenlose und unsympathische Per sönlichkeiten gibt, wie sie uns hier vorgeführt Werden, mag sein. Allein der Verfasser hat augenscheinlich eine Unsumme von Mißständen und Schändlichkeiten, die eben hier und da einmal Vorkommen und leider wohl auch in der Zukunft vorkommen werden, ans einen einzigen Ort, ein einziges Regiment zusammengedrängt. Man hat ihm — abgesehen davon, daß er ohne Erlaubnis den bestehenden Bestimmungen zu wider als Schriftsteller in die Öffentlichkeit ge treten — den Vorwurf gemacht, daß er die wirklichen Verhältnisse einer wirklichen Garnison geschildert und, daß der Kundige sogar jede einzelne der von ihm gebrandmarkten Personen herauskenne. Wir möchten das, wie gesagt, stark bezweifeln, denn sonst stünde die betreffende Stadt, was Verlotterung des Dienstes und der Sitten anlangt, entschieden einzig da im ganzen Reiche. Auch von Unmöglichkeiten oder Un wahrscheinlichkeiten, wie sie überhaupt nicht vor kommen, ist die Darstellung nicht ganz frei. Obgleich der Verfasser also auch erdichtet hat, oder vielleicht kann man mit noch größerem Recht sagen: weil er nicht bloß die Wirklichkeit geschildert hat, läßt sich der pamphletistische Charakter des Werkes nicht wegleugnen, denn es geht eben nicht so zu, wie es da beschrieben Wird. — Einzelnen Betrachtungen aber kann man eine gewisse Berechtigung und eine mora lische Tendenz nicht absprechen. Es seien hier folgende Stellen wiedergegeben: „Energische Schritte sollte man tun gegen solches Luxus treiben. Es ist schön und wohlgemeint, wenn K ^auberklänge. 2j Erzählung von E. Stage. „Sprich nicht weiter, Geliebte, es bricht mir das Herz," rief ich voll Angst. Leise, wie ein Hauch kam es noch über ihre Lippen: „Hellmut — ich — ich habe dich — immer geliebt! Ich wußte es erst nach — jener unseligen Stunde; — allein du —" „Margita!" schrie ich auf im Übermaß von Wonne und Schmerz, „lebe für mich, sei mein angebetetes Weib!" Aus ihren Augen brach ein überirdisches Leuchten. Sie versuchte noch, sich aufzurichten, doch mit tiefem Seufzer sank sie zurück. Es war — vorüber. Nachdem das erste heiße Weh überwunden, beugte ich mich allmählich ruhiger dem herben Geschick, war doch durch sie meinem Leben fortan eiu Zweck gegeben. Mein Wort habe ich redlich erfüllt: jenen Knaben, Erich von Wehlen, gehalten wie mein eigen Kind und einst mals soll er mein Erbe sein!" Innig bewegt legte Eberhard den Arm um des Bruders Schulter. „Bist doch ein braver Kerl!" sagte er derb, bemüht, seine Rührung zu verbergen. „Ich weiß, daß ich deine Kinder nicht schädige, wenn Erich Schloß Falkenhorst er hält. Deine Besitzungen sind groß und reich," und forschend blickte Hellmut dem andern ins Auge. In stolzer Befriedigung wurde die Antwort erteilt: „Es reicht sür beide, wenn der Junge das Mädel einmal heiratet, wie ich wünsche." „Der Felix ist der Sohn der armen Försterin, deren Mann in deinem Dienste starb?" „Auch diese lebt nicht mehr, und seitdem habe ich dem Felix meinen Namen gegeben, da mir ein Sohn und Erbe nicht beschert. Des Knaben Hang zur Forstwissenschaft nachgebend, ließ ich den Jungen studieren. Möge er ein mal später, wenn ich die Zügel nicht mehr führen kann, dem „Rittergutsbesitzer" noch einen höheren, selbsteiworbenenTitel zuzufügen haben!" * * * Heller Mondschein lag auf Feld und Flur, als im Schatten der hohen Kastanien, die vor der Vorderseite des Schlosses Althof standen, Felix langsam auf und nieder ging. Seine Blicke schweiften unmutig nach den er leuchteten Fenstern hinauf und leise murmelte er vor sich hin: „Wo sie nur bleiben mag? Jetzt könnte sie doch hier sein!" Ein kurzer Pfiff ertönte von seinen Lippen. Da teilten sich die Vorhänge eines der Fenster und für einen Moment legte sich ein Finger an die Scheiben. Bald kamen eilige Schritte um die Mauerecke. Eine Hand schmiegte sich in des jungen Mannes Rechte, zog ihn eilig mit fort. „Komm schnell, Felixchen, ehe sie es merken!" „Wo bleibst du denn so lange?" „Ach — Mama sah immer auf mich und der Onkel ließ mich nicht eher von der Seite, bis ich's ihm erzählte." „Kindskopf du," murrte er, „wenn Mama erfährt, daß wir nidern, ist's für immer aus mit dem Vergnügen!" Sie sah ihn bittend an: „Schilt nicht, lieber Felix, nur heute nicht! Mir ist so eigen zumnte; ich weiß garnicht wie!" „Ho — i — ho," klang's in dem Augenblick hinter den eilig Dahinwandernden her. „Hab' ich die Flüchtlinge endlich überholt?" Die beiden wandten sich jäh. Vor ihnen stand lächelnd der junge Offizier. „Nun, nun," fuhr er begütigend fort, „nehmen Sie mich nur mit," und dann nahm er Ilses Arm und legte ihn in den seinigen. So schrilten sie die Landstraße hin, die mit Ebereschen, an denen schon die roten Beeren leuchteten, umsäumt war und bald blitzte im Mondlicht die Fläche des Sees vor ihnen auf. Ein Trupp Leute kamen, die Körbe voller Fische trugen. Der Gutsschmied, der zugleich die Fischerei am See besorgte, trat Felix entgegen. „Der Schlüssel zum Kahn steckt im Schloß der Kette, junger Herr! — War ein guter Fang heut!" schmunzelte er und lüftete den Hut. Drunten am Ufer löste Felix den Kahn und Ilses Füßchen trippelten vor Ungeduld hin und her. Da umfaßte der Graf mit schnellen! Griff die zarte Gestalt und hob sie in das Boot. Nun zog der Kahn in langen glänzenden Furchen durch die Flut des regungslos liegenden Sees. In finsterem Schweigen saß Felix am Ruder ; ihm gegenüber der Graf. Der sprach von seinem Vaterland am Rhein, wie dort der man verordnet: „je mehr Luxus und M leben um sich greifen, um so mehr soM Offizier auf eine einfache Lebensweise b» sein." Das ist ein frommer Wunsch, maul es aber niemals tun, wenn man bei M Klassen ein gesteigertes Wohlleben beD denn der Offizier hält sich rücksichtlich D bevorzugten gesellschaftlichen Stellung füM pflichtet, wie kein anderer, diesen W wenigstens mitzumachen, wenn nicht gW übertreffen. Er hält sich eben für mehr» andere, und der Leutnant sieht oft mit» achtung auf die herab, die sich durch» Hände Arbeit oder durch geistiges Schaffe» Welt nützlich machen. Dieser Dünkel M Fluch unseres Standes und geeignet, VolV Offizierkorps immer mehr voneinander zul fernen, während das Gegenteil zu wünschD denn das Volk muß seinen männlichen W wuchs dem Offizierkorps zur Erziehung W Hände geben. Wenn aber das Vertrau«! ihm mehr und mehr schwindet, dann wird! die Lust am Soldatsein, die damit Han Hand gehende Vaterlandsliebe allmählich tötet. In der Selbstüberhebung haben andere Mängel ihren Ursprung. Sie ist s daran, daß so viele Offiziere in dem gem Soldaten nicht den zukünftigen Vaterla Verteidiger und Kameraden sehen, den sie dem sollen, sondern nur den Gegenstand! reicher Mühen und reichlichen Ärgers. Und damit wird ein neues Übel in die gesetzt. Der junge 20jährige Mann fühlt innerem Mißbehagen diese Entfremdung seinem Vorgesetzten. Er verliert allmählich Lust an seinem bunten Rock, besonders r die Vorgesetzten mit übertriebenen Anst rungen an ihn herantreten oder Ungercchli in der Behandlung walten lassen. So l der Soldat unter dem Druck des Militaris steht, wird er sich schwer hüten, seinen Ans» Ausdruck zu verleihen; ist er aber der i tärischen Fesseln ledig, wird sich leicht sein leicht vorhandener Hang zum Sozialismus so kräftiger entfalten. Und das ist schli wenn ein Hauptmittel zur Bekämpfung des Wachsen befindlichen Sozialismus, nämlich Dienstzeit der noch einer Beeinflussung und lehrung zugänglichen jungen Leute, in Fördernngsmittel umschlägt, und das tut es lange man aus dem Offizierkorps heraus artige Vorbilder wirken läßt. Das sind eingewurzelte Krebsschäden. Aber selbst ! könnten eingedämmt oder ganz und gar nichtet werden, wenn man sich mit allem E der Sache annehmen wollte, statt sich in Dünkel zu wiegen, daß ein deutsches Oist korps obenan stehe und keiner Reform bedi Noch ist es Zeit zu retten, denn jene N stände haben noch keine Form angenommen, eine Unterdrückung unmöglich macht, noch ho wir vortreffliche Leistungen zu verzeichnen der Ruf unseres Heeres im Auslande ist glänzender. Aber Eile tut not." * * 4- Auch hier wird — so sei noch bemerkt! ganz gewiß zu sehr veralgemeinert, aber tz z. B. die Ausführungen über die Erzieh! zum Sozialismus anlangt, so sind sie gltz wohl vollster Beachtung wert. Von und fern. Gustav v. Moser, der beliebte Lustsn dichter, ist am Freitag in Görlitz gestorben, hat ein Alter von 78 Jahren erreicht. Die große Vermehrung der Automot läßt sich aus einer Bekanntmachung der bram burgischen Provinzialbehörden ersehen. ' Nummern 1 bis 1000 scheinen bereits ersäst zu sein; als weitere Erkennungszeichen Kraftfahrzeuge sind dem Regierungspräsidei in Potsdam jetzt die Nummern 1000 bis 1 und dem Regierungspräsidenten in Frank 2000 bis 2499 überwiesen worden. 210 Kilometer in der Stunde hat Freitag der Studienzug auf der Militärs Marienfelde—Zossen zurückgelegt und da seinen eigenen 'Rekord von 201 Kilometer schlagen. stolze Strom seinen Weg sich bahne, an Fg und Burgen und weinumrankten Bergen 1 über, in ewig fesselnder wunderbarer Romat Er erzählte von Köln, der alten heiligen S und dem Riesenwerke des Domes. Träumend schaute Ilse auf das glitzer! Wasser und lauschte dem Klang seiner Siim! der weich zu ihrem Herzen drang und es erm mit noch unverstandenem, zauberhaften GÄ gefühl. Selbstvergessen hing ihr Auge an setz begeisterten Zügen, bis sein aufglühender sie traf. Da beugte sie sich tief über den A und griff spielend in die Wogen. Wassertropfen schimmerten auf in Hel Silberglanz, als sie nach den Seerosen la»! die zu feiten des Bootes voll und licht grünen Blättern schwammen. Der Graf ihr beim Pflücken und bald lagen die schön! Blüten auf ihrem Schoß. Sie wand ! schlanken Stiele ineinander zum Kranz und alte Schelmerei blitzte aus ihren Augen, sie eifrig rief: „Herrlich müßten die weißen Blumen Ihren dunklen Locken stehen l" Ein siegreiches Lächeln umschwebte st Lippen, als er tief das Haupt vor Ilse nei Wie bebte da so seltsam ihre kleine H« die doch nur leicht die Blüten auf sein L gelegt! „Höchst romantisch, was?" lachte er, ? heimliche Wasserfahrt bei zauberischem M schein!" Aus seinen Blicken sprühte ein b Übermut und die perlweißen Zähne schinnne' durch den leise geöffneten Mund. Er gewahrte die heiße kindliche BewM