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Allgemeiner Anzeiger : 05.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190308057
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19030805
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-05
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 05.08.1903
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politische Aunälcbau. Deutschland. * Am Donnerstag mittag ist der Kaiser in Drontheim angekommen und von der Festung mit Salut begrüßt worden. Der Mon arch gedachte bis Montag dort zu verweilen. * Ter Kaiser hat für die Überschwemmten der Provinz Posen 5000 Mk. gegeben. * Der Pariser ,Figaro' kommt immer wieder mit der Behauptung zurück, daß der deutsche Kaiser seinen ganzen Einfluß aufwende, um einem ihm genehmen Kardinal bei der Papstwahl zum Siege zu verhelfen. Dazu schreibt die ,Nordd. Allgem. Ztg.' offiziös: „Auch der .Figaro' sollte doch wissen, daß eine Unwahrheit dadurch noch nicht in eine Wahrheit umgewandelt wird, daß man sie wiederholt. Nicht für den .Figaro', der aus naheliegenden Gründen in dieser Frage unbe lehrbar ist, sondern für solche Kreise, die sich durch die Ausstreüungeu des Pariser Organs möglicherweise irreführen lassen könnten, sei hieunit nochmals sestgestellt, daß von keiner deutschen Stelle Einflüsse zugunsten oder zn- ungunsten irgend eines Kardinals aufgeboten werden." *Zu den sozialpolitischen Maß nahmen, welche in absehbarer Zeit zu er warten stehen, gehört die Ausdehnung der Be stimmungen der Konfektionsordnung auch auf diejenigen Arbeiter, welche in den M a ß w erkst ä t-t e n beschäftigt sind. Eibe entsprechende Verordnung wird nach der,Nat.- Lib. Korr.' dem Bundesrat und Reichstage schon in deren nächster Arbeitsperiode zugehen. * Im badischen Eisenbahnrat teilte die Generaldirektion der badischen Bahnen mit, daß mit der vor einer Reihe von Jahren auf zahlreichen Strecken durchgeführten Ab schaffung der ersten Wagenklasse aus Grund neuerdings angestellter Erhebungen weitergegangen werden soll. Diese Klasse werde in den Personenzügen sämtlicher Strecken mit vereinzelten Ausnahmen (durchgehende Wagen, Gemeinschaftsstrecken) wegfallen. * Bezüglich des Baues einer Eisenbahn in Deutsch-Ostafrika vom Viktoriasee uach dem Bezirke Jkoma mit den Goldfeldern, den die Interessenten fest ins Auge gefaßt haben, hängt alles davon ab, ob die Gold- riffe auch in der Tiefe genügendes Metall für den Abbau enthalten. Plan hat in Ostasrika schon recht fatale Erfahrungen gemacht. In Jrangi z. B. ergab das „Ausgehende" einen reichen Goldgehalt, im Innern dagegen war fast gar nichls vorhanden. Die weiteren Unter suchungen, die jetzt angestellt werden, müssen bald ergeben, ob die Verhältnisse in Jkoma besser sind. Öfterreich-Ungar«. * Der Gouverneur von Fiume, Graf Ladislaus Szapary, hat erklärt, daß er dem ehemaligen Abgeordneten Dienes 12 000 Kronen zur Bestechung des Abg. Papp gegeben habe, und Hal gleichzeitig sein Amt niedergelegt. Diese Enthüllung rast un geheure Sensation hervor. (Die^ Be stechung sollte dazu dienen, die ungarische Obstruktion zu beendigen.) * Boris Sarafow, das Haupt der mazedonischen Bewegung, soll sich in Österreich aufhalten. Der Regierung ist dieser Gast natürlich sehr unangenehm und sie sucht sich seiner möglichst zu entledigen — voraus gesetzt, daß er sich fangen läßt. England. *Bei der Besprechung des Kolonialetats im Unterhause erklärte Chamberlain, es sei noch notwendig, daß der Regierung von Trans v'aal eine starke Gewalt zur Verfügung stehe. Wenn es sich herausstellen sollte, daß die V e rs ö h n u n g s p o l i ti k (?) vergeblich gewesen sei, würde man nicht zögern, diese Gewalt zu gebrauchen und die Unruhestifter zu verbannen (!!) Er lege dem Briefe des Generals Botha, der sich über die Lage in Südafrika beschwerte, keine Bedeutung bei, und glaube, daß dieser Brief den Einfluß Bothas verrin- geru werde (? ?). * Ein eben erschienenes Blaubuch verzeichnet die Tatsache, daß das indische Reich seit 1892, trotz vieler Mißgeschicke, wie Hungersnöte und Seuchenplage, in wirtschaftlicher und sozialer Beziehung riesige Fortschritte gemacht habe. Der überseeische Handel sei im Werte von lllOftz auf 163V« Millionen Pfund und der Küstenhandel von 48'/- aus 63 Millionen gestiegen. Merkmale eines allgemeinen Fort schrittes sind auch zu finden in der Entwickelung großer Fabrikanlagen, der Zunahme des kom merziellen und industriellen Betriebskapitals und der gesteigerten Anwendung von Eisen bahnen. Italien. *Am Freitag ist daS Kardinalskol- legium ins Konklave gegangen. In der Sixtinischen'Kapelle sind 64 Thronsitze errichtet, die eine violette Farbe tragen, mit Ausnahme für Oreglia, dessen Thronsessel grün ist (Oreglia ist der einzige unter den Kardinälen, der schon am vorigen Konklave teilgenommen hat.) * Zur besseren Geheimhaltung der in den nächsten Tagen im Vatikan wichtigen Vor gänge sind alle Telephonleitungen zwischen dem Vatikan und der Stadt auf Befehl des Kardinals Oreglia durchschnitten worden. Der Stadtvtkar hat die Bevölkerung' ausgesordert, ihre Gebete mit denen des heiligen Kollegiums zu vereinigen, daß Gott der Kirche einen würdigen Papst schenke. Rustland. * Immer mehr verstärkt sich der Eindruck, daß es in S üd ru ß l a n d in derArbeiLer sch a f t allgemein bedenklich gärt, was auch offizielle Telegramme, wenn anch unklar, erkennen lassen. Mittwoch wurde der große Ausstand der Matrosen und Heizer der Gesell schaft für Dampfschiffahrt und Handel amtlich zugegeben. Die ,Nowoje Wremja' berichtet von Unruhen auch unter den Odessaer Hafenarbeitern. Die Dampfer gehen ohne Ladung ab. Der Handel der südlichen Häfen ist zeitweilig unter bunden. Balkanftaaten. * Der Sultan hat die Freilassung aller der Teilnahme an den m az ed o ni s ch en Un ruhen Beschuldigten und die Wiedereröffnung der gesperrten Kirchen und Schulen angeordnet. Auch soll das gegen die Albanesen aus gestellte Heer aufgelöst werden. *Die griechische Regierung wird dem König empfehlen, den Besuch beim Sultan nicht zu machen, da ein Gegen besuch des Sultans nicht erfolgen könnte und der Besuch König Georgs nur eine Einbuße an Ansehen nach sich ziehen würde. Es wäre denn, daß der König aus Konstantinopel ge wisse Zugeständnisse der Türkei über schwebende Fragen mi'tbrächte. *Die serbische Regierung ist be strebt, sich von dem ihr vorgehaltenen Verdacht einer Mitschuld an den gegen Fürst Ferdinand gerichteten Zettelungen reinzu waschen. Zu diesöm Behufe, läßt sie durch die in allen Hauptstädten osfiziös bediente Wiener ,Pol. Korr.' feierlich versichern, die Annahme, daß sie die Verbreitung falscher Nachrichten über den Fürsten Ferdinand und die Zustände in Bulgarien durch die Belgrader Blätter in irgend welcher Weise unterstützt habe oder auch nur billigen könnte, sei ganz und gar unzutreffend. Die Negierung sei im Gegenteil bemüht, die freundnachbarlichen Beziehungen zum Fürstentum möglichst zu fördern und allem aus dem Wege zu gehen, was zu einer Verstimmung auch nur den geringsten Anlaß bieten könnte. Amerika. * Die gemischte Kommission zur Unter suchung der ausländischen Ansprüche an Venezuela entschied am Mittwoch über zehn amerikanische Forderungen; neun wurden bewilligt, eine zurückgewiesen. Bei allen Be willigungen wurden die verlangten Beträge herabgesetzt. * Die neue Republik Kuba hatte bereits ihre erste kleine Revolution. Es handelte sich um einen Aufstand bei Bayaino in der Provinz San Jago. Nach einem U Vergeltung. 1j Kriminalroman von A. v. Hah n *) Ziemlich weit ab von der Dorfstraße, in der Richtung, wo der alte polnische Edelsitz Pie- trowko, von herrlichen Parkanlagen umgeben, sich wie ein frischgrüner Strauß aus der weiten, lachenden Ebene hebt, steht eine alte, schindel gedeckte Mühle. Von Generation auf Generation ist das klappemde Werk, über dessen Räder und Schaufeln von veraltetem System sich ein munterer Bach mit zischendem Brausen stürzt, durch immer wieder erneute Verträge mit dem jeweiligen Besitzer der Herrschaft an die Nach kommen des seinerzeit aus den Ostseeprovinzen eingewanderten Müllers Wedepohl verpachtet. Der Herrensitz, in direkter Linie vom Vater aus den Sohn vererbt, befindet sich seit un denklichen Zeiten in den Händen der alten Starostenfamilie Radomski. Ignatz, der gegenwärtige Pächter der Mühle, war, kaum dem Kindesalter entwachsen, ein neunzehnjähriger Jüngling, dem jäh und im besten Mannesalter dahingerafften Vater dem Herkommen gemäß als Pächter gefolgt. Ein Jahr darauf ging die Mutter dem früh ge schiedene« Gatten in die Ewigkeit nach und Ignatz blieb mit dem spät geborenen zwei jährigen Schwesterchen allein zurück. Mit dem ganzen, reichen Schab eines zärt lichen Herzens nahm sich der Bmder, den der Ernst des Lebens rauh zum Manne gereift *) Unberechtigter Nachdruck wird verfolgt. hatte, des frühverwaisten kleinen Wesens an. Der einfache, arbeitsame Mann widmete dem kräftig neben ihm anfblühenden Menschen- knösplein mit der Fürsorge und Liebe des Bruders die eines Vaters zugleich. In herzlichem Einvernehmen mit dem nm so viele Jahre älteren Bruder, an den sie die Bande der Natur und die Macht der Gewohn heit, viel inniger aber noch der Instinkt der Dankbarkeit fesselte, flossen die Kindertage der kleinen Rosa wie ein ungetrübter Maienmorgen dahin. Sie hatte Vater nnd Mutter nie ge kannt — und nie vermißt. Als das Mädchen herangewachsen war und die Schule verlassen hatte, hielt es der in zwischen in das reifere Manucsalter eingetretene Müller für geboten, dem lebhaften jungen Ge schöpf eine Gefährtin zu geben, die ihm ein Vorbild in allen häuslichen Tugenden werden sollte. Da er für sich selbst auch eine dauernde Lebensgenossin begehrte, heiratete er. Er führte ein bescheidenes, arbeitsames Mädchen heim, das ihm die treueste Gattin, eine geschickte Hausfrau und dem Heranwachsenden Mädchen eine liebe volle Freundin wurde. Bis vor einem Jahre hatte zwischen diesen in stiller Eintracht lebenden drei Menschen kein Mißverständnis geherrscht. Da rollte der Stein des Anstoßes in das friedliche Haus. Mit der Gestalt des auf dem Gutshof neu eingetretenen jungen Försters trat der erste Konflikt in Rosas junges Leben. Sie hatte den jungen, flotten Burschen bei einem Tanzvergnügen unten im Dorf kennen gelernt — und wie das so häufig der kurzen Kamm^ wobei vier der Rädelsführer ge tötet wurdeiMonn e die Ruhe wieder hergestellt werden. » * Asien. *Ein Volksaufstand in Persien, der Ende Juni gegen die Sekte der Babi aus- brach,^ wird den ,Times' aus Vezd berichtet. Die Häuser der Babisten wurden sämtlich ge plündert und viele Sektierer hingemordet. Der Gouverneur wurde gezwungen, eine Anzahl Babisten hinrichten zu lassen. *Zur Lage in Ostasien wissen die Blätter von einem praktischen Erfolge der neuen französisch-englischer: Freund schaft zu berichten. Großbritannien und Frankreich haben, in Übereinstimmung handelnd, jedes an seinen Verbündeten Japan und Ruß land fast gleichlautende Vorstellungen gerichtet, um einen Ausbruch von Feindseligkeiten zu verhindern. — Die Noten kommen freilich etwas zu spät, da von allen Seiten ver lautet, daß die Kriegsgefahr bereits völlig beseitigt sei. Über bas Budget und die Armee des Papstes macht ein Mitarbeiter des .Gaulois' folgende Mitteilungen: Als noch die weltliche Macht des Papsttums bestand, hatten die päpstlichen Staaten ein Budget, und der Papst besaß, außer anderen Einnahmequellen, eine Zivilliste von 600 000 römischen Schildtalern, was etwa einer Summe von 3 225 000 italienischen Lira ent spricht. Nach der Eroberung des Kirchenstaates durch die italienischen Truppen wurde die Zivil liste des Papstes auf Grund des Garantie gesetzes dmth eine dauernde Rente ersetzt, die ein Kapital von 64 500 000 Frank darstellt und als ständiger Teilbetrag der Staatsschuld des Königreichs Italien gebucht wird. Der Vatikan erkennt aber bekanntlich das Garantiegesetz als zn Recht bestehend nicht an, weil er sich sonst auch mit der Aufhebung der weltlichen Macht des Papsttums einverstanden erklären müßte. Die „dauernde Rente" ist also eigentlich nichts als eine Fiktion. Der Vatikan braucht nun aber jährlich 7 Millionen, um seine Ausgaben bestreiten zn können. Diese Ausgaben verteilen sich folgendermaßen: Für die Kardinäle und die diplomatischen Vertretungen 500 000 Frank; für die Verwüstung und den Unterhalt des Vatikans und seiner Nebengebäude, als da sind: Biblio theken, Museen rc. 2 500 000 Frank; für die päpstliche Almosenpflege und die Unterstützung der katholischen Schulen in Rom 1500 000 Frank; für Geschenke und andere Unterstützungen 1 500 000 Frank; für verschiedene andere Zwecke 1000 000 Frank. Zu den Ausgaben für die Verwaltung und den Unterhalt des Vatikans gehört auch die Besoldung der kleinen vati kanischen Armee, die nur noch aus drei Garden besteht: der Nobelgarde, der Schweizergarde und der Palastgarde; dazu kommt noch das päpstliche Gendarmenkorps. Die Schweizer garde ist aber die einzige päpstliche Heeres- abteilnng, die die Finanzen des Vatikans be lastet. Die Nübelgarde setzt sich ausschließlich ans Mitgliedern der römischen Aristokratie zu sammen, die Palastgarde aus Angehörigen des Kleinbürgertums. Die Nobelgarde bilden: ein Kommandant, ein Oberst, ein Leutnant, ein Unterleutnant, acht Gefreite, ein Gefreiter mit Adjutantenrang, acht Kadetten, ein Kadett mit Adjntantenrang, 48 Gardisten, ein Fourier, ein Stallmeister, vier Trompeter, ein Waffenmeister und ein Magazinverwalter. Um in die Nobel garde eintretcn zu rönnen, darf man nicht jünger als 21 und nicht älter als 25 Jahre sein. Die Bewerber müssen nachweisen, daß sie einen Ndelslitel besitzen, der seit mindestens 60 Jahren in den ehemals päpstlichen Staaten anerkannt wurde; ferner daß sie ein eigenes Vermögen von wenigstens 20 000 Frank besitzen, und daß sie ganz gesund sind. Die Haupttätig keit der Nobelgarden besteht darin, den im Auslande lebenden Würdenträgern der Kirche die Nachricht von ihrer Erhebung zur Kardinalswürde zu übermitteln und ihnen das Käppchen, das erste Zeichen jener Würde, zu überbringen. Heiraten dürfen die Nobelgarden Fall ist, wurde das erste gegenseitige Erblicken entscheidend für zwei junge Menschenkinder. Eine heftige Leidenschaft füreinander hatte beide erfaßt. Der Müller, der ein sehr praktischer und besonnener Mann war, wollte von dieser Nei gung durchaus nichts wissen. Die abhängige, der Laune eines Gebieters unterworfene Stellung des jungen Mannes bot ihm keine Garantie für das dauernde materielle Geborgen sein seiner Schwester, und darin wollte er ihre Zukunft unter allen Umständen gesichert wissen, wenn er Rosa aus seiner Obhut gab. Des Mädchens bestimmt ausgedrückter Wille, dem Franz und keinem sonst angehören zn wollen, sollte diesen praktischen Vorsatz um- stoßen. Denn durch Zwang auf die Schwester einzuwirken, wäre ihm nicht eingefallen, dazu war sie ihm viel zu lieb; seine Überredungs kunst aber scheiterte an ihrer mit allem Nach druck gegebenen Erklärung. So mußte er sich in das Unumgängliche fügen, hoffend, die Zeit und ein gütiges Ge schick werde alles zum Guten wenden. Vorläufig war dem Paare eine Wartezeit auferlcgt, denn die Stellung des Försters war auch zu wenig einträglich, um die Gründung eines Hausstandes zu gestatten. Im Einver ständnis mit dem jungen Manne hatte der Müller die Heirat von der Bedingung abhängig gemacht, daß es Franz gelänge, einen ein träglicheren Posten zu erhalten, womöglich mit der Garantie einer dauernden Anstellung. Da es einigen Bekannten des jungen Försters ge lungen war, in ähnlicher Weise unterzukommen, k M - Von l^ak uncl fernem Zum Einsturz der Burg Rheinfalles Wie bereits gemeldet, ist die Ruine M'. fl .. teilweise eingestürzt. Das Schloß, welches M einem Felsen über St. Goar liegt und , 60 Jahren im Besitz der preußischen familie befindet, hat eine interessante ' gangenheit. Einst war Burg RhenffH lMft' starke Feste am Rhein. Im Jahre 1245 Grasen Viether Hl. von Katzenelnbogci^Mch baut, fiel Rheinfels zwei Jahrhunderte N an die Laudgrafei: von Hessen. Im Dez-Z^ir 1692 voi: den Franzosen unter Tallach ' geschlossen, leistete die Festung unters hessischen General v. Görz so tapferen stand, daß die Belagerer am 1. Januar U abziehen mußten. Dagegen wurde sie von General Nasius den Franzosen übem^ 8g kam im Frieden von Basel an Franstet, .Miehe wurde 1797 geschleift. Nachdem Rheinsel» ^ich den preußischen Rhcinlanden einverleibt .MM den war, kaufte im Jahre 1843 der PrUjM. Z Preußen, der spätereKaiserWilhelmI.,dassg^ Korfantys Trauung. Als VoravM für die kirchliche Trauung des großpoH N M Abg. Korfanty in Krakau, wohin er kanntlich gewandt hat, nachdem ihm in «Nos land die Zeremonie verweigert wordeuItzM>e verlangte, wie aus Kattowitz gemeldet die Krakauer Geistlichkeit, daß die ÄÄ, Kosantys mindestens sechs Wochen sprenget ansässig sei. Da diese Vorau-Mr^ ersülst wird, findet nnnmehr Korfantys L" Z Mitte August in Krakau statt. nur mit Erlaubnis ihres Kommandanten;^ Range steigen sie nach dem Dienstaller der Kommandant wird vom Papste selbst.-M' nannt. Die Nobel- und die Palastg^ wohnen nicht im Vatikan und werden mM . feierlichen Anlässen dorthin berufen. DaS^„ wohnt die Schweizergarde in einer in der^ des apostolischen Palastes gelegenen Katj , Eingestthrt wurde diese Truppenabteilung Julius II., der vor seiner Erwählung M. . Papste Bischof von Lausanne war. Kostüme der Schweizergarde sind von RM / entworfen worden. Die Zahl der Schug. gardisten beträgt, die Offiziere eiugeEwlsu 100; es sind durchweg große, kräftig Männer, die aus den katholischen Teilen - der Schweiz stammen. Sie finden vornehmlich^' Schildwachen an den Toren und in den des Vatikans Verwendung. Als Sold beM , L sie 50 Frank pro Monat, wovon sie jedoch täglich eine Mahlzeit bezahlen müssen. Mw" päpstlichen Gendarmen — es gibt ihrer lMM" haben sür die Aufrechterhaltung der Org im Innern des Vatikans zu sorgen. JmE.Zßa zählt die Armee des Papstes etwa 600 M Was die Einkünfte des Vatikans betrG.^ setzen sie sich aus dem „Patrimonium^^, und aus dem „Peterspfennig" zusammen, ZM Dinge, die man nicht mit einander vertue»; 'M darf. Das „Patrimonium Petri" sind die! Einkünfte aus sicher angelegten Kapit^w ferner Mietserträge aus dem Vatikan geE^sr , Besitzungen, und schließlich die Gebühren, ,fte ; für die vom Vatikan erteilten Dispense sonders Heiratsdispense) entrichtet werden.. M l „Peterspfennig" dagegen ist der freinMßmd Obolus der ganzen katholischen Welt. ,'Mn einigen Jahren noch brachte er 10 Mig? Ei Frank pro Jahr, und zwei Drittel dieies ui kamen aus Frankreich. Unter „normalen T Ents hältniffen" sind die Einnahmen seit jenerd bedeutend geringer geworden, aber unter ck „betr Regierung Leos Xlll. sind sie trotzdein, Men deutend angewachscn, da anläßlich der, Mv Jubiläen, die der verstorbene Papst - zahlreiche Opsergaben dargebracht worden 2 e: so 1888 anläßlich des Priesterjubiläums, „Zogest anläßlich des Bischofsjubiläums, 1900 aM r Mn der Feier des heiligen Jahres, 1903 a>E des Papstjubiläums. Über den PetersPMM konnte der Papst nach eigenem Gutdünken'M. < fügen, und wenn Kardinal Mocenni, der meister des Vatikans, Geld brauchte, g>,^M erk zum Papste, der einfach die Schublade e". lftn' und die verlangte Summe herausgab. Jet q so gab er sich die erdenklichste Mühe, das gesetzte Ziel zu erreichen. Er inserierte, HEM die entferntesten Beziehungen in Anspruch, s alle Hebel in Bewegung, um den Wünsche; gx« Ntüllers gerecht zu werden und seiner A tzId diejenige Grundlage Ai unterbreiten, die M M für allein geeignet hielt, ein Eheglück MN < zu bauen. ' Rosa und Franz hatten sich gern ZM Bedingung gefügt. War es doch ANo genug,, einander sehen und lieben zu MkM.L und die herrliche Aussicht auf die M breitete auch Licht über die Zeit des WM''M So hatten beide ein ruhiges Glück ge'MM- bis das Eingreifen einer fremden HM IgA Liebesfrühling störte, den ersten Zullest MM ihr Verhältnis brachte. " Der älteste Sohn der verwitweten Herrin war nach getroffener Studienzeit M nachdem er einige flotte Jahre in einem-MM« regimcnt gedient hatte, auf das Schloß I Väter zurückgekehrt. .... ?!ne Die Mutter, die durch testamentarische.) M fügnngen des Gatten zur Universalerbin er Ms war, stand im Begriff, ihm die Verwaltung großen Besitzes zu übergeben. Mit dem " ) Nm nahenden Alter begann das Bedürfnis M solnter Rnhe in ihr zu reifen nnd da M M r nnd jüngstes Kind, der zwölfjährige MMg U Schule in Petersburg bezog, rief sie den n t Sohn an ihre Seite, um nickt ganz uw HM sein auf dem entlegenen Landsitz. ,, Noch andere Rücksichten bewöge' ; M k Boleslaw zurückzurufen. Wie weM" g q ritterlicher Vater, Halle er den angeblichen, >d,
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