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Vom Tode des lleidigt r Liev ebrachl Ter schlafende Schutzmann. Ein Gegcn- M zu dem „schlafenden Ulanen," der seinerzeit Presse beschäftigte, bildet jetzt der Schutz en B. in Blankenburg a. H., der von einem Mnu'imlichen Mißgeschick betroffen wurde. Er mdcr-Mc am vorigen Freitag morgens 4 Uhr aus )lgend,M Nachtdienst zurück, legte sich zur Ruhe tarien-Mr und ist erst ani Montag früh auf kurze nners-M erwacht, so daß der Arzt ihn über sein sMen befragen konnte. Bald darauf schlief rachscir ein und ist seitdem nicht ausgemacht. Mr Tcr in Mainz als Zahlmeister ver- wrletzt^dete Aspirant, Vizefeldwebel Martin Müller mbew.Unterschlagung amtlicher Gelder von 7000 Mark in Untersuchungshaft st mit Mil den Unterschlagungen, die seit Ich der!^^? Jahren betrieben wurden, stehen ^„„^.Zusammenhang niehrere Urkunden- bezw. 'Mfälschungen. zy - sur den geleisteten Beistand auszusprechen, ballst» zwar den Dienst, den er ihr damals pMutzt! - nicht hoch an, aber er konnte doch jf poraussetzen, daß der dabei erlittene lln- rliäMM^' Teilnahme wert sei — sogar die kalt- in Irma hatte es nicht unterlassen, einige schuft Müberzuschick^ uni nach seinem augen- M Befinden fragen zu lassen — nur die >"r die er sein Herzblut hätte hin- t > svögeu, sie hatte kein Wort, kein Zeichen w>F Allnahme für ihn! rauschte es leise hinter ihm wie von W'^MMudern; ein süßer Schreck durchflutete ate, Seele. Sollte sie — sollte Hedda? m trudele sich um, vor ihm stand eine hohe, Gestalt. Langsam löste sie den „ ^r ihr Gesicht verbarg, ein weiter, b'ekB'fl^ Mantel glitt zu Boden — Irma von MU" stand vor ihm. t/"' starrte sie an wie eine Geistcrerschei- inM'!,« .„Gnädige Frau, Sie hier?" rief er end- Atem holend. ich bin's, Paul — ich konnte nicht waclltstz ?°"un, ich mußte Sie sehen." dach^h geachtete kaum ihre vertrauliche Anrede, bevor'»; """rr ganz betroffen blickte er sie an. n dc^^'°°l!te sie hier bei ihm — zu dieser zchcl"^. mochte seinen Gedankengang erraten u dMr M'm mit einer ungeduldigen Bewegung ch »Ich sehe, ich muß Ihnen Zeit lassen, n se(M^ ^vrem Erstaunen zu erholen. Können u garnicht begreifen, warum ich hierher «alte»' jhick erat ihr näher und sagte weich: „Wie m zu«, Haupi-Munge Lebensretter. ... durch retteten in Jnowrazlaw die beiden chtljch^°N>e des Restaurateurs Brandt im Alter von i und 13 Jahren mit eigener Lebensgefahr r EuiM Knaben. Die beiden Knaben gingen nach „mjchcM Teiche baden. Eine größere Anzahl e nach kam hinzu und badete ebenfalls, umleg MM ging einer der Knaben unter und wäre mngcu^lsts ertrunken, wenn nicht die erwähnten naben sofort mutig nachgesprungen wären und z die Gefährdeten herausgeholt hätten. ek bei, Goethe-Denkmal in Franzensbad. id Prager Gesellschaft für Förderung deutscher ihren Liieraiur und Wissenschaft beabsichtigt, im Mgenzeilpark von Franzensbad ein Goethe- bu errichten. da» Uber die Verdrängung männlicher durch i <W °'A>che Handlungsgehilfen in London wird l Sämtliche Schulen in London, die n die? "ist der Ausbildung junger Mädchen in esund-^°MPhie, Maschinenschreiben und anderen llaacii«Mimischen Tätigkeiten beschäftigten, sind in kM Jahre überfüllt. Die Herren P., die ...-^dieser Schulen haben, unterrichten augen- " nicht weniger als 2800 Schülerinnen A" .haben bis jetzt über 20 000 Schülerinnen m Astn, die sämtlich Stellen als Schreiberinnen ">n, ^Mn. Von diesem Institut werden wöchent- zehn Schülerinnen in Stellung ge- Die meisten finden ihre Stellungen mir- i-Hilse des Instituts. In den letzten M fahren hat sich die Zahl der Schreiberinnen rMMMdon verdoppelt. Augenblicklich legen zeim IM ^oo Mädchen ihre Prüfungen, ab. mben, ^"ieii lustigen Komiker-Streich erzählen i al^ Blätter. Der bekannte Komiker So- Mi-n!". Mg eines Tages in einen Eisenladen - von zl tAderle „Macaulays Englische Geschichte", war. 'st eine Eisenhandlung, kein Bücherladen," MM Ladendiener. „Nun, es ist mir gleich, o "MM in Kalbsleber oder Juchten gebunden ruMgegnete Sothern, der sich schwachhörig „Das ist kein Buchladen," schrie der „Ganz recht," sagre Sothern ganz " t „! packen Sie es schön ein und senden Sie gefälligst in mein Hotel. Ich will damit schenk machen." „Wir haben's ja gar Ord A Diener mit Anwendung aller >erM.aex „Nur sauber einpackeu, wie v jM es für Ihre eigene Mutter wäre," repli- migeh zA der Komiker. „Wir haben ja gar keine i D rM- bnWe der Gehilfe. „Gut, dann will la»'e märten," war die ruhige Antwort Lehne ^hemz, der sich gemächlich auf einem Sessel argMMieß. Der Diener eilte nun zum Herrn s deie Mens mit der Meldung, es sei ein total neben 'Mer Kunde da; der Herr erschien: „Was säM ^>chen Sie, mein Herr?" „Ich wünsche eine gege"zu kaufen, eine ganz einfache, 5 Zoll Feile," sagte der Künstler. „Hier, mein ä<Wb./ entgegnete der Kauftnann, der Gehilfe er p sprachlos und wußte nicht, ob er nicht durch ss verrückt sei! usteMiM Ausbrüche des Vesuvs nehmen an einer Meit mehr zu. Der Hauptkraier erdeit. Allert glühende Steinmassell und Lava . suh Hs,?' mehrere neue Krater haben sich ge- unterirdische Getöse wächst. — -rah>"' q Mer weiteren Meldung ans Neapel wälzt scHM Lavastrom in Höye und Breite von MeMMeler guf der nach Pompeji sührenden vurd^ vom Vesuv abwärts. Weibliche Baumeister. Einen wichtigen Versuch machte die russische Regierung mit der Ausbildung weiblicher Architekten. Mit Beginn des Hauptkursus werden in der Petersburger Akademie der Künste weibliche Studenten sür das Baufach angenommen. Zwei Kandidatinnen, die Frau eines Architekten und eine Russin, die bisher in Berlin gelebt hat, haben sich bereits gemeldet. Weibliche Baumeister gibt es gegen wärtig noch nicht in Europa. Der Beruf dürfte den Frauen nicht leicht werden, zumal da er gegebenfalls die Übernahme des Konimandos über Hunderte von Arbeitern erfordern kann. Das russische Städtchen Michranow im Uralgebiet wurde von einer Feuersbrunst heimgesucht, durch die 161 Häuser vernichtet wurden. Ingenieure einen neuen Weg bahnen zum Schaden Europas und zum Nutzen Amerikas! Amerika hat doch ein Recht auf die frucht bringende Wärme eines Stromes, der an einem amerikanischen Strande geboren, mit seinen Wohltaten ein europäisches Gestade beglückt! Und die beiden Ingenieure sind der Ansicht, daß man den Golfstrom sehr leicht ablenken kann, wenn man 1) im Südosten von Florida einen großen Damm errichtet; 2) im Nordosten von Florida dasselbe tut; 3) die Halbinsel durch einen Kanal in zwei Teile schneidet. Fertig! Wir wollen hoffen, daß sich das Projekt nicht so leicht und einfach durchführen läßt, wie es ersonnen worden ist. Was soll aus Europa werden, wenn ihm die Amerikaner auch noch den Golfstrom nehmen?! Tum SckiffsLUlammenl*tols auf äer Oäer bei Stettin. Der gesunkene Vergnügungsdampfer „Terra". Der Kapitän des Vergnügungsdampfers „Terra", welcher von Cammin kam, bemerkte in der Nähe der Fraueninsel, daß ein Dampfer direkt auf sein Schiff zufuhr. Er gab ein dreimaliges Signal. Umsonst. In der nächsten Minute erfolgte ein mächtiges Krachen, alle Passagiere der „Terra" stürzten, ihrer Sinne kaum mächtig, nach dem Hinterteil des Schiffes, während der Bug sofort zu sinken begann. Ein ent setzliches Drängen begann, gellende Hilferufe ertönten. In diesem kritischen Augenblick war es der Kapitän der „Terra", welcher, die Situation klar übersehend, sofort sein Schiff rückwärts fahren und auf die Uferwiesen auflaufen ließ. Während nun der Dampfer „Hugo", welcher den Zusammenstoß ver schuldet hatte, seine Fahrt, ohne sich nur im ge ringsten um die in Todesgefahr schwebenden 200 Personen zu kümmern, forisetzte, eilten andere Schiffe herbei, deren Mannschaft sich in aufopferndster Weise am Rettungswerke beteiligten. Mr dadurch war es möglich, alle Personen bis auf drei in Sicherheit zu bringen. Von dem gesunkenen Schiffe sind nur noch die Masten sichtbar. König Peter von Serbien beabsichtigt in Topola, wo sein Großvater Karageorg und seine Mutter, die Fürstin Persida, bestattet sind, eine große Kirche an Stelle des heutigen kleinen Gotteshauses zu erbauen, um das Andenken seiner Vorfahren zu ehren. Der König ist ferner entschlossen, die in Wien ruhenden Gebeine seines Vaters, des Fürsten Alexander Kara- georgiewitsch ebenfalls nach Topola zu bringen. Fürst Alexander war zu Temeswar im Exil ge storben, aber in der österreichischen Hauptstadt beerdigt worden. Wirbelwind in Amerika. In Paterson im Staate New Jersey hat ein Tornado furcht bare Verheerungen angerichtet. Er kam Plötz- ! lich, nahm im Zickzack seinen Weg durch die! Stadt, zerstörte 20 Häuser und machte 100 Fa milien obdachlos. Vier Personen wurden ge tötet, 100 verletzt. Der Materialschaden beläuft! sich auf Mill. Dollar. Die letzte Ente, die aus Amerika zu uns! herübergekommen ist, ist sehr fett. Man höre nur! Es handelt fich um nicht mehr und nicht! weniger als um die Ablenkung des „Golf- ! Stromes"! Jawohl, dem „Warmwasserftrom",! der, vom Golf von Mexiko kommend, seinen! wohltätigen Gürtel längs der Küste von West- - europa ausbreitet und unserm Erdteil seine i Mitteltemperatur sichert, diesem lauwarmen Fluß im kalten Ozean wollen zwei amerikanische! d. Eine Riesenuhr soll eines der vielen Wunder der Weltausstellung zu St. Louis sein. Die Uhr soll ein metallenes Gehäuse haben und groß genug sein, um den Besuchern zu er möglichen, hineinzugehen und das Uhrwerk zu besichtigen. Ihr Durchmesser wird 75 Fuß, der Höhe 40 Fuß sein, zierliche Treppen werden um das Ganze herumlaufen. Das Steigrad wird eine Tonne wiegen und die Sprungfeder wird 300 Fuß Länge haben und aus zehn elastischen Stahlbändern von je zwei Zoll Dicke verfertigt sein, die miteinander verbunden sind. Die Uhr wird durch Dampfkrast regelmäßig zu einer bestimmten Stunde des Tages aufgezogen werden. Gericktskalle. 88 Berlin. Verschiedene Hauseigentümer aus Rheiickand, Schleswig und Westfalen waren in Strafe genommen worden, weil sie ungeachtet der Vorschriften einer Polizeiverordnung die Straßen vor ihren Hausgrundstucken nicht gereinigt hatten. Sowohl das Schöffengericht als auch das Land gericht verurteilten die Angeklagten. Das Kammer gericht hob aber die Vorentscheidung auf die Revision der Angeklagten auf und wies die Sache zur er neuten Verhandlung und Entscheidung an das Land gericht zurück, indem der Senat abweichend von ähnlichen früheren Entscheidungen folgenden Standpunkt einnahm: An sich liege die Pflicht zur soll ich mir das deuten? Hat Sie wirklich Ihre Teilnahme für mich hergetrieben?" Sie zuckte leicht die Achseln. „Nehmen wir an, daß dem so sei," sagte sie, „Ich bin Ihnen unendlich dankbar, aber..." Sie unterbrach ihn: „Ich weiß, was Sie sagen wollen — seien Sie unbesorgt, es hat mich niemaud gesehen. Ich bin über die Diener- trcppe gekommen." Irma von Hollenegg hatte sich so gestellt, daß der volle Lichtschein der Lampe auf sie fiel und ihre schlanke, geschmeidige Gestalt, sowie das herrliche Blond ihres üppigen Haares hell beleuchtete. Wie ein zartes Blumenblatt hob sich ihr fei nes weißes Gesicht aus der goldigen Umrahmung der fessellos über Busen und Nacken strömenden Lockensülle herab, einen seltsamen Gegensatz zu dem Kleide von weichem schwarzen Wollenstoff bildend, das in schmucklosen Falten zu ihren Füßen niederfiel. Was bedurfte auch dieses reizende Wesen noch eines äußeren Schmuckes! Auch Paul unterlag für einen Augenblick dem Zauber dieser berückenden Schönheit. „Irma," sagte er, sie zum ersten Male nach langen Jahren wieder mit dem trauten Ruf des Jugendgespielen anredend, „wissen Sie, was Sie alles wagten, als Sie hierherkamen?" Sie legte ihre beiden Hände auf seine Schultern und sah ihm tief in die Augen. „Ich sehnte mich nach dir, Paul," sagte sie weich. „Du bliebest so lange fern, und ich dachte dein, Tag und Nacht! O selige Zeit, da wir noch Kinder waren und die kleine Irma über dich so große Macht besaß, daß ihr leisester Wunsch em Befehl für dich war. Wie ist das doch jetzt alles anders geworden — Dn scheinst alles vergessen zu haben — alles!" Er zuckte leicht zusammen. Alles, nein, er hatte nicht alles vergessen! Sie waren beide frei, keine Fessel hielt sie zurück — was hinderte ihn daran, Inna von Hollenegg zu seiner Gattin zu machen? Sie liebte ihn doch, sonst wäre sie doch nicht hierher gekommen; was zauderte er, warum zögerteer? Stieg vor seiner Seele das Bild eines bleichen, ernsten Mädchens auf — sah er sich zurückver setzt in jene Zeit, da er vor Heddas verschlosse ner Tür wie ein Bettler gekniet, flehend um ein freundliches Wort zum Abschied? Seine Bitten waren vergeblich gewesen, und doch sie hatte einst seinen Kuß so heiß, so innig erwidert, wie es nur die zärtlichste Liebe tun konnte. Welches Empfinden war echt gewesen, das jenige des stolzen Mädchens, das ihn gleich darauf kalt zurückstieß, oder das des schönen Weibes, dessen Blicke ihm bis auf den Grund seiner Seele zu dringen schien? Unwillkürlich zog er sich ein wenig von der schlanken, geschmeidigen Gestalt zurück, ein flammender Blick der schwarzen Augen traf ihn — Irma fühlte, wie wenig ihre Hingebung ge würdigt worden sei — sie erbebte vor Zorn. Er verschmähte sie, die reiche, schöne, vornehme Frau, wo sich Hunderte glücklich geschätzt hätten, seinen Platz einnehmen zu dürfen! Dachte er noch an jenes Mädchen, jene halbe Zigeunerin, die immer zwischen ihm und ihr gestanden? „Hedda!?" — Zischend kam der Name von ihren Lippen. Straßenreinigung den Gemeinden ob; die Reini- gungspflicht könne den Anliegern nicht durch Poli zeiverordnung auferlegt werden; durch eine Poiizci- verordnung dürfe nur eine bereits durch Rechtssatz- Gesetz, Observanz usw. auferlegte Neiniguugspfliwt geregelr und bereu Nichterfüllung unter Strafe gestellt werden. Eine Observanz, welche eine gleichmäßige örtliche, auf einer gemeinsamen Nechtsüberzeugung ruhende Übung sei, könne nicht, wie das Oberverwaltungsgericht annehme, als fast stets bestehend vermutet werden, sondern sei wie jedes private und öffentliche Gewohnheitsrecht in jedem Falle festzustcllen. Auf keinen Fall könne sich eine Observanz unter der Herrschaft einer Polizei- Verordnung bilden, da dann die Eigentümer einem polizeilichen Zwange unterstehen, die Reinigung werde mithin nicht in der Überzeugung rechtlicher Ver pflichtung ausgeführt. dnterkaltungsko sten eines Automobils. Uber die Kostenfrage der Anschaffung und Betriebhaltuug von Automobilen gibt die Köln. Ztg/ folgende Berechnungen: Als Beispiel ist ein Geschäftswagen angenommen für eine Nutz last von 1000 Kilogramm (20 Zentner). Dieser Wagen hat an 275 Arbeitstagen im Jahre täglich durchschnittlich 50 Kilometer zu leisten. Bei Pferdefuhrwerk gehören dazu zwei gute Pferde, wovon jedes nicht unter 900 Mk. zu kaufen ist, dazu kommt ein entsprechender Ge schäftswagen; für diesen ist eine Remise, für die Pferde ein Stall erforderlich. Für letzteren ist die Miete in der Großstadt verhältnismäßig teuer. Anschaffungskosten für Wagen und zwei Pferde 3350 Mk., Amortisation 335, Repara turen und Wagenceifen 75, Futter und Ver sicherung für die Pferde (Tierarzt) 1710, Lohn für den Kutscher 1200, Miete für Remise 150, Miete für den Stall 300 Mk. Jährliche Be triebskosten Summa 3770 Mk. Geschäftswagen mit elektrischem Betrieb sür 1000 Kilogramm Nutzlast und maximale Leistung von 60 Kilo meter pro Tag. Anschaffungskosten 7800 Mk., Amortisation 750, Reparaturen, Ql usw. 200, elektrischer Strom 685, Akkumulatorenversiche rung 400, Lohn für den Führer 1200, Remise 150 Mk. Jährliche Betriebskosten Summa 3415 Mk. Geschäftswagen mit Benzin oder Spiritus betrieben für eine Nutzlast von 1000 Kilogramm. Anschaffungskosten 7000 Mk., Amortisation 700, Reparaturen, OI usw. 500, Spiritus 900, Lohn für den Führer 1200, Remise 150 Mk. Jährliche Betriebskosten Summa 3450 Mk. Die Kosten für Automobile zur Personenbeförderung sind etwa die gleichen, da die Motorkräfte auch dieselben sind, nur daß die Kraft, anstatt eine größere Last zu ziehen, zur Vermehrung der Geschwindigkeit benutzt wird. Elektromobile mit gleich starken Motoren wie obiger Geschäftswagen erreichen 30 bis 35 Kilometer per Stunde, Benzin-Automobile der oben angenommenen Motorgröße 45 Kilo meter per Stunde. Die Zusammenstellungen zeigen, daß der Automobilbetrieb mit dem Pferdebetrieb durchaus konkurrieren kann. Die Betriebskosten sind sogar niedriger, doch wird dieser Vorteil teilweise durch die höheren Zinsen für das Anschaffungskapital ausgewogen. Ein großer Vorteil gegenüber dem Pferdebetrieb kommt dazu: das Automobil wird nicht müde und kann, wenn der Geschäftsgang es erfordeil, bis spät in die Nacht tätig sein, eventuell sogar, wie es bei vielen Droschken-Uuternehmuugen in der Tat der Fall ist, Tag und Nacht. Zu diesem Gewinn an Leistungsfähigkeit kommt der Zeitgewinn, da das Automobil den Transport etwa in der Hälfte bis Dreivierlel der Zeit, die das Pferdegespann braucht, bewerkstelligt, und wenn es polizeiliche Bestimmungen nicht ein schränkten, in wert kürzerer Zeit ausführen könnte. buntes Allerlei. Omen. „Warum haben Sie denn Ihre Automobilfernfahrt so plötzlich unterbrochen?" — „Ja, meine Frau ist abergläubisch und meinte, nachdem wir den Dreizehnten überfahren hatten: jetzt kehren wir um, sonst gibt es ein Unglück !" PLust. Blätter'.) Sie sah, wie er jäh zusammenzuckte, und nun wußte sie alles! „Paul," sagte sie scharf und schneidend — ihre sonst so süße Stimme hatte jeden Wohllaut verloren, „du denkst noch immer an die elende Komödiantin, dir steht sie noch immer am höchsten, über allen?" „Ja, Irma," sagte er, sie frei und offen anblickend, „Hedda besitzt ungeteilt mein Herz. Ich werde sie vielleicht nie mein eigen nennen können, aber dann soll auch keine andere mein Weib werden — ich müßte lügen, wenn ich anders sprechen würde." Irma hatte sich von ihm abgewendet und nestelte an ihrem Mantel, den sie sich schnell um die Schultern geschlagen. Groll, Scham und Schmerz stritten in ihrer Brust. Zum erstenmal in ihrem Leben hatte sie warm und innig empfunden, und diese Liebe war ver schmäht worden! Mit einem kalten Lächeln den dichten Schleier über ihr Gesicht ziehend, sagte sie: „Darf ich bitten, Herr von Ruhland, nachzusehen, ob ich wieder ungehindert aus dem Hause kann? Es wäre für uns beide nicht an genehm, wenn man von dem Besuch erführe, den ich Ihnen abgestattet habe." „Gewiß nicht," versetzte Fritz ernst. Der Spott in ihren, vor wenig Minuten noch eine ganz andere Sprache sprechenden Augen empörte ihn. Er ging in den Vorsaal hinaus und warf einen forschenden Blick in den Flur. Alles war still und ruhig, niemand zu sehen. H« » (Schluß folgt.)