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mW eiw ihr ein verborgenes, böses Gefühl. Sie fühlte sich gerächt 'se blutige Rache erschien ihr wie eine Tilgung ihrer eigenen re Bt'^- usgef'2 Eindruck, den diese Katastrophe auf sie machte, war um so dem cker, als sie in derselben Nacht, eine Stunde vor der Aus- chen »8 des Mordes, Uchanski auf dem Maskenballe gesehen hatte Dietch sein geringschätziges Benehmen ihr gegenüber verletzt es vot war. Sie erinnerte sich, daß das Gefühl von Zorn und fteu Mst durch die ihr zugefüate Kränkung so mächtig in ihrem alter' sich regte, daß sie vielleicht, wenn sie allein mit ihm ge- wäre und eine Waffe bei der Hand gehabt hätte, sich auf siirzt hätte . . . Noch mehr: jene unbekannte Maske mit den ndigelkn Spitzen, bei der Uchanski saß, hatte auf sie den Eindruck urchb^- als bestehe zwischen ihnen eine unerklärbare Verbindung. icmuMte sie und fühlte sich gleichzeitig zu ihr hingezogen . . . Sie 'günstiiu ihr im Geiste: Du wirst dieselben Qualen der Neigung cham durchmachen, wie ich, und wirst wie ich wünschen, ihn ui VM Und als sie bei dieser gedachten Anrede mit der Unbe- eder einen Blick wechselte, glaubte sie in deren Augen etwas Nes, Verhängnisvolles wahrzunehmen, wie wenn ihr Ge- ," hebwn der Fremden gelesen worden wäre, wie wenn eine Hyp- öllig e- nnd ott- 1 da Sen ug z»In a will 'lick mit bl in lm- ige Mer- und jetzt atte oyuzi"ren g uiitw n loicEm- : von Ovi des Ng. ch nE^— zeigt-oie- gekoiKin- hauskßen n Mi siigl^ck- lernullvis w Fc!>'bw- lehen ih- RaKens ,'ch den Sern- sprockau- mich ^eit. mit bwge ftigcc«er- "cklich,"bei vor. urigeles AenM" aueNMir hatte er lös, ^us Gefach' NeD' erst, als das Stubenmädchen ihr eine Besuchskarte reichte, vo cckn Worten: „Jemand möchte Sie in einer amtlichen Auge- ekowM sprechen." Auf der Karte staud: Jakob Jljitsch Narjesnü, meEchungsrichter. hatWas kann der wollen?" dachte verwundert die junge Frau, en Wird doch nicht erfahren haben, daß ich mit Uchanski bekannt mvil^w mich als Zeugin vernehmen?" ar Wch lasse bitten," sagte sie laut und erhob sich achselzuckend, ichtekwrjesnü trat in seiner etwas schwerfälligen Weise herein und nf Wo sich, nachdem er einen raschen und scharfen Blick nicht und wf die Hausfrau, sondern auch auf die ganze Umgebung r chnnM hatte. >enn Entschuldigen Sie die Störung, aber eine derartige Ange ln? ^>t. . . Habe ich das Vergnügen, mit Frau Sophie Michai len f! Lopatschinskaja zu sprechen?" begann er. nngfckw junge Frau antwortete mit einer Neigung des Hauptes nichts zum Sitzen ein. Ein etwas verächtlicher Ausdruck, der 'rein Gesichte erschien, zeigte, daß der Besucher ihr nicht gefiel. is sih wünschen Sie denn eigentlich?" fragte sie in nicht sehr lio- huu'ch'rdigem Tone, indem sie auf der entgegengesetzten Seite des f, tstN Tisches Platz nahm. Narjesnü UH sich auf den Rand des Sessels nieder und warf abermals einen prüfenden Blick auf die junge Frau und das ganze Zimmer. „Ich bin mit der Untersuchung über den Tod Uchanskis betrat; daher wäre es mir äußerst erwünscht, von den Personen, die ihn kannten, einige Auskünfte zu erhalten. Ich habe mir infolge dessen auch erlaubt, Sie zu belästigen, denn Uchanski gehörte zu der Zahl ihrer Bekannten." Die letzten Worte sprach Narjesnü in fragendem Tone. . „Allerdings; ich war bekannt mit ihm." „Er verkehrte in Ihrem Hause?" »Ja." „Das heißt also ... ich wollte fragen — er war auch mit Ihrem Gatten bekannt?" „Ich habe keine Bekannten, die nicht auch mit meinem Manne bekannt wäre," antwortete die junge Frau, den Kopf erhebend. Narjesnü setzte sich im Sessel zurecht. Sein Blick war auf die auf dem Tische ruhende Hand der jungen Frau geheftet. Er be merkte, daß diese Hand ein zusammengeballtes Battist-Taschentuch hielt. „Würden Sie nicht die Liebenswürdigkeit haben, mir mit zuteilen, wann Sie Uchanski zum letzten Male gesehen haben?" fragte Narjesnü. — „Zum letzten Male?" wiederholte Frau Lo patschin skaja. „Ja, das weiß ich nicht. Ist das nicht ganz gleichgil- ' tig?" — „Wie Ih nen be kannt sein dürfte, war Uchanski in der Nacht vor seinem Tode auf einem Masken fest im Adels klub," fuhr Narjesnü fort. „Auf einem Masken- seste?" un terbrach ihn Frau Lopat schinskaja. »Ja, ich entsinne mich, in der Zei- tung stand etwas der Art. Aber dürfte ich Wohl wis sen, in was für einer Beziehung das zu mir stehen soll?" — „In sehr naher Beziehung, da man Sie auf diesem Maskenfest mit Uchanski sprechen sah," erklärte Narjesnü, indem er rasch die Augen aufschlug. , Die junge Frau war auffallend blaß geworden. „Wer hat Ihnen das gesagt? Ich Pflege keine Maskenbälle zu besuchen." „Aber diesen einen haben Sie besucht," entgegnete Narjesnü zu versichtlich. „Sie verfolgten Uchanski, weil Ihre Eifersucht durch eine andere Maske, bei der er saß, erweckt wurde." „Meine Eifersucht? Sie haben also eine Untersuchung über meine Gefühle für Uchanski angestellt?" fragte sie ironisch nach kurzem Auflachen, während ihre auf dem Tische liegende Hand leicht erbebte. „Zu meinem Bedauern muß ich Ihnen mitteilen, daß Ihre Beziehungen zu Uchanski bekannt sind. Sie haben sie selber ver raten durch dieses Stückchen Papier." Er zog seine Brieftasche hervor, suchte den rosafarbenen Zettel, den er Uchanskis Briefschaften entnommen hatte, heraus, faßte ihn an den Enden mit beiden Händen und hob ihn vorsichtig gegen die Lampe, unmittelbar vor den Augen der jungen Frau. (Fortsetzung folgt.) 81* fäkre über clen Mriancker bei Milet. Der bedeutendste Fluß der Westküste Klein-Asiens ist der Mäander. Derselbe wird mit Fähren, genau wie dereinst im Altertum übersetzt und bringen wir heute eine solche Fähre im Bild. Ein Reisender beschreibt den Fluß wie folgt: „Nach ungefähr dreistündigem Ritt halten wir an den trüben Fluten des Mäander, der hier wohl 40 Meter breit ist, eine ganz respektable Tiefe aufweist und trotz des ebenen Geländes eine mittlere Stromgeschwindigkeit zeigt. Auf einer höchst originellen Fähre, die an einer über den Fluß gespannten Kette entlanggleitet, setzen wir über, dem türkischen Fährmann unsern Obolus in Gestalt eines Silberpiasters in die schwielige Hand drückend."