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Allgemeiner Anzeiger : 11.07.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190307115
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19030711
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-07
- Tag 1903-07-11
-
Monat
1903-07
-
Jahr
1903
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 11.07.1903
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Hrcm Kardinal-Kämmerer Orcglia. 1?ü andres als Gesang, 'l gnügen. Ich glaubte I. nant f^erLensstürme. Roman von C. Wild. lKorls-tzung.) .Hin 8 400 000 Mk. erzeugt werden; jede /Pz Eu Markt gebrachte Tonne wird verkauft iJnnsb man dies in Betracht, so wird die BeMcimia des von dem „Albatroß" gemachten Womsg fundes noch größer. Das Dreggen zeiMm f auf dem Grunde der tieferen Teile deswer mit Ozeans erstaunliche Schätze von Dahlin liegen. Tausende Quadratmeilen des Equipa Tonbodens sind buchstäblich mit MaE Geleis pflastert. An einer Stelle wurde eine m hfl Tonne auf das Deck des „Albatroß" g^zug auf einer andern wurden über 800 Pfund htc der aufrecht erhalten. Man erkennt die schwierige Lage der Türkei an und versichert, daß, wenn Bulgarien den Krieg leichtfertig vom Zaun breche, es auf keinerlei UnterstützungRußlands rechnen könne und die Verantwortung allein zu tragen habe. Die allgemeine Ansicht ist, ein Krieg Bulgariens und der Türkei würde mit blutiger Ab - fuhr Bulgariens enden. Bulgarien irre, versichert man, wenn es nach einem erfolgreichen Kriege auf die Einverleibung Macedonicns rechne. Macedonien werde Bulgarien keineswegs einverleibt werden. Die russische Regierung sei fest entschlossen, für utopistische Bestrebungen auf dem Balkan keinen Tropfen Blut ihrer Söhne zu opfern. *Die Albanesen scheinen etwas re formfreundlicher geworden zu sein. Nach offiziös-türkischen Meldungen aus Ipek lind Djakowa soll es Hilmi Pascha gelungen sein, Gerichte erster Instanz unter Beteiligung von Serben im Sinne der Reformvorschläge zu bilden, ebenso beginne man, Serben in den Gendarmcriedienst aufzunehmen. *Jn Belgrad demonstrierten die Unter offiziere des am Königsmord betei ligten sechsten Regiments gegen Ver setzung ihres Regiments in die Provinz; es heißt, daß infolge dieses Zwischenfalles die Stellung des Kriegsministers Athanaskosz er schüttert sei. * Die politische Lage in Griechenland gestaltet sich immer schwieriger. Die Opposition steht nämlich auf dem Standpunkte, daß die Erklärungen des neuen Ministeriums über das Budget der Ausstellung eines neuen Bud gets gleichkommen, und verlangt, daß dasselbe an eine besondere Kommission der Kammer verwiesen werde. Da die Negierung anderer Ansicht ist, sind lebhafte Debatten zu erwarten. Die Blätter melden sogar gerücht weise, daß die Opposition geschlossen ihre Mandate nieder legen werde. Die Lage scheint gespannt zu sein, doch Hoffl die Regie rung, daß die Ordnung überall aufrecht erhalten s,Cl «nm, Mßtl Änsar hätte lchwie ve Kit ß Ei Auch und daß das Budget ohne Schwierigkeiten be willigt werden i e. Amerika. * Präsident Roosevelt hielt dieser Tage in Huntington (Long Island) eine Rede, in der er sagte, Amerika stehe in Beziehungen des Wohlwollens zu allen Völ kern, und er glaube, daß diese Amerika gegen über gute Gesinnung hegten. Ein» Flotte er st er Klasse würde sie in dieser erhalten. Amerika brauche eine gute Flotte als billigste Friedensversicherung. Roosevelt tat auch eine Äußerung, die man als auf die Trusts bezüglich auffaßt; er sagte, die Regie rung des Landes sei weder eine Regierung durch den Pöbel noch durch die Plutokratie; Verbrechen der Habgier und der Hinterlist müßten so streng wie Verbrechen der Gewalt tätigkeit bestraft werden. * Den Amerikanern beginnt die deutscheKonkurrenz in Südamerika Sorge zu machen. Vom Washingtoner Schatz amt aufgestellte Statistiken zeigen, daß Deutsch land und Großbritannien die Ver. Staaten in der Ausfuhr nach Südamerika ständig über flügeln, und zwar in erster Linie Deutschland, dessen Ausfuhr nach Südamerika in den letzten acht Jahren um drei Millionen Dollar gestiegen ist, während die der Ver. Staaten in den letzten zehn Jahren nur eine Steigerung um 200 000 Dollar ausweist. Großbritannien behauptete die frühere Ziffer seiner Ausfuhr, ohne an die Ver. Staaten etwas zu verlieren. und Scheiben heraufgebracht." Von unä fier"! L Tie Stadt Deutsch-Krone in Preuße» feierte das Fest ihres 60lMMal Stadljubiläums. Im Jahre 1303 wnE und Orte durch Waldemar von BrandenbuMm Stadtprivileg verliehen. Von jeher war Eer i Krone mit seinem fruchtbaren Gebiete dem übe apfel zwischen Polen, dem deutschen RüMeg. und Brandenburg. Der Name Deutschland, (früher Arnskrone oder polnisch WalcMchen, zum erstenmal in einem Bericht über den ^ic hen krieg im Jahre 1460 auf. Erworben 4 dem die Stadt unter Friedrich dem Großen in'Mxjbi 1775; gegenwärtig zählt sie etwa 78OOEini"sten Im „Treberprozeß" wurde der AiMesetztc Direktor Schmidt in Kassel wegen bettügPürow Bankrotts und Betruges in 17 Fälle». Ausschluß von Milderungsgründen z"8i!lj < Jahr acht Monat Zuchthaus und Geldstrafe verurteilt. Auf Ehrverlust ) x nicht erkannt. Len. Plötzlicher Tod. Der KommandeD die 13. Fußartillerie-RegimentS in Ulm, in Sa leutnant Kähne-Zöllner, wurde bei einens" kundigungsritte plötzlich von einem Gehirne Na Politische Kunäsckau. Deutschland. * Der Kaiser hat am Dienstag von Saßnitz aus seine diesjährige Nordland- reise angetreten. * Vertreter Preußens und der thürin gischen Staaten sind am Montag in Oberhof zusammengekommen, um über eine Verlängerung der am 1. Oktober 1904 ablaufen den Staatsverträge zu beraten, auf denen die thüringische Gerichtsgemeinschaft, insbesondere das Oberlandesgericht in Jena, be ruht. Preußen ist mit drei landräilichen Kreisen und sieben Amtsgerichten beteiligt. *Neichsmünzen mit bremischen Hoheitszeichen (Schlüssel) hat der Bremer Senat, entsprechend einer von der Bürgerschaft ausgegangenen Anregung, nunmehr zu prägen beschlossen. *Die Bestrebungen auf Errichtung einer staatlichen Pensionsversicherung für Privatbeamte werden von der Düsseldorfer Kommission besonders eifrig ver folgt. Jetzt hat die Kommission beschlossen, sämtliche westdeutschen Kommissionen zu einem großen Ausschuß zu vereinigen. In den übrigen Provinzen und den Bundesstaaten sollen dann gleiche Ausschüsse zusammentreten und aus deren Mitte sich dann wieder ein großer Zentralausschuß bilden. Auf diese Weise hofft man das von der Regierung gewünschte Material, das die Forderung nach Errichtung einer Privatbeamten-Pensions-Ver- sicherung begründen soll, schneller und umfang reicher zu erlangen. Österreich-Ungarn. * Die österreichische Kabinetts- krisisist seit Dienstag endgültig beigelegt. Kaiser Franz Joseph überreichte persönlich dem Ministerpräsidenten v. Körber ein äußerst huldvolles Handschreiben, in welchem er erklärt, er vermöge nach reiflicher Überlegung und ein gehender Prüfung der Gründe, welche den Ministerpräsidenten veranlaßt hätten, ihm seine und des Gesamtministeriums Demission anzu bieten, trotz aller in dem Schreiben angeführten Gegengründe, nicht der ausgesprochenen Bitte um Enthebung zu willfahren, und bedürfe an gesichts der in allernächster Zeit ihre Regelung erheischenden hochwichtigen Angelegenheiten, die bewährten Kräften anvertraut bleiben müßten, ihrer dem Kaiser überaus wertvollen Dienste auch fernerhin. Das Entlassungsgesuch des Ministers Rezek ist angenommen worden. Alunöer äer Hflee. „Der Boden des Süllen Ozeans" ist ein interessanter Artikel im ,Windsor Magazine' be titelt, in dem W. E. Meehan die Ergebnisse der beiden Expeditionen beschreibt, die von der Fischkommission der Ver. Staaten zur Er forschung der Tiefen des Stillen Ozeans aus gesandt worden sind. Beide Expeditionen wur den zu geschäftlichen und wissenschaftlichen Zwecken ausgesandt. Statt Angelrute und Rolle trug der „Alöatroß" eine Ladung von Schlag netzen, Waudnetzen, Schleppnetzen, Dreggnetzen, Handleinen, Fallennetzen, selbst gutes Silber geld als wirksame Lockmittel in der Nähe der verschiedenen bewohnten Inseln. Ferner halte man an Bord Angelschnüre zur Lotung großer Tiefen, die man auch vorgenommen hat. Aber häufig wurden die Netze an der Oberfläche ent lang, 100 Faden darunter oder 300 Faden tief gezogen, und 75 Meilen von der Insel Tonga- tabn wurde in der ungeheuren Tiefe von 4540 Faden mit dem Baumschleppnetz ein Zug ge macht. Eine ganze Reihe neuer Fischarten wurde dabei entdeckt. Zu den bemerkenswertesten gehören mehrere Arten der Horufische, die in den Gewässern von Hawai gefunden wurden. Diese Fische haben die Form zweier gleich seitiger Dreiecke, deren Basis zusammeustößt. Die Fische haben fast alle außerordentlich reiche und überraschende Farben. Eine Besonderheit der Art ist ein langer stachelförmiger Flosson- strahl auf der Borde-feite der vorn befindlichen Rückenflosse, der nicht gesenkt werden kann, ehe der zweite Flossenstrahl gesenkt ist, und dann fällt er wie der Drücker eines Gewehrs. Alle früher bekannten Hornfische des Süllen Ozeans sind auf den Märkten Hawais zu finden. Man kann sich dabei an dem Namen „Humu-Humu- muku-mukn-a-puaa" erfreuen. Dieses hawaische Wort "bedeutet in seiner wörtlichen Übersetzung einen ganzen Satz und ist in der Tat ein Gebet, denn der Hornfisch gehört zu den vielen heiligen Fischen der Eingeborenen. Eine der uenentdeckten Arten der Hornfische besitzt einen modifizierten Drücker-Flossenstrahl, aber die Stellung der bunten Farben ist umgekehrt, wo durch er noch grotesker und prächtiger erscheint. Die Forscher stießen auch auf ein reiches Mauganlager auf dem Meeresboden. Dies war eine sehr bedeutsame Entdeckung. „Auf dem Lande," schreibt der Verfasser, findet sich Mangan fast unveränderlich in kleinen Mengen in Verbindung mit Eisen und in gewissen Formen pflanzlichen Lebens und niemals in ursprünglicher Form, ausgenommen in Meteor eisen. Alljährlich kann nur für etwa Ein halbes Jahr nach Amelies Tod wurde ich die Braut des Grafen Landsberg, aber so viel Rücksicht nahmen wir beide doch, um unsere Vereinigung für eine spätere Frist hinauszuschieben. Auch traten einige Umstände dazwischen, die es nötig machten, Amelies Kind vorerst in Sicher heit zu bringen. Graf Landsberg war der nächste Thronerbe in dem kleinen Fürstentum, und gerade zu jener Zeit erkrankte der regierende Fürst. Die vornehmen Verwandten des Grafen hatten vonseiner heimlichen Ehe erfahren und sie trachteten nun.das derselben entsprossene Kind in ihre Gewalt zu bekommen. Der kleine Knabe mußte erst in Sicherheit gebracht werden, und ich übernahm es, für ihn ein Heim ausfindig zu machen. Unsere alte Haushälterin hatte mir oft von ihrem Neffen erzählt, der Kaufmann in einer kleinen Landstadt war. Sie rühmte denselben immer als einen braven, rechtschaffenen Mann und wußte auch von dessen junger Frau nur Gutes zu sagen. Das Ehepaar hatte keine Kinder und lebte in geordneten Verhältnissen. Bei diesen einfachen, aber wohlbemittelten Leuten war Paul für den Augenblick gewiß am besten geborgen. Die Zeit drängte und schließlich blieb mir keine andere Wahl. Graf Adolf mußte in die Resi denz seines Landes zurück und ich wollte vor läufig nach Italien gehen, um dort das Weitere abzuwarten. Ich selbst brachte den kleinen Paul in das Haus des Kaufmanns, freilich auf sehr geheim nisvolle Weise und ohne zu fragen, ob die Leute das Kind auch übernehmen wollten. Aber die Art der Überbringung entsprach so ganz meinem phantastischen Sinn und da ich für das hochgestellte Persönlichkeit in strengste Untersuchungshaft abgeführt worden ist. Höchst belastende Tatsachen beweisen die Zu gehörigkeit des Betreffenden, dessen Name noch nicht in Erfahrung zu bringen war, zur revolu tionären Partei. Die Arretierung wurde vom Departement der Staatspolizei ausgeführt. Balkanstaatcn. *Die Lage auf dem Balkan wird an leitender russischer Stelle als sehr ernst, aber ruhig aufgefaßt in der Hoffnung, die Türkei und besonders Bulgarien werden den eindring lichen wohlgemeinten Ratschlägen Osterreich- Ungarns und Rußlands, die in vollem Einver nehmen mit den übrigen Großmächten handeln, folgen und die Ruhe und Ordnung ihrer Länder „Ich hatte damals bald mein achtzehntes Jahr erreicht und wünschte lebhaft, das Institut zu »erlassen. Man rühmte allgemein meine schöne Stimme, und ich hatte schon von meinem Vor mund die Erlaubnis erhalten, mich zur Sängerin «usbilden zu dürfen, auch schon meine Vorstudien begonnen und sah nun mit Ungeduld dem Augenblick entgegen, da es mir gestattet wurde, « die Welt zu treten. Auch dieser Wunsch ging in Erfüllung, die alte Haushälterin meines Vormundes erschien «iies TageS, um mich au§ dem Institut zu holen — für immer, wie ich mir mit jubelnder Freude sazre, und ich kehrte nach Haufe zurück. Ater welche Überraschung: ich fand meine Schwester nicht da! Nach langen Erörtemngen erfuhr ich bruchstückweise den wahren Sachverhalt. Meine Schwester war seit länger als einem Jahr die Gattin eines jungen Kavaliers, vor dessen vornehmen Verwandten diese Ehe geheim gehalten werden mußte. In einer schönen Gegend hatte er ein kleines Landhaus für sie gemietet und dort lebten beide in stiller Verborgenheit. Be stochen von Amelies Bitten, vielleicht auch von den reichen Geldgeschenken des jungen Kavaliers, hatte die alte Haushälterin in alles gewilligt und Sorge dafür getragen, daß Amelies Auf enthalt vor der Welt ei« Geheimnis blieb. In der letzte« Zeit begann meine Schwester zu kränkeln, ihre Gesundheit war immer sehr zart gewesen — sie sehnte sich lebhaft nach mir und Ewige Ruhe eines Vielbeschäs^chen. In dem Städtchen Wahrenbrück ist unläiOlizister vielbeschäi>ster Herr gestorben. Er vcM in Li nämlich folgende Ämter und Würden Stadtkümmerer, Kirchenrendant, Gelallte. Kirchenratsmitglied, Feuerabschätzuugs ^igt. missar, Brandmeister der städtischen Feuch tzj^x Schiedsrichter, Kreisdeputierter, DeichhaAM der Schwarzen Elster, Mobiliar-VersMft sch § Kommissar, vereidigter Taxator, Mastern- Schützengilde und erstes Mitglied des und Gesangvereins. ... Um vielbeschäDneni tz sein, braucht man also nicht einmal i»!siNWo< Großstadt zu leben. x. Ein Diebstahl von 18L MMen t wird aus Stadthagen (Schaumkmrg-LiPtAenerw meldet. In das Kontor des dort wot'M im Fabrikanten Otto Bosse wurde währcAin jg Nachtzeit ein Einbruch verübt, bei welchMallen Dieben u. a. 181 gezogene Wechsel »Mdcher samtwerte Voit 33 000 Mk. in die Hände MM Die Wechsel haben für die Einbrecher Annen keinen Wert, da der Bestohlene sämtlich^ Me c stellet- derselben von dem Vorkommnis^ Herr telegraphisch benachrichtigt hat. NiK'-L Bet weiiiger hat er auf die WiedererlaugMjM) Papiere eine Belohnung von 1000 Mk. au-^f sie Schwere Bluttaten. In Tor»^ Hx, Halle erschoß der Händler Pfeiffer seiucn/»W„' der die Mutter vor Mißhandlungen ^räsi^ wollte, und verletzte dann aus Neue si^ne n schwer. — In der Nähe von Delitzsch Zigeuncrhanptmann auf der Landstraße A, Schwiegersohn, der eitler andern BandehiM^ hörte und ihm Geld schuldete, durch M it, M getötet. England. * Präsident Loubet ist Montag nach mittag in Dover gelandet und bestieg dort den Eisenbahnzug, der ihn um 4V< Uhr nach London brachte, wo er von König Eduard und den Mitgliedern der königlichen Familie feierlich empfangen und unter herzlicher Be grüßung seitens einer zahlreichen Volksmenge nach dem Nork-House geleitet wurde. Später stattete Loubet dem König im Buckingham- Palast eins» Besuch ab. Italien. * Seit mehreren Tagen schon ist man stünd lich aus die Meldung vom Hintritte des PapstesLeo vorbereitet. Indessen hat die zähe Natur des 93 jährigen Kirchenfürsten bisher der lebensgefährdenden schweren Krankheit stand- gehalten. Am DieNStag haben die Ärzte nach einem Probestich eine Operation an der Brust vorgenommen, wodurch eine Menge in der Lunge angesammelter Flüssigkeit (800 Gramm) entfernt werden konnte und dem Kranken große Er leichterung zu teil wurde. Infolgedessen sagte auch das letzte Bülletin vom Dienstag abend, daß das ziemlich befriedigende Befinden des Kranken anhalte; Blutumlauf und Atmung sind langsam, aber infortschreitenderBesse- rung begriffen. Rustland. *über eine geheimnisvolle Ver haftung wird dem,Lok.-Anz.' aus Peters burg berichtet, daß in der Nacht zum Sonntag auf Befehl des Ministers des Innern eine betroffen, dem er sofort erlag. istogm Fahnenflüchtiger Offizier. Del^We Friedrich v. Derschau vom JiMAbstic Regiment Nr. 27, welcher vor einiger ZMoy „ Garnison Halberstadt heimlich verlassen aber von dem Gericht der 7. Division in MaM dies für fahnenflüchtig erklärt worden. ">> Wah Das Unwetter in Osnabrück- ? Madl schreibt aus Osnabrück: Der durch das" stein bare Hagelunwetter, über das seinerzeit l-M w - wurde, verursachte Schaden wird auf ^azosei 5 Millionen Mk. geschätzt. Es ergehe»? im « rufe an die private Mildtätigkeit. Düjttjuhx' der zertrümmerten Fensterscheiben beträte sM Osnabrück allein 150—160 000! li> djp bat, ich möge für einige Wochen zu ihr kommen. Ihr Gatte war auf Reisen, und sie fühlte sich so vereinsamt. Wie gern ging ich zu ihr! Ich fand meine Schwester sehr blaß und leidend. Ach, sie war schön und gut wie ein Engel — deshalb nahm sie wohl auch der Himmel so bald zu sich, nachdem sie einem kleinen Knaben das Leben gegeben. Einen Trost hatte sie noch, sie war in den Annen des geliebten Gatten gestorben." Charlotte machte eine Pause; mit einer hefti gen Bewegung trocknete sie zwei große Tränen, die auf ihren bleichen Wangen perlten. Green hatte die Arme verschränkt und blickte finster vor sich nieder. Nach einer Weile begann die schöne Frau mit zitternder Stimme: „Du mußt mich nicht bei dem, was du jetzt hören willst, sogleich ver dammen, Robert. Bedenke, ich war noch jung und unerfahren, ich besaß ein waunfühlendes Herz und mein Kopf war von den törichsten Phantasien erfüllt. So blieb es denn nicht aus, was bei meinem Hang zur Romantik eigent lich kommen mußte. Ich sah in meinem vor nehmen Schwager das Urbild aller männlichen Vollkommenheit; der Umstand, daß er nur seiner Liebe gefolgt war und meme Schwester ge heiratet hatte, umkleidete ihn für mich mit einem förmlichen Zauber, kurz: ich liebte den Gatten meiner toten Schwester, und er, der doch auch nur ein Mann war wie alle andem Männer — er hatte die Arme nur zu bald vergessen! Dazu kam noch, daß mein Vormund in der Ferne starb — tch also niemand hatte, dessen warnende Stimme mich vor einem unbesonnenen Schritt rechtzeitig gewarnt hätte. -— »pfm, Kind ein reichliches Jahrgeld ausgestk'/wn glaubte ich sicher zu sein, daß man es würde. Ich hatte mich nicht getäusoA ; Kind gedieh und wurde gut gehalten. ^Mt erfuhr ich noch in den ersten Jahren WM Vermittelung der alten Haushälterin, " Ich ha mir geblieben war. ü^uach Indessen wartete ich noch immer, Halle j die Angelegenheiten meines Verlobten Zg würden. > Nicht h Ich wartete vergebens! Graf Her«»-«es y suchte mich wohl von Zeit zu Zeit, vest Mehl mich seiner Liebe und Treue, aber er Mg dabei immer von unüberwindlichen HÜM Ny, die sich neuerdings unserer Verbind»». gegenstellten. Ich begann ungedul^ werden, mein bisheriges Leben war , iahst einsam, zu einförmig. Ich hatte nE üi dei sangsstudien wieder ausgenommen und M L beendet. Das Ende war, daß ich ß»(/ pachte ging, nachdem der Graf, Wahlscheins Werke Furcht vor seiner Familie, sich gä»Z» mir zurückgezogen hatte. ^4 Bald wurde ich geblendet, betäubt », »ustod Erfolgen meiner Kunst, für mich gab andres als Gesang, Bcwundening »»h gnügen. Ich glaubte genug getan U j daß ich für Pauls leibliche Bedürfnis!^, trug — dem armen Kind die tote ersetzeil, daran dachte ich nie! Aber M mich kam die Stunde, da dieses iß - Leben an Reiz verlor und die lebhafte", der Freude verblaßten. Mein Stern btt^ erbleichen — meine hochgestellten Ansorg wurden nicht mehr so bereitwillig erw
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